Diskussion:Hotellings Gesetz

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Kritik am Modell[Quelltext bearbeiten]

Laut Annahme verliert der linke Eisverkäufer E1 beim Wandern nach rechts an seinem linken Rande Kunden. Also wird seine Bewegung nach rechts stoppen, wenn er am linken Rand mehr Kunden verliert, als er am rechten Rand gewinnen kann. Gleiches gilt analog für den zweiten Verkäufer. Somit wird also die Situation, dass sich beide in der Mitte treffen, nicht eintreten.

Ob E1 bei seiner Wanderung nach rechts mehr Kunden verliert, als er links dazugewinnt, hängt von dem Einkaufsverhalten der Kunden ab. Wenn die meisten Kunden den längeren Weg in Kauf nehmen und trotzdem Eis kaufen, so ist die "Rechtswanderung" für E1 von Vorteil. Wenn jedoch die überwiegende Mehrheit der Kunden am linken Rand den Eiskauf einstellen, so ist es für den Eiserkäufer besser, an seiner Position zu bleiben.

Bei geeigneten Modellannahmen ist es also durchaus richtig, dass sich die Verkäufer in der Mitte treffen.

Deshalb habe ich den Satz verbessert. --84.155.110.80 19:03, 11. Okt 2005 (CEST)

Eine Bedingung ist auch, dass die Mitte so nahe ist, dass die Eisverkäufer tatsächlich Kunden verlören, wenn der andere dichter heran rückt. Wenn beide durch genügend Abstand an einem langen Strand eher isoliert wären, wäre der Effekt eher nicht vorhanden. Wie verhält es sich an einem langen Strand, wenn beide nebeneinander sitzen? Wie lang müsste er sein, damit einer der beiden umzöge? Werden solche Probleme mitbehandelt? --Hutschi 17:26, 5. Feb. 2007 (CET)[Beantworten]


Folgendes Zitat und die Artikelpassage die es unterstützt sind ist zwar nicht falsch, aber schwer irreführend:

Bei geeigneten Modellannahmen ist es also durchaus richtig, dass sich die Verkäufer in der Mitte treffen.

Diese Modellannahmen müssten recht eng an der Annahme "unendlicher Einzugsberreich" bzw. "kein Verlust an Käufern links bei Rechtsbewegung von E1" sein. Bei folgenden Annahmen kommt es zu Gleichgewichten bei denen sich die Verkäufer nicht in der Mitte treffen:

Ausgangsposition immer E1=1/4, E2=3/4. In allen Beispielen wurde ignoriert das der Strand Tiefe hat.

A)Einzugsberreich(konstant) 3/8 - stabiles Gleichgewicht bei E1->Position 3/8, E2-> Position 5/8

B)Einzugsberreich(konstant) 1/4 - stabiles Gleichgewicht bei E1->Position 1/4, E2-> Position 3/4 (Ausgangsposition)

- Der Einzugsberreich von A beträgt bereits 3/4 vom Maximum, d.h. ab Einzugsberreich 4 wird auch in der Mittelposition der gesammte Strand abgedeckt. Hier hätten wir also schon keinen Einzugsbereich mehr.

Kontinuierliche (logarithmische) Einzugsberreiche habe ich nur näherungsweise berechnet, indem ich den Strand in 8 Teile gegliedert habe. Jedes dieser Teile hat dann eine konstante Einzugsquote von 1/2^Abstand, wobei angrenzende Teile den Abstand 0 haben, durch einen Teil getrennte den Abstand 1 usw.

C) Einzugsberreich(kontinuierlich) - einseitig durchlässiges Gleichgewicht bei E1->Position 3/8, E2-> Position 5/8 - Das ist der interessaneste Fall. Für jeden Einzelnen ist es nicht von Nachteil in die Mitte zu wandern, aber von Nachteil nach aussen zu wandern, und jede wanderung von E1 zieht ine Wanderung von E2 nach sich, bei verringerten Gesammteinzugsberreich.

Es läuft darauf hinnaus das folgende Passage aus dem Artikel: Unter der Voraussetzung, dass es eine maximale Weglänge gibt, die die Badegäste bereit sind, für ihr Eis zurückzulegen, ergeben sich folgende Konsequenzen:

  • Für die Badegäste, die sich ganz am Rand des Strands befinden, ist der Weg zu den Eisverkäufern nun zu weit. Obwohl sie ein Eis kaufen wollen, werden sie sich keines kaufen, wenn sie dafür so weit durch den heißen Sand laufen müssen.
  • Beide Eisverkäufer machen deswegen weniger Umsatz als vorher

im besten Fall missverständlich ist. Wie gesagt wurde gibt es Modellannahmen die dieses Ergebniss produzieren (und zwar " der Einzugsberreich geht gegen 1/2*Strandlänge"), der Eindruck den die Passage hervorruft ist jedoch falsch. In den "meisten" Fällen (zumindst vermute ich das, und bei konstantem Einzugsberreich stimmt es mit ziemlicher Sicherheit auch. Bei den kontinuierlichen Einzugsfunktionen ist das etwas schieriger, da es nicht nur um Breite sondern auch um Verteilungsform der Einzugsfunktion geht. Die Fälle sind dann nicht mehr Eindimensional. Da sollte man wohl einen Mathematiker fragen)ist das Ergebniss eines eingeschränkten Einzugsberreichs eben nicht dass die Eisverkäufer weniger Umsatz als vorher machen. Der Artikel ist noch nicht angepasst. 11.08.08

Hier wird ein theoretisches Modell genommen und das als Realität proklamiert, was Unsinn ist. Natürlich kommen Situationen dieser Art vor, nur kann man z.B. nicht wie selbstverständlich davon ausgehen, dass sich die Eisverkäufer nicht an eine Absprache halten würden. Ein reines Modell also, mit dem man gar nichts beweisen kann. Der ganze Abschnitt soll nur mal wieder auf die angeblichen Nachteile der Marktwirtschaft aufmerksam machen (eines 'neoliberalen Fundamentalismus' bedarf es hier gar nicht). Merkwürdigerweise sorgt die Marktwirtschaft sehr viel besser dafür , dass die Leute ihr Eis kriegen, als eine Zentralverwaltungswirtschaft, die jedem Eisverkäufer den 'optimalen' Platz zuweist. - Sava 17:48, 11. Feb 2005 (CET)

hmm und nun? ... in den Wirtschaftswissenschaften und speziell in der Volkswirtschaftslehre wird sehr oft mir Modellen gearbeitet; das sie unvollkommen sind ist klar, denn es sind Modelle ... und mit diesen kann man arbeiten; Marktversagen ist da ein gutes stichwort; und die Frage wie und ob eingegriffen werden muss *etwas verwirrt über die Herstellung einer Verbinung zur Zentralplanwirtschaft* ...Sicherlich Post 18:48, 11. Feb 2005 (CET)
darüber dass in den Wirtschaftswissenschaften mit Modellen gearbeitet wird müssen wir nun nicht diskutieren. In den Wirtschaftswissenschaften weiss man aber auch, was Modelle bedeuten: rein hypothetische Annahmen, die zur Abstraktion etc. nützlich sind, die man aber niemals als Realität hinstellen darf, weil dann wird es unseriös. Was hier praktiziert wird ist aber genau das: es wird ein Modell konstruiert, und daraus werden Aussagen abgeleitet, als ob man es mit der Realität zu tun hätte. Wenn es immer noch unverständlich sein sollte: die Eisverkäufer verhalten sich nicht so, wie beschrieben, in der Realität würden die sich was anderes überlegen. Meinetwegen macht einer einen zweiten Stand auf oder versucht sonstwie Vorteile zu erlangen, z.B. durch besseres Eis etc. Es gibt da allerhand Möglichkeiten. Allein aufgrund eines Modells auf Marktversagen in der Realität zu schliessen, ist einfach unwissenschaftlich. Die Verbindung zur Zentralverwaltungswirtschaft ist simpel: wenn nicht der Markt (als Interaktion zwischen Verkäufern und Käufern) darüber entscheidet, wo die Eishändler sich positionieren, muss es wohl eine Behörde, Kommission oder was auch immer machen, die aufgrund von irgendwelchen Kriterien den Eisverkäufern ihre Plätze zuweist, oder wie siehst du das? Und wenn dann die Sonne nur auf einer Seite vom Strand scheint, steht der Eisverkäufer im Schatten dumm da, während der andere in der Sonne die Nachfrage nicht bedienen kann. Aber gut, so können wir zumindest Marktversagen vermeiden ... - Sava 22:11, 11. Feb 2005 (CET)
Ich finde das faszinierend. Das Modell erklärt, wieso ich immer noch keinen DSL-Anschluss habe. Anstatt bei mir im Glasfaserbezirk zu investieren und damit den Strand breiter zu machen, rutschen die Eis- bzw. DSL-Verkäufer mit ihren Preisen auf dem vorhandenen Strand immer enger zusammen. So sind die kosten für DSL in den letzten Jahren radikal geschrumpft und die Gewinne auch, aber ich hocke weiter auf dem Steinhaufen am Rand des Strands. Von wegen, das Modell erklärt die Realität nicht!!! PsychoMcPhail 15:36, 5. Feb. 2007 (CET)[Beantworten]
Es fehlt in der Diskussion für mein Befinden die Erkenntnis bezüglich der eigentlichen Schlussfolgerung des Modells. Hotelling bezieht sich allgemein auf "horizontale" Differenzierung, also auf Differenzierung anhand spezieller Produktcharakteristika, die unterschiedliche Konsumenten unterschiedlich stark wertschätzen. Eine dieser Dimensionen ist z.B. die Lage eines Eisladens an einem Strand. Eine andere ist die Farbe einer Hose. Der eine mag blau, der andere mag lieber rot. Jedoch ist eine blaue Hose nicht als "besser" zu definieren, als eine rote. Das Gegenteil, die vertikale Differenzierung, unterscheidet anhand der "Qualität". Man ist sich darüber einig, dass ein Porsche (zum gleichen Preis) besser ist, als ein Dacia. Das Eisverkäufer-Modell wählt als ein horizontales Kriterium (aufgrund guter Anschaulichkeit) die geografische Lage. Auch hier freut sich der Kunde, der am Rand des Strandes liegt über einen Eisladen auch am Rand des Strandes. Käufer in der Mitte freuen sich über einen Laden in der Mitte. Man ist sich nicht allgemein einig, dass ein Eisladen auf irgendeinem Punkt, ideal aufgestellt ist. Weil die Käufer zufällig und gleichverteilt am Strand liegen. Übertragbar ist das räumliche Gesetz sehr wohl in die wirkliche Welt. Es ist zudem mathematisch nachweisbar, und bezieht sich auf eine Duopol-Annahme. Gern wird McDonalds / BurgerKing angeführt. Sicherlich kann bestätigt werden, dass häufig ein BurgerKing Restaurant in unmittelbarer Nähe zu einem McDonalds zu finden ist. Oder ein LIDL neben einem ALDI. Oder in der zwei Parteien-Gesellschaft der USA die Wahlprogramme nur minimal differenziert werden, um möglichst viele Mainstream-Wähler anzulocken. Ein extremer Standpunkt würde sowohl in der Politik als auch am Strand zum Verlust von Nachfrage / Wählern führen. Es kann auch beobachtet werden, dass z.B. Imbisse in unmittelbarer Nähe zu einander schrittweise ihr Angebot an den Konkurrenten anpassen. So hat hat an einem schönen Tag der Grieche plötzlich auch Döner im Angebot, um der Dönerschmiede gegenüber ein Paar Kunden abzugraben. Natürlich bekommt der Türke das mit und hat ab nächster Woche einen schönen Gyrosspieß aufgezogen und gleich ein Paar Suflaki mitbesorgt. So findet schrittweise ein Angleichen des Angebots statt. Es führt weiterhin dazu, dass beide Anbieter weniger verdienen, als in einem optimal aufgeteilten Markt, da die extrem lokalisierten Kunden (z.B. Freunde ausschließlich griechischer Imbisse) nicht mehr (im wirtschaftlichen Sinne) befriedigt werden. Die Übertragung des Modells auf horizontal differenzierbare Produktdimensionen ist die eigentliche Aussage des Modells. Die räumliche (geografische) Dimension ist dabei nur eine dieser Dimension, die auf Gründen der Anschaulichkeit gewählt wurde.mckayser 19:44, 12. Sep 2013 (CET)

Analyse nicht ganz korrekt[Quelltext bearbeiten]

Die Tatsache, dass der linke Eisverkäufer E1 beim Wandern nach rechts an seinem linken Rande Kunden verliert, wird erst am Ende nachgeschoben, hat aber keinen Einfluss auf dessen Bewegung. Seine Bewegung nach rechts sollte dann stoppen, wenn er am linken Rand mehr Kunden verliert, als er am rechten Rand gewinnen kann.

Gleiches gilt analog für den zweiten Verkäufer.

--Georg-Johann 14:09, 16. Feb 2005 (CET)

genau das gehört in den Artikel! - Sava 14:51, 16. Feb 2005 (CET)

Habe an der Bedeutung des Modells ein bisschen etwas geändert. M. E. war bisher falsch, dass es die Kernaussage des Modells sei, dass ein Problem wenig effizient gelöst wird, wenn die Konkurrenten nicht die optimale Strategie verfolgen. Nun ist die Strategie im Modell aber optimal. Und darauf muss natürlich auch die Kernaussage des Modells basieren: Die ist nämlich vielmehr, dass auch unter "optimalen" Marktbedingungen suboptimale Ergebnisse möglich sind.

Dass die Annahmen des Modells Unsinn sind, steht ja weiter unten. Aber man sollte die Aussagen eines Modells schon so darstellen, wie sie gemeint sind - unabhängig von der Realitätsnähe.

Ich hoffe, das ist ok so. Viele Grüße --Kai (Benutzer:Geisslr) 18:55, 17. Feb 2005 (CET)

Hallo Kai, du schreibst: 'Nun ist die Strategie im Modell aber optimal.' Das genau ist nicht der Fall, weil im Abschnitt vorher steht ja: "Beide Eisverkäufer machen deswegen bedeutend weniger Umsatz als vorher"
Aber sie ist (im Modell!) trotzdem optimal. Wenn E1 links stehen bleibt, steht E2 am schluss neben ihm und hat fast den gesamten Strand für sich. Also ist es für E1 optimal, nach rechts zu gehen. :) Grüße --Kai (Benutzer:Geisslr) 20:00, 17. Feb 2005 (CET)
er verliert ja am anderen Ende Kunden! - aber egal, in der jetztigen Form scheint es mir plausibel dargestellt. Die 'grundsätzliche Geltung' habe ich rausgenommen, siehe unten - Sava 03:12, 18. Feb 2005 (CET)

Problematisch im Text scheint mir der Satz Allerdings kann aus dem Modell aufgrund seiner realitätsfernen Annahmen nur vorsichtig eine grundsätzliche Geltung abgeleitet werden. Mit Modellen ist es nun mal so, dass es hypothetische Annahmen sind, und Folgerungen aus Annahmen bleiben aber nun mal Annahmen, auch wenn sie logisch hergeleitet wurden. Sprich: eine grundsätzliche Geltung im Sinne einer Aussage über die Wirklichkeit ist auf Grundlage eines Modells grundsätzlich nicht möglich, nicht mal vorsichtig. Was man ableiten kann ist, dass die beschriebene Strategie, auch bei optimalen Marktbedingungen, in der Theorie nicht zum optimalen Ergebnis führt. - Gruss Sava 19:37, 17. Feb 2005 (CET)

Ich verstehe Savas Ärger nicht alle Modelle sind doch vereinfacht und dadurch realitätsfern. auch und gerade der homo oeconomicus. Einziges Lebensziel kann doch nicht Gewinnmaximierung sein. (und ICH persönlich find ein Menschenbild das vom teilen ausgeht sympathischer) Was ich eigentlich fragen und ändern möchte ist die Angabe "Lösung bei Monopol", wäre nicht Kartell günstiger (oder strategische Partnerschaft, wenn Kartell zu sehr nach Kapitalismuskritik klingt), da es ja zwei Anbieter gibt, die halt zusammenarbeiten.

(entschuldige sava, ich sollte die gesamte diskussion lesen.) Ich bin dennoch der Meinung das man aus Modellen Aussagen über die Wirklichkeit treffen kann, in der Physik beispielsweise wurden in Modellen Teilchen beschrieben und genutzt die erst später entdeckt wurden. (Ich gebe dir aber recht, das es bei den Wirtschaftswissenschaften schwieriger ist, wobei einige Modelle die Realität doch sehr gut nachbilden).
Natürlich sind Modelle in allen Wissenschaften wertvoll. Nur ist ein Modell halt nicht die Realität. Kein seriöser Wissenschaftler würde wohl behaupten, aus Modellen abgeleitete Hypothesen seien wissenschaftliche Aussagen über die Realität, ohne die Hypothese durch empirische Beobachtung überprüft zu haben. (vgl. Wissenschaft#Wissenschaftliche_Methode) - Sava 19:20, 27. Apr 2005 (CEST)
Ich bin schon der Meinung das man - eingeschränkt - Aussagen über die Wirklichkeit treffen kann. Um die Aussagen zu unterstützen werden Untersuchungen gemacht, aber die sind doch in den Sozialwissenschaften schwierig, da man den Menschen untersucht und die Ergebnisse dann auch unterschiedlich von den Forschern interpretiert werden. Zeigt natürlich die Untersuchung, dass das Modell in dem untersuchten Fall "falsch" ist, kann es auf diesen Fall nicht angewndet werden, was nicht heißen soll es wäre nicht in anderen Situationen sinnvoll. Du kannst doch mit Newtons Modell der Schwerkraft ziemlich genau vorhersagen was mit dem Apfel passiert, wenn du seine Verbindung zum Baum kappst: er fällt und du kannst sogar sagen wie lange er braucht um auf den Boden aufzutreffen. Das Modell funktioniert in dem Fall und du triffst Aussagen über die Wirklichkeit.

Erklärt dieses Problem eventuell nebenbei mit, warum sich konkurrierende Läden in einer Stadt nebeneinander setzen? In Dresden gab es eine regelrechte "Schuhmeile". Auch drei große Computerläden setzen sich in unmittelbare Nachbarschaft. --- Wie ist der Aspekt zu sehen, dass in der Mitte beide Eisverkäufer mehr Umsatz machen, weil alle in die Mitte kommen? (Eines der Geschäfte wird mit höherer Wahrscheinlichkeit das Gewünschte haben/schon offen sein usw.)

PS: Auch am realen Strand sind Läden sehr oft "geballt". --Hutschi 15:17, 10. Okt 2005 (CEST)

Hallo Hutschi, ich denke, was du meinst, ist eher das Phänomen des Clustering: Unternehmen siedeln sich dort an, wo ähnliche Anbieter sind. Bezogen auf den Schuhmarkt wäre für das Eisverkäufer-Problem eher folgendes Beispiel passend: Alle Schuhläden bieten dieselben Schuhe an, weil die von der großen Masse gekauft werden (Tack, Deichmann). Übergrößen und Sonderschuhe findet man dort nicht - dafür gibt es dann Spezialläden (also gewissermaßen die Randparteien). Viele Grüße Kai Geisslr 18:32, 10. Okt 2005 (CEST)
Danke. Es sind auch gleichartige Geschäfte. Wobei ich aber wirklich meinte, dass sie sich alle zusammen in die gleiche Gegend setzen. --Hutschi 07:59, 11. Okt 2005 (CEST)
Ich auch :) Geisslr 09:24, 11. Okt 2005 (CEST)

Im verlinkten Artikel der Zeit wird das Eisverkäufer-am-Strand-Problem eigentlich auch anders dargestellt, als hier im Artikel, nämlich im Sinne von: wo positioniert sich ein zweiter Eisverkäufer, wenn es bereits einen (in der Mitte) gibt?:

"Angenommen, Sie wollen eine Eisbude an einem Strand eröffnen. Wo plazieren Sie Ihren Kiosk am günstigsten? Natürlich in der Mitte. Wenn aber dort bereits ein Stand steht, wo ist dann der beste Platz? Direkt neben dem Konkurrenten, ganz am Ende des Strandes, oder irgendwo dazwischen? Mit diesem Problem begründete Harold Hotelling vor knapp siebzig Jahren die sogenannte location science, die Wissenschaft vom Standort. Der amerikanische Ökonom befand, der beste Platz für den zweiten Eisverkäufer sei direkt neben dem ersten. Denn dort könne er die Hälfte der Kunden abwerben. An jeder anderen Stelle sei sein Marktanteil von vornherein kleiner. Eine Strategie, die sich durchsetzte: In vielen Innenstädten steht McDonald's neben Burger King, Pizza Hut neben der Wurstbude, Tchibo neben Eduscho."

--Sava 21:07, 11. Okt 2005 (CEST)

Das ist genau richtig, denn dieses Phänomen wird u.a. durch das Prinzip der minimalen Differenzierung erklärt. Siehe auch meine Erläuterung weiter oben bei "Bedeutung". Diese greift auch den Zusammenhang zur "räumlichen" sprich geografischen Differenzierung auf. Mckayser (18:46, 29. Jan. 2014 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)[Beantworten]

Gefangenendilemma[Quelltext bearbeiten]

Folgenden Satz halte ich für erläuterungsbedürftig, ebenso wie die Verlinkung auf Stetigkeit: Es ist eine Verstetigung des Gefangenendilemmas. --Sava 20:43, 11. Okt 2005 (CEST)

Verständnisfrage:
In Abschnitt Lösung bei Kartell/aufeinander abgestimmtem Verhalten steht: "Dann haben die Strandgäste insgesamt gesehen die kürzesten Wege, was aber für das Problem keine Rolle spielt."
In Abschnitt Lösung bei Konkurrenz dann: "Für die Badegäste, die sich ganz am Rand des Strands befinden, ist der Weg zu den Eisverkäufern nun zu weit. Obwohl sie ein Eis kaufen wollen, werden sie sich keines kaufen, wenn sie dafür so weit durch den heißen Sand laufen müssen."
Also scheint der Weg doch eine Rolle zu spielen.? Wenn ja, bei wieviel Meter Weg ist dieser zu lang? --Sava 20:54, 11. Okt 2005 (CEST)

4 Punkte/Fragen/Ergänzungen[Quelltext bearbeiten]

1. Menschlich-psychologische Seite? Die Eisverkäufer arbeiten am Ende ja Tür an Tür, nur durch dünne Bretterwände getrennt. Sie sind Nachbarn und auch Berufskollegen, sie teilen Erfahrungen und Erlebnisse des Strandlebens, und sind vielleicht auch mal auf die Hilfe des Anderen angewiesen. Alles ganz gute Voraussetzungen, um gute Kumpels zu werden, aber dummerweise haben sie nun schon herausgefunden, dass der Nachbar ein mieser Betrüger ist, der sich nicht an Abmachungen hält, und lieber mitnimmt, was nur geht, auf Kosten von einem selbst. Nur deshalb sind sie ja Nachbarn.

2. Ein dritter Eisverkäufer taucht auf... ?

3. Übertragbarkeit auf andere Kontexte? SPD und CDU drängeln sich in der Mitte auf dem "Politikmarkt"?

4. Wenn einer der beiden eine gigantische Eistüte und Leuchtbuchstaben "Eis" auf sein Dach montiert, wirbt er ja nun automatisch für beide, hat aber alleine den Aufwand. Wird solche Werbung also nun unterlassen?

--91.5.222.180 05:02, 4. Nov. 2008 (CET)[Beantworten]

Kritik von d'Aspremont et al. (1979)[Quelltext bearbeiten]

Hotellings Standortwettbewerbmodell wurde von d'Aspremont et al. 1979 kritisiert. Im Rahmen dessen wurde Hotellings These widerlegt, dass es im Standortwettbewerb tatsächlich zu einer Annäherung der beiden Anbieter in der Mitte kommen würde, infolge welcher ein Bertrand-Wettbewerb mit Nullgewinnen einträte. Ursache hierfür ist, dass bei hinreichender Standortnähe der beiden Anbieter im Preiswettbewerb kein Gleichgewicht mehr existiert und daher der Ansatz, die Funktionen der Standortwahl aus den gleichgewichtigen Preisreaktionsfunktionen abzuleiten, falsch ist.

Link hierzu: http://www.stern.nyu.edu/networks/phdcourse/DAspremont_Gabszewicz_Thisse_On_Hotellings_Stability_in_Competition.pdf

-- 89.13.135.222 01:04, 15. Aug. 2011 (CEST)[Beantworten]

Produktpolitik oder Standort ?[Quelltext bearbeiten]

Der Einleitungssatz des Artikels ist "rational handelnde Produzenten versuchen, ihre Produkte so ähnlich wie möglich im Vergleich zu ihren Wettbewerbern zu gestalten". Das wäre eine Aussage über Produktpolitik. Das Eisverkäuferbeispiel ist aber eines über Standorte. Zudem ist im Annahmensatz ja festgehalten, dass das Eis identisch ist. Man könnte "räumliche Entferung" als eine Produkteigenschaft ansehen, aber auch dann wäre die Eingangsaussage so nicht haltbar, denn die Verkäufer KÖNNEN in dem Beispiel das Produkt nicht weiter differenzieren, weil das im Annahmenssatz ausgeschlossen ist. Mit dem Eisverkäufer-Beispiel kann man m.E. nicht zeigen, dass der zweite Anbeiter keinen Anreiz hat, Schokoladeneis anzubieten, wenn der erste nur Vanilleeis hat. Man kann zeigen, dass zwei Anbieter, die nur eine Dimension haben, in der sie ihr Produkt differenzieren können (den Standort) ihr Produkt an der Medianpräferenz orienteren. Mehr nicht. Sollte man den Einleitungssatz daher in richtung "mikroökonomische Standordtheorie" umformulieren, oder unterliege ich einem Denkfehler? Winkelhake (Diskussion) 09:59, 28. Mär. 2017 (CEST)[Beantworten]