Diskussion:Krähwinkel

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Freiheit in Krähwinkel[Quelltext bearbeiten]

Wenn Nestroy gewusst hätte, dass es einmal eine Enzyklopädie geben würde, die einen Eintrag über sein Stück mit der Begründung verwehren würde, irgend jemand könnte da vielleicht etwas Unpassendes hineinschreiben, so hätte er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch darüber ein Stück geschrieben. --Luzita 10:31, 26. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Das Stichwort[Quelltext bearbeiten]

In einer Enzyklopädie erwartet der Leser unter dem Stichwort Freiheit in Krähwinkel nicht irgendwelches Gefasel über "Löschungen", "Schnellöschungen", "Sperrungen" etc zu finden, sondern so etwas wie den folgenden Eintrag:


Freiheit in Krähwinkel ist ein Theaterstück von Johann Nestroy aus dem Jahre 1848.

Aus dem Theaterzettel[Quelltext bearbeiten]

  • Posse mit Gesang in 2 Abtheilungen.
  • I. Abtheilung: Die Revolution, in 2 Akten.
  • II. Abtheilung: Die Reaktion, in 1 Akt.


  • Musik (mit Ausnahme der National-Melodien) vom Kapellmeister M. Hebenstreit
  • Personen:
  • BÜRGERMEISTER und Oberältester von Krähwinkel
  • SPERLING, EDLER VON SPATZ
  • RUMMELPUFF, Commandant der Krähwinkler-Stadtsoldaten
  • PFIFFSPITZ, Redakteur der Krähwinkler-Zeitung
  • EBERHARD ULTRA, dessen Mitarbeiter
  • REAKZERL, EDLER VON ZOPFEN, geheimer Stadtsekretär
  • FRAU VON FRANKENFREY, eine reiche Witwe
  • SIEGMUND SIEGL u.WILLIBALD WACHS, subalterne Beamte
  • FRAU KLÖPPL, Witwe
  • FRANZ, Kellner
  • KLAUS, Rathsdiener
  • EMERENZIA, seine Gattin
  • CECILIE, seine Tochter
  • DER NACHTWACHTER
  • WALPURGA, dessen Tochter
  • PEMPERL, Klampfnermeister
  • SCHABENFELLNER, Kirschnermeister
  • FRAU PEMPERL
  • FRAU SCHABENFELLNER
  • BABETT, Pemperls Tochter
  • FRAU VON SCHNABELBEISS, Geheimräthin
  • ADELE, ihre Tochter
  • EDUARD, Bedienter der Frau von Frankenfrey
  • EINWOHNER von KRÄHWINKEL
  • LIGORIANER
  • EIN RATHSHERR
  • WÄCHTER

Im März 1848 wird die Zensur in Wien aufgehoben, was Nestroy die Gelegenheit gibt, seine politischen Ansichten etwas offener darzulegen. Die erste Posse aus dieser Schaffensperiode, Die Anverwandten, fällt beim Publikum durch, Freiheit in Krähwinkel jedoch wird der Theatererfolg des Jahres. Nach der Uraufführung am 1. Juli spielt das Stück mit Nestroy in der Hauptrolle des Ultra in Wien bis zur Sommerpause und danach in Graz, Ofen/Pest, Brünn, Prag, Leipzig, Hamburg und Linz bei vollem Hause. Im November kehrt Wien zum alten Zopfensystem zurück, was, wenn man die zeitgenössischen Auseinandersetzungen über das Stück in der Presse durchliest, für Nestroy persönlich nicht unbedingt als Unglück gewertet werden muss.

Was recht is, is recht; doch was z'viel is, is z'viel...: Mit diesem Lied beginnt das Stück. Was "z'viel" ist, das ist das Zopfensystem. Überall in der Welt herrscht schon die Freiheit, also macht man sich auch in Krähwinkel daran, sie durch eine Revolution herzustellen. In Krähwinkel gibt es aber nur Krähwinkler, also muss auch die Revolution durch Krähwinkler gemacht werden und ist deshalb - ebenso wie die durch sie errungene Freiheit - ein Eigenprodukt. Das Stück endet mit einem Triumph. Die Revolution hat gesiegt. Ein Fackelzug zieht über die Bühne, "und unter Jubelgeschrey fällt der Vorhang". Ursprünglich war vorgesehen, dazu den National-Garden Marsch von Strauß jun. erklingen zu lassen, aber die Zuschauer wollten etwas zum Mitsingen, und Nestroy - wie immer bereit, das Publikum mitspielen zu lassen - ordnete an, dass am Schluss unter Vivatrufen das Lied Was ist des Deutschen Vaterland? gesungen werden sollte. Mit diesem Lied ging das Stück dann auch auf der Gastspielreise zu Ende.

Wie vom Publikum, wurde Freiheit in Krähwinkel auch von der Kritik zu Beginn als eine Hymne auf die Revolution verstanden. Als besonders passend empfanden praktisch alle Kritiker das gemeinsame Absingen des herzerhebenden Schlusslieds. Erst allmählich begann sich eine etwas differenziertere Meinung durchzusetzen. Bei den Anhängern des Zopfensystems galt Nestroy zwar noch immer als wüster Revoluzzer, aber von der anderen Seite wurden jetzt immer mehr Stimmen laut, die ihn beschuldigten, er habe die Revolution geschändet, in den Schmutz gezogen, verraten. Von allen Seiten wurde ihm auch die grobschlächtige, kunstlose Art vorgeworfen, in der er seine politischen Ansichten propagiere und den Leuten aufdränge; auch sei er unfähig, seine Position klar darzulegen, oder zu feige dazu. Daran hat sich auch später nicht viel geändert. Die Nachwelt, schreibt Karl Kraus, wiederholt Nestroys Text, versteht ihn aber nicht. Während draußen die Schuster für die idealsten Güter kämpften, hat er die Schneider Couplets singen lassen. Die Literaturhistoriker haben es ihm nie verziehen, meint Kraus.

  • Johann Nestroy: Freiheit in Krähwinkel, in Sämtliche Werke, ed. John R.P. McKenzie, Jugend und Volk, Wien 1995 (umfassender Apparat, umfangreiches historisches Material)
  • Johann Nestroy: Freiheit in Krähwinkel, Reclam, Ditzingen 1986 (preiswert)
  • Karl Kraus: Nestroy und die Nachwelt, in Untergang der Welt durch Schwarze Magie, Verlag Die Fackel, Wien 1925

--Luzita 10:31, 27. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Hallo 93.233.84.54,
Wörter innerhalb von je zwei Apostrophen werden kursiv dargestellt. Dies sollte nur für fremdsprachige Begriffe, Zitate, Buch- und Filmtitel verwendet werden. Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Tutorial/4 Freundliche Grüße Wilhelmf (Diskussion) 17:01, 3. Jan. 2013 (CET)[Beantworten]

Hallo Wilhelmf,

nach Deiner Überarbeitung ist alles kursiv. Ich habe bewußt verschiedene Arten der Auszeichnung verwendet: kursiv für alle Titel; Anführungszeichen für wörtliche Rede, für ironische oder sonstwie distanzierte Wortwahl. Das ist wesentlich leserfreundlicher. Aus dem Tutorial geht nicht hervor, daß alle Zitate kursiv erscheinen müssen. Sie können unter geeigneten Umständen kursiv dargestellt werden. Die normale Art, wörtliche Rede wiederzugeben, sind immer noch Anführungszeichen. Dasselbe gilt für die Kennzeichnung von Ironie. Und hinterm schreibt man am besten ohne Apostroph. (Ein Apostroph sieht auch anders aus als von Dir eingegeben.) Ich mache das übrigens beruflich, also bitte respektiere meine Version. Freundliche Grüße. (nicht signierter Beitrag von 93.233.84.54 (Diskussion) 18:51, 3. Jan. 2013 (CET))[Beantworten]

Dritte Meinung
habe eine Dritte Meinung zum o.a. Problem angefordert. Ich werde den Artikel nicht selbst revertieren und bitte auch einen anderen Sichter es erst dann zu tun, wenn hier eine kleine Begründung geschrieben wurde. Ich stehe auch per Mail zur Verfügung. Vielen Dank. Wilhelmf (Diskussion) 20:59, 3. Jan. 2013 (CET)[Beantworten]

WP:Dritte Meinung: Anführungszeichen richtig: „Klatschnest“, falsch: "Klatschnest", „hinterm“ wird laut http://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/apostroph ohne selbigen geschrieben. Für weitere Detailfragen stehe ich gerne zur Verfügung. --Siehe-auch-Löscher (Diskussion) 21:09, 3. Jan. 2013 (CET)[Beantworten]

3M: Innerhalb eines wörtlichen Zitates in Anführungszeichen wird in der Regel so geschrieben, wie es im zitierten Werk steht, auch wenn das gegen den Duden geht. --UMyd (Diskussion) 21:21, 3. Jan. 2013 (CET)[Beantworten]

In diesem Fall handelt es sich um einen Schlagertext, dessen ursprüngliche Orthografie nicht bekannt ist. --Siehe-auch-Löscher (Diskussion) 21:32, 3. Jan. 2013 (CET)[Beantworten]

3M:

Der Duden hat Recht mit "hinterm", aber im Falle eines Zitats geht die dort verwendete Rechtschreibung vor, ggf. mit Vermerk (sic!) oder (!).
Und wenn man ein Zitat verwendet, dann gehört da ohnehin die Quellenangabe noch dazu - die fehlt derzeit. Und wenn man die Quellenangabe hat, dann hat man auch die dort verwendete Orthographie.
Fazit: Solange also nichts Gegenteiliges bekannt ist, sollte man doch zunächst mal von korrekter Orthographie ausgehen. Also: vorerst "hinterm", aber Quelle suchen gehen und dann das Zitat so wie in der Quelle schreiben.
Das gilt übrigens für das gesamte Zitat, auch z.B. für die Interjektion "oh", die m.W. vor der Rechtschreibreform (und das Lied ist ja mit Sicherheit älter als die Rechtschreibreform) im Deutschen nur "o" geschrieben wurde.
Gruß, --Anna (Diskussion) 22:45, 3. Jan. 2013 (CET)[Beantworten]

DM: Solange die Originalschreibweise des Zitats nicht bekannt ist, gilt der Duden, also hinterm. Die Originalschreibweise sollte eruierbar sein, schliesslich dürfte der Schlager wohl auf Platte gepresst worden sein und dort sind meistens die Liedtexte beigelegt. Sonst bleibts halt beim Duden. Kursiv/nicht kursiv: Ich finde es müssig, sich über so etwas zu streiten, von mir aus gehen beide Varianten in Ordnung, das Tutorial ist ja auch nicht bindend. Wenns strittig ist, würde ich die Variante der Erstautoren bevorzugen/belassen, und das sind weder die ändernde IP noch der revertierende Wilhelmf... (in diesem Fall also das Zitat nicht kursiv, nur die Liedtitel). --Nordlicht 12:54, 4. Jan. 2013 (CET)[Beantworten]

Schwerwiegender als die Frage nach einem Apostroph ist die Frage nach den Quellen, die im gesamten Artikel komplett fehlen, bei der einleitenden Definition ebenso wie bei den Zitaten. Damit das nicht untergeht, erlaube ich mir jetzt mal, den entsprechenden Baustein zu setzen. --Anna (Diskussion) 23:12, 5. Jan. 2013 (CET)[Beantworten]

Dieser Artikel kann eine grundlegende Aussage im Umfang von x Wörtern verkraften[Quelltext bearbeiten]

Einen Ort Krähwinkel

  • [ ] hat es nie gegeben
  • [ ] gibt es in ....(würde nach weiteren Textspenden verlangen)

--Itu (Diskussion) 05:54, 5. Jan. 2013 (CET)[Beantworten]

"Der Ausdruck Krähwinkel bzw. Krähwinkelei bezeichnet ein „Klatschnest“ oder ein über Gebühr aufgebauschtes unbedeutendes Ereignis."

Die Formulierung ist mir nicht klar. Ist das ein "entweder - oder", also im Grunde zwei verschiedene mögliche Definitionen? Oder sollen das Synonyme sein?

Was ist überhaupt ein "Klatschnest"? Ich würde darunter ein kleines Dorf verstehen, in dem viel getratscht wird. Das wäre aber etwas völlig anderes als ein "über Gebühr aufgebauschtes unbedeutendes Ereignis." Wie passt das zusammen? Gruß, --Anna (Diskussion) 23:20, 5. Jan. 2013 (CET)[Beantworten]