Diskussion:Darmstädter Ferienkurse

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Ehemaliger Inhalt von Kranichsteiner Ferienkurse für Neue Musik, wer mag, kann ja Teile davon noch einbauen: --Reinhard 01:19, 4. Sep 2004 (CEST)


Die Kranichsteiner Ferienkurse für Neue Musik (auch Darmstädter Ferienkurse genannt) sind eine Veranstaltung, die der Weiterentwicklung moderner Musik, der Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Strömungen dieser Kunstform, der Weiterbildung des Nachwuchses auf diesem Gebiet und als Forum für Aufführungen von Kompositionen dient. Die Veranstaltung wurde im Sommer 1946 von Dr. Wolfgang Steinecke, damals Kulturreferent und Leiter des Kulturamtes der Stadt Darmstadt, ins Leben gerufen. Die Ferienkurse fanden zunächst jährlich statt und dauerten jeweils fünf Wochen; seit 1972 werden sie – nach einem Beschluss des Darmstädter Magistrats von 1971 – alle zwei Jahre abgehalten, dafür aber um die Hälfte der bisherigen Kursdauer verlängert. Erster Veranstaltungsort war Schloß Kranichstein bei Darmstadt, seit 1949 werden wechselnde öffentliche Gebäude innerhalb Darmstadt ausgewählt; die Veranstaltung wird auch als Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik oder Internationale Ferienkurse für Neue Musik bezeichnet.

Veranstalter der Ferienkurse ist das Internationale Musikinstitut Darmstadt (IMD), das vor 1963 Kranichsteiner Musikinstitut hieß.

Warum wurden die Ferienkurse ins Leben gerufen[Quelltext bearbeiten]

Anlass war eine tiefe Sehnsucht nach freier schöpferischer Entfaltung in der Musik, hervorgerufen durch die 12-jährige verbrecherische Kulturpolitik des Nationalsozialistischen Regimes, die das Thema „neue Musik“ und ihre Vertreter praktisch ausgeschaltet hatte.

Spektrum der Ferienkurse[Quelltext bearbeiten]

Komponisten, Theaterfachleute, Musikkritiker und Musikwissenschaftler halten während der Ferienkurse Vorträge und veranstalten Seminare und Diskussionsrunden über alle Fragen der Gegenwartsmusik wie der Zwölftontechnik und der Elektronischen Musik. Studiokonzerte und öffentliche musikalische Veranstaltungen, insbesondere die am Ende der Ferienkurse stattfindenden Internationalen zeitgenössischen Musiktage vermitteln Einblicke in die Werke der Komponisten. Besonders qualifizierte Nachwuchskräfte haben die Gelegenheit, sich der Öffentlichkeit vorzustellen.

Einige der bedeutendsten Teilnehmer[Quelltext bearbeiten]

Die Veranstaltung wurde von bedeutenden nationalen und internationalen Vertretern dieser Kunstgattung geprägt, wie (in alphabetischer Reihenfolge) Theodor W. Adorno, Luciano Berio, Pierre Boulez, Hans Ulrich Engelmann, Wolfgang Fortner, Hermann Heiß, Hans Werner Henze, Mauricio Kagel, György Ligeti, Bruno Maderna, Luigi Nono, Henri Pousseur, Hermann Scherchen, Karlheinz Stockhausen, Bernd Alois Zimmermann u.a.

Warum entfernt?[Quelltext bearbeiten]

Ich habe untenstehenden Passus entfernt weil er unbelegte "Kritik" äußert, die bereits die Verleumdung streift. Und warum kommt beim "Kranichsteiner Musikpreises die Elektronische Musik stets zu kurz"? Weil er ein Interpretenpreis ist (auch wenn es unter den vielen Kategorien eine für Komposition gibt), und was zeichnet die Elektronische Musik aus? Dass sie nicht interpretiert wird. --Konrad Stein 00:08, 8. Feb. 2008 (CET)[Beantworten]

Hallo Konrad, tut mir leid Dir sagen zu müssen, dass das falsch ist. Es werden in zwei Kategorien, die miteinander nichts zu tun haben, Preise vergeben, Komposition und Interpretation. (z.B. haben 2006 zwei Komponisten und zwei Interpreten gewonnen). Nun gibt es einen Elektronik-Workshop während der Kurse, der aber nie in Betracht für die Preisvergabe gezogen wird. In den Studio-Konzerte, bei denen die Preise vergeben werden, ist der Einsatz von Elektronik überhaupt nicht gefördert. Im Übrigen werden live-elektronische Stücke sehr wohl interpretiert. Die Aussage zu Toshio Hosokawa dagegen halte ich ebenfalls für unpassend. Aber die -mir ebenfalls geläufige- Kritik bezüglich der Elektronik-Absenz beim Preis dürfte schon erwähnt werden. Robert.
Nun ist Live-Elektronik wieder etwas anderes als (rein) Elektronische Musik. Den Interpretationsanteil übernehmen auch da die Instrumentalisten (wenn man von der Klangaussteuerung absieht, die zwar auch ein künstlerischer Akt ist, aber auf einer anderen Ebene liegt). Im Übrigen finde ich selbstverständlich, dass die Produktion Elektronischer Musik gefördert werden soll und muss – aber es gibt ja reichlich Wettbewerbe, wo das geschieht. Es muss ja nicht jeder Wettbewerb alle Sparten bedienen: Mathematiker haben auch keine Chance beim Nobelpreis. --Konrad Stein 00:38, 15. Feb. 2008 (CET)[Beantworten]


"Kritisiert wird von Teilnehmern beispielsweise, dass jahrelang immer Toshio Hosokawa eingeladen wurde, wohl nur aus dem Grund, weil er viele asiatische Teilnehmer anzog und somit Geld für die Kurse einbrachte. Außerdem kommt bei der Wahl des Kranichsteiner Musikpreises die Elektronische Musik stets zu kurz."

Dauer der Kurse[Quelltext bearbeiten]

Information hier: Rudolf Frisius 1972 in der nmz: "Die diesjährigen Ferienkurse sind die ersten seit der Krise des Jahres 1970. 1971 mußten die Kurse erstmals seit ihrer Gründung ausfallen. Sie sollen künftig nur noch alle zwei Jahre stattfinden, dafür aber 18 Tage (statt 12 Tagen wie früher) dauern."

Aus Liste der Ferienkurse aud der Seite des IMD:

  • 1. Ferienkurse für internationale neue Musik, 25.8.-29.9. 1946
  • 2. Ferienkurse für internationale neue Musik, 12.7.-27.7. 1947
  • 3. Internationale Ferienkurse für neue Musik, 17.7.-1.8. 1948
  • 4. Internationale Ferienkurse für neue Musik, 19.6.-10.7. 1949
  • 5. Internationale Ferienkurse für Neue Musik, 12.8.-27.8. 1950
  • 6. Internationale Ferienkurse für Neue Musik, 22.6.-10.7. 1951
  • 7. Internationale Ferienkurse für Neue Musik, 12.7.-24.7. 1952
  • 8. Internationale Ferienkurse für Neue Musik, 16.7.-30.7. 1953
  • 9. Internationale Ferienkurse für Neue Musik, 12.8.-27.8. 1954
  • 10. Internationale Ferienkurse für Neue Musik, 29.5.-6.6. 1955
  • 11. Internationale Ferienkurse für Neue Musik, 11.7.-22.7. 1956
  • 12. Internationale Ferienkurse für Neue Musik, 16.7.-28.7. 1957
  • 13. Internationale Ferienkurse für Neue Musik, 2.9.-13.9. 1958
  • 14. Internationale Ferienkurse für Neue Musik, 25.8.-5.9. 1959
  • 15. Internationale Ferienkurse für Neue Musik, 6.7.-16.7. 1960
  • 16. Internationale Ferienkurse für Neue Musik, 29.8.-10.9. 1961
  • 17. Internationale Ferienkurse für Neue Musik, 8.7.-20.7. 1962
  • 18. Internationale Ferienkurse für Neue Musik, 14.7.-26.7. 1963
  • 19. Internationale Ferienkurse für Neue Musik, 12.7.-24.7. 1964
  • 20. Internationale Ferienkurse für Neue Musik, 18.7.-31.7. 1965
  • 21. Internationale Ferienkurse für Neue Musik, 21.8.-3.9. 1966
  • 1998: 19.7. - 5.8.
  • 2000: 14.7. - 29.7
  • 2002: 5.7. - 20.7.
  • 2004: 7.8. - 22.8.
  • 2006: 5. - 20.8.
  • 2008: 5. - 20.7.

Aus den "Darmstädter Beiträgen":

  • 1974: 22.7. - 8.8.
  • 1976: 12.7. - 27.7.

-- BeginnersMind 12:32, 1. Nov. 2008 (CET)[Beantworten]

Dieser Link aus dem Artikel ist tot:

Zwar gibt es von Arno Lücker noch Blog-Beiträge auf der NMZ-Seite, aber keine Startseite mehr.

-- BeginnersMind 12:32, 1. Nov. 2008 (CET)[Beantworten]

Missverstaendliche Attribution?[Quelltext bearbeiten]

Aus dem Artikel:

[Die Komponisten Stockhausen, Boulez, und Nono] "wurden später missverständlich als "Darmstädter Schule" apostrophiert."

Warum missverstaendlich? Das ergibt vage Sinn fuer mich, aber falls jemand das genauer erklaeren koennte (bzw. in den Artikel einfuegen) waere ich sehr dankbar!

Gruss Johannes

Siehe z.B. Darmstädter Schule beim SWR. -- BeginnersMind 16:24, 29. Nov. 2008 (CET)[Beantworten]


Im Beitrag in der englischen Wikipedia: Darmstadt School wird das näher erklärt.

Gruß aus DA hh

213.157.11.204 23:31, 9. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]