Diskussion:Hals- und Beinbruch

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Andere Erklärung[Quelltext bearbeiten]

Ich kenne eigentlich die Erklärung, nach der der Teufel mit diesem Wunsch ausgetrickst werden soll. Er tut immer das Gegenteil von dem, was die Menschen sich wünschen, und wenn sie sich Hals- und Beinbruch wünschen, dann läßt er eben Hals und Beine heile. Ich hab aber leider keine Quelle dazu, halte diese Erklärung aber auch für möglich. --88.70.2.85 15:22, 18. Mai 2008 (CEST)[Beantworten]

Viele Fachbücher in der Google-Buchsuche teilen das mit dem Aberglaube, es erklärt aber nicht die Herkunft der Wendung Hals- und Beinbruch selbst, die im Pferdezeitalter aber weit häufiger noch ganz ohne Glückwunschabsicht benutzt wurde, etwa um eine schlechten Wegstrecke zu beschreiben: "Wir sind gottlob ohne Hals - und Beinbruch angekommen" Gemeint waren aber fast immer die Pferde, nicht etwa die Reiter oder die Kutscheninsassen. --84.56.242.111 06:07, 28. Jun. 2008 (CEST)[Beantworten]


  • Nun, Autoren von Jagd- und Forstfachbüchern sind sicher keine Sprachforscher oder Volkskundler, sie haben aber eine eigene Erklärung parat. Ob sich die Jägerschaft im Laufe der Zeit die Erklärung nur mangels Wissen um die Herkunft auf ihren Beruf angepasst hat, vermag ich nicht zu sagen.
  • Zitat: Der Jäger wünscht ferner seinen frohgemuten Waidgesellen auch heute noch „Hals- und Beinbruch" oder „viel Vergnügen", er ehrt sein Wild, das er erlegt, mit dem „Bruch", den er auf dasselbe legt, er „schreitet nicht über die Strecke", ihm selbst schmückt man in froher Stunde den .Jägerhut mit dem „Bruch", und in sein Grab legt die Freundeshand als letzten Gruß ein grünes Tanneiireis.

Ich hatte es immer so verstanden, dass es ein sprachlich gemischter Wunsch ist: "Hals- und Bein" aus dem Deutschen, wobei Hals = näfäsch (נֶפֶשׂ) = Seele und Bein (עֶצֶם) = Knochen = Innerstes bedeuten. Im Hebräischen wird doch oft mit einem Wortpaar ein Ganzes umschrieben. Baruch (בָרוּך) = gesegnet. Der Gesamtausdruck bedeutet also: Sei als ganzer Mensch gesegnet. Allerdings fehlen mir auch Belege. Aber ein "baruch" anzuhängen war bei deutsdchsprachigen Juden geläufig, so dass dieser sprachgemischter Satz plausibel erscheint. Die im Artikel gelieferte Erklärung überzeugt gar nicht - Bein höre ich aus dem jiddischen Ausdruck überhaupt nicht heraus. --Martinopladen (Diskussion) 12:01, 4. Jan. 2014 (CET)[Beantworten]

Anderer Wortstamm für Segen[Quelltext bearbeiten]

(14.01.09)

Mir gefällt die Erklärung, dass der Wortteil "-bruch" aus dem Jüdischen entlehnt wurde. Dort bedeutet baruch "Der Gesegnete"; das Wort stammt mit dem Wort berakha (für "Segen") aus der hebräischen Wurzel Bet-Resch-Kaf (="Knie" / Kniebeuge, Verneigung = Zeichen des Respekts). Somit möchte man mit "Hals- und Bein-baruch" die angesprochene Person in körperlicher Hinsicht segnen. (Nach Walter Homolkas "Segen und Segnen nach jüdischem Glaubensverständnis"; http://www.jcrelations.net/de/?item=2376#1)

(Vgl. auch Carl A. Keller, Stichwort „segnen”, in: Theologisches Handwörterbuch zum Alten Testament, Ernst Jenni/Claus Westermann (Hg.), München/Zürich 1984, 353.)

Mast- und Schotbruch[Quelltext bearbeiten]

Der Spruch "Mast- und Schotbruch" soll (laut einem Beitrag im WDR-Hörfunk) den Skipper vor Flüchen und vor bösen Schiffsgeistern und Meergeistern schützen. Wenn die bösen Geister hören, das bereits jemand anderes dem Skipper "Mast- und Schotbruch" wünscht und ihn verflucht, dann brauchen sich die bösen Geister um dieses Schiff nicht mehr zu kümmern, und suchen sich ein anderes, noch nicht verfluchtes Schiff. Der Trick bei der Sache war, dass der Ausspruch "Mast- und Schotbruch" nicht ernst gemeint war, also gar keine echte Verfluchung des Schiffes war, sondern nur eine Vorgetäuschte, in der Hoffnung, dass die bösen Geister fortgehen und weiterziehen. Die Seeleute sollen früher sehr abergläubisch gewesen sein.

Ja, hat im Endeffekt sicher seine Berechtigung, sonst hätte es ja niemand verwendet.
Im Google Books-Korpus lässt sich Hals- und Beinbruch ab etwa 1850 feststellen. Oft ist dabei der christliche Gott in der Nähe.
Mast- und Schotbruch ab etwa 1930.
Kopf- und Bauchschuß/ss kommt ab etwa 1905 als medizinische Diagnose vor. Das erste in Richtung Scherz/Glückwunsch findet sich 1933 bei Manfred Richthofen: "In der Heimat wurde berichtet, ich läge mit schwerem Kopf- und Bauchschuß im Lazarett, im übrigen ginge es mir aber recht gut." Das nächste Mal ganz eindeutig 1956 im Nachdruck 1964 bei Andreas Engermann.
Holm- und Rippenbruch findet man erst seit 2009.
Klarerweise sind das nur Hinweise auf den Übergang in die Standardsprache. In Soziolekten und in der Umgangssprache kann es vorher schon länger bestanden haben. --Franz (Fg68at) 12:32, 18. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]

Beleg für "Mast- und Schotbruch"[Quelltext bearbeiten]

Daß der Mast eine Sollbruchstelle war, finde ich schwer vorstellbar, ebenso, daß Ersatzmasten mitgeführt worden sein sollen. Ein Mastbruch gefährdet in der Regel sehr wohl die "Integrität" des Schiffsrumpfes: Selbst wenn er über Deck bricht, droht der umherschlagende Mast das Schiff zu zerfetzen und seine Mannschaft zu verletzen, zumal selbst ein über Bord gegangener oder beförderter Mast ja noch am Schiff befestigt ist und dann unkontrolliert gegen den Rumpf schlägt. Und wie soll ein Ersatzmast so mal eben in schwerer See aufgerichtet und verstagt werden? Und warum überhaupt Mast - sollte dann nicht erst einmal die Stenge brechen? Oder geht's hier um kleine Boote? ... Möglich ist alles, aber dafür braucht's einen belastbaren Beleg.

Wo wir davon sprechen: Auch ich kenne die Berichte, die sich auch im Internet verschiedentlich finden, wonach die Redewendung von "Hals- und Schotbruch" stamme - im Notfall nämlich solle das (Rah-?)Segel an Hals oder Schot ausreißen, damit das Schiff (inkl. Mast) nicht Schaden nehme. Klingt erst einmal sehr plausibel, aber hat dafür jemand einen Beleg? --Ibn Battuta (Diskussion) 21:21, 26. Apr. 2013 (CEST)[Beantworten]

Moin Ibn Battuta, erst einmal sollte die Weiterleitung von Mast- und Schotbruch auf Hals und Beinbruch gelöscht werden weil meiner Meinung nach Unsinn. Den oberen Teil deines Beitrages sehe ich übrigens genauso, allerdings eine belastbare Quelle konnte ich auch nicht finden. Woher die Redewendung stammt und warum nur ein Teil davon wahrgenommen wird kann ich nicht sagen. In älterer Trivialliteratur ist immer von Mast- und Schotbruch und stets eine Handbreit Wasser unterm Kiel die Rede, wohl nicht ganz wörtlich von May you always have wind in your sails and a handswidth of water under your keel. Im Englischen gibt es wohl mehrere Grußformeln, wie always smooth wind from behind, may the wind fill your sails, a fair wind, mooth sailing, alle recht softig, ganz im Gegensatz zum deutschen Sruch. Gruß -- Biberbaer (Diskussion) 17:21, 18. Mai 2013 (CEST)[Beantworten]
Wie alt ist das, was Du ältere Trivialliteratur nennst? Aus der Zeit der Rahsegler? Viele Grüße, Ibn Battuta (Diskussion) 03:05, 23. Mai 2013 (CEST)[Beantworten]
Habe ich mal irgendwo gelesen in einem Buch aus den achtzigern, Reisen in früherer Zeit auf Rahseglen zum Beispiel. Frag mich bitte nicht wo, es wiederzufinden wird schwierig. Ob das [1] hilfreich ist bin ich mir nicht sicher. Jedenfalls das mit der Sollbruchstelle am Mast habe ich noch nirgends gefunden?? Gruß -- Biberbaer (Diskussion) 11:17, 26. Mai 2013 (CEST)[Beantworten]

Bein: Altdeutsch für Knochen oder das Ding, mit dem ich laufe?[Quelltext bearbeiten]

Mich würde einmal interessieren, welches Bein mit dem Spruch ursprünglich gemeint ist. Diese Information gehört zwar eigentlich in die Kategorie "unnützes Wissen" aber um diesen Artikel abzurunden, bin ich der Meinung, bedarf es ihr dennoch. Hat da jemand eine Idee oder sogar einen Beleg zu? Da der Spruch schon etwas älter ist, gehe ich davon aus, dass die Knochen damit gemeint sind, was die eigentliche Brutalität des Spruchs noch erhöht und, den abergläubischen Erklärungen nach, noch größeren Effekt haben müsste, da durch Bein im Sinne von Laufextremität die Arme nicht abgesichert sind, durch Bein als Knochen jedoch ist jeder einzelne Knochen abgesichert. --Tobiasinator (Diskussion) 17:23, 3. Jan. 2016 (CET)[Beantworten]

Unbenannter Kommentar richtig in die Seite eingefügt[Quelltext bearbeiten]

Die eigentlich richtige Schreibweise nach der YIVO-Transkription wäre eher "hatslokhe un brokhe". Nasagriel 07:58, 25. Jan. 2007 (CET)

eingefügt von --Tobiasinator (Diskussion) 17:25, 3. Jan. 2016 (CET)[Beantworten]