Diskussion:Lombardische Sprache

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Hallo - mich würde mal interessieren, wer den Eintrag zur Lombardsichen "Sprache" gemacht hat, die folgenden dort zu findende Argumentationen sind wissenschaftlich nämlich nicht haltbar:

    "Obwohl es manchmal fälschlicherweise als italienischer Dialekt bezeichnet wird, ist das   
    Lombardische mit dieser Sprache nicht eng verwandt, da das Lombardische und das 
    Italienische zu verschiedenen Zweigen der romanischen Sprachfamilie gehören"

und weiter

     "Andererseits steht auch fest, dass das Lombardische im Gegensatz zum Italienischen eine 
     galloromanische Sprache ist und daher näher mit dem Französischen als mit dem 
     Italienischen verwandt ist".

Da wollte jemand wohl aus patriotischen Gründe das Lombardische zur Sprache erheben??? Selbstverständlich gehört das Lombardische zur Italoromania, zählt zu den galloITALIENISCHEN Dialekten (vgl. einschlägige Literatur). Dass Lombardisch sich Französisch anhört, hängt mit den ö- und ü-Lauten zusammen, die ein etruskisches Substrat sind. Außerdem gibt es ja ein sprachliches Kontinuum von Italo- zu Galloromania... --Romanistling 15:15, 11. Jul. 2008 (CEST)[Beantworten]

I wonder why you are so aggressive about this, Romanistling... The fact that Lombardisch, or Lumbaart, is indeed a language, a minority language, of course, since it is not the official language of any state, is pretty much accepted by every single linguist on earth. Yes, there are many dialects within the Lombard language, like there are in any language, be it a "majority" or a "minority" language, but it is still a bona fide language. Not that it is a deciding point, but why in the world would there a be a Lombardisch Wikipedia, if Lombardisch were not a languange?
I am writing you this in English, not because I want to doubt your proficiency in the German language, which seems appropriate to me, but because this is a pretty important issue that should have as large an audience as possible. I am giving you the benefit of the doubt on this, and I am indeed waiting for your reply, but, from the looks of it, this truly seems to be a case of ethnic aggression/hate. I hope you are going to convince me of the contrary. Kind regards, --WenInteressierts (Diskussion) 20:10, 21. Sep. 2013 (CEST) PS To say that the rounded vowels ü and ö, (and å, I might add) in the Lombard language are because of a supposed Etruscan substratum does not have a leg to stand on: once again, just about every linguist on earth agrees that such vowels are derived from a Germanic (or maybe Celtic) substratum, and, more importantly, the Etruscans once occupied the area of modern day Tuscany, roughly speaking; they certainly never had any type of territorial/cultural impact in the Alpine area. Nichts für ungut.[Beantworten]
Schon lange her, aber diese Palatalisierung auf etruskisches Substrat zurückzuführen ist mehr als kühn … --GALTZAILE () 18:04, 1. Jul. 2019 (CEST)[Beantworten]
Mensch liegst du da falsch!--Monschein 23:21, 5. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]

Wäre zu prüfen, ob und wieviel Reste des langobardischen darin enthalten sind. z.B. im Text trinca statt bevere. Und ob Beziehungen zum Dorf Ghiazza/Ljetzan/Glietzen bei den 13 und 7 Gemeinden bestehen. Dieses Dorf hat ja eine eigene Sprache, die sich wahrscheinlich aus dem altbairischen ableiten läßt. (nicht signierter Beitrag von 130.133.134.35 (Diskussion) 11:20, 3. Jun. 2012 (CEST)) [Beantworten]

Es ist nicht sicher, ob sich die Sprache dieses Dorfes Ljetzan wirklich aus dem altbairischen herleitet. In Frage käme auch das nah verwandte, ausgestorbene Langobardisch! Da gab es eine Zeitschrift "Tautschas Gareide", die von den Unis Mailand und München herausgeben wurde, in der solche Fragen behandelt wurden. Sicher ist, daß der Dialekt von Ghiazza/Ljetzan verschieden von dem der 13 und der 7 Gemeinden ist, obwohl das Dorf diesen benachbart ist. Das sind aber dem Althochdeutschen verwandte Sprachen, ebenso die Sprache des Fersentales, italienisch "valle di Mocheni". Hier geht es um die lokalen romanischen Sprachen, die sich aus dem Lateinischen ableiten. Und da ist weder die Bezeichnung "gallo" angebracht, denn die gehört nach Frankreich (mit den dortigen romanischen Sprachen ist es wirklich nur weitläufig verwandt, insbesondere hat es mit dem Nordfranzösischen wenig gemeinsam, Romanistling sieht das richtig!) noch die Bezeichnung "langobardisch", die gehört nach Deutschland. Lombardisch ist auch keine gute Bezeichnung, denn das ist ein germanisches Wort. Also müßte man es als "nord-italienisch" bezeichnen und untersuchen, wie seine Beziehung zum Rätoromanischen, Ladinischen und Friuli ist, den nördlich und östlich folgenden romanischen Sprachen. (nicht signierter Beitrag von 130.133.155.68 (Diskussion) 17:50, 18. Aug. 2012 (CEST)) [Beantworten]

Also für mich klingt das als Mensch mit bairischen Sprachkenntnissen ein wenig nach einem Kreol aus germanischen, lateinischen und anderen Einflüssen. (nicht signierter Beitrag von 80.141.240.186 (Diskussion) 01:05, 11. Jul 2013 (CEST))

Lat. potire?[Quelltext bearbeiten]

"vergleiche pudè, pudé, pudì ›können‹ (von lat. potire; vgl. it. potere)" Was soll potire für eine Form sein? Klassisch-lateinisch lautet der Infinitiv posse, für das Vlat. wird *potére angesetzt, Grundlage für it. potere, frz. pouvoir, sp. poder etc. (nicht signierter Beitrag von Bhes13 (Diskussion | Beiträge) 23:36, 27. Feb. 2014 (CET))[Beantworten]

In der italienischen Fassung ebenso. Vielleicht kann hier ein Romanist Auskunft erteilen? --Freigut (Diskussion) 14:54, 28. Feb. 2014 (CET)[Beantworten]
Hallo, ich bin zwar kein Romanist, nur Indogermanist, aber hier liegt offensichtlich ein Fehler vor. Im Lateinischen existiert zwar ein Verb potīre und ein gleichbedeutendes Deponens potīrī, das aber nicht „können“ bedeutet, sondern „unterwerfen“, und mit posse nicht identisch ist, sondern nur wurzelverwandt. Tatsächlich stammt italienisch potere ebenso wie offenbar auch die zitierten lombardischen Formen aus vulgärlateinischem *potēre, das wahrscheinlich einfach (wegen des Perfekts potuī, das den Perfekta der Verben der 2. Deklination gleicht) qua Analogie aus posse regularisiert worden ist. --Florian Blaschke (Diskussion) 19:30, 19. Jun. 2015 (CEST)[Beantworten]

Defekter Weblink[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 11:52, 26. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]

Phonologie / Casus obliquus[Quelltext bearbeiten]

Gerade hat ein kenntnisreicherer Zeitgenosse meine Korrekturen der Kasus von turris und mundus zurückgesetzt. Danke dafür. Wie sieht es mit murus aus? Müsste dann nicht konsequenterweise hier murum stehen? Da sicherlich viele Leser mit Lateinkenntnissen aus der Schule irritiert sind, fände ich es hilfreich, wenn auf die Ableitung vom vlat. Casus obliquus hingewiesen wird. Joachim Schnitter (Diskussion) 10:38, 29. Apr. 2016 (CEST)[Beantworten]

Ja, auch wenn es in diesem Einzelbeispiel nicht phonologisch zu belegen ist und es im Lombardischen mehrere Nominativ-Entwicklungen gibt (siórSĔNIOR etc.), müsste mür auch aus MŪRU(M) gebildet sein. --Galtzaile (Diskussion) 11:04, 29. Apr. 2016 (CEST)[Beantworten]
Die Angabe lateinischer Herkunftswörter im Akkusativ mit eingeklammertem (oder auch ganz weggelassenem) "m" (das in der Umgangssprache laut diverser Fachliteratur schon zu Ciceros Zeiten nicht mehr gesprochen wurde) ist in der Romanistik üblich, da diese Form in der Regel der erschlossenen Form des casus obliquus des späten Vulgärlatein entspricht, von denen sich die betreffenden Wörter in heutigen romanischen Sprachen tatsächlich herleiten. Siehe: Georg A. Kaiser, Romanische Sprachgeschichte, Paderborn 2014, ISBN 978-3-8252-3717-2, S. 103. Habe dies im Artikel jetzt durchgehend für alle genannten lateinischen Substantive so gemacht. -- Karl432 (Diskussion) 19:03, 30. Apr. 2016 (CEST)[Beantworten]

Nachgestellte Negation und so[Quelltext bearbeiten]

Eine typische Eigenschaft des Lombardischen ist die post-verbale Negation, welche in den anderen romanischen Sprachen unbekannt ist, zum Beispiel a vöri minga ›ich will nicht‹ im Gegensatz zum italienischen io non voglio ›ich nicht will‹, oder vör el minga trincà? ›will er nicht trinken?‹ im Gegensatz zum italienischen egli non vuole bere? ›er nicht will trinken?‹.

Das Verneinungswort "mica" (= so ungefähr: keineswegs) gibt es auch im Italienischen mit und ohne vorhergestelltem non, und wenn mich nicht alles täuscht, wird es auch dort nachgestellt. (Und egli ist mittlerweile durchaus unüblich, aber das ist eine andere Geschichte.)--131.159.76.209 16:24, 7. Apr. 2017 (CEST)[Beantworten]

Standarditalienisch kommt mica nur als Verstärkung von non vor. Formen mit alleinigem postverbalen mica gibt es vereinzelt im nördlichen Regionalitalienisch und ist dort wohl als Interferenz anzusehen; in Mittel- und Süditalien ist umgangssprachliches alleiniges mica aber immer vorangestellt (mica sono scemo/non sono mica scemo etc.). Dennoch ist „in den anderen romanischen Sprachen unbekannt“ problematisch, da auch das ne im Französischen häufig entfällt – und das Französische ist mit der zweiteiligen Verneinung auch als Vergleichssprache anzusetzen, denn auch die lomb. Negation geht auf eine doppelte zurück (etwa noch bei Porta). Die italienische Verneinung mit mica ist hingegen nicht konventionalisiert und an seine Stelle können auch affatto oder certo etc. treten. --GALTZAILE () 19:13, 29. Jun. 2019 (CEST)[Beantworten]

Turm (lat. turri(m)[Quelltext bearbeiten]

turris heißt der Nominativ.--FK1954 (Diskussion) 23:33, 16. Jun. 2021 (CEST)[Beantworten]