Diskussion:Itzgründisch

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Es ist ein recht interessantes Gebiet. Leider verschwindet die Sprache wohl nun doch langsam, nachdem sie dauernd schon totgesagt wurde, und sie wird durch einen typischen deutschen Großraumakzent ersetzt. Meine Eltern, etwa Jahrgang 1930, können den Dialekt noch sprechen. Ich konnte ihn nur als kleines Kind sprechen, kann ihn aber noch verstehen, wir sind nach Dresden gezogen, als ich drei Jahre alt war. Hier hat mich damals niemand verstanden. --Hutschi 21:27, 5. Apr 2004 (CEST)

Lieber Hutschi, dieser Dialekt lebt. Fahr doch öfters mal hin. Gruß Hoss


Ich weiß, dass er lebt und fahre auch öfter hin. Mein Problem war, dass meine Eltern versucht haben, mich "hochdeutsch" zu erziehen. Und sie haben mit mir nie Dialekt gesprochen. Ein anderes Problem: Es herrscht eine Diglossie. Sobald bemerkt wird, dass der andere Hochdeutsch spricht, versuchen auch viele, die den Dialekt können, hochdeutsch zu sprechen. Übrigens gibt es im Sonneberger Spielzeugmuseum eine Dissertation über die Steinacher Variante. leider kann man sie nicht ausleihen. Es ist eine sehr schöne und angenehme Dialektgruppe mit inneliegendem Humor. Böse Worte sind da fast nicht formulierbar, zumindest klingen sie nicht böse. Ich bin etwas unsicher, welche zusätzlichen Informationen hinein sollten in die Wikipedia. Eventuell weitere Literaturangaben? Weitere Beispiele? Wieweit kann man aus dem Sprachatlas zitieren? Bildausschnitte? Die unterliegen ja dem Copyright, aber Zitate sind durch das Urheberrecht gedeckt. Übrigens gibt es (in der Wikipedia kaum darstellbar) zahlreiche varianten, gerade bei den Vokalen, die zwischen benachbarten Orten unterschiedlich sind. So unterscheiden sich die Sonneberger Formen, die Mengersgereuther, Steinacher, Lauschaer usw. voneinander, verändern sich aber zeitlich durch Anpassungserscheinungen.

Sollte man darauf hinweisen, dass Weible/Weibla (Frau, Ehefrau) hier kein Schimpfwort ist, und der Diminutiv allgemein eine große Rolle spielt? Wird "Diena" noch als Gruß (guten Tag) verwendet?

Ich stamme übrigens aus Haselbach, wo sich die Aussprache des Dialekts ebenso wie eine Anzahl von Wörtern von der Sonneberger Form deutlich unterscheidet.

Beispiele:

  • nicht: Haselbach: net (willste fei net mi(t)kumma, Steinach: neee (sehr langees e -- man sagt, die Vokale seien da so lang, dass sie bis zum Mond reichen: kümmste neee miiii, nee, Sonneberg: nia (oder so ähnlich)


--Hutschi 09:14, 6. Apr 2004 (CEST)

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Hallo Hutschi, zuviele Besonderheiten machen den Artikel m.E. unübersichtlich. Auch im Sonneberger Unter- und Hinterland gibt es örtliche Variationen. Steinach und Haselbach liegen am nordöstlichen Rand des Dialektraums. Deshalb gibt es dort Interferenzen mit dem Oberfränkischen und wahrscheinlich mehr Besonderheiten als in den zentraler liegenden Städten Neustadt, Sonneberg oder Eisfeld. Lauscha würde ich meinem Sprachgefühl nach nicht dem itzgründischen Sprachraum zuordnen. Dass "Weib" in diesem Dialekt kein Schimpfwort ist, mag Fremden noch verständlich sein. Aber dass "Sumbarcher Sau" für einen Sonneberger eine freundliche Anrede und "Schwein" dagegen eine wüste Beleidigung ist, das versteht kein Fremder. Übrigens ist der Gruß "Diena" unter Einheimischen besonders im Bekanntenkreis üblich. Gruß Hoss

Diena, ich habe das deshalb nur erst mal in der Diskussion als Frage eingefügt. Ich will im Artikel jetzt auch nichts mehr ändern (habe noch einen kleinen Ausschnitt aus der Karte eingefügt, hoffe, dass das ok ist.)

Eine Frage wäre noch: Wie ist der Zusammenhang und die Abgrenzung zu den anderen fränkischen Dialekten?

Bernd --Hutschi 08:48, 7. Apr 2004 (CEST)


Lauscha unterliegt stark böhmischem Einfluss, erfuhr ich von meinen Eltern. Es unterscheidet sich deutlich in der Mundart.

Einige Anekdoten:

  • Dass man "Schnippelsuppe" essen könne, hat mir in Sachsen niemand geglaubt.
  • "Gel" gewöhnte ich mir im 3. Schuljahr ab, weil ich jedesmal ausgelacht wurde, wenn ich es sagte.
  • In der Schule hatte ich in den ersten Jahren in Dresden Probleme und traute mich fast nicht, etwas zu sagen, weil ich Wörter anders betonte, als in Dresden üblich. (Ich stamme aus Haselbach.) Bei einzelnen Begriffen versuchen einige noch heute, mich zu verbessern.
  • Eine Freundin meiner Mutter, die lange Zeit in Haselbach und jetzt in Sonneberg lebte, erzählte mir folgende Schwierigkeit in der Schule. Der Lehrer sagt, man schreibt in deutsch, wie man spricht. Das hat sie getan. - Und gleich schlechte Zensuren gefangen.

Eine Frage: Ist die Verwendung des Diminutiv typisch für Itzgründisch oder weiter im Fränkischen verbreitet?

--Hutschi 11:29, 15. Apr 2004 (CEST)

Hallo Bernd, die häufige Verwendung der Verkleinerungsformen mit "-lein" ist typisch für die Dialekte in Ober-, Mittel- und Unterfranken. Gruß Hoss 23:28, 15. Apr 2004 (CEST)


Der Artikel wird immer besser. Zwei Fragen: 1.Wie ist der Stand der doppelten Verneinung heute? 2. Wie ist der Status des Wortes "Weib" heute? Grüße von Bernd --Hutschi 16:23, 12. Mai 2004 (CEST)[Beantworten]

Hallo Bernd, zu 1.) Die doppelte Verneinung ist unter Alteingesessenen noch zu hören, wenn ungehemmt in Mundart geplaudert wird. Es gibt da Konstruktionen wie:"Doumit kaas da kää Ehr niä eigelech." - "Damit kannst du keine Ehre (nicht) einlegen." oder "Wenn da kää Gald niä host, kaas da de fei nex gekeaf." - "Wenn du kein Geld (nicht) hast, kannst du dir nichts kaufen." Bei der zweiten Frage bin ich unsicher, was du meinst. "Weib" als allgemeine Bezeichnung für Frau/Ehefrau ist heute eigentlich nicht (mehr) üblich. "Weib" ist allerdings auch kein herabsetzendes oder gar Schimpfwort. Mir selbst ist es nur geläufig im übertragenen Sinne von "Klasse-Weib": "Des is fei a Weib." Der gängige Begriff für Frau/Ehefrau ist ganz einfach "Fraa". Nur in der Mehrzahl sagt man oft "Weiber" anstatt "Fraan". Außerdem wird "Weib" auch öfters in zusammengesetzter Form "das/die Weiberleut" benutzt. Grüße von Reinhardt Hoss 00:32, 15. Mai 2004 (CEST)[Beantworten]

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Sollte der wunderschöne Gruß "Dina!" (Diener) für "Guten Tag" mit erwähnt werden? Grüße von bernd --Hutschi 10:46, 4. Dez 2005 (CET)


Meine Urgroßmutter kam von Sonneberg. Sind die folgenden Ausdrücke Itzgründisch?

  • Jetz sei halte ma still! Jetzt sei halt mal still! (besser:Jetz sei halt a ma still!)
  • Gehte ma weg vom Trottewar! Geht mal vom Bürgersteig runter (besser:Geht a ma weg ...)
  • Wenn ichs dalaarb! Wenn ich es noch erlebe!
  • Des is fei mei Schrank! Das ist aber mein Schrank!


Aussprache von Zwei?[Quelltext bearbeiten]

Wird das wirklich Zwei - Zweji ausgesprochen? Oder ist es ein Tippfehler? In Haselbach oder Steinach habe ich das so nie gehört. --Hutschi 08:25, 8. Jan. 2007 (CET)[Beantworten]

Das "j" soll die Diphtongierung vom geschlossenen e zum langen i verdeutlichen. Das "ei" in Zwei wird im Itzgründischen nicht wie "ei" gesprochen, sondern wie "e" und "ji". Im Oberfränkischen wird dagegen aus "ei" ein langes a, also Zwaa. In Sonneberg auf der Wehd und in der Oberen Stadt wurde außerdem an die Zahlen von Eins bis Zwölf noch eine Verschleifung zum "a" angehängt. Easa, Zwejia, Dreija, Viera, ..... , Elfa, Zwölfa. Das scheint aber eine Sonneberger Besonderheit zu sein. Gruß - Hoss 00:47, 9. Jan. 2007 (CET)[Beantworten]
Ich kannte es in der Form als "zwe:ja" bzw. "zweje" - aber aus Haselbach. "Zwejia" kann ich mir gar nicht ausgesprochen vorstellen. Im Sonneberger Bereich kenne ich nur Verwandte, die hingezogen sind, das ist hier also nicht relevant. Deshalb habe ich noch mal nachgefragt. Also, vielen Dank. --Hutschi 08:02, 9. Jan. 2007 (CET)[Beantworten]
Ich bin mir nicht sicher, wie man es genau schreiben sollte. Ich habe deshalb die i-Endung entfernt und wieder die a-Endungen anghängt, die ich aus Sonneberg kenne. Gruß - Hoss 11:51, 9. Jan. 2007 (CET)[Beantworten]



Hallo, ich habe ein par Fragen zu Itzgründisch:

  • Wer kann mir übersetzten:
    • Das ist Sünde!
    • Der Satan hat´s gemacht!
  • Ist "Nicol" die Itzggründische Form von Nicola(u)s?

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Hallo,

ich kann vielleicht mit der Michlaarer Fassung weiterhelfen:

"Des iss a Sünd (und a Schand)" zum zweiten: keine Ahnung: oder "suwos socht a Michlaarer niä" zum dritten: mein Klavierlehrer (Vorname Nikolaus) aus Michlaa wurde von seiner Verwandtschaft mit "Vetter Niggl" angesprochen, habe ich selbst oft gehört.

--Metzner 22:31, 24. Mai 2009 (CEST)[Beantworten]

Diner oder Diener[Quelltext bearbeiten]

Entspricht der Gruß "Diener" dem Gruß "Mahlzeit" und müsste "Diner" sein oder entspricht es der Bedeutung des Dienens? (Diner ist hochdeutsch ein Festmahl bzw. die Hauptmahlzeit.) Die Aussprache wäre in beiden Fällen "Diena". --Hutschi 11:12, 27. Mär. 2007 (CEST)[Beantworten]

Der Gruß "Diener" (abgeleitet von "Ihr ergebenster Diener") geht auf die früher üblichen Verbeugungen zurück, die umgangssprachlich "Diener" heißen. Auf die Verbeugung bzw. das Kopfnicken zum Gruße wurde seit dem 19. Jahrhundert gegenüber Freunden, Bekannten und Einheimischen verzichtet. "Diener" als Gruß ist so gesehen ein Wort, das eine Verbeugung ersetzt. Gruß - Hoss 17:52, 29. Mär. 2007 (CEST)[Beantworten]

Satz aus Neustadt b. Co.[Quelltext bearbeiten]

Ein berühmter Satz aus Neustadt bei Coburg:
Dreimoul um Brunna rum gschprunga und kenn eyzichn Kullaroum gfunna

in neustadt gabs früher auch mal so ein lied über die franzosen, wie ging das nochmal??

der Ort Michelau bei Lichtenfels mit knapp 7000 Einwohnern hat einen durchaus ähnlichen Dialekt. --Metzner 21:01, 8. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Ich fange mal gleich mit dem Satz aus Neustadt bei Coburg an. Der würde in Michelau ganz ähnlich heissen:

Dreimol um Brunna rum gschprunga und kann azichn Kullaroum gfunna

oder die Sätze der Urgroßmutter aus Sonneberg:

-Jetz sei halt a mal still! -Geht a mal wech vom Trottowar! -Wenn ichs nuch dalaab! -Des is fei mei Schronk!

der Zwetschgenkuchen heißt in Michlaa: Gwagschderkung ( das musste ich als Lichtenfelser lange üben ! ) ich füge zum Vergleich in die Tabelle des Artikels die entsprechenden Michlaarer Wörter ein mit der Bitte zu korrigieren, wenn ich als Eingeheirateter Fehler mache. --Metzner 23:41, 9. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Folgende Itzgründische Spezialwörter ( siehe Artikel ) gibt es gleich oder ähnlich in Michelau:

aafoch (einfach), Örpflsubbm (Kartoffelsuppe), annanannernoo (zusammen(stoßen, schieben, geraten)), --, Baa (Bein), Beddela (Petersilie), Brüh (Soße, Suppe), -- Dunnekeil! (Ausruf), --, Fous (Fass), Assn(Essen) , Gebrei (dummes Geschwätz), Glugela (Hühnerküken), Ziebeleskääs (Quark), Grapfn (Berliner und ähnliche Backwerke), Groseling (Schnittlauch), Haendschich (Handschuh), Haring (Hering), --, Hörbela (Preiselbeeren), Hooe (Haare), iémfuell (volltrunken, bis zum Rand gefüllt), Kaaler (Keller), Kinne (Kinder), Knuepf (Knopf), Kredzn (Handkorb), Kuepf/Klüeßkuepf (Kopf), Mörbel (Murmel), Meichela (Kopftuch), Moggela (Kalb), Oerschluech (Arschloch), Bätz (Schaf), Pfannakung (Pfannkuchen), Roberrn (Schubkarre), Rood (Rad), Schrook (Schrank), Amadsn (Ameisen), Sulln (Sohle, Schlampe), Wougn (Wagen), Wörscht(Wurst,Würste), Sahmet (Kartoffelbrei)

ziemlich lange Liste von Übereinstimmungen!

Zum Abschluss für heute noch

1. ein ganz normaler Ausdruck, der im Gespräch nicht beleidigend ist: " du dumma Sau "

im Gegensatz dazu

2. das durchaus ehrenrührige " blöda Sulln "

--Metzner 00:23, 10. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Es ist davon auszugehen, dass im Landkreis Lichtenfels Itzgründisch und Oberfränkisch gesprochen wird. Orte mit kultureller/ökonomischer Bindung an den nordwestlich gelegenen Landkreis Coburg gehören zum itzgründischen, Orte mit stärkerer Anbindung an die östlich gelegenen Landkreise Kronach, Kulmbach und Bayreuth zum oberfränkischen Sprachraum. Aus der Tabellen-Ergänzung des Benutzers Metzner wird kenntlich, dass der vorherrschende Dialekt in Michelau das Itzgründische mit kleinen oberfränkischen Variationen ist:

Hochdeutsch Itzgründisch Oberfränkisch Michelau
Mädchen Meadla (Mädla) Maala Maadla
Heinersdorf Heaneschdaff Haaneschdaff ?
zwei Zwetschen zweji Gwatschge zwa Zwetschgä zwaa Gwagschde
Sperling Schperk Schbootz Schbootz
angekommen akumma akumma okumma
hinüber geholt nübe ghueld nübe ghold nübe ghueld
Hase, Hasen Hous, Housn Hos, Hosn (Has, Hasn) Hous, Housn
Nase, Nasen Nous, Nousn Nos, Nosn (Nas, Nasn) Nous, Nousn
Hose, Hosen Huas, Huasn Hos, Hosn Huas, Huasn
eins; heiß eas (ääs); heas (hääs) ans (ääs); haas (hääs) ans; haas
nicht niä (niät, net) net (niät) niä
Salzstreuer (auf dem Tisch) Soulznapfla (Salznäpfla) Salzbüchsle (Salznäpfle) Solzfouss
Tasse Kabbla Tässle Dassn
Kloß, Klöße Klueß, Klüeß Kloß, Klöß Klueß, Klüeß
daheim deheam (dehämm), hämma daham deham
Gräten Graadn Gräidn Grädn
Ich kann dir helfen. Ich kaa de ghalf (gehelf). Ich kaa de (dich) helf. Ich koo de ghalf
Geh (komm) doch mal her. Gih amo haa. Geh amol hää. Geh amol haa
ein breites Brett a breats Braad a braats Breet a braads Breed

- Hoss 12:53, 10. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Überarbeitungsbaustein[Quelltext bearbeiten]

Abschnitt Liste Spezialwörter

WP ist kein Wörterbuch, der Abschnitt sollte wenn behalten mit Quellen belegt werden, außerdem täte eine Listenform auch nicht schlecht. --Jakob 00:39, 8. Nov. 2007 (CET)[Beantworten]

An und fuer sich als Idee (um Beispiele zu zeigen) nicht unvernuenftig, nur m.E.n. etwas ueberladen und eine Tabelle waere tatsaechlich besser. Was die Quellen angeht.. ja, einfach mal nen Regionalsender einschalten, falls du durch die Gegend kommst. *g* In Schriftform zur "Beweissicherung" wirst du wohl nichts bekommen. Kann aber bezeugen, dass die Aufzaehlung soweit eigentlich korrekt ist. :-) --Schwarzer8Kater 22:17, 19. Jul. 2008 (CEST)[Beantworten]
ich glaube auch, daß in der Dialektforschung das gesprochene Wort des "Eingeborenen" (Verzeihung für den Ausdruck) der entscheidende Beleg ist. Also an die Leute ran und wie der gute alte Bela Bartok in der Musik vor einhundert Jahren mit Mikros Sätze und Wendungen dokumentieren. Anders wird es nicht gehen. Die Schriftform ist hier der schwächere Beleg. Könnte ein interessantes Projekt sein!

--Metzner 02:07, 26. Mai 2009 (CEST)[Beantworten]

der Ausdruck "sappen" bekannt?[Quelltext bearbeiten]

"Sapp zu" oder "rumsappen", sogar das liebevolle "Sappsau" für Mitglieder eines Wanderclubs gibt es in Michelau und Umgebung. Natürlich: wie immer in Franken wird es eher "sabb" ausgesprochen, aber nicht ganz so "weich".

Würde mich interessieren, wie weit dieses Wort verbreitet ist und woher es kommt.

--Metzner 08:49, 20. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]

Itzgründische Spezialwörter[Quelltext bearbeiten]

Ich stelle die "itzgründischen Spezialwörter", die kommentarlos aus dem Artikel entfernt wurden zur Diskussion:

aamadrüm (eben darum), Aametzn (Ameisen), a fatzn... (ein riesiges/großes/geniales...), ääfich/eafich (einfach), Ankn (Genick), annanannernoa/ananannernah (zusammen-stoßen, -schieben, -geraten), a Oerschela (von wegen, denkste), Arme Maa (Eierkuchen, wörtl.: armer Mann), Arpfl, auch Ardöpfl (Erdapfel, Kartoffel), Arpflsupp (Kartoffelsuppe), Assn (Essen), Auflaafer (Omelett mit Zucker und/oder Marmelade), Bää, Bäa (Bein), Bierdela (Petersilie), bitschn (jmd. hauen), blietschblau (total blau), britschabräät (völlig breit, total besoffen), Brüh (Soße, Suppe), Büebl (Gewitterwolke, dunkle Wolke, wörtlich: Popel), Dädsch, auch Dädscher (Reibekuchen/Kartoffelpuffer), Dästl (Deichsel), dahnln (trödeln, bummeln), Diechela (kleine Pfanne), Diener (Guten Tag, übliche Grußformel im Sonneberger Raum), Dunnekeil! (Ausruf), Ea/Eä (Ei, Eier), eas/ääs prass, eas/ääs zisch (ein Bier trinken), es reut änn (Mitleid haben, aber leicht abwertend),Faach (herrisches Weib, ursprüngl.: Nachgeburt), fei (unübersetzbares, einen Sachverhalt bekräftigendes Füllwort), Fleasche/Fleäsche (Fleischer, Metzger), Fous (Fass), Fregger (ursprüngl.: Verrecker, frecher Kerl, Schlitzohr), Fuezgwadschge (wörtl.: Furzzwetschge, kleines Kind, liebevoll), Galba Rumm (Möhren), Gekäu, Gelatsch (dummes Geschwätz), Glikela (Hühnerküken), Glikeleskaas (Quark), Gorlecht (Kerze), Grapfn (Krapfen, Berliner und ähnliche Backwerke), es Grebuzela kriechn (nervös werden, durchdrehen, einen Klemmer kriegen), Greimeichela (Heulsuse), Gruserich (Schnittlauch), Gwadschge (Zwetschge), Haafela (Töpfchen), Haffn (Haufen), Hädschich/Haadschich (Handschuh), Hahbeck (Handwaschbecken), Haring (Hering, auch allgemein für Fisch), Hausehrn (Hausflur), Hebbela (Zicklein), Heerziech (zickige Frau), hessn un gessn (hüben und drüben), Hiftn (Hagebutten), Hölbela (Preiselbeeren), Hoazüüchl (Schuhlöffel), Hooe (Haare), Houdela (Kopftuch), iémfull (volltrunken, bis zum Rand gefüllt), keaf, käff (kaufen), Kalle, Kaaler (Keller), ki (sag bloß), kiifn (kosten/probieren im Sinne von naschen), Kinne (Kinder), klipp-a-kloe (kaputt/defekt/endgültig),Knuepf (Knopf),koz-a-nouchel-klää (stark betrunken), Krackn (Krähen), Kratz (Handkorb), Krautsbüebel (Vogelscheuche), Kuepf/Klüeßer (Kopf), Kuepfbei (Kopfschmerzen), küh-brüh-oxn-dumm/küh-oxn-säu-dumm/blöjd (sehr dumm), Larf (Maske, Gesicht (grob)), Maahldüüd (Mehltüte, Lügner, Aufschneider), Maahlsaufn (Mehlpampe/-brei = Futter für Schweine, unerträglicher Mensch, Nervensäge), Märbel (Murmel), Maungela (kleine Kätzchen), wie Maungela (leckerer, sehr zarter Geschmack), Meichela (Kopftuch), Moggela (Kalb), naamanoa/naamanah (zur Seite), Nehrn (Fußboden), Nexdaacher (Schlitzohr, ungezogener Junge, wörtlich "Nichtstauger"), Oerschluech (Arschloch), Oudrüggldüchla (Abtrockentuch, Geschirrtuch), öwaschicha/üeberschicha Rumm (wörtl.: oberirdische Rüben, Kohlrabi), Bätz (Schaf), Pfaakuchn (Pfannkuchen), Pflanzhulz (große Nase, wörtl.: Pflanzholz), Pförpfl (kleines Kind), Prass (Fahrzeug/Maschine/Gerät), Rachejd (schnelles Vehikel, Rakete), Radlrutsch (Tretroller), Robarrn/Rouwalln (Schubkarre), Roud (Rad), Rührea/-eä (Rühreier), Ruezawasser grei (wörtl.: Rotz und Wasser weinen, sehr weinen), Schäfda (Gummistiefel), Schdumm (Stube, Wohnzimmer), Schluatfáche (Schornsteinfeger), Schraak/Schroak (Schrank), Schniedla (Gemüsesuppe), druggna Schniedla, Schnibbela (Bratkartoffeln), Sächaametzn (Ameisen), Stoal (Stall), Stoudl (Scheune), Sulln (Sohle, Schlampe), Tried (Steinweg, meist vor der Haustür), Wöschkratz (Wäschekorb), Wouchn (Wagen), Wous (Vase), Wörscht (Wurst,Würste), Zahmet (Kartoffelbrei), Zähbei (Zahnschmerzen), Ziasaach (Schrotsäge/Ziehsäge), Ziepfhaafela (kleiner Topf mit Ausgusszipfel), züebln (ziepen, an den Haaren ziehen).

--Hoss 09:02, 5. Sep. 2010 (CEST)[Beantworten]