Diskussion:Frühkindlicher Autismus

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Was mir in dem Artikel fehlt ist, dass hier nicht aufgezeigt wird dass der Kanner-Autismus ein weites Spektrum von LFA (Low-functioning Autismus) hin zu HFA (High-functioning Autismus) hat, die nochmals Unterteilungen im Kanner-Autismus sind. Dieser Artikel ist dahingehend leider sehr unzureichend geschrieben. --84.57.139.135 15:33, 8. Dez. 2009 (CET)[Beantworten]

Diskussion Erkrankung[Quelltext bearbeiten]

Hallo, ich finde die Formulierung "Beginn der ERKRANKUNG vor dem dritten Lebensjahr" (unter Symptome und Beschwerden) fragwürdig, da meines Wissens keine Form von Autismus 'heilbar' ist, es sich folglich also auch nicht um eine Krankheit handelt. Gruß, Frauke

Liebe Frauke (bitte signiere doch Deine Beiträge jeweils - dann ist wenigstens nachvollziehbar, wann Dein Beitrag erstellt worden ist...ich befürchte, ich bin einige Jahre zu spät mit meiner Bemerkung...). Ob eine Autismus-Spektrum-Störung als Krankheit betrachtet werden soll, darüber soll und wird auch nach wie vor diskutiert - was ich an Deinem Einwand allerdings nicht verstehe: Seit wann muss eine Krankheit heilbar sein, damit sie auch so benennt werden darf? Deiner Meinung nach, ist eine Krankheit nur dann eine Krankheit, wenn man sie heilen kann? Das kann man ja nun wirklich nicht so stehen lassen...--Dahlu (Diskussion) 00:23, 1. Dez. 2014 (CET)[Beantworten]

Könnte eine/r die Tautologie "lebenslang auf intensive und lebenslange Betreuung" ändern?

Frühkindlicher Autismus ungleich Kanner-Autismus[Quelltext bearbeiten]

Ich bin der Auffassung, dass der Kanner-Autismus und der Frühkindliche Autismus nicht unbedingt zusammengehören. Auch ein früher Asperger-Autismus ist denkbar. --JARU 09:38, 15. Aug. 2007 (CEST)[Beantworten]

mit verlaub: was du persönlich meinst, ist hier vollkommen irrelevant. auf welche reputable literatur beziehst du dich? wie wird diese in der fachwelt rezipiert? --JD {æ} 12:12, 15. Aug. 2007 (CEST)[Beantworten]
Auch Asperger-Syndrom kann schon früh erkennbar sein bzw auftreten, das ist richtig. "frühkindlicher" oder auch "infantiler" Autismus genannt ist aber nunmal ein Eigenname für den Kanner-Autismus.
Wenn du dich daran störst, dass es so heißt, dann verwende den Begriff einfach nicht!
In der Fachwelt wird er nunmal als Synonym von Kanner-Autismus verwendet, ob es dir passt oder nicht.
Du kannst dich ja gern darüber auf autismus-web.de oder vielen anderen Seiten darüber informieren. --Sidda 17:07, 16. Aug. 2007 (CEST)[Beantworten]

Hier fehlt ein ganz entscheidendes Kriterium, das in der Fachliteratur ständig genannt wird: Frühkindlicher Autismus ist meistens mit geistiger Behinderung verbunden (oft wird die Grenze von IQ=70 genannt). Man findet haufenweise Belege, hier ein paar, die ich kurz herausgesucht habe:

DSM-IV-TR S.71: In most cases there is an associated diagnosis of Mental Retardation, which can range from mild to profound.

ebd. S.71 (im Kapitel Asperger's Disorder): In contrast to Autistic Disorder, Mental Retardation is not usually observed in Asperger's Disorder, although occasional cases in which Mild Mental Retardation is present have been noted (e.g., when the Mental Retardation becomes apparent in the school years, with no apparent cognitive or language delay in the first years of life).

DSM-5 S.78: Intellectual disability without autism spectrum disorder may be difficult to differentiate from autism spectrum disorder in very young children.

Remschmidt & Kamp-Becker, Asperger-Syndrom, S.36: Da das Asperger-Syndrom in der Regel mit einer normalen bis überdurchschnittlichen Intelligenz einhergeht, während die meisten der mit dem frühkindlichen Autismus assoziierten Syndrome mit geistiger Behinderung einhergehen, ist es verständlich, dass diese Syndrome beim Asperger-Syndrom in der Regel nicht vorkommen.

ebd. S.42: Ging man bisher davon aus, dass lediglich ein Viertel der Kinder und Jugendlichen mit autistischen Störungen eine Intelligenz zeigen, die im Durchschnittsbereich bzw. darüber liegt, so zeigen neuere Untersuchungen (Baird et al. 2000; Chakrabarti u. Fombonne 2001) dass lediglich zwischen 25 und 50 % der Kinder und Jugendlichen eine Intelligenzminderung aufweisen. In einer Überblicksarbeit (Fombonne 2003) zur Epidemiologie der autistischen Störungen konnte aufgezeigt werden, dass 40 % der Betroffenen eine deutliche geistige Behinderung zeigen, 30 % eine milde bis moderate Beeinträchtigung der Intelligenz zeigen, und 30 % verfügen über eine durchschnittliche Intelligenz.

Während in vielen intellektuellen Funktionsbereichen Defizite bei den meisten Autismus-Spektrum-Störungen nachzuweisen sind (am geringsten beim Asperger-Syndrom), sind Menschen mit autistischen Störungen bei verschiedenen Aufgaben nicht-autistischen Menschen in mancher Hinsicht überlegen. Dies trifft z. B. bei einfachen visuellen Aufgaben zu und bei der Erkennung von Details. So findet sich beispielsweise im Wechsler-Intelligenztest eine Tendenz zu guten Leistungen bei Subskalen zur Messung visuell-räumlicher Fähigkeiten (Mosaiktest, Figurenlegen) und mechanischer Gedächtnisfunktionen (Zahlennachsprechen) (Dennis et al. 1999) bei Menschen mit frühkindlichem Autismus.

Beim Asperger-Syndrom hingegen findet sich insgesamt ein höheres Intelligenzniveau als beim frühkindlichen Autismus. Dabei zeigt sich, dass insbesondere der Verbal-IQ meist deutlich höher ausfällt als der Handlungs-IQ.

Tab. 3.3. (Befunde zur Intelligenz) Intelligenzminderung - Autismus: häufig - High-functioning-Autismus: nein - Asperger-Syndrom: nein

Frith & Hill, Autism. Mind and Brain, Einleitung (Introduction): What are the core features of autism? The chief criteria for autistic disorder, as set out in the diagnostic handbooks, such as ICD-10 (World Health Organization 1992) and DSM-IV (American Psychiatric Association 1994), are abnormalities of social interaction, impairments in verbal and non-verbal communication and a restricted repertoire of interests and activities, all present from early childhood. [...] They have also shown that mental retardation, which means an IQ under 70, is strongly associated with autism and is present in between 25% and 40% of cases of autism spectrum disorders (Baird et al. 2000; Chakrabarti and Fombonne 2001).

Die Abgrenzung zwischen Kanner- und Asperger/High-Functioning-Autismus über den Zeitpunkt des Beginns und die Sprachentwicklung wird teilweise durchaus kritisch gesehen. Das Intelligenzniveau scheint für die Unterscheidung der verschiedenen autistischen Syndrome ebenso verlässlich (oder unverlässlich) zu sein. --178.11.252.86 13:27, 7. Jun. 2015 (CEST)[Beantworten]

Dieses Problem hat die Zeit gelöst. Eine Unterteilung anhand der Intelligenz(entwicklung) hat sich als nicht sinnvoll möglich herausgestellt. Mittlerweile bekannt ist auch dass (gemessenes) Intelligenzniveau und HFA/LFA nicht ausreichend korrelieren um aus dieser Entscheidung diagnostische Kategorien zu bilden. "HFA" fällt damit weiterhin unter die bei Wikipedia als Frühkindlicher Autismus beschriebene Variante des Autismus (nach ICD-10 & DSM-IV) sofern man nicht das Asperger-Syndrom auch als "HFA" einordnen möchte. Mit DSM-5 und ICD-11 haben sich die Schwierigkeiten bei der Unterteilung/Unterscheidung erst einmal gelöst.--TempusTacet (Diskussion) 00:03, 7. Jun. 2023 (CEST)[Beantworten]