Diskussion:Ernst Grünfeld (Schachspieler)

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Grünfeld starb nicht in seiner Wohnung in der Schottenfeldgasse, sondern im Wilhelminenspital in Wien Ottakring.--suessmayr 10:05, 7. Aug. 2008 (CEST)

Hast Du dafür auch eine Quelle zur Hand? Gruß, Stefan64 10:08, 7. Aug. 2008 (CEST)[Beantworten]
Jedenfalls ist er nicht zuhause gestorben, aber wie suessmayr das schon vor einem Monat wissen konnte...? Siehe http://www.chesshistory.com/winter/index.html, Item 5743 --Constructor 07:12, 3. Sep. 2008 (CEST)[Beantworten]
PS: http://www.medizinische-berufe.de/kliniken/a-z/kliniken-Oesterreich/Wilhelminenspital-Wien-4877.htm - suessmayr hatte also recht. --Constructor 07:14, 3. Sep. 2008 (CEST)[Beantworten]
Der Link ist tot. Wie ich das schon vor Winter wissen konnte? Es gibt Totenbeschau-Befunde der MA 212.--Suessmayr Diskussion 16:30, 15. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]

Grünfeld und der Anschluss Österreichs[Quelltext bearbeiten]

Der Beitritt Grünfelds zur NSDAP dürfte nach dem deutschen Einmarsch in Österreich sehr schnell erfolgt sein, denn schon in der nächsten Nummer der "Deutschen Schachblätter", die nach diesem Ereignis herauskam, scheint er unter jenen bedeutenden Schachspielern Österreichs auf (darunter waren auch Namen wie Eliskases oder Becker), die der gesamtdeutschen Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Darin wird auch angeführt, dass Grünfeld "in der Lage sei, seine arische Abstammung in einem beneidenswerten seltenen Grad nachweisen zu können". Damit wollte man offenbar kursierende Anfeindungen des neuen Parteimitgliedes aus der Welt schaffen. Zu den in Deutschland abgehaltenen großen Turnieren wurde er nicht eingeladen. Dass er schon in den Jahren vor dem Anschluss Österreichs nur wenige Turniere bestritten hatte, mochte noch einen anderen Grund haben: Grünfeld hatte eine höhere Remisquote als viele seiner Kollegen, seit Anfang der 30er-Jahre entwickelte er sich von einem originellen Spieler zu einem übervorsichtigen Theoretiker.

Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet Grünfelds Existenz in eine prekäre Lage, die bis zu seinem Lebensende andauerte. Die Einstellung seiner Schachspalten drohte, was ihn dazu bewog, 1950 der KPÖ beizutreten. Im Globus-Verlag erschien sein zweibändiges Werk "Taschenbuch der Eröffnungen im Schach". Gespielt hat er in den 50er-Jahren für den Schachklub Hietzing - bei den Partien interessierte ihn vornehmlich die Eröffnung, danach bot er in der Regel Remis an. Von Schachkommentierungen konnte Grünfeld nur schlecht leben, von einer bulgarischen Zeitschrift erhielt er als Entlohnung Naturalien. Der Wiener Schachmeister starb 1962 in ärmlichen Verhältnissen. (Quellen: Deutsche Schachblätter 1938; Der Standard/Kolumne von ruf&ehn) 86.33.233.110 22:10, 12. Nov. 2017 (CET)[Beantworten]