Diskussion:Liquiditätsfalle

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Paul Davidson hat explizit bestritten, dass Keynes der Urheber dieses Konzepts sei.

Keynes' Serious Monetary Theory. S. 35, Anm 1.

--meffo 18:10, 12. Jul. 2010 (CEST)[Beantworten]

Keynes beschreibt in seiner GT (Berlin 1936, S. 170), dass der langfristige Zins wegen des Kursrisikos nominal nicht weit genug gegen Null sinken wird. Der kurzfristige Zins kann jedoch von der Zentralbank gegen Null gesenkt werden und, wie wir am Beispiel der Schweiz gesehen haben, sogar unter Null. Bei langlaufenden Anleihen hat der Anleger mit Kursverlusten zu rechnen, sobald die Konjunktur wieder anspringt und die Zinsen steigen, und dieses Kursrisiko erfordert immer und auch in der tiefsten Depression einen deutlich positiven Nominalzins langlaufender Anleihen. Was die VWL darüber lehrt, spottet jeder Beschreibung: Da gibt es einen keynesianischen Bereich der LM-Funktion, die ja den Geldmarktzins abbilden soll, der angeblich wegen der Liquiditätsfalle nicht gegen Null sinke. Das hat Keynes nun wirklich nicht behauptet. Zusätzlich ist zu beachten, dass der für Investitionen maßgebliche langfristige Realzins durch eine gezielte Geldpolitik sehr wohl auf Null und darunter gesenkt werden kann. Aber das IS-LM-Modell von Hicks kennt ja keinen Realzins und diskutiert anscheinend für die IS-Funktion den Geldmarktzins aus der LM-Funktion, der aber wegen des keynesianischen Bereichs doch wieder kein Geldmarktzins sein kann, also benutzt die Neoklassische Synthese irgendeinen undefinierbaren Zins. --Walwol (Diskussion) 20:17, 4. Mär. 2013 (CET)[Beantworten]

Nullzinspolitik[Quelltext bearbeiten]

völliger Quatsch, die beiden Begriffe zu vermischen ! --House1630 (Diskussion) 00:50, 27. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]

Könntest du das näher ausführen? Danke & Gruß, — Pajz (Kontakt) 18:24, 27. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
Die Geldpolitik der FED wird als "Nullzinspolitik" bezeichnet, siehe [1], Liquiditätsfalle ist aber ein wirtschaftstheoretischer Artikel über "die Situation einer Volkswirtschaft" und hat nichts mit Politik zu tun. --House1630 (Diskussion) 13:03, 6. Mär. 2013 (CET)[Beantworten]

Einzelnachweise[Quelltext bearbeiten]

Der Text unter dem Link

Nouriel Roubini: Ist jetzt die globale Stagdeflation da?[Quelltext bearbeiten]

ist nur nach Registrierung bei dem Anbieter lesbar. Ich betrachte den Link deshalb als SPAM und rege eine Löschung an. (nicht signierter Beitrag von 62.167.42.176 (Diskussion) 10:45, 8. Dez. 2015 (CET))[Beantworten]

GEGEN eine Löschung aus diesem Grund! Ich konnte den kompletten Artikel lesen (mit IE11), auch wenn der Text ein bisschen dunkel war.
Ob der Artikel jedoch einen verlässlichen Einzelnachweis für folgende Behauptung darstellt, da bin ich mir nicht so sicher:
 Als Liquiditätsfalle bezeichnet man die Situation einer Volkswirtschaft, in der die offiziellen Zinssätze so weit gegen null gefallen sind, dass die herkömmliche Geldpolitik versagt.
Das impliziert irgendwie, dass es so etwas wie eine Liquiditätsfalle tatsächlich in der heutigen Geldschöpfungssituation durch die Geschäfts(!)banken noch gibt, und sie nicht nur ein Gespenst längst vergangener (Geldschöpfungs-)Zeiten war. -- Weapon X (Diskussion, Beiträge) 19:14, 15. Jan. 2016 (CET)[Beantworten]

Hans Werner Sinn[Quelltext bearbeiten]

Ich habe außer einer Grundlagenvorlesung VWL vor Jahrzehnten leider gar keine Vorbildung auf diesem Gebiet. Durch meinen 30jährigen Sohn angeregt - der jetzt furchtbare Angst vor Hyperinflation bekommen hat - beschäftige ich mich nun notgedrungen seit Tagen mit dem Thema. Und offensichtlich gibt es ganz andere Leute - angesehene Ökonomen anscheinend - die die Lage ganz anders einschätzen als Herr Sinn.

Friedrich Merz hat den Begriff wohl auch jüngst verwendet und heftige Reaktionen dafür bekommen. In der SZ wird folgende Antwort von Herrn Bofinger referiert: "Man ruft an bei jenem Peter Bofinger, der Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Würzburg ist und lange einer der Wirtschaftsweisen der Bundesregierung war. Sind Deutschland und die EU wegen der hohen schuldenfinanzierten Ausgaben in der Liquiditätsfalle gelandet? Bofinger lacht. "Nein, da stecken wir nicht." Tatsächlich gibt es nach der Lehre des Ökonomen Keynes eine Liquiditätsfalle, aber nur in einem sehr theoretischen und anders gelagerten Modell. Nämlich dann, wenn zusätzliches Geld der Notenbanken nicht mehr zu steigenden Investitionsausgaben führt, sondern das Geld gebunkert wird aus Angst vor steigenden Zinsen. Mit Blick auf das Zitat von Merz gelte: Der Zusammenhang zwischen den Staatsschulden und der Liquiditätsfalle sei praktisch null." (SZ vom 26.4.21 - ein Artikel ist jeweils frei lesbar)

Dieser Artikel hier ist für mich total verwirrend, zeigt aber, daß es anscheinend schon gar nicht stimmt, dass der Begriff von Keynes stammt. Wobei mir DAS jetzt letzlich egal wäre. Aber ich fänd es gut, wenn die Aussage von Sinn nicht einfach so da stehen bleiben würde. Denn das Thema ist geeignet, Menschen zu ängstigen und natürlich war für meinen Sohn Wikipedia die erste Anlaufstelle. Und da hätte ich an dieser Stelle eine komplexere Darstellung erwartet/erhofft, die Sinns Aussagen etwas einordnet. Ich kann das aber nicht! Vielleicht kann sich ja jemand, der qualifizierter ist als ich des Themas annehmen. --Rosebud23 (Diskussion) 20:36, 27. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]