Diskussion:Geschichte Thüringens

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Grafschaft Henneberg[Quelltext bearbeiten]

Ein großer Teil der Grafschaft Henneberg liegt heute zweifelsohne im Bundesland Thüringen. Aus historischer Sicht ist sie jedoch ganz klar und völlig unbestritten ein Teil Frankens (Ostfrankens). Deshalb ist es nicht korrekt, diese für die Zeit des Mittelalters Thüringen zuzuordnen und sie hier als eines der thüringischen Territorien aufzulisten. --MartinTruckenbrodt (Diskussion) 22:20, 2. Aug. 2020 (CEST)[Beantworten]

Materialsammlung[Quelltext bearbeiten]

fang ich einfach mal hier oben an ... -- Schusch 15:22, 17. Jun 2006 (CEST)

  • Steffen Raßloff: Thüringen - ein historischer Überblick. Blätter zur Landeskunde, Erfurt, 2004 (40); [1]


Etymologie falsch[Quelltext bearbeiten]

Der Name der Thüringer kann nicht vom Gott Thor kommen, da dieser im Althochdeutschen, das im Frühmittelalter in Thüringen gesprochen wurde, Donar heißst. Außerdem hieß der Gott Thor/Donar auch im Nordgermanischen um 400 noch *ÞunaraR. Also müsste Thüringen bei Ableitung von Donar/Thor Thonaringen (lautverschoben Donaringen), aber keinesfalls Thüringen heißen. Wer kennt eine germanistisch plausible Ableitung?? Grüße--Schreiber 14:19, 12. Dez 2004 (CET)

mein Vorschlag : Thüringen kommt von Lothringen(Lotharingen, Tharingen) oder zumindest das "ringen" hat die selbe bedeutung von Reich. Reich des Thor? Reich des Lothar? - wie gesagt das ist einfach eine Vermutung, wie alles hier :)MfG R.K.

Zu den neuesten Theorien vgl. * Heike Grahn-Hoek: Stamm und Reich der frühen Thüringer nach den Schriftquellen. Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte 56, 2002, 7-90. Ich würde mich freuen, wenn Du vielleicht daraus etwas mehr in dem neuen Thüringer-Artikel schreiben könntest, mir fehlt leider im Moment völlig die Zeit dafür. Krtek76 10:45, 13. Dez 2004 (CET)

Ich werde schauen, ob ich irgendwie an besagte Zeitschrift kommenn und den Artikel erweitern kann.--Schreiber 10:24, 24. Jul 2005 (CEST)
Soweit ich weiß, besagt diese Theorie, dass der Begriff der Thüringer durch eine Umstellung von r und u von den gotischen Terwingen (Teruing - Teuring) kommt. --Martin Horsch, 23. Aug 2005 (ich habe keinen Wikipedia-Account, wollte das aber trotzdem dazu schreiben)
Das Problem ist aber auch bei dieser Theorie, dass sie durch Lautverschiebungsregeln leicht zu widerlegen ist: gotisch triu 'Baum' > engl. tree, von dem man den Terwingennamen ableitet, müsste alt- und mittelhochdeutsch mit z- anfangen, da dies der Thüringername aber nicht tut (sondern im Mittelhochdeutschen einen d-Anlaut hat) ist diese Ableitung nicht haltbar. Für entsprechende Belege des Thüringernamens siehe meine Beiträge weiter unten.--Schreiber 15:42, 23. Aug 2005 (CEST)

Der Name Thüringen/Thueringia leitet sich vom Kriegsgott Tyr ab, welchen die Thüringer als ihren Hauptgott ansahen, bevor diesen Donar ablöste. Herminafried 17:57, 15. Dez 2004 (CET)

Leider kann ich das fachlich nicht beurteilen, habe es in der Einleitung aber erstmal von Thor auf Tyr geändert. Wenn es fachliche Bedenken dagegen gibt, bitte wieder rückgängig machen. Woher kommt eigentlich das Th? --slg 20:38, 15. Dez 2004 (CET)
Es gibt tasächlich Bedenken. In Thüringen sprach man althochdeutsch und dort hieß der Gott, der urgermanisch *Tiwaz und altnordisch Tyr (<TiwaR) hieß, Ziu oder Ziu (diese Form ist zumindest im Genitiv Zies- belegt) und vor der hochdeutschen Lautverschiebung *Tiu. Also müssten die Thüringer Tiwinger/Ziwinger oder ähnlich heißen. Ich habe von einer Ableitung von den Hermunduren gelesen ("Abkömmlinge der [Hermun-]Duren"), bin aber wegen th und d nicht damit einverstanden. Es ist allerdings möglich, dass die Römer und nach ihnen alle lateinischen Schriftsteller ein nicht gesprochenes h hinter das t setzten.
vielleicht hat ja doch jemand noch eine Idee. Grüße--Schreiber 17:34, 30. Dez 2004 (CET)

Die Sache mit dem nordischen Thor könnte dennoch einen wahren Kern haben: Die im 3. Jh. eingewanderten Angeln und Warnen kamen aus dem Norden und könnten so auch "ihren" Gott Thor mitgebracht haben. 20:19, 28. Dez 2004 (CET)

Auch das ist nicht möglich, weil die schon im 4./5. Jh. zugewanderten Angeln und Warnen, falls sie überhaupt Nordgermanen waren, bei ihrer Ankunft im Süden Nordgermanisch oder Urnordisch (beides dasselbe) sprachen. Dort hieß Thor aber noch *þunaraR, also müssten die Thüringer þunaringer (das R gehört zur Endung) und lautverschoben Dunaringer heißen. Grüße, --Schreiber 17:39, 30. Dez 2004 (CET)

Auch mir kommt die Ableitung von Thor etwas weit hergeholt vor. Mir ist ebenfalls die Auslegung Hermun-"duren"-duren=duringer=thüringer bekannt; klingt zwar auch weit hergeholt, stammt aber aus Reihard Schmoeckel: "Die Indogermanen" einem sehr modernen Werk mit einem durchaus sachkundig wirkenden Autor. Die Versuche, den Namen aus dem keltischen herzuleiten finde ich etwas lächerlich. Selbst wenn zu irgend einer Zeit dort Kelten gelebt haben sollten, ist es sehr unwahrscheinlich, dass sich ein germnaischer Stamm nach einem keltischen benennt. Flur und Flußnamen weisen zwar eine gewisse Kontinuität auf, aber bei Stammesnamen halte ich dass für unwahrscheinlich, gerade weil der Stamm der Thüringer haupttächlich aus dem der Hermunduren hervorgegangen ist und die Kelten schon lange von der Bildfläche verschwunden waren.


lest nach bei schmidt, ludwig: die westgermanen, verlag c.h. beck, 1938/40, neuauflage 1970, S.321 f. --Lai 19:17, 16. Feb 2006 (CET)

Herkunft des Namens[Quelltext bearbeiten]

In einem Museum in der französischen Stadt Tours habe ich gelesen, dass der Name dieser Stadt auf einen keltischen Stamm zurückgeht, dessen Ursprung im heutigen Thüringen lag. Der Name des Stamms lautet Turonen. Zudem wurde er auch als Namensgeber Thüringens genannt. Hier wird allerdings eine andere Version vermittelt. Bitte um Aufklärung.

Einar Moses Wohltun

Meines Wissens waren die Kalten in Thüringen nur im Süden des Landes (südlich des Thüringer Waldes) beheimatet. Es gibt ja auch bei Römhild das einzige keltische Oppidum in den neuen Ländern. Auch wenn ich kein Frühgeschichtesexperte bin, glaube ich, dass mit Thüringen ursprünglich eher das Thüringer Becken gemeint war. Zudem waren die Thüringer ein Verband germanischer Stämme - also keine Kelten. Als der Name Thüringen erstmals auftaucht, gab es in der Gegend schon seit mindestens vierhundert Jahren keine Kelten mehr. Ich werde mal Krtek76 fragen. --slg 18:51, 8. Mär 2005 (CET)
Ich bin leider auch kein Sprachwissenschaftler, aber grosso modo gebe ich slg recht. Als keltisch werden nur Gruppen in Südthüringen angesprochen, zum Teil auch noch im Bereich der Saale-Orla-Senke um Pößneck. Allein deshalb ist die genannte Theorie äußerst unwahrscheinlich. Die im Artikel genannte Formulierung: Es ist benannt nach einem germanischen Stamm der "Thüringer" (Herkunft des Namens unklar bzw. umstritten). ist die, auf die sich die überwiegende Mehrheit der Wissenschaftler, d.h. Historiker, Linguisten, Archäologen etc. einigen kann. Es gibt dann verschiedene umstrittene Theorien. So wurde Thüringer lange Zeit von Hermunduren abgeleitet, so daß dies die heute am weitesten im Internet verbreitete Theorie ist. Jüngst wurden von sprachwissenschaftlicher Seite gewichtige Einwände dagegen geäußert, siehe auch Thüringer. Krtek76 11:03, 9. Mär 2005 (CET)
Die Ableitung des Namens der Stadt Tours von den Turonen (lat. Turones) stimmt, da Tours im Land der Turonen lag und in der Spätantike den Namen Turones erhielt. Dass Städte in Gallien in der Spätantike nach keltischen Stämmen benannt wurde, ist keine Seltenheit, so finden wir z.B. Bourges, das keltische Oppidum Avaricum, das nach dem Stamm der Bituriger zu Biturigi umbenannt wurde. Nun zu den Turonen: Aus rein sprachwissenschaftlicher Sicht wäre ein Zusammenhang zwischen den Turonen und den Thüringern durchaus möglich. Nimmt man für die Thüringer (lat. Thoringi) vor der 2. Lautverschiebung den Lautstand /toring-/ (statt /þoring-/, was zu hochdeutsch /türing-/ führen kann) an, könnte der Name nach der germanischen Lautverschiebung, d.h. nach der Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr., aus dem Keltischen ins Germanische gelangt sein. Nimmt man aber den Lautstand um 400 als /þoring-/ an, was um 400 der lateinischen Schreibung Thoringi entsprochen hätte, dann könnte der Name vor der germanischen Lautverschiebung (also vor etwa 100 v. Chr.) aus dem Keltischen ins Germanische gelangt sein. Aus sprachwissenschaftlicher Sicht lässt sich gegen die "Turonen-These" also nichts einwenden. Außerdem kann man den Bestandteil -ing- in Thür-ing-er leicht als ein germanisches Infix für "Nachkommen, Abkommen" erklären, germanisch Tor-ing-as (oder Tur-ing-as) kann also "Nachkommen der Turonen" bedeuten. Allerdings ist noch zu erwähnen, dass im Frankenreich des 6. jahrhunderts die Gegend bei Tours als "Thoringia" bezeichnet wurde. Es ist sehr wahrscheinlich, dass man die obige Beweisführung für eine Herkunft des Namens der Thüringer auf dieses Thoringia übertragen muss. Aus archäologischer Sicht lässt sich meines Wissens kein Zusammenhang zwischen der Gegend um Tours und Thüringen erkennen. Resultat: Sprachlich ist die Behauptung, die Turonen hätten den Thüringern den Namen gegeben durchaus plausibel, archäologisch allerdings nicht zu verifizieren. Grüße --Schreiber 19:45, 17. Mär 2005 (CET)


Zwei Sachen habe ich am 17. März noch vergessen:
1. Zum Namen der Turonen: In den lateinischen Quellen ist der Name der Turonen teils stark dekliniert (o-Deklination), teils schwach (konsonantisch) (so Turoni bei Cäsar, De bello Gallico und Τουρονοι (Touronoi) bei Ptolemäus II,7, aber Turones im Namen der Stadt Tours (die vor der Spätantike Caesarodunum (lateinisch-gallisch "Stadt des Caesar") hieß. (vgl. den Namen der Teutonen, der im Lateinischen zwischen Teutoni (Toutoni) und Teutones wechselte) Man mag aus den /-n-/ in Turones/-i schließen, dass die Thüringer bei Benennung nach den Turonen Turon-ing-as heißen müssten, da der Stamm des Namens der Turonen /Turon-/ und nicht /Tur-/ ist. Allerdings zeigen andere Beispiele zu Bildungen mit /-ing-/ bzw. /-ung-/, dass ein /-n-/ am Stammende ausgelassen wurde, so z.B. der Name der Merowinger, dem der höchstwahrscheinlich schwach deklinierte Name Mero (Stamm /Meron-/) mit /-ing-/ zugrundeliegt. Aus Turones oder Turoni muss also tatsächlich Turinger und nicht Turoninger werden.
2. Ptolemäus schreibt in seiner Geografie (II,10): "...östlich der abnobäischen Berge (Αβνοβαιαι=Schwarzwald und die hessischen Mittelgebirge) haben unter den Sueben die Kasouarier (Chasuaren), dann die Nertereanier, dann die Danduten, nach diesen die Turonen (Τουρονοι) und Marvinger...ihre Sitze...". Diese Turonen werden von der Forschung südlich des oberen Mains lokalisiert.
Fazit:Falls man der Herleitung Turonen > Thüringer zustimmt, sollte man also nicht den gallischen Stamm um Tours, sondern einen germanischen (vielleicht aber auch keltischen) Stamm der Turonen im nördlichen Bayern mit den Thüringern in Verbindung bringen. Grüße--Schreiber 16:29, 21. Mär 2005 (CET)
Deine Ausführungen klingen, als würdest du seit mindestens 20 Jahren Sprachgeschichte und Altertumswissenschaften studieren. Bist du sicher, dass du 1991 geboren bist ;-) ?--slg 17:13, 21. Mär 2005 (CET)
ops, ein kleines Versehen! Vielen Dank, dass du mich darauf aufmerksam machst, in Wirklichkeit bin ich 1986 geboren. Das "1991" kommt wahrscheinlich von einem falsch kopierten Text. 20 Jahre habe ich natürlich trotzdem nicht studiert, sondern bin lediglich sehr belesen. Vielen Dank und viele Grüße--Schreiber 14:26, 10. Apr 2005 (CEST)
Ich habe mich jetzt noch mit den Namensformen der Thüringer befasst und bin dabei zu folgendem Ergebnis gekommen:
  • Gregor von Tours schreibt immer von den Thoringi, d.h. westgermanisch þoring-; Widukind von Corvey schreibt Thuringi, setzt also ebenfalls einen alten þ- Anlaut voraus.
  • Die Origo Gentis Langobardorum schreibt genauso wie Paulus Diaconus von den Turingi, setzen also einen Stamm tur- voraus.
  • Das angelsächsiche Gedicht Widsid schreibt von den þyringas, setzt also westgermanisch þuring- voraus.
  • Das Mittelhochdeutsche (ich habe gerade nur das Nibelungenlied zur Hand) schreibt Duringer, setzt also ebenfalls westgermanisch þuring- voraus.
Die Frage ist nun: Wer hat eigentlich Recht. Vieles (ich will darauf jetzt nicht näher eingehen) spricht aber dafür, dass der Name tatsächlich westgermanisch /þuring-/ oder /þoring-/ lautete, also bei Ableitung von den Turonen tatsächlich schon vor der 1. Lautverschiebung ins Germanische gekommen sein muss.
Man sollte diese Ausführungen iregndwie gemeinverständlich auf den Artikel (auch auf Thüringer) übertragen. Grüße--Schreiber 16:14, 27. Apr 2005 (CEST)

Hi ich muss sagen das die Aussage, Die Kelten lebten nur im südlichen Teil Thüringens falsch ist. Da im jahre 1890 rum auf der hasenburg(asenberg/asenberc) bei Großbodungen ein Grab einer keltischen Fürstin mit Kind und schmuck gefunden wurde. Grabung durch Universität Halle, desweiteren fand man dort rüstteile eines von Römern angeheuerten Kelten, da diese nicht in unseren gefilden weilten. Ich bin der ansicht das der Name Thüringen von diesem Keltische Stamm stammt welcher durch die Germanen vertrieben oder einverleibt wurde.

Das wusste ich nicht. Aber kann es nicht sein, dass es sich hier jur um kleinere zugewanderte Gruppen handelte, da doch die Masse der Funde gemanisch ist?--Schreiber 17:12, 13. Jun 2005 (CEST)

Zur etymologischen herkunft der thüringer habe ich nichts beizutragen, ob sie nun als >leute des ...< (=ingas/ingi) benannt wurden oder auch nicht, ich denke, es wäre hilfreich sich versuchsweise den kopf jenes autors zu machen, dem mit größter wahrscheinlichkeit das literarisch erstgeburtsrecht an den toringii zusteht - sidonius apollinaris. Habt ihr schon mal daran gedacht, dass er möglicherweise auf grund konkreter ereignisse zu seiner namensbildung kam, dabei nicht auf vorhandene überlieferungen zurückgriff, sondern ihm - als einem literaten - zeitgenössische vorkommnisse/personen/bezüge/assosationen zur grundlage seiner verbalen kreation geworden war. Dass z.b. simpel und banal diese leute einen anführer/häupling/dux/könig etc. namens tor-... hatten, der zum namenspender für seine leudes wurde - leute des thor-/tor-(iingii) als eine bestimmung der zugehörigkeit, wie karol-inger, liudolf-inger, mero-vinger, agilof-inger etc. Möglicherweise wurden sie auch nach einer stadt/landschaft/königssitz benannt. Weshalb nicht? Gregor von Tours könnte hierbei hilfreich sein. Er berichtet ebenfalls mehrfach über toringer, nur meinte damit nicht jene an Obermain, unstrut und saale, sondern solche im heutigen belgien in unmittelbarer nachbarschaft zu den franken(fränk. gesch.,II,9 + 2). Um tournai/doornik einer frühen residenz der frankenkönige gliedern sich noch weitere orte mit tour-ingischen klingenden namen. Auch von tongeren nördlich von lüttich /liege weiß gregor interessantes zu berichten (II,5). die bewohner von/um tournai/tourcai/tongernals erste toringi? Es gibt banalere ursachen zur namengebung als diese. Hatten einst nicht auch sigamber an der sieg ...? Und apollinaris hatte nur von toringi geschrieben - ihre geografischen >sitze< aber hatte er nicht benannt. Dass er jedoch diesselben wie gregor von tours - in der unmittelbaren nachbarschaft zu den franken - gemeint hatte, ist mehr als nur zu vermuten. Denn die dort ebenfalls siedelnden bructerer nennt apollinaris auch , und gleichfalls als hiwis des attila. In den naturwissenschaften gelten die einfachsten erklärungen als die besten - nun denn. grüsse, --Lai 21:41, 16. Feb 2006 (CET)

Hallo, ... ich finde diese Diskussion ja viel spannender als den Artikel ;-), kann aber leider nicht wirklich viel dazu beitragen. Dennoch möchte ich anmerken, dass neuste Forschungen davon ausgehen, die Kelten nicht als Stamm oder Stammesgemeinschaft zu betrachten, sondern als kulturelle Epoche der Eisenzeit. Das widerspricht nicht der These von der indo-keltischen Wanderung, weshalb sich natürlich regionale Bezüge und Grenzen herstellen lassen, aber man sollte Kelten nicht per sé politisch als antagonistisch gegenüber anderen Kulturen bzw. deren Stämme darstellen. Insofern ist Thüringen in seinen Anfängen sowohl slawisch bzw. ostgotisch, germanisch und keltisch geprägt und natürlich in bestimmten Gebieten von einer multikulturellen Vermischung auszugehen (Handel und Wandel). Also wird man auch nördlich von Römhild mit keltischen Spuren rechnen müssen und südlich hiervon mit gemanischen.

Desweiteren weiß ich nicht, in wie weit die Eroberung des alten Thüringen-Reiches durch die Franken tatsächlich zu belegen ist. Statt dessen gibt es wohl Belege, dass die damaligen Königshäuser 'Thüringen' und 'Sal-Franken' (dessen Ursprünge um Tournai im heutigen Belgien liegen) befreundet gewesen seien. Und weil den Thüringern durch König Teoderich das Gefolgsprinzip bekannt war, KÖNNTE es doch sein, dass man allein durch den Treueschwur 'fränkisch' wurde. Von einer solchen Hypothese hab ich in einem ziemlich aktuellen Werk gelesen, das um 1997 erschienen sein muss. Drei Bände über "Die Franken". Aber vielleicht weiss hier jemand Genaueres. --Heicon

Ich staune über die Vielfalt der Deutungsansätze, mehr noch jedoch, dass hier diskutiert wird, ohne auch nur eine historische Belegstelle des Landschafts- resp. Völkernamens zu nennen. Ohne solches Quellenmaterial ist die ganze Diskussion doch zwecklos. Also bitteschön: um 400 Toringi, um 480 Toringus, 511 Thoringi, 6. Jh. Turingi, Toringi, 1074 Duoringen, 1073 Dyringen (D. Berger: Duden. Geographische Namen in Deutschland. Herkunft und Bedeutung der Namen von Län-dern, Städten, Bergen und Gewässern. 2. überarb. Aufl., Mannheim u. a. 1999, S. 273 f.). Kein Diskussionsteilnehmer erwähnt den neuesten und für mich auch überzegendsten Ansatz zum Thüringen-Namen: J. Udolph: Der Name Thüringen; in: Namenkundliche Informationen, Bd. 79/80, Leipzig 2001, S. 126–143. Hier wird der Völkername vom Landschaftsnamen abgeleitet und unter Heranziehung von germanisch *dus, *dur 'Hügel u. ä.' als 'da, wo Hügel sind' erklärt (Als Hintergrund: Das vielzitierte Suffix -ing drückt nicht nur personale Zugehörigkeiten ('Leute des') aus, sondern auch lokale Zugehörigkeiten (etwa, Ort, wo das in der Wurzel benannte vorkommt; Bsp. Gröningen 'da wo es grün ist'). Eine schöne, sachlich konsequente Etymologie ohne mythologische und völkische Schnörkel. 22.11.2007 ono (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 86.111.52.147 (DiskussionBeiträge) 1:33, 22. Nov 2007) Martin Zeise 23:26, 10. Mär. 2008 (CET)[Beantworten]

soweit ich sehe (ich habe gerade keine Literatur da), fängt dieser germanische Stamm, den Du zitierst, mit d- an. Vor drei Jahren bin ich aber zu dem Schluss gekommen, dass der Anlaut des Thüringernamens vor der hochdeutschen Lautverschiebung þ- war. Ich frage mich allerdings, wie Du auf den Schluss kommst, dass in dieser Diskussion kein historischer Beleg genannt wurde. Was ist mit den Zitaten von Sidonius Apollinaris, Gregor von Tours, Widukind von Corvey, der Origo Gentis Langobardorum, Paulus Diaconus, dem Widsid und dem Nibelungenlied? Grüße--Schreiber 19:06, 10. Mär. 2008 (CET)[Beantworten]

"...acht Sterne im Thüringer Landeswappen"

Der achte Stern ist für Erfurt! Reuß ä.L und j.L. hatten sich vorher zum Volksstaat Reuß vereinigt.

Die gezeigte Flagge ist die Landesdienstflagge.

80.144.169.198 23:54, 8. Apr 2004 (CEST)


sieben Sterne waren es 1920 im Wappen des Freistaats Thüringen,

heute sind es acht, der achte steht für die Gebiete Preußens.

--145.254.243.117 17:05, 24. Apr 2004 (CEST)


nu langts aber[Quelltext bearbeiten]

wenngleich ich kein Thüringer bin (sondern Hesse) geht es mir zunehmend auf den Senkel wie hier in jedem Bereich die Wartburg gepushed wird - Kinder, Kinder... Thüringen besteht weiß Gott nicht nur aus dieser allfällig ausgelobten Burg, die ihren Ruf als Hauptburg der Thüringer sowieso aus dem Reich der Märchen bezieht. Wenn denn schon die reale Geschichte Thüringens aufgezeigt wird - dann bitte nicht dauernd pausenlos mit den Verweisen und hübschen Fotos auf die Wartburg. Die Wartburg ist NICHT THÜRINGEN - sie ist lediglich eine drollige Touristenattraktion (mit sehr zweifelhaftem historischen Wert). Ich will mich hier mit niemandem streiten der die Burg als historisch wichtig in der Renaissance ansiedelt - da ist sie sicherlich wichtig - aber im düsteren/finsteren/wasweißich Mittelalter war die kleine Hütte bestenfalls mal eine Pfalz der Herrscher - sie war niemals wichtig oder relevant - Himmel, eine Burg die nicht mal eine eigene Wasserversorgung hatte - träumt ihr? Ich war dort und finde das Renaissance-Puzzle sicherlich genauso nett wie alle anderen Besucher dieser Burg - aber: geschichtlich ist das Ding bestenfalls eine Pfalz der Landgrafen gewesen - NIEMALS eine Hauptburg (sämtliche technischen Einrichtungen sprechen dagegen). Ich hab in einem GEO-Heft vor ein paar Jahren gelesen, es wäre die Hauptburg der Thüringer gewesen: sorry Leute - das ist einfach nicht richtig. Natürlich liebten die thüringischen Herren ihre Wartburg aber sie war niemals weder Hauptsitz noch sonstwie regierungsrelevant. Wenn den die Herren von Thüringen im Mittelalter Flagge gezeigt haben dann auf der Runneburg oder der Naumburg. Die Wartburg war es sicherlich nicht - die ist im Großen und Ganzen eine Erfindung der Romantiker des ausklingenden 19. Jahrhunderts. Hartmann Schedel 03:17, 7. Aug 2005 (CEST)

Achja - wieso ich eigentlich hier gelandet bin: ich suche das Landeswappem Thüringens - und zwar das historische - nicht etwa ein Logo von einem Wahlzettel. Ich suche explizit das Wappen der Landgrafen von Thüringen, das Wappen der Hermans oder der Ludwigs oder des letzten thüringischen Königs, des Raspe (wäre bevorzugt). Danke und tschüss Hartmann Schedel 03:28, 7. Aug 2005 (CEST)


Gottchen, Gottchen - vielleicht doch mal wieder "LESEN"!

--> hast du dir den Palas der Wartburg mal angesehen? So ein Gebäude baute man damals nicht auf irgendeine unbedeutende Grenzfeste. Ich bin auch der Meinung, dass Thüringen nicht nur aus der Wartburg besteht, allerdings übertreibst du etwas mit deiner Verachtung für die Burg... (nicht signierter Beitrag von 77.20.182.32 (Diskussion) 01:38, 20. Aug. 2011 (CEST)) [Beantworten]

Austausch gegen Westberlin?[Quelltext bearbeiten]

In der "Version vom 19:15, 24. Jun 2005" heißt es unter "===Nachkriegszeit und DDR===" folgendermaßen:

"Nach dem Zweiten Weltkrieg wird das Gebiet zunächst amerikanisch besetzt. Die Amerikaner setzen Hermann Brill als Präsident der Landesverwaltung ein. Auf Grund alliierter Vereinbarungen wird Thüringen quasi als Austausch für Westberlin zwischen 2. und 6. Juli 1945 von sowjetischen Truppen besetzt, unter denen Rudolf Paul zum Regierungspräsidenten (auch Landespräsident) ernannt wird. 1947, nach Pauls Flucht in die amerikanische Besatzungszone wird schließlich Werner Eggerath Regierungspräsident."

In den darauf folgenden Versionen fehlt das "quasi als Austausch für Westberlin" - kann mir jemand erklären, warum?

Danke! --Crion

Weil es kein quasi Austausch war, sondern das Umsetzen von Vereinbarungen die in Jalta im Feb. 1945 getroffen wurden. Ich zitiere aus SBZ: Entsprechend den Vereinbarungen von Jalta zogen die USA und Großbritannien ihre Truppen in der Zeit vom 1. bis 4. Juli aus den als SBZ bestimmten Gebieten ab und rückten im Gegenzug in die Westsektoren Berlins ein. --Störfix 18:47, 23. Mai 2006 (CEST)[Beantworten]

quasi = gleichsam, als wenn, scheinbar Von daher finde ich "quasi als Austausch für Westberlin" treffend. Ansonsten sollte zumindest erwähnt und verlinkt werden, welche Vereinbarungen wie umgesetzt werden, so wie von Störfix erläutert. Danke ;) --Crion 19:49, 25. Mai 2006 (CEST)[Beantworten]

"quasi als Austausch für Westberlin" suggeriert etwas was nicht der Fall war. Es wurde allerdings wohl bei den betroffenen in Thüringen oft so empfunden. --Störfix 20:01, 25. Mai 2006 (CEST)[Beantworten]

Jemand sollte das eine oder andere aus diesem Artikel hier einbauen. --Brunswyk 12:32, 18. Mär. 2007 (CET)[Beantworten]

Ich hol mir noch einmal das Buch Günter Neliba: Wilhelm Frick: Der Legalist des Unrechtsstaates. Schöningh, Paderborn u.a. 1992 ISBN 3-506-77486-7, dieser hatte dazu einiges geschrieben. --Störfix 12:36, 18. Mär. 2007 (CET)[Beantworten]

Roter Herbst 1923[Quelltext bearbeiten]

Ich finde darauf sollte der Artikel noch detaillierter eingehen, ich habe dazu aber leider kein Quellenmaterial. Also wer hat, nur zu :-) --Michael S. °_° 08:54, 22. Apr. 2007 (CEST)[Beantworten]

Achja, irgendwie fehlt ja auch noch, dass die Verfassung der ersten deutschen Republik in Weimar geschrieben wurde. --Michael S. °_° 08:59, 22. Apr. 2007 (CEST)[Beantworten]

Wilhelm von Weimar?[Quelltext bearbeiten]

Im Abschnitt "Thüringen in ottonischer und salischer Zeit" steht, dass die Grafen von Weimar zur wichtigsten Familie des Landes aufstiegen. Im naechsten Satz steht, dass ein Wilhelm als Fürsprecher aller Thüringer auftrat. Wer ist dieser Wilhelm? --95.114.154.14 17:09, 25. Apr. 2011 (CEST)[Beantworten]

Das müsste dann wohl Wilhelm II. sein. Ich werde den Link mal im Artikel unterbringen.

--Martin Zeise 19:24, 30. Apr. 2011 (CEST)[Beantworten]

räumlicher Umfang der Landgrafschaft Thüringen im Jahr 1575?[Quelltext bearbeiten]

Im Zusammenhang mit dieser Bergordnung aus dem Jahr 1575 tauchte die Frage nach dem räumlichen Umfang der Landgrafschaft Thüringen im Jahr 1575 auf. Es fand dazu auch schon mal ein kleiner Gedankenaustausch statt - allerdings von zwei sächsischen Köpfen. Wir hätten dazu gern noch einmal eine thüringer Meinung eingeholt. -- Norbert Kaiser 23:00, 17. Aug. 2011 (CEST)[Beantworten]

Die Landgrafschaft Thüringen existierte praktisch bis 1440 und nur noch formell bis 1660. Ich nehme an, da wird sich gebietstechnisch nach 1440 nicht viel verändert haben. --MartinTruckenbrodt (Diskussion) 12:25, 27. Mär. 2015 (CET)[Beantworten]

Wer wurde ermordet? - Thüringer Königreich[Quelltext bearbeiten]

ich glaube hier ist ein Fehler, soweit ich weis ist Balderich von seinem Bruder ermordet wurden und nicht Berthachar.

Sollte geprüft werden! (nicht signierter Beitrag von 77.20.182.32 (Diskussion) 01:38, 20. Aug. 2011 (CEST)) [Beantworten]

Das merowingische Herzogtum Thüringen - da fehlt noch was[Quelltext bearbeiten]

Dieser Abschnitt ist nur kurz, danach folgt gleich die ottonische Zeit. D.h. die karolingishce Epoche fehlt hier komplett. Derzeit gibt es beim Mitteldeutschen Rundfunk eine Serie über Karl den Grossen und seine Probleme mit den Thüringern. http://www.mdr.de/geschichte-mitteldeutschlands/filme/karl/index.html Explizit wird ein Thüringer Stammesfürst Hardrad erwähnt der sich ihm 786 widersetzte. Das änderte die zukünftige Niederwerungsstrategie Karls und Thüringen wurde zur Mark des Reiches. Sollte das nicht mit erwähnt werden? (nicht signierter Beitrag von 213.55.176.68 (Diskussion) 21:19, 18. Sep. 2012 (CEST)) [Beantworten]

Ein zweites Thüringen?[Quelltext bearbeiten]

Das Reich der Thüringer trägt auf der verwendeten Karte Fränkisches Reich auch den (anscheinend latinisierten) Begriff Thoringia. Derselbe Begriff wird auf derselben Karte noch einmal verwendet, und zwar für ein Gebiet etwa auf dem heutigen Flandern. Was ist das denn für ein Thüringen? 91.43.60.57 14:39, 29. Aug. 2013 (CEST)[Beantworten]

Ich weiß es nicht. Anscheinend auch sonst niemand. Rätsel der Geschichte. Ein Fall für Heribert illig? Matthias (Diskussion) 17:14, 16. Okt. 2013 (CEST)[Beantworten]

Der Begriff Thüringische Staaten[Quelltext bearbeiten]

Ich möchte anregen diesen Begriff durch die Begriffe Sächsische Herzogtümer oder Ernestinische Herzogtümer zu ersetzen. "Thüringische Staaten" und "Thüringische Kleinstaaten" sind umgangssprachliche Begriffe, die vermutlich erst Ende des 19. Jahrhunderts aufkamen, als man versuchte aus den Sächsischen Herzogtümern in Thüringen-Obersachsen und Franken ein "Großthüringen" zu schaffen. Da das heutige Südthüringen fränkisch ist, sind die umgangssprachlichen Begriffe auch irreführend. --MartinTruckenbrodt (Diskussion) 12:21, 27. Mär. 2015 (CET)[Beantworten]

Momentan beginnt die Einleitung folgendermaßen: "Dieser Artikel beschreibt die Geschichte des Landes Thüringen.Im folgenden werden allerdings nur die Gebiete der späteren Herrschaftsgebiete der Wettiner, Schwarzburger und Reussen beachtet. Das große Erfurter Gebiet mit der Stadt Sömmerda und mehr als achtzig Dörfern sowie das kurmainzische Eichsfeld und die freien Reichsstädte Mühlhausen und Nordhausen werden nicht beachtet. Sie beginnt im Wesentlichen mit dem Reich der Thüringer, das im Jahr 531 unterworfen und ins Frankenreich eingegliedert wurde." Das ist nach meinem Dafürhalten unberechtigter Lokalpatriotismus. Die Thüringer Geschichte beginnt Jahrhunderte, bevor Erfurt und das Eichsfeld kurmainzisch wurden, ja schon Jahrhunderte, bevor Thüringen (ost)fränkisch wurde. Ich empfehle Rückgängigmachen bei der noch ausstehenden Sichtung. MfG --Methodios (Diskussion) 10:39, 12. Jun. 2015 (CEST)[Beantworten]

Ich muss sagen, dass ich das auch nicht verstehe. Man kann doch die Stadt Erfurt nicht einfach aus der Geschichte Thüringens ausklammern, auch wenn sie gewissermaßen einen Sonderweg genommen hat. Erfurt gehört genauso in diesen Artikel. Man kann ja doch im Artikel Geschichte der Stadt Erfurt näher darauf eingehen und auf diesen „Hauptartikel“ verlinken, aber die Grundzüge müssen auch hier erwähnt sein. Mit ähnlichen Argumenten könnte man dann ja auch die Geschichte der Freien Reichsstädte Mühlhausen und Nordhausen ausklammern. --Furfur Diskussion 15:58, 13. Jun. 2015 (CEST)[Beantworten]

Hallo @Wilhelmus: und @Sir Gawain:, dieser Artikel taucht zur Zeit in der Liste der am längsten ungesichteten Seiten ganz oben auf. Ich hätte den Edit der IP (unbelegte Änderung eines Todesdatums) ja rückgängig gemacht, aber damit hätte ich auch eure 5 Edits zurücksetzen müssen. Keine Ahnung, wie damit jetzt weiter zu verfahren ist, aber könntet ihr bitte auf sowas acht geben und ggf. selbst revertieren/sichten, bevor ihr weitere Edits in Artikeln macht? VG, --MathiasDiskussion 19:52, 6. Nov. 2016 (CET)[Beantworten]

@MathiasNest: Nein, sorry, das werde ich mit Sicherheit nicht. Ich sichte keine Änderungen in Artikeln, deren Thema mir fremd ist. Im übrigen ist es für dich ohne Probleme möglich, nur die eine ungesichteten Änderung rückgängig zu machen ... eben auf die old-School-Weise mit einem ganz normalen Edit. Wo ist das Problem? -- Gruß  Sir Gawain Disk. 21:02, 6. Nov. 2016 (CET)[Beantworten]
Hallo Sir Gawain, ich wollte dich nicht angreifen, nur auf ein Problem hinweisen. Der Grund ist, dass einige Artikel auf der Seite mit den Seiten mit ungesichteten Versionen dadurch ein ziemliches Durcheinander von Vandalismus und sinnvollen Edits geworden sind. Das sind zur Zeit x-tausend Artikel, die bis zu 7 Wochen ungesichtet sind. Wenn eine IP ohne Belege eine Zahl in eine andere ändert, dann kann das problemlos zurückgesetzt werden. Wenn das nicht passiert, dann kann es für diejenigen, die diese Liste abarbeiten ziemlich frustrierend sein, Sachen zu recherchieren die eigentlich die IP hätte machen sollen. Wie gesagt, ich bitte dich ja gar nicht etwas (positiv) zu sichten, wenn du nicht sicher bist. Aber gelegentlich unbelegte und ungesichtete Änderungen vor dem eigenen Edit zurückzusetzen wär hilfreich. VG, --MathiasDiskussion 18:07, 7. Nov. 2016 (CET)[Beantworten]

Realistischere Grenzen für ein zukünftiges Bundesland Thüringen[Quelltext bearbeiten]

Man sollte nicht die 1815-er künstlich geschaffenen Grenzen für das Bundesland Thüringen nehmen, sondern Thüringen ist wo sich die Menschen als Thüringer warnehmen, fühlen und Thüringischer Dialekt gesprochen wird. d.h. einem weit historischeren Thüringens. Die Bewohner des südlichen Teils des derzeitigen Thüringens fühlen sich als Franken, sprechen fränkischen Dialekt, und würde es einen "Freistaat Franken" geben, würden sie sich bestimmt diesem anschliessen. Im Gegensatz dazu die Bewohner des gesamten südlichen Teils des derzeitigen Bundeslandes Sachsen - Anhalt fühlen sich als Thüringer und sprechen Thüringischen Dialekt. Die 4 Thüringerkreise des Bezirkes Halle (Sangehhausen, Artern, Nebra und Naumburg) wurden anfangs bei der Bildung der Neuen Länder im Jahre 1990 für einen Volksentscheid zur Bundesländerzugehörigkeit vorgesehen. Dazu kam es aber nicht mehr, aus Zeitgründen, da die Wiedervereinigung schnellstens durchgeführt werden musste, wurde nach der ersten demokratischen Kreistagswahl im Mai 1990 keine Volksentscheide mehr anerkannt, die eventuellen Resultate flossen nicht mehr in das Ländereinführungsgesetz ein. Nur einer schaffte es: Der Kreis Artern, da dieser diesen Volksentscheid gleich mit der Kreistagswahl am 6. Mai 1990 zusammenlegte. 88% haben sich dort für Thüringen ausgesprochen (Thüringer Allgemeine, 9. Mai 1990, Jahrgang 1, Num. 95). Damals wurde noch viel Wert auf Demokratie gelegt. Der Kreis Artern war damit wohl der einzigste Kreis Deutschlands, wo demokratisch die Landeszugehörigkeit entschieden wurde. Somit kam der gesamte Kreis Artern, welcher erst 1952 aus Teilen des Kreises Sangerhausen, Sondershausen und Eckardsberga (später Kölleda) gebildet wurde "zurück" nach Thüringen. Hätte man dieselbe Volksbefragung im Kreis Sangerhausen, Nebra oder Naumburg gemacht, die Ergebnisse wären ähnlich ausgefallen. Auch diese Kreise sind eigentliches "Thüringer Land", ihre Bewohner sind weder Sachsen, noch Anhaltiner, sondern "Thüringer" (wie das restliche Thüringen, unbahängig vom jeweiligen ihnen "vorgesetzten" Fürsten), und es wird Thüringischer Dialekt gesprochen. Ich sehe als die nördliche Grenze des natürlichen Raumes Thüringens die natürliche Wasserscheide der Unstrut und damit auch der Helme. Dazu gehört also auch der südöstliche Teil des Altkreises Osterrode (Harz) mit den Ortschaften Steina, Nüxei, Bad Sachsa, Tettenborn, Wieda, Walkenried, Hohegeiss, und Zorge. Auf der anderen Seite die im Einzugsgebiet von Eller und Hahle und Leine befindlichen Orte (Bockelnhagen, Silkerode, Zwinge, Ecklingerode, Teistungen, Hundelshagen, Böseckendorf, Leinefelde, Heiligenstadt, Uder, Ahrenshausen und viele andere mehr)- gehören zu Göttingen, sind also nicht mehr Thüringisch, sprechen auch keinen Thüringer Dialekt, fühlen sich auch nicht als Thüringer, müssten also auch von Göttingen aus verwaltet werden. Das Gleiche gilt auch ganz besonders die im Einzugsgebiet des Mains liegenden Teile der derzeitigen Bundesland Thüringen, wie dem Altkreis Sonneberg, dem Heldburger Land und der Gegend um Römhild; wo die Bewohner sich als Franken verstehen, fränkisch sprechen, welche eigentlich zu Franken gehören. Kompliziert wirds bei der Werra: oberhalb Bad Salzungens wird es Fränkisch gesprochen, fühlen sich aber als Thüringer, besonders in der Gegend um Suhl; wáhrend um Meiningen und Hildburghausen stärkere Bindungen nach Franken vorhanden sind. Im Werratal Unterhalb Bad Salzungens verschmilzt sich das Land zwischen Thüringen und Hessen, und der Dialekt des Nordhessischen und Westthüringischen ist praktisch derselbe, und auch historisch lagen beide einst auch unter gemeinsamen staatlichen Gebilden, wurden erst durch den Hessisch- thüringischen Erbfolgekrieg getrennt, könnten also auch wieder in einem grösseren Bundesland zusammengeführt werden. Also statt dem "fränkisch geprägten Teil Thüringens" und dem "thüringisch geprägten Teil Sachsen- Anhalts" sollte es lieber ein "Richtiges Thüringen" geben und ein "Richtiges Franken"; wobei man Sachsen Anhalt am Besten wegrationalisieren sollte (das "Weder- Noch- Ländle" oder auch "Land der "Frühaufsteher" ist wohl das Bundesland mit der niedrigsten Identitätsquote, eine Erfindung aus Zeiten der Weimarer Republik. Der Westelbische Teil des Bezirkes Magdeburg nach Niedersachsen, der Ostelbische nach Brandenburg; Für den Bezirk Halle die oben genannten Kreise nach Thüringen, der Rest nach Sachsen. Halle liegt im Grossraum Leipzig, sollte auch von dort aus verwaltet werden und nicht vom fernen Magdeburg. --Kelbraer (Diskussion) 05:41, 11. Jul. 2020 (CEST)[Beantworten]

Ich bitte um Löschung des folgenden Abschnitts, wegen historischer Inkorrektheit[Quelltext bearbeiten]

Originaltext: und folgt heute im Wesentlichen dem 1815 auf dem Wiener Kongress festgelegten Verlauf, abgesehen von kleineren Korrekturen im Bereich einzelner Ortschaften. Lediglich die nördliche Hälfte der Grenze zu Sachsen-Anhalt zwischen dem Harz und Rastenberg kennt keine historischen Vorläufer als Landesgrenze und wurde 1944/45 und in leicht veränderter Form 1990 einer gedachten Die dabei entstandene Landesgrenze besteht in weiten Teilen schon seit dem Mittelalter Mittellinie zwischen Erfurt und Halle folgend administrativ festgelegt.

Begründung: Fast überall längs der Aussengrenzen des eigentlich damals noch gar nicht existiereden "Thüringens" gab es ständige Grenzveränderungen, nicht nur im Mittelalter, sondern bis in die Neuzeit hinein, nicht umsonst gibt es bis heute einen "Fränkisch" geprägten Süden Thüringens, wo die Bürger sich als "Franken" wahrnehmen; und einen "Thüringisch" geprägten Süden Sachsen-Anhalts, wo die Einheimischen "Thüringer" sind, ganz unabhängig vom jeweiligen ob nun mittelalterlichen Herrscher, oder vorgeschriebenen modernen Bundesland. Es war die Sowjetische Militäradministration, welche 1945 den seit 1815 zur preussischen Provinz Sachsen gehörenden Regierungsbezirk Erfurt an Thüringen angliederte, dabei aber die thüringischen Gebiete des Regierungsbezirks Merseburg übersah, zu welchem auf jeden Fall die ehemaligen Landkreise Sangerhausen und Eckardsberga gehörten. 1990 hat man einfach die von den Sowjets festgelegten Grenzen übernommen. Mit Aussnahme der Arterner Volksabstimmung vom 6. Mai 1990: Mit einem Resultat von 88 % für Thüringen, welches wohl die damaligen westlichen Entscheidungsträger besorgt hat, dass das ebenfalls von den Sowjets erstmals im Jahre 1945 gebildete weitgehend identitätslose Land Sachsen- Anhalt zerfallen könnte, was man auf jeden Fall verhindern wollte. Man wollte keine zu grossen Bundesländer auf ehemaligem DDR Gebiet. Ausserdem war Eile geboten, die Wiedervereinigung musste schnellstens durchgefürhrt werden, für langwierige innere Grenzstreitereien gab es damals keine Zeit. Eine zukünftige demokratisch durchgeführte Revision der Bundesländergrenzen im gesamten Mitteldeutschen Raum ist die nötige Konsequenz, vor allem für eine optimale Landesentwicklung Deutschlands und Mitteleuropas als Ganzem.

Auch die ehemals fränkischen und hessischen Gebiete Thüringens kamen an die jeweiligen Wettiner Herrscher, oder auch erst später in die Sowjetische Besatzungszone zu völlig unterschiedlichen Zeiten (siehe Geschichte Thüringens--Kelbraer (Diskussion) 03:44, 11. Jul. 2020 (CEST))[Beantworten]