Diskussion:Luis Walter Alvarez

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Was hat denn bitte diese psychologische Intelligenz-Studie in der Biographie zu suchen (noch dazu weil er in dieser nicht sonderlich auffiel)? Diese Randbemerkung gehört vielleicht in einen Artikel zu dieser, als Illustration ihrer Nutzlosigkeit.--20:29, 18. Okt. 2009 (CEST)

Es ist doch interessant zu wissen, dass er, obwohl er nicht hochbegabt war, Nobelpreisträger war. Das ist doch eine Besonderheit und sollte erwähnt werden, finde ich.-- Happygolucky 20:34, 18. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]

Wie kommst du darauf, das er nicht hochbegabt war? Das beweist nur die Unzulänglichkeit der "Intelligenztests".--Claude J 23:08, 18. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]

In der Psychologie gilt jemand mit einem IQ ab 130 als hochbegabt. So gesehen war er nicht hochbegabt, obwohl er natürlich genial war.-- Happygolucky 23:23, 18. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]

IQ Tests wie überhaupt der Begriff der Intelligenz sind in der Psychologie selbst sehr umstritten, von "der Psychologie" kann also nicht die Rede sein. Ich habe den Abschnitt entfernt, da er höchstens in einen Abschnitt Trivia gehört, eher aber gar nicht den Artikel.--Claude J 08:04, 19. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]

Alvarez und die KT-Impakt-Theorie[Quelltext bearbeiten]

In diesem hochinteressanten Artikel The Nastiest Feud in Science wird Alvarez zweifelhafter Beitrag zum Massenaussterben an der KT-Grenze beschrieben. Danach habe er die von ihm entwickelte "Impakt-Theorie" gegen führende Geologen und Paläontologen (z.B. Gerta Keller), die diese Theorie für Unsinn hielten, mit äußerst schmutzigen Methoden verteidigt und schließlich durchgesetzt.

Mich hat dieser Artikel sehr überrascht. Als Physiker konnte ich mir nie vorstellen, dass ein Asteroid die Dinosaurier ausgelöscht haben sollte und ich dachte bisher immer, diese Theorie hätten Geologen ohne physikalisches Verständnis auf Grund der gefundenen Iridium-Spuren in die Welt gesetzt. Nun musste ich zu meiner Überraschung lesen, dass es genau umgekehrt war, dass ein Physik-Nobelpreisträger diese Theorie entwickelt und durchgesetzt hat, gegen den entschiedenen Widerstand von Geologen und Paläontologen. Dabei hätte Alvarez besser als jeder andere wissen müssen, dass ein Einschlag eines 10-KM-Meteoriten nur eine sehr begrenzte, lokale Wirkung haben konnte, selbst wenn seine Einschlagenergie der von mehreren Millionen Hiroschima-Bomben entsprach. Im kalten Krieg wurden keine Atomwaffen mit einer Stärke von mehr als 100 Megatonnen TNT entwickelt, weil man festgestellt hat, dass eine weitere Steigerung wirkungslos ist. Es wird sich keine Druckwelle über hunderte Kilometer am Boden ausbreiten, da in 10 KM Höhe praktisch kein Luftwiderstand mehr vorhanden ist und die überschüssige Explosionsenergie, sobald die Atmosphäre durchschlagen wurde, in den Weltraum verpuffen wird. Auch ein durch die Explosion beim Einschlag erzeugter Lichtblitz wird durch die Erdkrümmung nur lokal begrenzt Verwüstungen anrichten können. Der durch den Asteroiden-Einschlag verursachte Auswurf an Materie ist um Größenordnungen geringer, als die Menge an Material, welche z.B. durch einen Supervulkan in die Atmosphäre geschleudert wird.

Aus Sicht eines Physikers ist es also äußerst unwahrscheinlich, dass ein Asteroideneinschlag ein globales Massenaussterben verursacht hat. Dies kann dann allenfalls durch Phänomene verursacht worden sein, die wir heute noch nicht verstehen. Wenn die Geologen nun sagen, dass der Einschlag in Yucatan um mehrere hunderttausend Jahre von dem eigentlichen Beginn des Aussterbens abweicht, die Vulkan-Eruptionen in Indien aber zeitlich mit dem Aussterben korrelieren und man zusätzlich noch bedenkt, dass das Massenaussterben an der Perm-Trias-Grenze vermutlich durch ähnliche Eruptionen in Sibirien verursacht wurde, erscheint mir die Theorie der Fachleute (das sind für mich die Geologen und Paläontologen) viel einleuchtender als die Theorie (oder besser gesagt der Spleen) eines fachfremden, alternden Physikers. Alvarez Stern war in den Siebzigern schon lange am Sinken und vielleicht wollte er, wider besseren Wissens, mit dieser spektakulären Geschichte noch einmal in die Schlagzeilen kommen und sich ein bleibendes Denkmal setzen.(nicht signierter Beitrag von 91.8.143.151 (Diskussion) )

Die Alvarez-Theorie hat sich aber im Wesentlichen durchgesetzt, siehe hier die Artikel Massenaussterben und Kreide-Paläogen-Grenze (der Autor Berossos hat die Literatur ziemlich umfassend ausgewertet). Allerdings gilt das nicht für die Impakthypothesen bei anderen Massenaussterben (der Einschlagsort Chicxulub-Krater war wohl besonders ungünstig, Freisetzung von Schwefelsäure etc.). Was die "schmutzigen Tricks" anbelangt war die Gegenseite wahrscheinlich auch nicht viel zimperlicher, Alvarez hatte aber einige Erfahrung in solchen Kämpfen.--Claude J (Diskussion) 10:31, 19. Aug. 2018 (CEST)[Beantworten]
Luis Alvarez hat die Impakt-Theorie auch nicht allein, sondern gemeinsam mit seinem Sohn Walter, einem Geologen, entwickelt. Das ihm heute einige "äußerst schmutzige Methoden" nachsagen, hat auch viel damit zu tun, dass ihm manche Geologen und Paläontologen nicht verzeihen können, dass er sich als fachfremde Autorität in ihren Metiers einige Meriten erwarb. Der o.g. "hochinteressante" Artikel ist vor allem einseitig. Im übrigen wurde Gerta Kellers These, daß der Impakt mindestens 200.000 Jahre vor dem Massenaussterben stattfand, schon vor Jahren widerlegt. Für ein ausgewogenes Urteil über Vater und Sohn Alvarez im allgemeinen und ihre Impakt-Theorie im besonderen, empfehle ich als Lektüre:
  • Luis W. Alvarez: Adventures of a Physicist (1987), speziell Kapitel 15 (Impacts and Extinctions)
  • Walter Alvarez: T.rex and the Crater of Doom (1997)
Luis Alvarez hat übrigens zu keiner Zeit behauptet, dass das Massenaussterben die direkte Folge eines Asteroideneinschlags war. Seine Theorie bestand vielmehr darin, dass durch den Impakt eines Himmelskörpers mit ca. 10 km Durchmesser, etwa die zehn- bis hundertfache Menge vaporisierter Materie etwa 100 km hoch in den erdnahen Weltraum (suborbital) geschleudert wurde, sich dort gleichmäßig um den gesamten Erdball verteilte, sodann kondensierte, und schließlich wieder langsam auf die Erde herabsank. Die Folge war eine komplette Verdunkelung der Erdoberfläche (weil das Sonnenlicht durch den Staub in der Atmosphäre vollständig absorbiert und somit abgeschirmt wurde), sowie ein Temperaturabfall auf etwa -20°C über einen Zeitraum von 3-6 Monaten. Unter diesen Bedingungen konnte keine pflanzliche Photosynthese (bzw. im Meer durch Mikroplankton) mehr stattfinden, so dass die Nahrungsketten im Wasser und auf dem Land zusammenbrachen und ein Großteil der weltweiten Fauna, einschließlich der Dinosaurier, sowie sämtlicher Tiere mit mehr als 25 kg Körpermasse zugrunde gingen. Alvarez schätzte, dass sich die Extinktion über einen Zeitraum von mehreren Jahren erstreckte. --DJ 20:52, 20. Aug. 2018 (CEST)[Beantworten]