Diskussion:Epenthese

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Für mich sind Epenthese und Fuge deutlich zu trennen: Fugen sind Einschübe - neutral ausgedrückt - zwischen den Konstituenten eines Kompositums. Sie sind formgleich mit Flexionsendungen und haben oft, wenn auch längst nicht immer, auch deren Bedeutung: Land-es-kind, Kind-er-garten, Amt-s-missbrauch, Ämt-er-tausch... Anders als Flexionsendungen flektiren sie aber nicht mit, wenn das Wort in einen anderen Kasus gesetzt wird. Sie unterscheiden oft Wortpaare semantisch: Land-kind, Land-es-kind.

Epenthesen sind rein phonetische Einschübe, die nie eine Bedeutung haben: willen-t-lich, amerika-n-isch, kongo-les-isch, chin-es-isch, Tokio-t-er... Sie dienen oft der Hiatvermeidung. Bei Wörtern wie "willentlich" gilt die Regel, dass zwischen Schwa+n vor -lich ein -t- eingeschoben wird: wesen-t-lich, eigen-t-lich, hoffen-t-lich. Kurz: ich bin der Meinung, dass der Hinweis auf Fugen hier nichts zu suchen hat, höchstens im Sinne von: "siehe aber". Dr. Karl-Heinz Best 17:39, 5. Feb. 2007 (CET)[Beantworten]

Erleichterung der Aussprache[Quelltext bearbeiten]

Ich kann der Behauptung nicht folgen, dass es bei Epenthesen immer um eine Ausspracheerleichterung geht. Im Beispiel hoffentlich handelt es sich im Zweifel eher um das Gegenteil, um eine Erschwerung der Aussprache, um die Silbenstruktur zu verdeutlichen und damit die Verständlichkeit zu erhöhen. Siehe Damaris Nübling, Historische Sprachwissenschaft des Deutschen, Seite 17 fff. --Joachim Pense (d) 10:33, 23. Jun. 2012 (CEST)[Beantworten]