Diskussion:Emanuel Geibel

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Maikäferbund[Quelltext bearbeiten]

"Zu einer Mitgliedschaft Geibels ist es nicht gekommen" (Ulrike Brandt-Schwarze: "Der Maikäfer". Bd. 1: Jg. 1840 und 1841. Kommentar. Bonn: Bouvier 1991 [Veröffentlichungen des Stadtarchivs Bonn 51], S. 20).

--Venlige 12:12, 25. Aug. 2008 (CEST)[Beantworten]

Danke, mir kam die Information beim Maikäferbund schon etwas spanisch, da sie so völlig isoliert war. Da wird man wohl überarbeiten müssen.--Kresspahl 13:02, 25. Aug. 2008 (CEST)[Beantworten]

Ich wage zu bezweifeln, dass Geibel gefühlsarm ist. Formal korrekt und sauber wohl, aber einige Stellen, die ich aus Gedichten kenne, finde ich gemütstief. Insofern passt der Hoffstede meines Erachtens nicht auf ihn. Nun neigte Thomas Mann in beträchtlichem Maße zur Arroganz. Bei ihm empfinde ich oft Manierismus der Sprache. Steckt im Hoffstede nicht eher die schwule, affektierte Seite Manns, die er hinter Ecken, Kanten und einem strengen Haarschnitt zu verbergen suchte ? Ich möchte nicht in dem Artikel rumschreiben. So wichtig sind Biographien der Dichter wieder nicht. Die Werke sprechen eigenständig für sich.

Den Halbsatz "aber nie Gefühlstiefe vermitteln" empfinde ich auch als wertend, siehe WP:POV, deswegen habe ich ihn herausgenommen. Eine Bitte: Beiträge auf Diskussionsseiten bitte immer signieren, mit vier Tilden (~), oder den Signaturstempel (zweites Feld oben rechts) anklicken. --MrsMyer 20:14, 20. Aug. 2007 (CEST)[Beantworten]

Geburtsdatum[Quelltext bearbeiten]

Mir ist aufgefallen, daß auf dem Grabstein (nebenbei - von mir abgelichtet), als Geburtsdatum der 18. Oktober steht. Hier hat jemand das Datum auf den 17. Oktober geändert. Was stimmt denn nun ? Sind Quellen zuverlässiger als ein Grabstein??--Mib18 14:33, 25. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]


Die Bildunterschrift unter dem Denkmal in Lübeck (Koberg) trägt die Jahreszahl 1998 - das ist missverständlich, weil die Jahreszahl, mit dem nachfolgenden Text in Klammern, m.E. das Entstehungsdatum des Denkmals und nicht das Aufnahmedatum suggeriert. (nicht signierter Beitrag von 87.145.162.89 (Diskussion) 23:40, 5. Jun. 2015 (CEST))[Beantworten]

Deutschlands Beruf[Quelltext bearbeiten]

Das aus dem Zusammenhang gerissene und verfälschte Zitat „Am deutschen Wesen mag/soll die Welt genesen" wurde nicht erst von Nazis mißbraucht. Schon Kaiser Wilhelm2 und seine Zeitgenossen benutzten es, um die deutsche Erziehung der "Neger" im Rahmen ihrer Kononialpolitik zu verbrämen. Diese Erziehung, bzw die Verbreitung/Aufzwingung von deutschen Ansichten, Sitten und Moral war eine wesentliche Rechtfertigung der deutschen Kononialpolitik - wirtschaftlich war sie ohnehin eine Pleite.

Unglücklicherweise wird Geibel heute aber aufgrund diesen Mißbrauchs des gefälschten Zitats als tumber Nationalist und Chauvinist beurteilt. Es handelt sich aber um die letzten beiden Zeilen eines siebenstrophigen Gedichtes, die nur dann richtig verstanden werden können, wenn man das ganze Gedicht kennt: „...Und es mag am deutschen Wesen einmal noch die Welt genesen".

Geibel fordert darin die deutsche Einheit unter Preußens Führung und Schluß mit der (besonders für seine Heimatstadt Lübeck) gefährlichen Kleinstaaterei zwischen den unberechenbaren, gierigen europäschen Großmächten. Das Wort "Wesen" ist dabei eine damals übliche, poetische Umschreibung für Leben, Existenz oder Sein. Geibel will ein starkes, friedliches und moderierendes Deutschland in Europas Mitte, an dem vorbei niemand seine mittelalterlichen Machtphantasien ausleben kann. Genau das machte Bismarck ab 1871 und auch in den zehn Jahren davor hielt er sich mit den drei Einigungskriegen beängstigend genau an Geibels Gedicht. Die Kriege dienten nur dazu, Dänemark aus Norddeutschland, Österreich komplett aus deutschen Angelegenheiten (Parlament) und Frankreich aus Westdeutschland herauszuhalten. Dies war nötig, um eine deutsche Vereinigung unter britischem und russischem Schutz zu dulden. Durch die ausgebliebenen Annektionen von ganz Dänemark, ganz Österreich-Ungarn und ganz Frankreich schaffte Bismarck das Vertrauen, das das Deutsche Reich zu seiner friedlichen Entwicklung und der Geibelschen Moderatorrolle brauchte und erfüllte. Nach den drei deutlichen militärischen Siegen hätte Preußen sich unbehelligt ganz andere Gebiete einverleiben können. Wilhelm2 sah das dann später anders...

Die letzten beiden Strophe von "Deutschlands Beruf":

Dann nicht mehr zum Weltgesetze
Wird die Laun' am Seinestrom, (->Frankreich)
Dann vergeblich seine Netze
Wirft der Fischer aus in Rom, (->Papst und katholisches Österreich; Geibel war Protestant)
Länger nicht mit seinen Horden
Schreckt uns der Koloss im Norden. (->Dänemark)
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Macht und Freiheit, Recht und Sitte,
Klarer Geist und scharfer Hieb
Zügeln dann aus starker Mitte
Jeder Selbstsucht wilden Trieb,
Und es mag am deutschen Wesen
Einmal noch die Welt genesen!

Das ist die Prophezeiung der zukünftigen 30 Jahre von Bismarcks Diplomatie.

(Man erkennt aber auch, daß Geibels Dichtkunst mit Mühe an einen durchnittlichen Büttenredner eines ländlichen Karnevalsvereins heranreicht) --46.114.13.10 13:32, 28. Mär. 2014 (CET)[Beantworten]

Es gibt bessere Gedichte. Ich kenne kein Gedicht, daß die Verführungskraft des Antiintellektualismus so deutlich darstellt wie Geibels Omar. - Mit dem "Koloß im Norden" dürfte übrigens weniger das weltpolitisch weniger bedeutende Dänemark als vielmehr das, in altertümlichem Sprachgebrauch als nördliche Macht eher denn als östliche dargestellte (weil Osten die Türkei war?), Rußland gemeint sein, dessen Hauptstadt damals St. Petersburg war.--131.159.0.47 18:44, 27. Okt. 2015 (CET)[Beantworten]

Geibel 7. vermehrte Auflage[Quelltext bearbeiten]

Das Digitalisat der Bayer. Staatsbibliothek weist 1851, nicht 1858 der 7. Auflage der Juniuslieder auf. (nicht signierter Beitrag von 84.154.15.146 (Diskussion) 22:10, 15. Mai 2015 (CEST))[Beantworten]

Ich habe mir erlaubt, einige Änderungen im Rezeptionsabschnitt vorzunehmen:

  • Ich habe die Überschrift von „Literarische Rezeption“ zu „Rezeption“ geändert, da im Abschnitt nicht mehr nur die Rezeption in literarischen Werken behandelt wird.
  • Ob die „Instrumentalisierung politischer Gedichte und Verse zu Propagandazwecken der Obersten Heeresleitung im Ersten Weltkrieg“ ursächlich für die veränderte Beurteilung Geibels ist, müsste belegt werden. Einstweilen habe ich diese These entfernt. Ebenso gibt es keinen Beleg dafür, ob das Ende seiner Popularität „allmählich“ oder „abrupt“ erfolgte.
  • Die Aussage, dass Geibels Werke „in populären Anthologien (Der ewige Brunnen, Projekt Gutenberg) noch immer vertreten sind“, ist irreführend. Das Projekt Gutenberg ist keine Anthologie, sondern eine umfassende Dokumentation des gesamten literarischen Schaffens, lässt also keine Rückschlüsse auf Popularität zu, da auch sehr entlegene Autoren dort aufgenommen werden. Im Bereich der eigentlichen Anthologien ist der Ewige Brunnen des auch sonst sehr konservativ eingestellten Ludwig Reiners mit 15 Geibel-Gedichten (in der Mehrzahl allerdings einstrophige Spruchlyrik) eine Ausnahme. In der aktuellen Auflage des Echtermeyer und in Rudolf Borchardts „Ewiger Vorrat deutscher Poesie“ ist Geibel überhaupt nicht vertreten, in der Frankfurter Anthologie nur mit einem einzigen Gedicht, und im Conrady sank die Zahl seiner Gedichte von der ersten bis zur letzten Ausgabe von sieben auf vier, was angesichts des Umfangs dieser Anthologie völlig marginal ist. --Jossi (Diskussion) 11:35, 12. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]

Sekundärliteratur[Quelltext bearbeiten]

Überblickt jemand die wichtigsten Werke zu Geibel und weiß, welche für diesen Artikel überhaupt herangezogen wurden? Das ist hier längst in eine Bibliographie ausgeartet. Vielleicht könnte auch eine Einteilung in Biographie, Werkinterpretation usw. helfen.--ManfredMann (Diskussion) 21:40, 7. Mär. 2019 (CET)[Beantworten]

Hier noch mal eine dringende Bitte an die Hauptautoren: WP:LIT verlangt eine Auswahl und kein Literaturverzeichnis. - Wie hier schon angefragt, welches waren denn die Quellen - und diese dann einfach mit konkreten Seitenangeben in den Text als ref einarbeiten. - Sollte sich demnächst kein "Aufräumer" finden, werde ich die Löschtaste betätigen... 44pinguine 17:31, 27. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]

Warum ließ die Wertschätzung ab 1933 nach? --Stephanie Do (Diskussion) 14:48, 24. Aug. 2019 (CEST)[Beantworten]

Geibel = Jean Jacques Hoffstede?[Quelltext bearbeiten]

Dass Thomas Mann Geibel in der Gestalt des Jean Jacques Hoffstede ein literarisches Denkmal gesetzt habe, ist jedenfalls als gesicherte Tatsache so nicht haltbar. Schlüssige Nachweise, etwa in Form von Äußerungen Thomas Manns, gibt es dazu nicht. Die Gleichsetzung Geibel-Hoffstede findet sich auch keineswegs in „den“ lokalen Schlüssellisten; sie ist in keiner der fünf, teils sehr umfangreichen, zeitgenössischen Listen aus der Sammlung Stolterfoht enthalten, die bei Dräger (Buddenbrooks. Dichtung und Wirklichkeit, S. 21–32) reproduziert sind. Nur die Hallsche Liste von 1971 führt sie auf. Auch das Online-Literaturlexikon der Universität Saarland enthält diese Gleichsetzung nicht. Die Website www.luebeck-kunterbunt.de, eine private, zudem rechtsradikale und verschwörungstheoretische Website, ist keine reputable Quelle nach den Regeln der Wikipedia. Die sachlichen Argumente, die gegen die Gleichsetzung Geibel–Hoffstede sprechen, hat Manfred Eickhölter in den „Lübeckischen Blättern“ 2015 überzeugend zusammengestellt. Die einzige tatsächliche Ähnlichkeit besteht darin, dass beide lokal bekannte Dichter sind. --Jossi (Diskussion) 16:27, 14. Okt. 2022 (CEST)[Beantworten]