Diskussion:Eiskeil

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"Eiskeile beschränken sich räumlich auf stark vernässte Gebiete im Periglazialraum, also Flussterrassen, Deltas, Anmoore usw., da Wasser freies Wasser wesentlich für die Entstehung ist."

Was sind bitte "stark vernässte Gebiete" im Periglazialraum! Die Enstehung von Eiskeilen ist an Tieffrostkontraktion gebunden. Das Wasser das dafür benötigt wird muss nicht aus Delatas Flussterassen o.ä. stammen! Genügend Niederschläge sind dafür genauso geeignet. Ob es sich bei den NS um SOmmerniederschläge oder Winterniederschläge handelt ist ebenfalls belanglos, da es ja gerade die Frostwechsel sind, die Eiskeile entstehen und wachsen lassen! Auch die Angabe von "mehreren hunderttausend Jahren" scheint mir recht hoch zu sein! Eiskeile können sich meines Wissens in einigen hundert Jahren bilden und beträchtliche Größen bzw. Tiefen erreichen! Ich möchte noch nicht gleich den Rotstift zücken, aber ich neige sehr dazu! Kannst du/ihr irgendwelche Quellen dazu nennen? --Tafkas 18:45, 25. Dez. 2006 (CET)[Beantworten]

Hallo, "stark vernässte Gebiete" im Periglazialraum sind nasse Positionen im Gelände und zwar in Periglazialgebieten (Permafrost usw.). Diese Positionen sind in Deltas, Flussterrassen gegeben und eben nicht in beliebigen Positionen des Reliefs. Das zeigen alle bekannten Verteilungsmuster von Eiskeilen. Deshalb der Verweiß auf eben die Orte wo Eiskeile entstehen können (siehe Literaturempfehung hinten an).

Eiskeile entstehen nur unter erheblich nassen Bedingungen, weshalb der Verweiß auf Niederschläge allein nicht sinnvoll wäre. Niederschläge sind in Gebieten mit außreichender Kälte zur Entstehung von Eiskeilen ohnehin sehr gering und keinesfals steuernd.

Eiskeile resultieren wesentlich nicht aus der Hydroskopie von flüssigem Wasser auf bestehendem Eis. Eiskeilpseudomorphosen zeigen deutlich, dass die Füllung der Eiskeile wesenlich aus oberflächlich in den aufgetauten ("sommerlichen") Eiskeilen eingespühlten Material besteht (Korngößenunterschiede).

Jahreszeitliche Frostwechsel sind zur Entstehung wesentlich, steht, glaube ich, auch so drin.

Mehrere hundertausend Jahre sind in der Tat etwas unscharf formuliert. Freilich können Eiskeile in rel. kurzerer Zeit entstehen. Das dieser Satz so noch drin steht liegt am Verweiß auf die baumringartigen Strukturen im Weiteren Text. Diese können nämlich laut dieser Passage zur Altebestimmung eingesetzt werden. Das funktioniert natürlich nur an bestehenden Eiskeilen und nicht an zwischenzeitlich ausgetauten. Und diese reichen in ihrem Ursprung sicher zum Begin der letzen Kaltzeit zurück, da wir ja jetzt im wesenlichen ein Klimaoptimum haben und kaum Gebiete existieren, in denen Eiskeile neu entstanden sind. Ich persönlich würde auf die Baumringartige Struktur zur Altersbestimmung komplet verzichten oder sie als Sonderfall extra behandeln. So stiftet das vielleicht mehr Verwirrung. Der Text müsste da wohl verbessert werden.

Literatur: wie angegeben im Artikel und weiterhin (schön bebildert)

Eissmann, L. (2002):Quaternary geology of eastern Germany (Saxony, Saxon–Anhalt,South Brandenburg, Th. uringia), type area of the Elsterian and Saalian Stages in Europe. In: Quaternary Science Reviews 21, S.1275–1346.

Grüße Kleine Muck 22:34, 13. Jan. 2007 (CET)[Beantworten]

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GiftBot (Diskussion) 08:18, 30. Nov. 2015 (CET)[Beantworten]