Diskussion:Freeway (Film)

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Die Hauptdarstellerin trägt einen roten Rock Das wäre eine Parallele zu Rotröckchen und nicht zu Rotkäppchen. Die POVige Interpretation gehört nicht in einen Filmartikel, deshalb erstmal entsorgt --Jackalope 12:15, 27. Jun 2006 (CEST)

Sorry, ist aber nunmal eine recht freie Interpretation von Rotkäppchen (auf dem Weg zur Großmutter begegnet ihr der Wolf, etc.) und auch absichtlich so angelegt. Insofern sollte das in den Artikel mit rein. --84.173.50.243 01:11, 23. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Die zahlreichen Parallelen zu Rotkäppchen sind von Drehbuch und Regie beabsichtigt und so überdeutlich, daß auch das Lexikon des Internationalen Films extra drauf verweist. In jeder Szene (außer im Knast und vor Gericht) trägt Vanessa was rotes: Zuerst die Jacke, dann primär Miniröcke. Das Rotkäppchen ist auf dem Weg zur Hütte der Großmutter und trifft im Wald und später in der Hütte auf den großen bösen Wolf (im Film: "WOLVErton"), der ihre Großmutter getötet hat und sich als diese ausgibt, um über sie herfallen zu können, bevor die beiden Förster als Retter in der Not eintreffen. Von daher gehört ein solcher Verweis auch eindeutig in den Filmartikel.
Der Film ist primär eine Satire darauf, wie das Rotkäppchenmotiv seit den 80ern zunehmend zur sexuellen Metapher für durch böse Monster geschändete unschuldige und wehrlose Jugend (gemacht) wurde, und verweist darauf, daß diese moderne Deutung primär eine projektive Sündenbockideologie ist. Daher auch die Ambivalenz der Figuren Wolvertons und des schwarzen Cops, die sich gewissermaßen als Triebhelfer vor allem an den sexuellen Leidensgeschichten, die sie hören, aufgeilen. Vanessa weist als keineswegs so unschuldiges und ohnmächtiges Mädchen (von denen es als minderjährige gewaltbereite und keineswegs schutzbedürftige Delinquentinnen im Film eine ganze Reihe gibt) auf diesen zentralen Aspekt hin, als sie den schwarzen Cop anschreit, daß er sich genau wie Wolverton primär an seinem Job aufgeilt, während sich beide (Wolverton und der Cop) dabei als große Helfer bzw. Retter fühlen und inszenieren.
Um aber nicht wieder seinerseits einer regressiven Sündenbockideologie zu erliegen, läßt der Film sich nichts Menschliches fremd sein (oder wie Ian Bannen im thematisch ähnlich gelagerten ernsten Film Sein Leben in meiner Gewalt sagt: "Das gibt es in jedem Menschen; das solltest du eigentlich wissen."), indem er diese moralische Ambivalenz ziemlich clever nicht nur wie bei Wolverton ins Böse und Sadistische, sondern beim Cop auch ins Gute auflöst, ganz ohne den Cop eindeutig von dem freizusprechen, dessen ihn Vanessa beschuldigt hat, zumal einige lockere Sprüche und Obsessionen von ihm ("Sie ist'n Kohleofen!", auch seine Freude darüber, daß Wolvertons Frau ihm das obszöne Götzzitat entgegenschleudert...), die auch nach Vanessas Verhör weiter auftauchen, in eine solche Richtung weisen. --79.242.222.168 10:17, 23. Apr. 2016 (CEST)[Beantworten]