Diskussion:Fritz Lenz

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Der Artikel bleibt sowohl was die wissenschaftliche Seite von Lenz als auch was die politische, d.h. die Integration in nationalsozialistische Theorie und Praxis betrifft, weit hinter dem allgemeinen Wissensstand zurück, der Artikel bedarf einer dringenden Überarbeitung. Auch was sie Sauberkeit der Verwendung der Begriffe betrifft.DF 15:54, 25. Dez 2005 (CET)

Änderungen des Sohnes von Fritz Lenz[Quelltext bearbeiten]

Hinweis: Auf Benutzer:Hanfried.lenz stellt der Sohn von Fritz Lenz seine Sicht der Dinge dar. Interessierte sollten dort bzw. auf dessen Disk.seite Stellung beziehen. --tsor 12:51, 29. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Nach Wikipedia-Richtlinien müssen Artikel, die potentiell Persönlichkeitsrechte verletzen, zur Vermeidung von juristischen Konsequenzen für Wikipedia besonders sorgfältig bearbeitet werden. Die in dieser Richtlinie geforderte "besondere Sorgfalt" fehlt bisher. Insbesonde fehlt jeder Beleg für den außerordentlich schwerwiegenden Vorwurf "Täter des Holocaust". (Karl-Friedrich Lenz, Enkel von Fritz Lenz und Jurist).

Hallo Karl-Friedrich! Dem allgemeinen Klima ist es immer sehr zuträglich, keine juristischen Schritte ins Spiel zu bringen. Ich habe einen Nutzer, der sehr viel auf vergleichbaren Gebieten tätig ist und sowohl über die entsprechende Expertise als auch Literatur verfügt, auf den Artikel aufmerksam gemacht. Hier arbeiten ausschließlich Freiwillige, manche Dinge dauern Tage, Wochen oder Monate. Provisorisch werde ich die unter Benutzer:Hanfried.lenz bemängelten Punkte im Artikel anpassen. Grüße, --Polarlys 13:46, 29. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]
...oder Jahre, die Kategorie "Täter des Holocaust" steht schließlich schon seit 24.9.05 im Artikel. --Nuuk 13:53, 29. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]


Sie ist entfernt. --Polarlys 14:06, 29. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]
Herzlichen Dank. (Karl-Friedrich Lenz)
Hallo, habe heute die Änderungen von Hanfried Lenz gesehen. Nach Durchsicht aller Änderungen und nochmaligem Abgleich mit der Litaratur (insbesondere der Wissenschaftsforschung in Bezug auf die Rassenhygiene) sind die meisten Änderungen als POV-Lastig und eindeutig darauf gerichtet, Lenz Rolle im Nationalsozialismus herunterzuspielen. Ich werde diese Löschungen/Änderungen rückgängig machen und jeden meiner Schritte im Artikel mit Literaturquellen belegen.--KarlV 09:23, 30. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

So - ich bin mit der Überarbeitung der Überarbeitung erst einmal fertig. Zu strittigen Punkten habe ich übrigens noch mehr Litaratur, falls also Nachfragen kommen (kann alles hier besprochen und nachgeliefert werden), bitte hier anmerken und nicht in irgendwelchen Benutzerseiten. Ach ja, einige Änderungen habe ich ohne Litaraturquelle gemacht, weil sie "nichtig" waren. Gruß --KarlV 10:21, 30. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Auch einfach nur "richtige" Aussagen können an der falschen Stelle unrichtig werden. Folgenden Satz habe ich deshalb entfernt: "Es war ein Prozess, der sich von der „Euthanasie“ zu dem mit dem Begriff „Endlösung der Judenfrage“ getarnten Genozid an den Juden entwickelte." Unmittelbar nach der Erwähnung des Lenzschen Werkes unterstellt dieser Satz, Lenz habe dem Genozid an den Juden zugestimmt. Eine solche Behauptung wäre jedoch zu belegen. Ebenso wäre zu belegen, ob dieses Buch zu der dargestellten Entwicklung beigetragen hat.
Zu fragen ist auch, ob der Satz überhaupt "richtig" ist: Mit diesem Satz wird eine Entwicklung behauptet, die man durchaus bezweifeln kann. Es ist eine typische Anwendung des Schiefe-Bahn-Arguments: Da die Euthanasie befürwortet wird, wurde auch dem Völkermord Vorschub geleistet. Ebenso kann man behaupten, die Befürwortung von Suizid und Abtreibung habe zum Völkermord geführt. Auch in der heutigen bioethischen Diskusion spielt dieses Argument eine wichtige Rolle, wenn es z.B. um In-vitro-Fertilisation und PID geht. Im übrigen benötigten die Nazis keine wissenschaftliche Begründung für Euthanasie, um Juden umzubringen. Der Antisemitimus, einschließlich des eliminatorischen Antisemitimus, ist auch nicht auf der Grundlage der Eugenik und nicht einmal als Ergebnis von Rassenlehren entstanden. Rassenlehren und Wissenschaft wurden nur nachträglich zur Begründung des Antisemitismus und des Völkermords an den Juden instrumentalisiert. -- Der Stachel 11:19, 30. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]
@Stachel. Was soll die Rhetorik? Du kennst doch die Geschichte: Hitler hatte sich während seiner Festungshaft in Landsberg am Lech intensiv mit der Rassenhygiene beschäftigt. Unter anderem las er den 2. Band des eben erwähnten Werks „Grundriss der menschlichen Erblichkeitslehre und Rassenhygiene“ von Baur, Fischer und Lenz mit dem von Fritz Lenz verfassten Teil „Menschliche Auslese und Rassenhygiene“. Ideen dieses Werkes gingen in Hitlers „Mein Kampf“ ein, einige Passagen sind fast wörtlich übernommen. ... Der Artikel ist auch nicht dazu da, um für heutige Biomedizin Propaganda zu machen und mal neben bei die Geschichte zu relativieren. -- andrax 16:54, 30. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

(zur ursprünglichen Überschrift "Änderungen aus dem Umfeld der Familie Lenz") Der Gebrauch des Wortes "Umfeld der Familie Lenz" spricht nicht gerade für eine neutrale Darstellung und objektive Haltung zu diesem Thema. Außerdem ist "Umfeld" sachlich falsch, wenn es sich um Sohn und/oder Enkel handelt. -- Der Stachel 10:27, 30. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Na ja, bist Du etwa neuerdings Garant für neutreale Darstellungen???--KarlV 10:41, 30. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Nur eine Anmerkung zu dieser gerade erfolgten Löschung: ([1]). In Medizingeschichte wird das so gelehrt (siehe z.B. ein beliebeiges Vorlesungsverzeichneis - unter Medizingeschichte schauen). Aber wahrscheinlich hat der Löscher folgendes Buch von H. Friedländer noch nie in der Hand gehabt: Der Weg zum NS-Genozid. Von der "Euthanasie" zur Endlösung, Berlin 1997--KarlV 10:51, 30. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Dokumentation (wer wann den gelöschten Satz eingefügt hat):([2])Zur Ergänzung--KarlV 15:31, 30. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Diskussionsverfälschung[Quelltext bearbeiten]

Nur mal eine Anmerkung zu den Umstellungen der Diskussion von KarlV: Es ist eine Verfälschung der Diskussion, wenn Beiträge so verschoben werden, dass nicht mehr erkennbar ist, wer auf wen geantwortet hat. Mein Beitrag von 11:19, 30. Jul. 2007 ist eine Antwort auf den Beitrag von KarlV 10:21, 30. Jul. 2007 und gehört deshalb auch unmittelbar unter diesen. Es ist auch verkehrt, wenn ein Beitrag, der bisher unter einer eigenen Überschrift stand und vor meinem geschrieben wurde (auch wenn ich diesen erst nach dem Schreiben meines eigenen Beitrags gelesen habe) so verschoben wird, als handle es sich um eine Antwort auf meinen 28 Minuten später gespeicherten Beitrag. Karl darf aber natürlich die von ihm eingefügte Überschrift über seinem Beitrag entfernen (zumindest, so lange es noch keine substantiellen Antworten auf seinen Beitrag gegeben hat. -- Der Stachel 11:54, 30. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Auch diese "chronologische" Umstellung war wieder Diskussionsverfälschung, weil der Eindruck erweckt wird, ich hätte auf den Beitrag von KarlV um 10:51, 30. Jul. 2007 und nicht auf den um 10:21, 30. Jul. 2007 geantwortet. -- Der Stachel 12:09, 30. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Och ja, gabs sonst noch was wichtiges zum Lemma hier?--KarlV 12:12, 30. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Über den Satz „Lenz war auch als Zensor innerhalb von NS-Dienststellen tätig und unterdrückte Forschungsprojekte und Publikationen anderer Anthropologen, die abweichende rassistische Konzepte vertraten“ bin ich bei meiner ersten Überarbeitung (März 2006) auch gestolpert. Dieser Satz wurde von Benutzer DF eingefügt ([3]). Ich habe aber versäumt ihn zu fragen, woher er das hat, bzw. habe vermutet, dass er das aus seinem eigenen Buch dargestellt hat, das er im Edit vorher in den Artikel unter Literatur einfügte ([4]). Ich kenne das Buch nicht. Ich habe heute mal diesbezüglich extra nachgeforscht und habe keinen Beleg für diese Aussage gefunden. Von mir aus kann das, wenn es nicht belegt werden kann, aus dem Artikel getrichen werden.--KarlV 20:38, 30. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Zustimmung. --andrax 21:45, 30. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]
Ist schon raus!--KarlV 21:49, 30. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Rezeption/Übernahme von Lenz in Mein Kampf[Quelltext bearbeiten]

Lieber Herr Hanfried Lenz. Ich würde Sie bitten, die Darstellungen aus den angegebenen Quellen nicht derart zu verändern, dass eine völlig andere Aussage entsteht, die wiederum durch die Quelle nicht abgedeckt wird.

Der Wortlaut der Quelle Bernhard vom Brocke Bevölkerungswissenschaft - quo vadis?. Möglichkeiten und Probleme einer Geschichte der Bevölkerungswissenschaft in Deutschland, Leske + Budrich, Opladen 1998 ISBN, S. 429 (Kurzbiographie von Fritz Lenz) lautet:

„1921 veröffenlichte er mit Erwin Baur und Eugen Fischer das einflussreiche, von Hitler in der Festungshaft in Landsberg in «Mein Kampf» eingearbeitete Standardwerk «Grundriß der menschlichen Erblichkeitslehre und Rassenhygiene».“ Herzliche Grüsse --KarlV 13:58, 31. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Dieser Befund wird übrigens von zahlreichen anderen Autoren (unabhängig voneinander) bestätigt. Ich möchte, damit das auch transparent bleibt, zwei weitere Beispiele zitieren. Im Buch von Andreas Frewer Medizin und Moral in der Weimarer Republik und Nationalsozialismus, Campus Verlag 2000, auf Seite 164 kann man folgendes in Bezug auf unsere Darstellung nachlesen:

„Hitler las während seiner Haft 1923 die zweite Auflage und verarbeitete wesentliche Inhalte in seiner Schrift «Mein Kampf», siehe auch Hitler (1925) und Hitler (1927).“

In einem Beitrag von Sabine Schleiermacher Rassenhygiene und Rassenanthropologie an der Universität Berlin; In: Die Berliner Universität in der NS-Zeit, Christoph Jahr, Rüdiger Vom Bruch, Rebecca Schaarschmidt (Hrsg.), Steiner Verlag 2005, kann man auf Seite 80 folgendes nachlesen:

„Wie Lenz selbst feststellte, waren die hier formulierten rassenhygienischen Ideen in Hitlers 1925 erschienenen Buch «Mein Kampf» eingeflossen“ (da wird in der Fußnote auf Peter Emil Becker, Zur Geschichte der Rassenhygiene. Wege ins Dritte Reich, Stuttgart 1988, S. 142 angegeben).

Und schaut man bei Becker nach, kommt man auch auf die Primärquelle Fritz Lenz, der die Rezeption des Standardwerkes „Baur-Fischer-Lenz“ durch Hitler in „Mein Kampf“ 1931 mit folgenden Worten kommentierte:

„Jedenfalls hat er“ (Hitler) „die wesentlichen Gedanken der Rassenhygiene und ihre Bedeutung mit großer geistiger Empfänglichkeit und Energie sich zu Eigen gemacht, während die meisten akademischen Autoritäten diesen Fragen noch ziemlich verständnislos gegenüberstehen.“ (Fritz Lenz, „Die Stellung des Nationalsozialismus zur Rassenhygiene“ in ARGB Bd 25, 1931, S. 301. --KarlV 14:30, 31. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Antwort auf dieses Schreiben:

Sehr geehrter Herr KarlV! Die Zitate meines Vaters sind m. E. in dem Wikipedia-Artikel sehr einseitig ausgewählt. Aber darauf gehe ich evt. später ein. Hier geht es darum, dass mir der Ausdruck "eingearbeitet" (in Mein Kampf) zu stark erschien; denn Hitler hat nur grundsätzliche rassenhygienische Forderungen in kurzer und leidenschaftlicher Form in sein Buch übernommen, aber nicht so ausführlich, wie ich das Wort "eingearbeitet" verstehen würde. Zum Beispiel hat sich mein Vater in Baur-Fischer-Lenz II auf S. 283 gegen zwangsweise und nur für freiwillige Sterilisierung ausgesprochen, vovon bei Hitler nichts zu finden ist. Aber dass Hitler rassenhygienische Forderungen in "Mein Kampf" übernommen hat und dass mein Vater das begrüßt hat, wird von mir natürlich keineswegs bestritten. Bei evt. weiteren Änderungs- oder Ergänzungsvorschlägen werde ich daher das Wort "eingearbeitet" nicht mehr durch etwas anderes zu ersetzen versuchen. Mein Einwand gegen d i e s e Stelle des Wikipedia-Artikels erschien und erscheint mir relativ unwesentlich. Mit freundlichen Grüßen Hanfried Lenz.

Sehr geehrter Herr Lenz, der Grundgedanke von Wikipedia ist eine Enzyklopädie zu erstellen, wo die Informationen auf verifizierbaren, nachprüfbaren und reputablen Quellen basieren. Daher richten wir uns als Autoren, wenn wir das mit dem Ziel ernst meinen, nach Regeln wie WP:QA oder WP:TF. Zitate sollten daher, wenn Sie aus einem Werk zitiert werden, nicht selbst ausgewählt werden, sondern aus eben diesen reputablen Quellen. So vermeiden wir in der Regel, dass der Eindruck entsteht, Zitate wären „sehr einseitig ausgewählt“. Die Zitate Ihres Vaters - soweit ich diese ausgewählt habe - entstammen also nicht meiner Auswahl, sondern der Auswahl aus der Literatur. Sie sehen, wir bemühen uns, so neutral wie möglich, die Sachverhalte deskriptiv darzustellen. Mit freundlichen Grüssen --KarlV 11:32, 1. Aug. 2007 (CEST)[Beantworten]

Sehr geehrter Herr KarlV! Könnten Sie mir Ihre E-mail Adresse geben? Mir erscheint direkte Diskussion, die nicht allen Wikipedia-Benutzern zugänglich ist, sinnvoll; gerade weil wir anscheinend in manchen Punkten verschiedener Meinung sind und verschiedene Interessen verfolgen. Mit freundlichen Grüßen Hanfried Lenz 1. 8. 2007, E-mail hanfried.lenz@freenet.de.

Sehr geehrter Herr Lenz, nein, wenn es um die Artikelverbesserung oder um die Quellen geht, können wir das hier offen und direkt diskutieren. Hier ist der richtige Ort dafür, und hier ist es transparent nachvollziehbar. Ich bin nur einer von vielen Autoren, die sich in diesem Artikel eingebracht haben. Absprachen über E-Mail - hinter dem Rücken der Mitautoren - finde ich nicht kollegial und mache ich auch nicht mit. Bei allem Verständnis für Ihr Anliegen, nichts für Ungut, herzliche Grüsse, --KarlV 08:37, 2. Aug. 2007 (CEST)[Beantworten]

2. 8., 17.45. Sehr geehrter Herr KarlV! Dann also nicht; es geht auch so. Aber dann lasse ich mir Zeit mit dem Antworten. Ich werde Ihnen später einmal Zitate meines Vaters schicken, die die bisherige Zusammenstellung weniger einseitig machen; Sie werden die natürlich meinerseits einseitig nennen. Zunächst bis auf Weiteres! Ich bin momentan auch noch anderweitig beschäftigt. Mit freundlichen Grüßen Hanfried Lenz.

Sehr geehrter Herr Lenz, das geht so in Ordnung. Ich habe Ihnen ja bereits gesagt, dass die bisherigen Zitate alle aus wissenschaftlcihen Publikationen entnommen wurden, die sich in irgendeiner Weise mit der Person Fritz Lenz auseinandergesetzt haben. Ich würde Sie daher bitten, dass wenn Sie Zitate präsentieren (und das hat wirklich keine Eile) die gleichen Kritereien hierfür gelten. Das heißt konkret zum einen, sie müssen veröffentlicht worden sein (reputable Quelle, am besten wissenschaftliche Quelle), und zweitens, sie dürfen nicht direkt aus der Primärquelle zitiert worden sein (da wir sonst in die Theoriefindung abgleiten). Herzliche Grüsse--KarlV 17:55, 2. Aug. 2007 (CEST)[Beantworten]

Sehr geehrter Herr KarlV! Die nächste inhaltliche Antwort erfolgt vielleicht erst in einigen Tagen. Mit freundlichen Grüßen Hanfried Lenz.

Ein Zwischenbericht[Quelltext bearbeiten]

Ich bin gebeten worden, mich mit Fritz Lenz zu beschäftigen und dem will ich gerne nachkommen. Rassenhygiene ist kein Gebiet, wo ich mich besonders gut auskenne; normalerweise beschäftige ich mich hier mit Täterbiographien, und in dem Zusammenhang ist mir noch niemand untergekommen, für dessen Handeln Rassenhygiene die entscheidende ideologische Grundlage gewesen wäre. Nachfolgend eine Übersicht, was ich an Literatur eingesehen habe (das ist mit Sicherheit unvollständig), der Eindruck, der bei mir von Lenz entstanden ist und ein paar Gedanken, was am Artikel getan werden könnte.

Gesichtete Literatur[Quelltext bearbeiten]

Dissertation, thematisch gegliederte Zitatsammlung zu Lenz, hieraus ließe sich eine gute Zusammenstellung seiner Vorstellung von Rassenhygiene gewinnen.
  • Karl Heinz Roth, Götz Aly: Das „Gesetz über die Sterbehilfe bei unheilbar Kranken“ Protokolle der Diskussion über die Legalisierung der nationalsozialistischen Anstaltsmorde in den Jahren 1938-1941. in: Karl Heinz Roth (Hrsg.): Erfassung zur Vernichtung. Von der Sozialhygiene zum „Gesetz über Sterbehilfe“. Verlagsgesellschaft Gesundheit, Berlin 1984. ISBN 3-922866-16-6.
Der Beitrag ist, was die Zeit bis 1939 angeht, überholt. Zu der Sitzung im Oktober 1940 gibt es aber meines Wissens nichts Neueres.
  • Peter Weingart, Jürgen Kroll, Kurt Bayertz: Rasse, Blut und Gene. Geschichte der Eugenik und Rassenhygiene in Deutschland. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1988. ISBN 3-518-57887-1.
ziemlich umfangreicher, nicht ganz einfach zu lesender Überblick
  • Hans-Peter Kröner: Von der Rassenhygiene zur Humangenetik: Das Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik nach dem Kriege. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1998. ISBN 3-437-21228-1.
Habilitation. Schwerpunkt ist der „Übergang“ der Forschergruppe des KWI nach 1945. Gut geschrieben, teilweise richtig spannend.
  • Ernst Klee: Deutsche Medizin im Dritten Reich. S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2001. ISBN 3-10-039310-4.

Mein Eindruck[Quelltext bearbeiten]

1. Bei Rassenhygiene muss wohl unterschieden werden zwischen denen, die nur eine Verbesserung des Erbgutes anstrebten und denen, die von einer „Überlegenheit“ einer Rasse ausgingen. Lenz gehörte schon früh (1917?) zur zweiten Gruppe, für ihn stand die „Überlegenheit“ der „nordisch-arischen Rasse“ fest. Er bewegte sich damit in einer „Grauzone zwischen Wissenschaft und Ideologie.“(Weingart, 103), in der es nicht mehr für alles eines „wissenschaftlichen Beweises“ bedurfte.

2. Neuadel aus Blut und Boden von Richard Walther Darré übernimmt Vorstellungen von Lenz. (Weingart, 170&382)

3. „Von eigentlich rassenhygienischen Büchern hat Hitler, wie ich höre, die zweite Auflage des ‚Baur-Fischer-Lenz’ gelesen, und zwar während seiner Festungshaft in Landsberg. Manche Stellen daraus spiegeln sich in Wendungen Hitlers wider. Jedenfalls hat er die wesentlichen Gedanken der Rassenhygiene und ihre Bedeutung mit großer geistiger Empfänglichkeit und Energie sich zu eigen gemacht [...]“. (Fritz Lenz: Die Stellung des Nationalsozialismus zur Rassenhygiene. ARGB, 1931, 25: 300-308, 303, zitiert nach Weingart, 373) Von den Nationalsozialisten hat sich Lenz ganz eindeutig ab 1931 die beste Umsetzung seiner Vorstellungen von Rassenhygiene versprochen, entsprechende Äußerungen über Mussolini gibt es auch schon für 1929. Im Vorwort von „Die Rasse als Wertprinzip“ (1933 als Neuauflage von „Zur Erneuerung der Ethik“ (1917) erschienen), schreibt er: „Wie weit meine Abhandlung auch geschichtliche Wirksamkeit entfaltet haben mag, ist schwer zu sagen; immerhin dürfte sie zur Vorbereitung der nationalsozialistischen Weltanschauung beigetragen haben.“ (zitiert nach Rissom, 89) Er sieht sich also selber - rückblickend - als „Weltanschauungsvorbereiter“.

4. „Lenz Rassismus kam im wissenschaftlichen Gewande einher; seine Beschreibung der “jüdischen Rasse“ war gewiß vielen nationalsozialistischen ’Hardlinern’ zu wohlwollend, wie Lenz selbst später behauptet hat, obwohl sie nur gängige antisemitische Klischees in eine scheinbar objektive Sprache faßte.“ (Kröner, 46) Lenz hat sich vor 1933 ablehnend über den Antisemitismus der Nationalsozialisten geäußert. (Weingart, 373) Das ist kein Widerspruch: In seiner Selbsteinschätzung hätte sich Lenz wohl kaum als Antisemiten gesehen, wie viele Akademiker schon in der Weimarer Republik hätte er unter Antisemitismus die Krawallaktionen der SA verstanden, nicht aber die eigenen, „wissenschaftlich erwiesenen“ Vorurteile.(Kröner, 24)

5. Wenn Lenz nach 1945 vom Missbrauch der Wissenschaften durch die Nationalsozialisten sprach, so ist das tatsächlich ein Verhältnis gewesen, bei dem beide Seiten profitierten: Die NSDAP erhielt eine „wissenschaftliche Fundierung“ ihrer Politik, die Rassenhygieniker gewannen Bedeutung als „Politikberater“, ihre Karrieremöglichkeiten vervielfachten sich und entsprechend dürfte es bei der Finanzierung ihrer Forschung ausgesehen haben.

6. Wörtlich genommen hat Lenz sich tatsächlich gegen den Zwang beim Sterilisierungsgesetz von 1933 ausgesprochen, und er hat dies zu seiner Entlastung nach 1945 angeführt. Das trifft aber nicht den Kern seiner Vorstellungen: Lenz sah das Problem nicht in den vom Gesetz erfassten „schwer Erbkranken“, sondern in „Asozialen“, „Psychopathen“ und leicht „Debilen“, ungefähr 10% der Bevölkerung. Diesen Personenkreis glaubte er, durch eine freiwillige Sterilisierung besser erfassen zu können, also letztlich eine taktische Haltung. Es gab auch weitergehende Vorstellungen, dann wären z.B. auch Tuberkulose-Kranke betroffen gewesen, insgesamt ungefähr 30% der Bevölkerung. (Kröner, 35f.) Zum Vergleich: Bei geschätzt 400.000 durchgeführten Zwangssterilisierungen im Nationalsozialismus waren ca. 0,6% der Bevölkerung betroffen.

7. Die Sterilisierung der „Rheinlandbastarde“ war auch nach damaligen Recht illegal. Lenz vertrat dabei die Vorstellung, dass die Personengruppe mit Geld ausgestattet in ein bestimmtes Land abgeschoben werden solle. (Kröner 45f.)

8. Dass Lenz auf Druck von Arthur Julius Gütt 1937 in die NSDAP eingetreten ist, ist seine eigene Darstellung. Tatsächlich haben wohl Walter Groß und Leonardo Conti auf die Mitglieder des KWI Druck ausgeübt, in die Partei einzutreten. Viele Rassenhygieniker haben sich aus einem Anspruch auf „politische Unabhängigkeit“ einem Parteibeitritt widersetzt, mit dem Argument, dann könnten sie sich überzeugender für die NSDAP einsetzen. Mit der „Unabhängigkeit“ war es nicht weit her. Innerhalb der NSDAP bzw. der SS gab es Widerstände gegen die Parteimitgliedschaft von Lenz und Eugen Fischer, so dass die Frage Himmler vorgelegt wurde. Himmler sah dann „eine gewisse politische Notwendigkeit [...], da wir nicht einesteils die Kraft dieser beiden Männer zur wissenschaftlichen Untermauerung für die Partei nutzen können und sie anderenteils als Parteigenossen ablehnen“ können. (zitiert nach Kröner, 28)

9. Im Gegensatz zu Fischer und Verschuer finden sich in den Schriften von Lenz ab 1933 „keine Lobgesänge auf den Führer und sein Werk.“ (Kröner, 35) Lenz hatte ein Thema, die Rassenhygiene, und eine Mission, ihr zur praktischen Anwendung zu verhelfen. Die Nationalsozialisten blieben da offenbar hinter seinen Erwartungen zurück: Rassenhygiene wurde nicht in der Art zum zentralen Punkt der Politik, wie er es sich erhofft hatte.

10. Lenz wird einerseits als „nüchtern“ beschrieben, andererseits als durchaus „streitlustig“ mit einem Hang zum „Oberlehrer“. (Kröner, 35)

11. Die Aktion T4 ist ein Projekt von Psychiatern gewesen, Rassenhygieniker spielten eine geringe Rolle, was Lenz betrifft, ist nur seine Teilnahme an den Beratungen über das „Euthanasie“-Gesetz im Oktober 1940 nachweisbar. An Quellen steht zur Verfügung der größere Teil des Beratungsprotokolls und schriftliche Stellungnahmen von I.Eberl, das Gesetz ist teilweise aus diesen Unterlagen rekonstruierbar, im Original aber nicht überliefert. 1. Lenz vertrat die „humane“ Euthanasie „missgebildeter oder idiotischer Kinder“ bald nach der Geburt mit dem Ziel, den Eltern die Zeit und die finanziellen Mittel an die Hand zu geben, ein weiteres, gesundes Kind aufzuziehen. Ansonsten war die Euthanasie für ihn ohne „große Bedeutung, weil die dafür in Betracht kommenden Individuen ohnehin kaum zur Fortpflanzung“ gelangen.(zitiert nach Weingart, 526) 2. Zu folgenden der 25 Teilnehmer (Roth, 173ff) der Beratung im Oktober 1940 gibt es hier Artikel: Irmfried Eberl, Reinhard Heydrich, Georg Renno, Carl Schneider, Walter Schultze, Horst Schumann, Aquilin Ullrich. Auffällig ist, dass die ‚üblichen Verdächtigen’ fehlen: Die wären für mich Viktor Brack, Werner Heyde, Herbert Linden, Hermann Paul Nitsche, evtl. noch Philipp Bouhler (falls der nicht gerade seinen literarischen oder kolonialen Ambitionen nachging). Die Erklärung hierfür dürfte sein, dass der Gesetzentwurf aus diesem Personenkreis stammt und die ersten Seiten der Diskussionsprotokolle mit Einleitung und Begrüßung nicht überliefert sind. (Roth, 115) 3. Von den 25 genannten Teilnehmern waren 17 zeitgleich an den Morden der T4 beteiligt, als ärztliche „Gutachter“ oder „Tötungsärzte“. Weitere 4 waren entweder regionale Ansprechpartner der T4 wie W. Schultze oder 1939 an den Planungen beteiligt (Max de Crinis). Dass in dieser Runde nicht offen über die Erfahrungen bei den laufenden Morden gesprochen wurde, kann ich mir nicht vorstellen. 4. Von Lenz stammen die weitaus meisten Diskussionsbeiträge, 17 von ca. 100. 5. „Man könnte auf seine grundsätzliche, wenngleich differenzierte Übereinstimmung mit dem Ziel schließen; es mag sich aber auch so verhalten, daß er trotz seiner Ablehnung der Euthanasie als staatlicher gesundheitspolitischer Maßnahme vor der politischen Entscheidung für sie resigniert hatte. Entsprechend seiner zuvor charakterisierten Position einer ‚humanen’ Euthanasie wollte er z.B. in der Bezeichnung des Gesetzes den Begriff der ‚Lebensunfähigkeit’ gestrichen sehen.“(Weingart, 526). Es ist darauf hinzuweisen, dass diese Interpretation auf Korrespondenz mit Widukind Lenz beruht. 6. Der entsprechende Diskussionsbeitrag lautet: „Lenz möchte „und Lebensunfähigen“ streichen. Alle Lebensunfähigen seien auch krank, und in späteren §§ sei auch nur von Kranken die Rede.“(Roth, 143) Der Beitrag ist für mich charakteristisch für die Mehrzahl seiner Beiträge: Konstruktive Mitarbeit im Bemühen um ein ‚sauber’ formuliertes Gesetz, stellenweise fast schon ‚oberlehrerhaft’ (siehe oben). Natürlich lassen sich viele Interpretationsmöglichkeiten finden: Wenn er an anderer Stelle das Wort „Erlösung“ wegen seiner religiösen Bedeutung aus dem Gesetz heraus haben will, spielen da eigene Überzeugungen eine Rolle? Oder denkt er voraus, weil aus den Reihen der Kirchen der größte Widerspruch gegen das Gesetz zu erwarten ist? (Roth, 144)

12. Hinsichtlich des Rückzugs aus Berlin 1944 „spricht einiges dafür, daß dieser ‚Erholungsurlaub’ eine Absetzbewegung aus Berlin war, und daß Lenz nicht beabsichtigte, nach Berlin zurückzukehren.“ (Kröner, 63)

13. Wie der Entnazifizierungsbescheid zustande gekommen ist, lässt sich im Detail nachlesen: (Kröner, 73-76)

14. Für die Zeit in Göttingen ist „Das Schweigen“ bestimmend. Das lässt sich in Zahlen ausdrücken (17 von mind. 649 Publikationen entstanden in Göttingen) oder: „Die Vorstellungen einer rassenhygienischen Umgestaltung der sozialen Verhältnisse waren aber durch den Nationalsozialismus gründlichst diskreditiert worden, und Lenz muß im Grunde seines Herzens gewußt haben, daß er einen schuldhaften Anteil an dieser Entwicklung gehabt hat. Dies einzugestehen, hätte eine Negation all dessen bedeutet, wofür Lenz eingestanden war: das völlige Scheitern einer Weltsicht und eines Lebensplans. Lenz’ Schweigen ist Ausdruck dieses Dilemmas.“ (Kröner, 77), ähnlich (Rissom, 96f&99)

Vorschläge[Quelltext bearbeiten]

Die Konflikte um den Artikel hier haben m.E. viel damit zu tun, dass in den letzten 20-30 Jahren ein gravierender Wandel in der Literatur eingetreten ist. Wenn ich z.B. in der NDB (Stand 1984) zu Lenz lese, „Als L. nach dem Krieg erkannte, daß er an die Rassenhygiene falsche Erwartungen geknüpft hatte, zog er sich von ihr zurück und betätigte sich nur noch als Humangenetiker.“, so ist das m.E. beschönigend (es gab nach 1945 keine Rassenhygiene mehr, folglich kann man sich nicht von ihr aktiv „zurückziehen“); halbwegs neutral wäre: Durch den Nationalsozialismus war „Rassenhygiene“ derartig diskreditiert, dass Lenz sich fortan als Humangenetiker bezeichnete. Ich will Lenz dabei in keiner Weise absprechen, dass er die in der NDB genannte „Erkenntnis“ hatte, nur wissen kann ich es nicht, eben durch sein Schweigen. Es ist bemerkenswert, dass sich in nahezu jedem eingesehenen Werk erkennbar ist, dass die Familie von Lenz Informationen & Dokumente bereitwillig beigesteuert hat. Obige Aufstellung soll auch zum Nachweis dienen, dass eine differenzierte Darstellung möglich ist. Mit Zitaten von Lenz würde ich sparsam umgehen: Was die Zwangssterilisierungen angeht, es ist es möglich, mit formal richtigen Zitaten einen falschen Eindruck zu erwecken, ebenso kann ein falscher Eindruck entstehen, wenn nur die „schärfsten Stellen“ zitiert werden.

Der Meinungswandel sollte in Wikipedia angesprochen werden, anfangen würde ich bei Würdigungen, Nachrufen (von denen ich annehme, dass sie im Stil der NDB gehalten sind), dann die Sachen von Ernst Klee und Karl Heinz Roth (die als fachliche oder politische Außenseiter den Meinungswandel mit angestoßen haben - den Rest tat der zunehmende zeitliche Abstand), dann die aktuelleren Sachen (von denen es mit Sicherheit noch mehr gibt). Fehlen tut auch noch eine Darstellung der Rassenhygiene, die sich mit zumutbaren Aufwand aus der Diss. von Rissom gewinnen lässt.

herzliche Grüße --Hozro 13:18, 4. Aug. 2007 (CEST)[Beantworten]

Kommentar[Quelltext bearbeiten]

Diesen Ausführungen von Hozro kann ich mich vollumgänglich anschließen, denn sie bestätigen auch meinen Befund. Im Folgenden ein paar Ergänzungen:

  • In der oben bereits erwähnten neueren Arbeit von Sabine Schleiermacher Rassenhygiene und Rassenanthropologie an der Universität Berlin; In: Die Berliner Universität in der NS-Zeit, Christoph Jahr, Rüdiger Vom Bruch, Rebecca Schaarschmidt (Hrsg.), Steiner Verlag 2005, kann man auf Seite 80 nachlesen, dass Lenz mit Arthur Gütt persönlich bekannt war (im positiven Sinne dargestellt).
  • Auf Seite 83 stellt Schleiermacher dar, wie Lenz in der Rassenhygiene politisch tätig war. Er gehörte zum Sachverständigenausschuss für Bevölkerungs- und Rassenpolitik im Reichsministerium des Inneren. Und war 1940 an dem „Gesetz zur Sterbehilfe bei Leistungsunfähigen und Gemeinschaftsfremden“ beteiligt und 1940 an der Formulierung des „Generalplan Ost“ (hier auch u.a. in Bezug auf Aussagen des Lenz-Schülers Peter Emil Becker).
  • Der Wissenschaftler Werner Brill, der sich u.a. mit Eugenik und Antisemitismus beschäftigte kommt zu folgendem Statement: „Als eine Art Schnittstelle von eugenischer und antisemitischer Auslese-Ideologie kann der deutschnationale Eugeniker Fritz Lenz angesehen werden, wenn er sich im rassenhygienischen Standardwerk (Baur/Fischer/Lenz; erste Auflage: 1921 !), das keinesfalls ein antisemitisches Machwerk war, der Sprache der Parasitologie bedient: "Wenn die Eigenart der Juden körperlich nicht so stark als seelisch in Erscheinung tritt, so dürfte dies darauf zurückzuführen sein, daß sehr fremdartig aussehende Juden weniger Erfolg hatten als solche, die dem Typus ihres Wirtsvolkes mehr ähneln" (Baur/Fischer/Lenz, Bd. 1, S. 748).“--KarlV 10:18, 6. Aug. 2007 (CEST)[Beantworten]

Hanfried Lenz, 7. 8. 2007: Im Folgenden möchte ich mich direkt zu dem Zwischenbericht von Herrn Hozro äußern, und zwar auf Grund eigener Erinnerungen und eigener Lektüre:

  • Zu "Gesichtete Literatur": Die meisten zitierten Bücher kenne ich nicht. Ich besitze jedoch das Buch von Renate Rissom und empfinde es auf Grund meiner eigenen Erinnerungen als objektiv und unvoreingenommen.
  • Zu "Mein Eindruck" gehe ich im Folgenden auf die einzelnen Ziffern davon ein.
  • Zu 1: In seiner Jugend hat mein Vater die Schwärmerei für die "nordische Rasse" von Alfred Ploetz und anderen voll geteilt. Später wurde er kritischer und näherte sich mehr der reinen Eugenik an. Siehe etwa seinen Aufsatz "Nordisch oder deutsch?" in Süddeutsche Monatshefte 24, Heft 10, Juli 1924.
  • Zu 2: In welchem Umfang Darré Gedanken meines Vaters übernommen hat, weiß ich nicht. Ich habe in meiner Jugend das genannte Buch von Darré gelesen, aber längst vergessen.
  • Zu 3: Das stimmt mit meinen Erinnerungen überein.
  • Zu 4: Dazu folgende Zitate: Baur-Fischer-Lenz I, 4. Aufl. 1936, S. 750: "Aber dass die Juden im Durchschnitt intellektuell begabter sind als der Durchschnitt der deutschen Bevölkerung, lässt sich meines Erachtens nicht bestreiten; ...". S. 751: "Es ist m. E. nicht zu bestreiten, dass unter Juden auch Genie im Sinne hoher schöpferischer Begabung vorkommt; ..." S. 754: "Der jüdische Geist ist neben dem germanischen eine wesentliche treibende Kraft der modernen abendländischen Zivilisation gewesen. Auch das Christentum als eine der Grundlagen dieser Zivilisation ist aus dem Judentum geboren."
  • Zu 5: Das kann man so sehen.
  • Zu 6: Dass mein Vater freiwillige Sterilisierung eines großen Bevölkerungsteils für erwünscht und erreichbar hielt, ist unbestritten. Er war nur gegen den Zwang. Siehe etwa BFL II, 3. Aufl. 1931 S. 283.
  • Zu 8: Das stimmt mit meiner Erinnerung überein. Mein Vater erzählte mir, dass er einmal wegen einer Meinungsverschiedenheit einen groben Brief von Himmler bekommen habe. Siehe dazu das Interview, das Benno Müller-Hill meinem Bruder Widukind gegeben hat, in seinem Buch "Tödliche Wissenschaft S. 121-127, insbes. S. 125 oben.
  • Zu 9 und 10: Ebenso.
  • Zu 11: Ich habe eine vage Erinnerung, dass mein Vater einmal im Familienkreis (in gedrückter Stimmung?) erwähnte, der Sachverständigenbeirat wolle jetzt auch über Euthanasie beraten. Die war für ihn ja keine rassenhygienische Maßnahme, sondern "eine Frage der Humanität" (BFL II, 3. Aufl. 1931, S. 306-307). Ich glaube, dass er vom Umfang der (geheim gehaltenen) "Aktion T4" erst nach dem Krieg erfahren hat, bin mir aber nicht sicher.
  • Zu 12: So war es. Er wollte auf keinen Fall unter russische Herrschaft geraten. Im Fall, dass das doch geschehen sollte, war er entschlossen, sich das Leben zu nehmen und besaß auch eine Pistole für diesen Notfall. Aus demselben Grund hatte er seine zweite Frau mit ihren Kindern, damals 13 und 10 Jahre alt, zu ihren Verwandten nach Lübbecke in Westfalen reisen lassen und war allein in Berlin geblieben, was zu einer schweren Depression führte. Es war ja zu erwarten, dass Westfalen unter britische Besatzung käme.
  • Zu 13: Seinen günstigen Entnazifizierungsbescheid verdankte er der Fürsprache amerikanischer und britischer Kollegen, sowie seinen gedruckten, oben unter 4 genannten Äußerungen.
  • Zu 14: Das stimmt mit meinen Erinnerungen überein. Siehe auch hierzu das oben erwähnte Interwiew meines Bruders durch Herrn Müller-Hill.
  • Zu "Vorschläge": Das sehe ich im Wesentlichen ebenso. Damit beende ich diesen Diskussionsbeitrag.
Herzlichen Dank für die Antworten. Ich würde voraussichtlich ab nächster Woche den Artikel ergänzen und überarbeiten. Das kann sich aber über mehrere Wochen hinziehen und auch von längeren Pausen unterbrochen sein. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten würde ich die Änderungen in Einzelschritten vornehmen, so dass sie besser nachvollziehbar sind und - falls es daran Kritik gibt - dies berücksichtigt werden kann. Freundliche Grüße --Hozro 10:23, 11. Aug. 2007 (CEST)[Beantworten]

Hanfried Lenz (18. 8.): Wie oben (2. 8.) angekündigt, will ich nun Zitate meines Vaters bringen. Aus "Nordisch oder deutsch", Süddeutsche Monatshefte 24, Heft 10, Juli 1927: S. 288: Es ist daher durchaus irreführend, wenn Köpfe bekannter Persönlichkeiten abgebildet und mit Unterschriften wie "ostisch" oder "dinarisch" versehen werden. .... Aus dem Vorhandensein jener wenigen Merkmale, nach denen die Unterschriften gemacht zu werden pflegen, folgt für den Hauptteil der Erbmasse und für die geistige Wesensart eines Menschen aber gar nichts. Günther hat mit diesem Unfug angefangen; ..... Allerdings ist auch Günthers "Rassenkunde des deutschen Volkes" nicht frei von Schuld an dem leidigen Umstand, dass da und dort die Meinung aufgekomen ist, der Rassegedanke sei der Einheit des deutschen Volkes abträglich, .... Es war kein ganz glücklicher Einfall des Verlegers Lehmann -.....- gerade ein Buch über die Rassenkunde des d e u t s c h e n Volkes schreiben zu lassen. ... S. 290: Kein deutscher Rassenhygieniker hat durch Hervorrufen von Rassengegensätzen die nationale Einheit gefährdet; und was mich persönlich betrifft, so habe ich mich stets gegen eine Bevorzugung des nordischen Typs innerhalb unseres Volkes ausgesprochen.

Zwischenbemerkung (18.8.): Ich habe hier ein zweites ausführliches Zitat meines Vaters niedergeschrieben und zu speichern versucht; aber eine andere mir unbekannte Person hat diesen meinen Diskussionsbeitrag gelöscht.

Sehr geehrter Herr Lenz, eine Löschung ist aus der Versionsgeschichte der Seite nicht ersichtlich, vielleicht ist ja auch nur etwas beim Abspeichern schief gelaufen. Herzliche Grüße --Hozro 17:03, 18. Aug. 2007 (CEST)[Beantworten]

Sehr geehrter Herr Hozro! Weil ich meine Behauptung einer Löschung durch jemand anderen nicht beweisen kann, ziehe ich sie zurück und stelle nur fest, dass mir die Speicherung meines letzten Diskussionsbeitrages bisher nicht gelungen ist. Zwischendurch erschien auf meinem Bildschirm eine Überschrift "Diskussionskonflikt". Aus dem Begleittext wurde mir nicht klar , wie ich meinen Diskussionsbeitrag wiederherstellen könnte, jedenfalls ging es schief. Ich werde es also nochmal versuchen aber nicht sofort. Mit herzlichem Gruß Hanfried Lenz.

Sehr geehrter Herr Hanfried Lenz, wahrscheinlich bin ich der Übeltäter. Ich habe ein paar Schreibfehler in Ihrer Darstellung korrigiert und abgespeichert. Vermutlich haben Sie gleichzeitig noch einen Text eingegeben, beim Abspeichern erschien dann die Meldung "Bearbeitungskonflikt". Da sind wir uns in die Quere gekommen. Tut mir leid, das war keine Absicht meinerseits. --tsor 17:40, 18. Aug. 2007 (CEST)[Beantworten]

Danke! M. E. gab es in dieser Diskussion keinen "Übeltäter", sondern allenfalls Missverständnisse. Mit freundlichem Gruß Hanfried Lenz.

Hanfried Lenz: Nun folgen weitere ausführliche Zitate meines Vaters (s. auch die Zitate aus meinem obigen Beitrag vom 7. 8. unter 4).

Aus "Eugenik, Erblehre, Erbpflege", Band 3, Heft 4, April 1933. "Zur Frage eines Sterilisierungsgesetzes," S. 73-76. S.74 unten und S.75: Wenn man überhaupt ein Sterilisierungsgesetz für nötig hält, so schlage ich daher folgende Fassung vor: (der folgnde lange Satz ist im Original kursiv gedruckt): 'Eine Person, die an Geisteskrankheit, Geistesschwäche, Epilepsie oder einer sonstigen konstitutionellen Krankheit leidet oder Träger krankhafter Erbanlagen ist, kann operativ sterilisiert werden, wenn sie einwilligt und nach den Lehren der ärztlichen Wissenschaft bei einer eventuellen Nachkommenschaft mit Wahrscheinlichkeit schwere geistige oder körperliche Erbschäden vorauszusehen sind.' Eine weitere Frage ist, ob in einem Sterilisierungsgesetz auch zwangsmäßige Sterilisierung vorgesehen werden sollte. Ich glaube, davon abraten zu sollen. ........ Die Sterilisierung würde dadurch den Stempel einer Strafe aufgedrückt bekommen. ..... Diese (die Steril.) soll eone Maßnahme der Fürsorge und der Vorbeugung, nicht der Strafe sein. Man stelle sich einen Arzt vor, der einen Patienten .... zu sterilieren hätte. Ein solcher Eingriff an einem sich sträubenden oder gar sich wehrenden Patienten wäre mit der ärztlichen Berufsauffassung schwerlich in Einklang zu bringen. .......... Ich bin der Meinung, dass die Rassenhygiene möglichst wenig mit Zwang und Polizei arbeiten sollte. Die Freiheit des Individuums sollte überhaupt so wenig wie möglich beschränkt werden. .................. Auch die Rücksicht auf den katholischen Teil unseres Volkes lässt mich dies geboten erscheinen.

Aus Baur-Fischer-Lenz Bd. II, 3. Auflage 1931, S. 306-307: Im Anschluss .... möge noch eigens betont werden, dass die sogenannte Euthanasie als wesentliches Mittel der Rassenhygiene nicht in Betracht kommt. ....(in einer Fußnote Verweis auf Binding-Hoche) .... Es handelt sich vorzugsweise um eine Frage der Humanität. .... Einen ernsten Grund dagegen bildet der Umstand, dass durch die Freigabe der Tötung unheilbar kranker Kinder die Achtung vor dem individuellen Leben, die eine wesentliche Grundlage unserer sozialen Ordnung ist, eine bedenkliche Einbuße erfahren würde ..... S. 417: Den einseitigen "Antisemitismus" des Nationalsozialismus wird man natürlich bedauern müssen. ... (Viel ausführlichere Zitate habe ich in einem Anhang meiner Lebenserinnerungen "Mehr Glück als Verstand", Verlag "Books on Demand" 2002 zusammengestellt).

Abschnitt zur Rassenhygiene[Quelltext bearbeiten]

Der heute eingefügte Abschnitt über L.s Vorstellungen zur Rassenhygiene hält sich an das Buch von Renate Rissom. Ich halte es in diesem Fall nicht für sinnvoll, jede Aussage einzeln mit einer Fußnote zu belegen, falls das gewünscht wird, kann ich es nachholen. Meinem Gefühl nach ist der Abschnitt etwas zu lang geraten, wer Kürzungsmöglichkeiten sieht, bitte keine falsche Scheu zeigen.

Eine Anmerkung zu dem „groben Brief“ von Himmler an Lenz, den Hanfried Lenz weiter oben erwähnt hat: Am 10. Mai 1940 hatte Lenz an die SS-Zeitung Das Schwarze Korps einen siebenseitigen Leserbrief geschickt. (Kröner, S. 36, erhalten ist eine Abschrift an Verschuer) Zuvor war in der Zeitung der Vorschlag - angeblich von einer Frau - veröffentlicht worden, die Folgen des Krieges (Überschuss an „erbgesunden“ Frauen) dadurch zu mildern, dass ledigen Frauen die Möglichkeit gegeben wird, Kinder von „erbgesunden“ Männern empfangen. Lenz kritisierte diesen Vorschlag (siehe seine Haltung zu unehelichen Kindern, die Bedeutung von Ehe und Familie für ihn) und breitete seine Vorstellungen aus. Der Brief soll zu „Verstimmungen“ in der SS geführt haben, so Kröner. Das halte ich für gut möglich; etliche höhere SS-Führer - allen voran Himmler - „hielten“ sich „Nebenfrauen“, oft unter Hinweis auf das „eigene wertvolle Erbgut“. Kröner schreibt weiter, die „Verstimmungen“ könnten nicht lange angehalten haben, da im Frühjahr 41 die erwähnten Denkschriften von Lenz auf Himmlers Wohlwollen stießen.

Wie hier weiter oben erwähnt, würde ich in den nächsten Wochen den Abschnitt „Nationalsozialismus“ ergänzen/überarbeiten und auch noch einen Abschnitt zu nach ’45 hinzufügen. --Hozro 14:43, 18. Sep. 2007 (CEST)[Beantworten]

Finde ich ausgezeichnet bisher! Gruß--KarlV 14:54, 18. Sep. 2007 (CEST)[Beantworten]

Hanfried Lenz, 21. 9. 2007. Sehr geehrter Herr Hozro! Zu Ihrem neuen Abschnitt über Rassenhygiene möchte ich noch einiges bemerken:

Zum ersten Absatz: Dieser Absatz betrifft gar nicht die Rassenhygiene, sondern die anthropologische Rassenkunde. In dieser hat mein Vater ja nicht selbst gearbeitet, sondern allenfalls zu Ergebnissen bzw. Meinungen anderer Autoren, z. B. Hans F. K. Günther, Stellung genommen. Ich wäre dankbar für Angaben, an welchen Stellen seiner Publikationen die ihm in diesem Absatz zugeschriebenen Äußerungen zu finden sind.

Zum zweiten Absatz: Die ersten beiden Sätze geben seine Einstellung richtig wieder. Beim dritten Satz ist es ähnlich, nur kam es ihm nach meiner Erinnerung und Lektüre seiner Schriften weniger auf die nordische Rasse als auf die Rasse der Intelligenten und Charakterstarken an, im Sinn des Ploetzschen Begriffs der "Vitalrasse". Mindestens in jungen Jahren sah er die genannten Eigenschaften vorwiegend bei Menschen nordischer Rasse. Später erschien ihm das weniger wichtig. Die weiteren Sätze dieses Abschnitts geben m. E. seine Grundeinstellung richtig wieder.

Zum dritten Absatz. Natürlich gab es für meinen Vater (als Mediziner!) die Gesundhait des Einzelnen. Aber eben auch die Gesundheit der Rasse. Der dritte Satz entspricht wohl Äußerungen von ihm; aber in einem Satz lässt sich Gesundheit natürlich nur sehr unvollkommen definieren.

Zum vierten Absatz: Das ist m. E. weigehend richtig gesehen. Jedoch zu einem Satz habe ich Zweifel: "dabei unterschieden sich für Lenz Mann und Frau stärker als die verschiedenen Rassen". Wo soll er einen derartigen schiefen Vergleich angestellt haben? Für die wörtliche Wiedergabe mit Quellenangabe einer derartigen Äußerung (falls existent) wäre ich dankbar. Und am Schluss ist von Siedlungen im Osten die Rede. Dazu finde ich bei Renate Rissom zwei Zitate meines Vaters aus der Zeit des ersten Weltkrieges, als das Baltikum in deuscher Hand war. Ich vermute, dass es nur aus dieser Zeit entsprechende Äußerungen meines Vaters gibt; denn später war ja Siedlung im Baltikum völlig utopisch. Oder welche aus dem zweiten Weltkrieg?

Zum fünften Absatz: Es ist richtig gesehen, dass mein Vater freiwillige Sterilisierung in großem Umfang für erwünscht und richtig hielt, aber Zwang ablehnte. Die Euthanasie (nämlich die echte, die den Betroffnenen Leiden ersparen soll) hielt er - wie Sie schreiben - für keine sinnvolle rassenhygienische Maßnahme, sondern für "eine Frage der Humanität" (so in Baur-Fischer-Lenz II). Von der massenweisen und geheim gehaltenen, aber nicht ganz geheim gebliebenen, Tötung Behinderter unter Hitler ab 1939 hat er nach meiner Erinnerung erst nach dem Krieg erfahren. Jedenfalls hat er in den Kriegsjahren nicht mit mir darüber gesprochen, sehr wohl aber über Verschickungen von Juden mit dem Verdacht ihrer Ermordung.

Von den genannten Einzelheiten abgesehen ist m. E. Ihr neuer Beitrag im Ganzen wohl gelungen. Er ist viel besser und vor allem gerechter als die ursprünglichen Fassungen des Wikipedia-Textes über meinen Vater. Mit freundlichen Grüßen Hanfried Lenz.

Sehr geehrter Herr Hanfried Lenz,

herzlichen Dank für ihre Antwort. Folgende Änderungen habe ich heute im Artikel vorgenommen:

Erster Abschnitt: Es sind drei Fußnoten ergänzt worden. Der erste Beleg mag aus einer recht „abgelegenen“ Veröffentlichung stammen, wird aber von Rissom zur Einleitung des Kapitels (S. 32) benutzt.

Dritter Abschnitt: Die Formulierung leicht geändert und eine Fußnote ergänzt.

Vierter Abschnitt, Mann & Frau: Eine Fußnote ergänzt. Die Zitate bei Rissom (S. 57) lauten: „Die beiden Geschlechter unterscheiden sich in bezug auf anatomische, physiologische und psychologische Charaktere sogar ohne Zweifel stärker als anerkannte Rassen“ und: „Da es keine Menschrassen gibt, die sich gegenseitig so stark unterscheiden wie die Geschlechter in ihren primären Geschlechtsfunktionen, so kann man auch sagen, die beiden Geschlechter sind zwei ganz verschiedene Organismenformen, die lediglich in einer gewissen Symbiose leben.“

Vierter Abschnitt, Siedlung im Osten: Die überwiegende Zahl der Zitate bei Rissom bezieht sich auf die Zeit des Ersten Weltkrieges. Auf S. 83 wird ein Brief von Fritz Lenz an Günther Pancke, damals Chef des Rasse- und Siedlungsamtes der SS wiedergegeben, in der Ihr Vater die Bedeutung der „Umsiedlung im Osten“ betont. Der Brief stammt vom Januar 1940, wird sich also auf die Umsiedlung von „Volksdeutschen“ z.B. aus dem Baltikum, z.B. ins „Wartheland“ nach dem Hitler-Stalin-Pakt beziehen. Für mich ergab sich - zusammen mit den beiden Denkschriften von 1941 - das Bild einer Kontinuität solcher Vorstellungen bei Lenz. Es mag zutreffen, dass aus der Zeit der Weimarer Republik solche Äußerungen nicht vorliegen, sie wären ja auch zu dieser Zeit utopisch gewesen. Generell hatte ich den Eindruck, dass Ihr Vater die Siedlung im Osten im bewussten Gegensatz zur „englischen Art des Kolonialismus“ - also in anderen Kontinenten - gesehen hat, diese „englische Art“ hatte ja auch in Deutschland ihre Anhänger.

Mit freundlichen Grüßen

--Hozro 16:21, 25. Sep. 2007 (CEST)[Beantworten]

Hanfried Lenz: Ich habe noch einen Änderungswunsch, den ich nicht selbst ausführen kann, weil ich keinen Zugriff mehr auf die Wikipediaseite meines Vaters habe: Ganz am Schluss dieser Wikipediaseite ist der "Baur-Fischer-Lenz" zitiert, aber mit "Bauer" statt "Baur". Kann nicht jedmand wenigstens diesen Schreib- oder Druckfehler berichtigen? 27. 9. 2007.

Sehr geehrter Herr Lenz, die Schreibfehler habe ich berichtigt. Den Zugriff auf die Seite können Sie wieder herstellen, wenn Sie sich auf dieser Seite wieder anmelden.http://de.wikipedia.org/skins-1.5/common/images/button_sig.png

Deine Signatur mit Zeitstempel

Mit freundlichen Grüßen --Hozro 21:31, 27. Sep. 2007 (CEST)[Beantworten]

Danke! Ihren Rat habe ich ausgeführt. Mit freundlichem Gruße Ihr Hanfried Lenz, 28. 9. 2007.

Befangenheit[Quelltext bearbeiten]

Weitere inhaltliche Änderungen an diesem Artikel werde ich nicht vornehmen, da ich mich als Enkel von Fritz Lenz für befangen erkläre. Zwar gibt es anders als in der englischen Wikipedia hier keine Richtlinie, die das ausdrücklich verlangt. Ich halte aber en:wikipedia:COI für überzeugend. Darin sehe ich mich auch mit meinem Vater Hanfried Lenz einig.

Daher liegt die Verantwortung für die Richtigkeit der Darstellung nunmehr hauptsächlich bei anderen Autoren. Allerdings behalte ich mir vor, auf dieser Diskussionsseite noch die eine oder andere Frage zu stellen sowie formale Fehler (Rechtschreibung und Grammatik) zu korrigieren. --Karl-Friedrich Lenz Disk 14:22, 1. Okt. 2007 (CEST)[Beantworten]

Diesen Dskussionsbeitrag meines Sohnes Karl Friedrich begrüße ich ausdrücklich. Ich bin natürlich in dieser Angelegenheit erst recht befangen. Daher will ich ebenso wie er an der jetzigen oder einer zukünftigen Fassung des Artikels nichts mehr ändern, außer evt. offensichtlichen Schreib- oder Grammatikfehlern. Zur Sache will ich mich also nur noch in dieser oder einer anderen Diskussionsseite äußern, falls ich es für nötig halte. Was ich darüber aus der Erinnerung weiß bzw. meine, habe ich bisher schon in Diskussionsbeiträgen mitgeteilt und brauche es daher an dieser Stelle nicht mehr zu wiederholen. -- Hanfried Lenz, 8:51, 11. Okt. 2007 (CEST)

An dieser Stelle möchte ich mich spät, aber nicht zu spät, für die konstruktive Zusammenarbeit bei diesem Artikel bedanken. Vor allem bei den Verwandten von Fritz Lenz. Ich denke, dieser Artikel könnte als gutes Beispiel dienen, wie man in WP mit schwierigen Artikeln umgeht, wo auch direkte Betroffene direkt involviert sind. Nicht zuletzt durch internes Familienwissen bereichert ist, so finde ich, ein sehr guter Artikel entstanden. --KarlV 14:13, 30. Jan. 2008 (CET)[Beantworten]

ganz toll ! beste & konstruktivste diskussion, die ich seit langem gesehen habe ; allen beteiligten meine besten grüsse!--Kulturbastardo 20:29, 30. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]

http://velesova-sloboda.org/jpg/fritz-lenz.jpg http://images.google.ch/imgres?imgurl=http://www.dfg.de/aktuelles_presse/ausstellungen_veranstaltungen/generalplan-ost/zoom/z_bilder/z_planung_7_3.jpg&imgrefurl=http://www.dfg.de/aktuelles_presse/ausstellungen_veranstaltungen/generalplan-ost/zoom/z_planung_7_3.html&usg=__K4agOL9t7-hdvngbaNEMulb3whg=&h=440&w=361&sz=97&hl=de&start=2&sig2=2Rxsaur_C1VkI7EGJ0HWfQ&um=1&tbnid=UVZJHydjGPkm0M:&tbnh=127&tbnw=104&prev=/images%3Fq%3Dfritz%2Blenz%26hl%3Dde%26rlz%3D1B3GGGL_deCH278CH278%26sa%3DN%26um%3D1&ei=CJLXSve-NYqMmwPx0fH8Bg

Könnte eines der Bilder integriert werden? Ich könnte falls gewünscht die Deutsche Forschungsgesellschaft einmal anschreiben.-- Muroshi 23:23, 15. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]