Diskussion:Eskimo-Wörter für Schnee

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In diesem Artikel mit der Überschrift "Eskimo-Wörter für Schnee" steht vieles, aber nicht, welche Eskimo-Wörter für Schnee es denn nun eigentlich gibt. Der Wortlaut der Aussage, daß an Boas' Behauptung "nicht viel" dran sei, läßt vermuten, daß es zumindest zwei Begriffe gibt, möglicherweise auch mehr. Das ist ja auch zu vermuten, da ja augenscheinlich auch die Menschen in der Alpenregion (wo ja oft Schnee fällt) viele Begriffe für die Konsistenz des Schnees besitzen. Man sollte sich weniger auf die Hinweise auf einen modernen Mythos versteigen, sondern mehr Augenmerk auf das Sprachliche legen, z.B. auch Ähnlichkeiten des Schnee-Begriffs in den verschiedenen Eskimo-Sprachen beleuchten.-- 77.177.112.193 00:20, 14. Okt. 2007 (CEST)[Beantworten]

Die Angabe, "Tatsächlich sind es nicht mehr als in anderen Sprachen, aber Zusammensetzungen wie fallender Schnee in Eskimo-Sprachen erscheinen als ein Wort.", mag prinzipiell richtig sein, das Beispiel schneidet sich allerdings mit dem englischen Wikipedia-Artikel, wo "qaniɣ" als eine von drei festgestellten unterschiedlichen Wortwurzeln angegeben wird (Three distinct word roots with the meaning "snow" are reconstructed for the Proto-Eskimo language[15] *qaniɣ 'falling snow', *aniɣu 'fallen snow', and *apun 'snow on the ground'.). Hier handelt es sich wohl also gerade nicht um ein Kompositum, bzw. falls doch zumindest nicht um ein Kompositum aus dem Standard-Wort "Schnee" und fallend, wie der hiesige Artikel nahelegt.

"So gibt es im Deutschen etwa keine andere Möglichkeit, als z.B. phrasale Kombinationen wie >>gerade frisch gefallener Schnee<< [...]": Ööh... nennt man das nicht "Neuschnee"? Steht doch auch so zwei Absätze drüber. Na ja, wieauchimmer, ich finde diesen Abschnitt sowieso etwas zu sehr "wissenschaftlich" geschrieben. Wie eine Kollegin von mir so schön sagte: "Da braucht man das Lexikon, um was aus dem Lexikon zu verstehen!". Nix für ungut, aber die wahre Kunst besteht meiner Meinung nach darin, sich zwar wissenschaftlich korrekt, aber dennoch allgemein verständlich auszudrücken. KMS! --213.196.200.232 21:53, 15. Okt. 2007 (CEST)[Beantworten]

Zwölf Jahre später habe ich die Aussage, dass man im Deutschen "gerade frisch gefallenen Schnee" nicht mit einem Wort benennen könne, aus dem Artikel heraus genommen. Das Wikipedia-Prinzip, dass als falsch erkannte Aussagen zeitnah von anonymen "Community" behoben werden, funktioniert offensichtlich immer und üpberall so gut wie man es sich wünscht. ---<)kmk(>- (Diskussion) 20:26, 15. Jan. 2020 (CET)[Beantworten]
Zur Zahl der Wortwurzeln: Im Deutschen nutzen wir auch mindestens drei Wortstämme für (verschiedene Arten von) Schnee - "Schnee", "Harsch" und "Firn". Von daher lässt sich die Grundaussage auch bei einer Einschränkung auf Wortstämme nicht wirklich halten. ---<)kmk(>- (Diskussion) 20:39, 15. Jan. 2020 (CET)[Beantworten]

Wortsammlung[Quelltext bearbeiten]

Weitere Bezeichnungen:

  • für liegenden Schnee

Becherkristalle, Pressschnee

  • für fallenden Schnee

Schneeflocken, Graupel

  • für Schneeformationen

Wächte, Gangeln, Anraun

  • für bewegten Schnee

Schneefegen, Schneefahne, Schneerutsch, Lawine, Staublawine, Schneebrett

  • Verwandte Begriffe

Eis, Hagel, Schneefeld
--Laufe42 11:49, 1. Nov. 2008 (CET)[Beantworten]

--Ephraim33 (Diskussion) 18:15, 14. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]

Deutsch funktioniert eben auch ein bisschen wie die Inuit-Sprachen: Man kann recht leicht Wortstämme zu neuen Wörtern zusammensetzen. ---<)kmk(>- (Diskussion) 20:16, 15. Jan. 2020 (CET)[Beantworten]

Was ist ein "interner" Witz? Außerdem wären Belege für diese Aussage gut. --08-15 01:50, 1. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]

Stirnrunzeln[Quelltext bearbeiten]

Zu dem Passig-Zitat und zum Artikel überhaupt: "Eskimos haben, wie einfallslose Mitmenschen an dieser Stelle gern in die Konversation einwerfen, unzählige Wörter für Schnee. (...) Die Eskimosprachen sind polysynthetisch, was bedeutet, dass selbst selten gebrauchte Wendungen wie ‚Schnee, der auf ein rotes T-Shirt fällt‘ in einem einzigen Wort zusammengefasst werden." - Ja. Genau das meinen die "einfallslosen" Menschen, die von "unzähligen Wörtern für Schnee" reden. Selbstverständlich behaupten sie nicht, die Eskimos hätten unzählige Wörter, die einfach nur "Schnee" bedeuten. Wozu sollte das auch gut sein? Vielmehr wird behauptet, dass die Eskimos Wörter haben für "Schnee, der dich trägt", "Schnee, unter dem eine sehr dünne Eisfläche ist, die dich nicht trägt" usw. Ob diese Behauptung stimmt, weiß ich nicht. Aber die Behauptung, die im Artikel den "einfallslosen Mitmenschen" unterstellt wird, aussagen diese in der Regel nicht. --Wortsportler 02:19, 21. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]

Um das ganze zu verstehen, muss man einmal gesehen haben, wie Eskimosprachen funktionieren. Ich beziehe mich hier auf den Sprachführer Grönländisch Wort für Wort, Peter Rump Verlag, Bielefeld 2006:

Nehmen wir das normale Wort für (liegenden) Schnee: aput. Davon bilden wir das Verb api-voq es schneit.

Dieses Verb lässt sich jetzt mit weiteren Silben abändern:
api-ler-poq es fängt an zu schneien
api-reer-poq es hört auf zu schneien
api-qip-poq es schneit wieder
api-laar-poq es schneit leicht. Das ist auch kombinierbar:
api-le-qi-laar-poq es fängt schon wieder an, leicht zu schneien.

Davon bilden wir jetzt ein Partizip und erhalten api-le-qi-laar-toq: ein wenig Schnee, der schon wieder angefangen hat zu fallen.

Auf diese Weise bekommt man unendlich viele zusammengesetzte Wörter, die mit Schnee zu tun haben. Oder mit was auch immer, zum Beispiel mit Bier:
Paaja-to-rusu-neru-laar-paa? Magst du noch ein wenig Bier trinken?

Normalerweise schreibt man das alles zusammen und ohne Bindestriche, so dass sehr lange Bandwurmwörter entstehen können:
paajatorusunerulaaffissuasisoq jemand, der eine große Kneipe gekauft hat, in der man gerne noch ein bisschen Bier trinkt

Das Wurzelwort ist und bleibt aber api-, Schnee, oder paaja-, Bier.
Curryfranke 00:40, 14. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Literatur - Ergänzung[Quelltext bearbeiten]

In Matt Ruffs "G.A.S." gibt es eine Figur namens "99-Wörter-für-Schnee", ein Inuit-Findelkind. -- F.gerschler 00:54, 17. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Der Bremer Sprachblog erklärt den Sachverhalt auch sehr anschaulich. Wer Lust hat, kann das ja mal einbauen oder einen Link im Artikel einfügen --Zumselberarbeitenzufauler (nicht signierter Beitrag von 80.109.131.131 (Diskussion) 17:33, 13. Feb. 2011 (CET)) [Beantworten]

Die Seite ist nicht mehr online. Aber zum Glück gibt es hier eine Kopie im Internet-Archiv. -<)kmk(>- (Diskussion) 20:48, 15. Jan. 2020 (CET)[Beantworten]

Interessant am Mythbusting ist immer, wenn Mythen gebustet werden und sich dann herausstellt, dass es gar keine sind:

http://www.princeton.edu/~browning/snow.html

--178.200.211.126 05:53, 1. Sep. 2012 (CEST)[Beantworten]

Dann haben die Eskimo-Sprachen (falls die alle die selben grammatischen Regeln haben) also tatsächlich unzählige Wörter für Schnee, denn zusammenhängende Buchstaben sind nun mal Wörter, selbst wenn man die einzelnen Wortglieder in seine Bestandteile aufteilen könnte (wie im Ungarischen oder auch bei einigen zusammengesetzten Wörtern im Deutschen, bei denen mehrere Wortarten verbunden werden, die aber dennoch ein Wort sind). Und damit ist die Behauptung, dass die Eskimo-Sprache unzählige Wörter mit Schnee-Bezug hat, wahr. Da spielt's dann ja keine Rolle, dass dies grammatisch bedingt ist und dass sie allgemein unzählige Wörter zu allem haben.--31.17.153.69 01:44, 21. Jul. 2013 (CEST)[Beantworten]

Ja, aber dann hat das Deutsche auch unzählige Wörter für „Haus“, nämlich Hochhaus, Wohnhaus, Krankenhaus, Einfamilienhaus, Schneckenhaus, Rathaus, Pfarrhaus, Elternhaus, Doppelhaushälfte, Ferienhaus, Gartenhaus, Elefantenhaus, Glashaus, Gewächshaus, Bürohaus etc. Das ist also erstens nichts besonderes, und zweitens folgt daraus nicht das, was üblicherweise mit der Feststellung gesagt werden soll: Nämlich, dass die Deutschen aufgrund der geografischen Lage ihrer Heimat und ihrer architekturnahen Lebensweise ein besonderes Gespür für Gebäube haben, welches anderen Völkern abgeht. --79.213.15.154 20:57, 1. Nov. 2015 (CET)[Beantworten]
Außerdem ist die Definition „zusammenhängende Buchstaben sind nun mal Wörter” unbrauchbar, wenn man verschiedene Sprachen vergleicht. Ist „Gartenhaus“ ein Wort, „garden house“ aber nicht? Und wie wendet man diese Definition auf Chinesisch an? Ganz zu schweigen davon, dass sie ja noch nicht einmal im Deutschen konsistent funktioniert. Mit fällt da jetzt spontan kein Beispiel ein. Oder doch. Ist "einfallen" ein oder zwei Wörter? --109.40.2.202 10:47, 10. Jul. 2019 (CEST)[Beantworten]

"There really are 50 Eskimo words for ‘snow’"[Quelltext bearbeiten]

http://www.washingtonpost.com/national/health-science/there-really-are-50-eskimo-words-for-snow/2013/01/14/e0e3f4e0-59a0-11e2-beee-6e38f5215402_story.html --Kurt Jansson (Diskussion) 15:52, 19. Sep. 2014 (CEST)[Beantworten]

Eskimo oder Inuit?[Quelltext bearbeiten]

Lautet die korrekte Bezeichnung für dieses Volk nicht Inuit? Grüße Impériale (Diskussion) 15:48, 19. Okt. 2014 (CEST)[Beantworten]

Ja, und sie sprechen eine Eskimo-Sprache. … «« Man77 »» Ḏū hāḏā t-tawfīʿ 23:31, 21. Jan. 2016 (CET)[Beantworten]
Nein. Siehe zum Beispiel die Yupik. Die gehören zu den Eskimo, sind aber keine Inuit. Zudem sind die Yupik-Sprachen nicht weiter miteinander verwandt mit den Inuit-Sprachen. Das macht die Aussage zu den Wörtern für Schnee der Eskimos noch mehrdeutiger als im Artikel im Moment dargestellt. ---<)kmk(>- (Diskussion) 20:09, 15. Jan. 2020 (CET)[Beantworten]
@KaiMartin: Was meinst Du eigentlich mit dem Satz „Zudem sind die Yupik-Sprachen nicht weiter miteinander verwandt mit den Inuit-Sprachen“? Ich kann mir keinen Reim darauf machen. --Florian Blaschke (Diskussion) 19:52, 19. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]
Die Aussage ist ja, dass die "Sprache der Eskimo" besonders viele Wörter für Schnee hätte. Wenn nun die Eskimo Sprachen mit wenig Verwandschaft sprechen, dann muss man diese Sprachen getrennt betrachten. Als ich vor zwei Jahren die Anmerkung oben geschrieben habe, war das im Artikel nicht der Fall. Kurz danach hat HV den Abschnitt Hintergrund in deutlich in dieser Richtung erweitert - Vielen Dank dafür! ---<)kmk(>- (Diskussion) 20:53, 19. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]
@KaiMartin: Hm. Ich steh immer noch auf dem Schlauch. Was soll „Wenn nun die Eskimo[-]Sprachen mit wenig Verwandtschaft sprechen“ bedeuten? Vielleicht mißverstehe ich komplett, was Du hier mit „Verwandtschaft“ meinst, aber diese Sprachen (Inuit- und Yupik-Sprachen) sind eng miteinander verwandt und bilden eine glasklare Sprachfamilie. --Florian Blaschke (Diskussion) 23:42, 19. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]
Nur zur Klarstellung: Die Sprachen der Inuit und die der Yupik sind eindeutig miteinander verwandt und sogar "relativ" eng. Sie bilden gemeinsam die Gruppe der Eskimo-Sprachen. Diese wiederum sind offenbar etwas entfernter verwandt mit dem Aleutischen mit dem sie das Eskimo-Aleutische bilden. Alle darüber hinausgehenden Annahmen zur Verwandtschaft sind hochspekulativ. Absolut unabhängig von der sprachlichen Verwandtschaft kann sich natürlich eine terminologische Vielfalt für Schnee auch aufgrund kultureller Gemeinsamkeiten und vergleichbarer Lebensumstände ergeben -- was allerdings (wie ich zu zeigen versucht habe) gar nicht der Fall ist. In beiden Eskimo-Varietäten findet sich eine überschaubare Anzahl an Termini für Schnee. --HV (Diskussion) 07:53, 22. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]

Nicht Eskimos, sondern Samen[Quelltext bearbeiten]

Vielleicht sollte man auch erwähnen, dass die Samen_(Volk) von sich behaupten, mehr als 300 Wörter für Schnee zu haben, z.B. http://www.samer.se/2138 --92.213.15.135 01:59, 31. Jan. 2016 (CET)[Beantworten]

In dem verlinkten Artikel steht nichts davon. Er berichtet von einer Konferenz zur rechtlichen Situation der Urvölker, ohne dabei auf irgendwelche sprachlichen Aspekte oder Besonderheiten einzugehen. --HV (Diskussion) 07:59, 22. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/schotten-haben-mehr-woerter-fuer-schnee-als-inuit-13819366.html