Diskussion:Friedrich Eckenfelder

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Review Januar 2009[Quelltext bearbeiten]

Friedrich Eckenfelder (* 6. März 1861 in Bern; † 11. Mai 1938 in Balingen) war ein deutscher impressionistischer Maler. Bereits 1878, am Ende seiner Grundausbildung wird er in ein einer Balinger Urkunde als "Thiermaler" bezeichnet. Vor allem seine "Pflügenden Pferde", aber auch seine Stadtansichten machten den, 1928 zum Ehrenbürger ernannten Eckenfelder, zu dem Balinger Heimatmaler. Dies wird verdeutlicht durch eine 1931 nach ihm benannte Straße, eine 1978 eingerichtete Galerie im Heimatmuseum der Stadt, sowie dem nach ihm benannten Festsaal der Balinger Stadthalle.

Seine Gemälde sind seit heute gemeinfrei. Ich wollte sie nicht ohne begleitenden Artikel hochladen. Ich habe mich beim Erstellen des Artikels auf den mir vorliegenden Ausstellungsband gestützt und würde mich jetzt über Anregungen und Verbesserungen freuen. --Wuselig 14:31, 1. Jan. 2009 (CET)[Beantworten]

Eine grundsätzliche Bitte betreffend Tabellen mit Bildern: Bitte keine ablenkenden Farben verwenden. --Eva K. ist böse 02:44, 10. Jan. 2009 (CET)[Beantworten]
Ich nehme an, Du meinst die Hintergrundfarben der Kopfzeile und der Vorspalte. Ich habe für die Tabellen die Vorlagen aus dem Autorenportal verwendet. Ich gehöre leider auch zu der Spezies Mann deren Farbwahl der Kravatte sehr oft nicht zum Hemd passt. Ich habe jetzt mal einen einheitlichen grauen Hintergrund gewählt. Alternative, passende Farbvorschläge nehme ich gerne entgegen. --Wuselig 11:30, 10. Jan. 2009 (CET)[Beantworten]
Ein sehr helles Grau, das lenkt nicht von den Bildern ab. Für deine Halswickler bin ich zum Glück nicht zuständig. ;) --Eva K. ist böse 21:02, 10. Jan. 2009 (CET)[Beantworten]

Southpark sein Zuspätkommen[Quelltext bearbeiten]

  • lesenswert Im Detail:
    • Fachkompetenz des Bewertenden (0–10): 4 (so ein Mittelding zwischen Mentalitätsmäßig zur Jahrhundertwende nicht blöd und von bildener Kunst wenig Ahnung)
    • Einleitung: Büschen knapp, aber das allerwichtigste steht drin. Münchner Sezession kann man vielleicht noch einbauen, um deutlich zu machen, dass Eckenfelder malerisch und künstlerisch nicht nur Heimatmaler war, der nie drüber hinaus kam und nie was anderes sah als pflügende Pferde, sondern schon ein etwas größeres Kaliber.
      • Hm, angesichts dessen, dass in der Einleitung gilt "wichtigstes zuerst" finde ich einen zweiten Satz "Bereits 1878, am Ende seiner Grundausbildung, wird er in einer Balinger Urkunde als „Thiermaler“ bezeichnet." eher unglücklich. Ganz so bedeutungslos ist er ja nun doch nicht :-)
      • Bei jemand, der vor allem als Heimatmaler bekannt ist, wär vielleicht nicht schlecht wenn auch für Ortsunkundige für mich, zumindest eine grobe Angabe steht, wo denn bitte Balingen ist, Thüringen, Eifel, Emsland, Franko-Schweiz?
    • Bilder: Klar, grandios. So wie wir gern jeden Malerartikel bebildert hätten :-)
    • Gliederung: Es verwundetr mich ja etwas, dass es zum Werk-Teil nur die Überschrift "Motive" gibt. Klingt ein bißchen so als hätte der arme Kerl überhaupt keine künstlerischen Mittel oder gar einen eigenen Stil gehabt :-)
    • Stil/Links:
      • Die Familie Eckenfelders versuchte, den „Fehltritt“ zu verheimlichen. würde ich gesagt eher ein paar Sätze weiter nach vorn stellen, weil das ja die Details erläutert und die dann klarer werden ls mir grad beim lesen :-)
      • lebten in München in unmittelbarer Nähe voneinander - nicht eher zueinander?
      • Paul Burmester, Georg Jauß, Richard Winternitz und Gino von Finetti gehörten ebenfalls zum Umfeld, - hm, ich weiss nicht, wenn die halbwegs wichtig sind, dann dürften sie durchaus links kriegen, wenn nicht, weiß ich nicht ob man die jetzt namentlich erwähnen muss.
      • Das Bemühen ihm eine Professur an der Akademie zu verschaffen, scheiterte an Eckenfelders Introvertiertheit - da fehlte noch ein Verb und ich hab mal zu verschaffen ergänzt, andererseits bin ich mir nicht sicher, ob ich damit richtig liege, Eckenfelders Situation im Leben ist mir nicht ganz klar, an sich wirkt es aber schon so als wäre er eher Schüler denn Lehrer da grad.
      • Prinzregent Luitpold von Bayern das 1883 geschaffene Bild „Pferde vor dem Pflug“ und wurde aus diesem Anlass erstmals in der Fachpresse erwähnt. - Luitpold? Oder doch eher Eckenfelder oder das Bild? Neugierig wäre ich ja auch, was hier "Fachpresse" konkret ist.
      • 1909 erhält er für das Bild „In der Schwemme“ die Goldene Medaille II. Klasse. - von wem?
      • Kein Link bei Sparerbund?
      • Links im Text auf en.Wikisource finde ich auch eher problematishc, weil das doch ziemlich weit wegführt und eher unerwartet kommt (und nebenbei sicher auch noch drölfzig Konventionen widerspricht). Ich sehe schon was gemeint war, würde da aber zumindest das Verlagern in ein ref deutlich angemessener finden.
    • Inhalt:
      • Das mit den Nazis finde ich jetzt ehrlich gesagt deutlich erklärungsbedürftiger. 1928 war nicht 1932 oder gar 1934. 1928 hatten die insgesamt nur knapp 3%, bei solchen Splittergruppen geht man nur selten mal "einfach so" auf die Liste, weil es grad schick ist oder die Menschen es erwarten oder weil es karrierefördern wirken könnte oder so.
      • Der ganze Werk-Teil ist eher knapp, aber ich gehe mal davon aus, dass es zu Eckenfelder jetzt auch einfach nicht so wahnwitzig viel Literatur gibt. Für exzellent wär es vielleicht noch nen Versuch wert an zeitgenössischere Literatur zu kommen. für solide Enzyklopädieansprüche reicht es locker.
    • Belege: Siehe den Satz eins drüber. Mir ist ja immer eher unwohl, wenn sich ein Autor auf Gedeih und Verderb einer Quelle ausliefert, andererseits halte ich es für Nachvollziehbar wenn es kaum etwas anderes gibt. Also leicht zähneknirschend, aber sonst gut.
    • Fazit: Schöne Noch-grad-so-Miniatur zum Thema bürgerlicher Provinzkunst mit zeitweisem Anspruch nach oben. Sicher keienr der großen Meister, ist Eckenfelder doch ein schönes Beispiel wie Kunst zur Jahrhundertwende funktioniert hat und wie sie am Übergang zwischen München und Schwäbischer Alp stattfand. Wunderbar bebilderter Artikel, der alles wichtige locker enthält, sprachlich schön ohne inneren Widersprüche und ordentlich referenziert. Die NSDAP-1928-GEschichte find ich noch etwas ausbaufähig, beim deutlichen Durchlesen hab ich mehr Kleinigkeiten gefunden, als ich beim Querlesen gedacht hätte, nichtsdestowenigertrotz aber ein solider, schön zu lesender, interessanter lesenswerter Artikel. -- southpark 18:19, 7. Feb. 2009 (CET) Erläuterung[Beantworten]
Hallo Southpark, danke für das ausführliche Review. Ich dachte schon es kommt gar nichts, weshalb ich den Artikel so hartnäckig habe stehen lassen. Ich bin zur Zeit leider fern der Heimat und habe das schlaue Buch nicht zur Hand. Ich befürchte es dürfte sich um die einzige umfangreiche Literatur zum Thema handeln. Heute wird Eckenfelder halt nur noch in Balingen wahrgenommen. Seine Bilder sind seit 1.1.2009 gemeinfrei und ich wollte sie nicht ohne Artikel zum Künstler hochladen. Es wurde dann eben ein bißchen mehr und meine Kompetenz in Kunstfragen können sich mit der von Dir geschilderten durchaus messen. Also bis in zwei Wochen schau ich nochmals über Deine Einzelpunkte. --Wuselig 20:41, 7. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]
Gern geschehen, war ein wirklich angenehmer Artikel. Aber ich fürchte zumindest zum Teil ist echt die EInleitung schuld, so wirkt sie noch so, als müsste man den Artikel als Nicht-Balinger gar nicht erst lesen, ich vermute ein bißchen München und der ein oder andere Hersrcher kann da schon einiges bewirken :-) -- southpark 21:31, 7. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]

Lesenswert-Diskussion vom 7. - 14. Februar 2009 (erfolgreich)[Quelltext bearbeiten]

Friedrich Eckenfelder (* 6. März 1861 in Bern; † 11. Mai 1938 in Balingen) war ein deutscher impressionistischer Maler. Vor allem seine „Pflügenden Pferde“, aber auch seine Stadtansichten machten den 1928 zum Ehrenbürger ernannten Eckenfelder zu dem Balinger Heimatmaler.

  • lesenswert, gerade beim Aufräumen im Review gefunden, finde ich den zu gut, um einfach so wegsortiert zu werden. Schöne Noch-grad-so-Miniatur zum Thema bürgerlicher Provinzkunst mit zeitweisem Anspruch nach oben. Sicher keienr der großen Meister, ist Eckenfelder doch ein schönes Beispiel wie Kunst zur Jahrhundertwende funktioniert hat und wie sie am Übergang zwischen München und Schwäbischer Alp stattfand. Wunderbar bebilderter Artikel, der alles wichtige locker enthält, sprachlich schön ohne inneren Widersprüche und ordentlich referenziert. Die NSDAP-1928-GEschichte find ich noch etwas ausbaufähig, beim deutlichen Durchlesen hab ich mehr Kleinigkeiten gefunden, als ich beim Querlesen gedacht hätte, nichtsdestowenigertrotz aber ein solider, schön zu lesender, interessanter lesenswerter Artikel. Für ne detaillierte Auflistung siehe Diskussion:Friedrich_Eckenfelder#Southpark sein Zuspätkommen -- southpark 18:24, 7. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]
  • Pro ein sehr schön lesbarer und lesenswerter artikel über einen regionalmaler. besonders die vergleichenden studien über die pflügenden pferde finde ich gelungen. (habe den Klemp sowie ein paar weitere tippos bereits behoben.) -- Jbergner 07:54, 8. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]
  • pro. in der tat sehr lesenswert. einzige nachfrage: ist der vorname des mehrfach erwähnten lehrers hölder auch bekannt? ggf. wäre hier noch ein roter link sinnvoll.--poupou review? 10:35, 10. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]
ich hatte mich über den Review von Southpark sehr gefreut - über die Einstellung in der Kandidatur noch mehr. Der Zeitpunkt ist nur insofern ungünstig, da ich zur Zeit unterwegs bin: Fern der Literatur und nur mit einem Base e-plus Anschluss mit der Welt verbunden (versprochene Übertragungsrate 53,6 kBit/s, effektive Übertragungsrate 4 - 5 kBit/s). Ich bin erst nach Ende der Kandidatur wieder zuhause, verspreche aber die hier und auf der Diskussionsseite getätigten Anregungen aufzugreifen und nachzubessern. --Wuselig 13:51, 10. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]
stimmt, das hätte mir bewusst sein müssen als dass du das sagtest mit der abwesenheit. sollen wir abbrechen, damit du auch was außer stress davon hast, wenn du wiederkommst? -- southpark 14:10, 10. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]
ich habe einige Deiner Anregungen aufgegriffen, die sich ohne Zugriff auf die Literatur realisieren ließen. Neuere, oder viel andere Literatur wird es übrigens m.E. kaum geben. Da ich selbst kein Kunsthistoriker bin, will ich mich über Stilmittel und dergleichen nicht auslassen. Da hatte ich mir im Review die eine oder andere konkretere Hilfestellung erhofft. Die Kandidatur abbrechen brauchen wir nicht. Für "lesenswert" stehe ich mit meinem Selbstbewustsein ein und ich bin nicht der Meinung, dass jeder lesenswerte Artikel anschließend gleich zu den "Exzellenten" durchgereicht werden muss. --Wuselig 16:09, 11. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]
  • Pro Sehr netter Artikel, teilweise stören mich die sperrigen Galerien und die große Tabelle. Kann man da noch etwas ändern? Zumindest müsste man ja nicht so viele Werke von ihm in den Artikel packen, die Commons-Seite hilft jedem Interessierten weiter. Aber ansonsten auf jeden Fall lesenswert. --Philipp Wetzlar 19:32, 10. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]
Eine gut beschriebene Commonsgalerie (nicht Kategorie) könnte eine Lösung sein, wobei ich eine maximal Vier-Bilder-Galerie pro Unterpunkt für vertretbar und auch der Untermauerung des Textes dienlich halte. Mit meinem derzeitigen langsamen Internetzugang werde ich aber aktuell keine Bilder verschieben. Besonders die zweite Tabelle mag etwas groß sein, aber ich denke sie veranschaulicht die Motivvariationen sehr eindringlich. Ich würde deshalb ungern gerade darauf verzichten. --Wuselig 16:09, 11. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]
  • Pro Ein Artikel, der mit sehr viel Freude gemacht hat. Vielleicht sollten die Zitate im Fließtext noch kursiv und Werktitel wie „In der Schwemme“ etc. kursiv und ohne Anführungsstriche gesetzt werden? --Thot 1 09:18, 14. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]
Der Artikel in dieser Version ist Lesenswert mit 5 Pro-Stimmen. --Vux 15:23, 14. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]

Eckenfelders Verstrickung mit den Nationalsozialisten[Quelltext bearbeiten]

Kopie einr Anfrage auf der Diskussionsseite von Benutzer:Stolp.

NSDAP und Sparerbund in Württemberg[Quelltext bearbeiten]

Hallo Stolp, in meinem gerade lesenswert gewordenen Artikel Friedrich Eckenfelder wurde der Teil über seine Verbindung zu den Nationalsozialisten als noch ausbaufähig kritisiert. Ich habe nur den Kunstkatalog als Quelle und da liest sich der Zusammenhang als eine Übertölpelung eines quasi vor der Altersseninilität stehenden alten Mannes. (etwas übertrieben ausgedrückt). Ganz konkret könntest Du helfen, wenn Du Informationen zum Sparerbund hättest. Offensichtlich entschloss sich die NSDAP 1928 bei der Kommunalwahl in Balingen (mangels Durchsetzung?) auf einer gemeinsamen Liste mit dem Sparerbund aufzutreten. Ich habe im Artikel etwas inkorrekt auf Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung durchgelinkt. Dies war aber die Nachfolgeorganisation, oder die Parteiorganisation des Sparerbundes. Sicher hast Du im Zweifel mehr Informationen zum Sparerbund und möchtest vielleicht einen Artikel dazu anlegen. Möglicherweise bestand diese Art der Zusammenarbeit auch in anderen Kommunen Württembergs, dann könnte man das in den Artikeln Freier Volksstaat Württemberg und Württemberg zur Zeit des Nationalsozialismus noch ausbauen. --Wuselig 11:37, 18. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]

Hallo Wuselig, von Friedrich Eckenfelder habe ich bisher noch nichts gehört. Das ist auf den ersten Blick ein wirklich schöner Artikel. Ich verlinke ihn mal aus dem Artikel Balingen. Aber nun zu Deinem Anliegen: So auf die Schnelle habe ich jetzt leider auch keine Infos zum Sparerbund. Trotzdem kann ich gerne mal Ausschau halten, ob sich in meinen Büchern irgendwo was dazu findet. Momentan habe ich berufsbedingt einmal wieder kaum Freizeit, daher ist meine Wikipedia-Präsenz seit einigen Tagen auf ein absolutes Minimum herabgesunken. Frühestens am Sonntag könnte ich mal schauen, ob ich was finde. Reicht Dir das zeitlich? Viele Grüße, --Stolp 19:43, 18. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]
Hallo Stolp, ich war selbst die letzten Tage unterwegs und konnte kaum vernünftig online arbeiten. Zuletzt kappte mir mein Netbook, das eh dort nur noch mit GPRS Zugang fand jegliche Verbindung ganz. Besonders konnte ich mich über folgende Microsoft Fehlermeldung schmunzeln: „ Hilfe und Support kann nicht geöffnet werden, da ein Systemdienst nicht ausgeführt wird. Starten Sie "Hilfe und Support", um dieses Problem zu beheben.“ Also Geduld ist eine meiner kleineren Übungen. --Wuselig 20:32, 18. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]

Hallo Wuselig,
danke für Deine Geduld.

Bisher habe ich zu dem Thema Sparerbund noch nicht viel herausfinden können. Insbesondere habe ich leider keine Angaben über Gründungsjahr und Mitgliederstärke, eventuell auch noch mit regionaler Differenzierung finden können.

Aber mit dem Verlinken auf den Artikel Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung liegst Du ja gar nicht verkehrt. Dort steht ja auch schon ganz deutlich:

Nach der Inflation von 1923 entstanden zahlreiche Organisationen von Inflationsgeschädigten wie Sparern, Hypothekengläubigern und Anleihenzeichnern, die eine Aufwertung der Geldvermögen von Sparern, Rentnern und anderen Gruppen forderten. Diese Organisationen sahen ihre Interessen durch die Aufwertungsgesetze vom Juni 1925 nicht berücksichtigt. Nachdem das Reichsinnenministerium im August 1926 die Einleitung eines Volksbegehrens gegen die Gesetze abgelehnt hatte, entschloss sich die größte Organisation der Inflationsgeschädigten, der Sparerbund für das Deutsche Reich (Spb), zur Gründung einer eigenen Partei.

Wenn ich mir also einen Reim auf all das mache, was ich bisher sonst noch dazu finden konnte, hauptsächlich im Internet, dann dürfte es den Sparerbund von 1923 bis 1935 gegeben haben, als er dann von den Nazis verboten wurde. Es scheint regionale Unterorganisationen gegeben zu haben, deren stärkste in Württemberg und Baden war.

Führende Persönlichkeiten des Sparerbunds waren wohl der konservative hessische Jurist Georg Best und der württembergische ehemalige Demokrat und Lehrer Adolf Bauser.

Allgemeine Bekanntheit erlangte der Sparerbund im Jahre 1925. Der Sparerbund (Dr. Best) stellte einen Antrag auf Volksbegehren und Volksentscheid mit dem Inhalt: Revision des Aufwertungsgesetzes vom 16.6.1925. Der höchste Aufwertungsprozentsatz für Sparguthaben betrug 15 %. Damit konnten die Verluste der Sparer durch die Hyperinflation von 1923 nicht im geringsten aufgefangen werden. Das Volksbegehren strebte einen allgemeinen Aufwertungssatz von 50% an. Durch ein eigens für diesen Volksentscheid verabschiedetes Ausnahmegesetz wurde die Zulassung des Antrags abgelehnt. In der juristischen Fachliteratur erhielt dieses Gesetz den Namen “Abdrosselungsgesetz”.

Im Stuttgarter Hauptstaatsarchiv gibt es folgende Unterlagen zum Sparerbund, deren Inhalt ich jedoch nicht kenne:

E 130 b Bü 2197 Sparerbund (Hypotheken- und Sparerschutzverband, Reichsverband, Landes- und Ortsverbände, vor allem in Württemberg) und Volksrechtspartei (Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung) Enthält u.a.: Eingaben, Flug- und Denkschriften; Veranstaltungen und Einladungen dazu; Soforthilfe, Organ des württembergischen Sparerbunds, Nr. 1, 4, 5, 7/8, 14 von Jan./Juli 1925 und Nr. 5 vom 13.3.1927; Prof. Adolf Bauser, Die Tübinger Universitätsstipendien unter dem Einfluß von Inflation und Aufwertung. Ein Beitrag zum Universitätsjubiläum, Juli 1927;Programm des Deutschen Aufwertungs- und Wirtschafts-Kongresses in Stuttgart am 28./29.11.1930; Eingaben des Reichsparteivorsitzenden der Volksrechtpartei Adolf Bauser an Reichsminister Gottfried Treviranus, an Reichskanzler Heinrich Brüning und an den HindenburgAusschuß, 1931/32; Auflösung und Verbot der Aufwertungsverbände, vor allem des Sparerbunds Württemberg-Baden, 1934/35, 1938. 1 Fasz. 1923-1938

Die Umtriebe des Sparerbunds und der eng mit ihm verbundenen politischen Partei für Volksrecht und Aufwertung hatten ihren Höhepunkt im Jahre 1928. Das ganze war eine sehr einseitige, politisch ziellose „Eigenbrötelei“. Es ging dem Sparerbund und der Partei 1928 im Wesentlichen weiterhin um die „gerechte Aufwertung der Kriegsanleihen und Spareinlagen“, die Herabsetzung der Lasten durch den Dawes-Plan, steuerliche Entlastung und Schutz des Mittelstandes, Sicherung der Währung und ganz allgemein gegen „Parteiwillkür“ und „Gesetzesmacherei“. Was jedoch die lokalen Bündnisse mit der NSDAP anbelangte, so konnte ich dazu nicht konkretes finden. Da die Nazis in Württemberg insgesamt einen sehr bürgerlichen Charakter hatten, wie Goebbels bei einem Besuch in Stuttgart 1926 missbilligend feststellte, ist es mir gut erklärlich, dass es hier in Württemberg zu lokalen Wahlbündnissen der Nazis mit einer solchen gegen die Weimarer Republik gerichteten Single-Issue-Bewegung wie dem Sparerbund kommen konnte. Eine erneute Sammlung der Splitterparteien Volksrechtspartei, Wirtschaftspartei, Nationale Volksgemeinschaft und DVP scheiterte vor den württembergischen Landtagswahlen 1932. Zu der Zeit waren die Nazis bereits so stark, dass sie das Interesse an diesen Sektierern gänzlich verloren haben dürften.

Das ist alles, was ich dazu momentan sagen kann. Für einen eigenen Artikel ist mir mein momentanes Wissen noch etwas zu dünn. Was meinst Du?
Viele Grüße, --Stolp 18:04, 22. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]

Hallo Stolp, in wie weit das ausreicht eventuell Ergänzungen in den Artikeln Freier Volksstaat Württemberg und Württemberg zur Zeit des Nationalsozialismus zu machen überlasse ich Dir. Für den Eckenfelderartikel muss ich mir noch Gedanken machen, wie ich die eingeforderten Erklärungen zu Eckenfelders Verstrickung mit den Nationalsozialisten umsetze. Ich werde diese Diskussion aber auf die dortige Diskussionsseite kopieren. --Wuselig 09:32, 23. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]