Diskussion:Karel Čapek

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Unter politische Ansichten heißt es: "Der Gestapo galt er als Staatsfeind Nummer 2" Da fragt sich der geneigte Leser automatisch: Wer war denn für die Gestapo Staatsfeind Nr 1? (nicht signierter Beitrag von 213.69.169.60 (Diskussion) 13:12, 22. Feb. 2007)

Auf seinen Bruder Josef Čapek geht das heute vielgebrauchte Wort Roboter zurück, welches erstmals 1920 in Karels Schauspiel R.U.R (Rossums Universal Robots) auftauchte.

Artikel Roboter: Ursprünglich wurde der Begriff in seiner heutigen Bedeutung in dem Theaterstück R.U.R. von Karel Čapek eingeführt, dessen Roboter in Tanks als Fronarbeiter bzw. Sklaven gezüchtete Menschen (Androiden) waren.

Warum soll der Wortschöpfer eigentlich sein malender und zeichnender Bruder Josef gewesen sein und nicht der eigentliche Schriftsteller Karel? :~} -- Ilja 12:20, 2. Mär 2004 (CET)
o.k. ich habe die Antwort selbst gefunden; und zwar in der Zeitung, Lidové noviny vom 24. Dezember 1933 (so was hat man so im Haushalt heute...) erzählte Karel, wie er seinen Bruder nach einem passenden Namen für die künstliche Arbeitssklaven fragte und dieser aus dem tschechischen, auch in Österreich gebräuchlichen Namen für Fronarbeit "robota" (weiblich), auch russisch für Arbeit, das neue tschechische Wort "robot" (männlich) vorschlug. :-) -- Ilja 10:03, 3. Mär 2004 (CET)
Jesusmaria! Da hab ich geglaubt, ich weiß so arg viel - und habe doch in dem Irrtum gelebt, Karel habe das Wort geschaffen! Vielen herzlichen Dank für die Füllung dieser Bildungslücke von (leider nicht ältester lidové noviny-Abonnentin) --Lies 03:07, 7. Aug 2005 (CEST)
Diese tatsache erwähnt auch der tschechische autor Ludvík Souček in seinem buch »Die bilderkorrigenda allgemein beliebter irrtümer« ('Obrazovy opravnik obecne oblibenych omylu'), erschienen 1981 in Prag (für die, die des tschechischen mächtig sind) -- 8ohmSpeaker 22:47, 11. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]
Und warum dann die Änderung am Artikel, Frohnarbeit sei die heutige Bedeutung und früher sei es Arbeit allgemein gewesen? Quelle? --Zahnradzacken 00:24, 12. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]
Quelle: Das tschechische als muttersprache + die entsperchende bildung;-). Ist vom verb robit = machen, tun, arbeiten, basteln... (heute eher nur landschaftlich oder expressiv gebraucht), auch in vyrobit = herstellen, produzieren. Im russischen zb. ist robota bis heute das gängige wort für arbeit. -- 8ohmSpeaker 15:04, 8. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]
Ich schätze dich nicht so alt ein, dass deine Muttersprache ein altes Westslawisch ist ;) Entsprechende "Bildung" haben auch Menschen, die das Gegenteil behaupten, zum Beispiel Linguisten/Slawisten, welche sagen: „Old Czech robota forced labour, hard work (Czech robota forced labour, drudgery) […], Old Church Slavonic rabota, robota slavery […] < the Slavonic base of Old Church Slavonic rabŭ, robŭOED; Third edition, April 2010; online version November 2010. <http://oed.com/viewdictionaryentry/Entry/275486>
Und hier ein eine allgemein zugängliche Quelle: The American Heritage – Dictionary of the English Language --Zahnradzacken 19:49, 8. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]
Das "westslawische" habe ich primär auf die heutige bedeutung als 'fronarbeit' bezogen. Weil es ein slawisch oder westslawisch als eine normierte sprache offiziel nicht gibt, wäre vlt. eine umständlichere umschreibung als westslawische sprachen genauer, das gebe ich zu.
Aber sonst, wer kann heute schon belegen, wie damals die wechselwirkungen der einzelnen begriffe wirklich genau waren? Damals, wo es kaum schon vereinheitlichte schriftsprachen gab, die eine wirksame anwendung unter der breiten bevölkerung eines ganzen landes gefunden hätten? Und was hiess damals überhaupt ein "ganzes land"? In zeiten, als staaten nichts mehr als privateigentum deren herrscher waren, die damit handel wie wir heute mit blossen grundstücken getrieben hatten, sich darum mit gewalt bekämpften, sich diese besitztümer gegenseitig raubten. Die untertanen hatten einen stellenwert mit heutigen mietern oder pächtern vergleichbar, ihr aus heutiger sicht "nationaler stolz" war fürs geld oder sonstige vorteile erkaufte oder aber durch irgendeine art erpressung erzwungene treue ihrer obrigkeit, bzw. noch der glaube, kaum mehr. Oft lebten nebeneinander und verkehrten miteinander nachkommen verschiedener eingewanderter sippen, jede mit ihrer eingenen sprache oder eigenem dielakt, die sich trotzdem mit ihrem andersprachigen nachbar verstehen mussten. Der stellenwert der eigenständigen sprachen und der volkszugehörigkeit war damals ganz anders, als wir ihn heute in der zeit der nationalstaaten kennen.
So ist tatsächlich das wort "rob" unter anderem einer der veralteten ausdrücke für einen sklaven, auf die andere seite heisst es aber auch kind. Aber was hiess es damals wirklich genau? War es nicht zt. bloss das selbe, wie heute ein arbeiter, ein angestellter, der ebenfalls seiner alltagsarbeit bei seinem arbeitgeber, der ihn dafür besser oder schlechter entlohnt, ihn besser oder schlechter behandelt, nicht nachgehen würde, wenn ihn die lebensumstände dazu nicht zwingen würden, und der den vertrag mit seinem "herrn" je nach lage mehr oder weniger freiwillig abgeschlossen hat? Oder eine art pflegling? Der meister konnte nicht nur einen nutzen aus der arbeit seines sklaven ziehen, er musste sich auch im notwendigen mass um sein wohl kümmern. Was hat dann in welcher zeit, in welcher gegend, in welcher gesellschaftlichen gruppe genau das wort robota oder prace oder dilo (heute für werk) bedeutet? Selbst das heute im tschechischen übliche wort für arbeit prace soll früher etwas wie mühsal, übermässige anstrengung bedeutet haben, für arbeit im heutigen sinne wurde eben das dilo verwendet. Und wo ist der punkt 0 für den ursprung eines wortes? Am tag 1 nach dem urknall von Babylon?
Also eine genaue definition der vergangenen bedeutungen ist kaum möglich, das meiste bleibt nebelhaft verschwommen. Auch wenn du in irgndeinem dicken ethymologischen wörterbuch blättern würdest, oft findest du dort mehrere deutungen, unter zitation dieses oder jenes autoren, manchmal noch mit der einschätzung, wie wahrscheinlich sie dem autoren des wörterbuchs erscheinen, aber idr. auch wieder ohne ausführliche begründung, muss also wieder nur als eine subjektive meinung des verfassers angenommen werden.
So würde ich hier auf die suche nach einem exakten ursprung verzichten, man kann sich bloss auf einige eher wenig verbindliche punkte aus der entwicklung des wortes beschränken. -- 8ohmSpeaker 07:23, 9. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]
Es ist bestimmt nicht unwissenschaftlich, wissenschaftliche Ergebnisse zu hinterfragen. Und dass man dann nicht eigene Vorstellungen im Artikel bevorzugt, finde ich auch richtig. Doch wenn du die Aussagekraft historischer Linguistik damit infrage stellst, dass es keine Nationalsprachen gab, möchte ich entgegnen, dass auch man heute keine absoluten Aussagen treffen kann: Selbst wenn wir beide uns verstehen, haben wir vielleicht leicht abweichende Vorstellungen der Wörter; ein Wörterbuch kann mir nicht meine Wortassoziationen vorschreiben. Aber was spricht dagegen, bisherige Erkenntnisse zu erwähnen? Wenn man sagt, ein Wort habe früher eine andere Bedeutung gehabt, sagt man damit ja nicht aus, dass es davor keinen Bedeutungswandel gab. Sollte es in unterschiedlichen Büchern unterschiedliche Erklärungen geben, kann man sie ja erwähnen. Bis zur Ergänzung anderer Erklärungen fände ich es gut, auf die oben zitierte Bedeutung zurückzugreifen. Spricht deiner Meinung nach etwas dagegen? --Zahnradzacken 22:49, 9. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]
"Sein malender und zeichnender Bruder Josef" war übrigens auch ein fleissiger schriftsteller, obwohl sein werk dieser art weit weniger umfangreich als dasjenige von Karel ist -- 8ohmSpeaker 22:47, 11. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]
"rob" für Sklave oder Junge – das erinnert mich an den "boy" im amerikanischen Englisch. Damit kann ein Junge gemeint sein, im rassistischen Süden war es eine gebräuchliche Anrede und Bezeichnung für einen erwachsenen Schwarzen (gewesen?). Das war ja kein Mensch sondern ein Ding, ein Hund auf zwei Beinen.--Pete (Diskussion) 11:59, 15. Sep. 2018 (CEST)[Beantworten]

International bekanntester tschechischer Autor?[Quelltext bearbeiten]

Kann man das so behaupten? Mir wäre dabei zuerst Milan Kundera eingefallen, obwohl mir Čapek lieber ist, oder Jaroslav Hašek der der Welt immerhin den braven Soldaten Schwejk hinterlassen hat. --Rubblesby 10:05, 10. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Franz Kafka fehlt da noch ( Tschechische Staatsbürgerschaft ) -- (nicht signierter Beitrag von 31.212.231.225 (Diskussion) 18:56, 11. Feb. 2014 (CET))[Beantworten]

Tod im hungerstreik?[Quelltext bearbeiten]

Gibt es ein beleg zu dieser these? In meinem 56-jährigen leben und akademischer ausbildung in der ehemaligen Tschechoslowakei erfahre ich in der Wikipedia zum ersten mal davon und eine nachfolgende umfangreiche suche im Internet konnte mir keinen einzigen, geschweige denn einen unabhängigen und glaubwürdigen hinweis bringen, der sie bestätigen würde. -- 8ohmSpeaker 22:47, 11. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]

Karel Čapek soll bereits über Jahrzehte lang mit Morbus Bechterew gekämpft haben, zusätzlich war er ein lebenlang Raucher, man muss nicht in den Hungerstreik treten, man ist einfach weniger bis gar nichts, man gibt sich auf, bereits der Morbus Bechterew ist eine sehr belastende Krankheit und die allein verlagt auch beim heutigen medizinischen Wissenstand von den Chronischkranken sehr viel (Über-)Lebenswillen. Nur noch rauchen statt zu essen und das üble Herbstwetter 1938 - auch kulturell und politisch - haben wohl mitgeholfen, die Lungenentzündung ist wohl die korrekte Todesursache auf dem Totenschein, was genau zu der Lungenentzündung führte, das ist eben eine ganz andere Geschichte. Ein 48-jähriger gesunder Mensch stirbt kaum „einfach so“ an einer Pneumonie - wenn die anderen Lebensumstände stimmen. -- Ilja (Diskussion) 12:38, 28. Mai 2015 (CEST)[Beantworten]
Die Legende vom Hungerstreik habe ich entfernt, die Lungenentzündung hat er sich bei der Beseitigung von Hochwasserschäden am Strž zugezogen.[1] --ahz (Diskussion) 00:16, 23. Jul. 2015 (CEST)[Beantworten]

Auf dem grabfoto fehlt ein wichtiges detail: Karel Capek hat als naturfreund verfügt, dass auf seinem grab eine schale sein muss, die immer mit wasser gefüllt ist, damit vögel was zu trinken haben. Diese schale, die sich etwas mehr vorne auf dem grab befindet, ist auf dem aktuellen foto nicht zu sehen. -- 8ohmSpeaker 22:57, 11. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]

Hier] sieht man die Schale - das wäre etwa ein besseres Foto, wer fährt bald nach Prag?

(nicht signierter Beitrag von Ilja Lorek (Diskussion | Beiträge) 12:10, 28. Mai 2015)

Capek und die Kommunisten[Quelltext bearbeiten]

"Das kommunistische Regime der Tschechoslowakei nach 1948 tat sich zwar schwer, Karel Čapek anzuerkennen, da er nie von der Überlegenheit einer Diktatur des Proletariats gegenüber anderen Gesellschaftsformen überzeugt war. Trotzdem wagte man es andererseits auch nicht, ihn ins Abseits zu stellen."

Diese Aussage muss unbedingt präzisiert werden, da sie - wenn überhaupt (Quellen?) - wahrscheinlich nur bis Anfang der 50-er Jahre zutraf. Ein Blick die Tschechische Nationalbibliothek zeigt, dass Čapek regelmäßig veröffentlicht wurde, ab ca. 1954 im gesamten Ostblock. Dies spricht gegen die obige Aussage. --Miro09 (Diskussion) 14:16, 27. Jul. 2014 (CEST)[Beantworten]

Die Gebrüder Čapek galten nach dem Zweiten Weltkrieg in der Nachkriegs-ČSR als Kämpfer gegen Faschismus - das war sicher positiv, aber auch als Kämpfer gegen jede Art von Diktatur, das war natürlich ein Problem. Sein Essay: Warum ich kein Kommunist bin, vom 1924 war noch allgemein bekannt und das musste man zuerst einmal das Volk vergessen lassen. Mit den Geschichten aus den beiden Taschen und mit dem Hund Daschenka und mit ähnlichen unpolitischen Werken konnte man dem Volk seine beliebten und berühmten Autoren zurückgeben und das heikle politische Thema hinter der harmlosen Unterhaltung verstecken. Ze života hmyzu, Bílá nemoc, Povětroň, Zahradníkův rok, - das war ungefähr alles, was man noch wagte. Jedoch Proč nejsem komunistou? oder die Hovory a Mlčení s T. G. Masarykem (Gespräche und Schweigen mit TGM) waren absolut „unerwünscht“ und blieben einfach unerwäht, in den Bibliotheken und Buchhandlungen nicht vorhanden. -- Ilja (Diskussion) 12:05, 28. Mai 2015 (CEST)[Beantworten]

Könnte "man" die Literaturliste zusammenfassen in eine Liste, in der die jeweilige (erste) Übersetzung auf die erste Ausgabe des tschechischen Originals folgt (Wörtliche Übersetzung des Titels, Hinweise und alles was die Lesbarkeit der Liste erhöht in Klammern).

  • Zářivé hlubiny, 1916 (...)
  • Boží muka, Novellen 1917
    • Gottesmarter. Übersetzung Otto Pick. Berlin : S. Fischer, 1918 (erster Teil)
    • Kreuzwege. Übersetzung Otto Pick. Leipzig : Kurt Wolff, 1919 (zweiter Teil)
  • Krakonošova zahrada, 1918 (...)

oder so ähnlich... --Goesseln (Diskussion) 01:05, 23. Jul. 2015 (CEST)[Beantworten]

Weitere Hörspielfassungen[Quelltext bearbeiten]

https://www.audible.de/search?keywords=karel+capek&ref=a_search_t1_header_search http://hoerspiele.dra.de/suche.php?SID findet 27 Hörspiele, darunter mehrere Fassungen des Kriegs mit den Molchen --Pete (Diskussion) 11:36, 15. Sep. 2018 (CEST)[Beantworten]