Diskussion:Mauer der Demokratie

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Ist mit Studentenproteste auf dem Tiananmen-Platz (1976) der Tian'anmen-Zwischenfall gemeint? --chrislb 问题 11:02, 22. Jul 2006 (CEST)

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Der Artikel wurde von mir verschoben, da der Name "Mauer der Demokratie" offenbar gebräuchlicher ist. Siehe: [1] Der Artikel ist nicht referenziert, wesshalb ich den mit Weblinks referenzierten Artikel aus en übersetzte. Einige Informationen aus dem Artikel erscheinen mir merkwürdig, z.b. dass "Beijing , Spring" der Name einer Wandzeitung sei. en:Beijing Spring gibt an, dass der Beijing Spring eine kurze Periode politischer Liberalisierung war. Der Quelltext der vorherigen Version findet sich im Unterkapitel unterhalb. --Liberaler Humanist 22:07, 19. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]

Quelltext[Quelltext bearbeiten]

Die Demokratiemauer war eine Wandzeitung, die im Mittelpunkt einer Bewegung in der Volksrepublik China stand, die in den späten 1970er Jahren die Regierungspolitik kritisierte und Demokratie forderte.

Erste Plakate erschienen im März 1978 an einer Ziegelmauer, welche sich auf dem Chang'an-Boulevard im westlichen Teil des Pekinger Stadtzentrums befand. Sie hatten zunächst Kritik an den Teilnehmern der Studentenproteste auf dem Tiananmen-Platz (1976) zum Inhalt. In deren Folge hatte Ende 1976 der populäre Bürgermeister Pekings, Wu De, zurücktreten müssen. Kurz darauf erschienen jedoch Plakate, die eine Neubewertung dieser Studentenproteste forderten.

Im Oktober 1978 nahm die Anzahl der schriftlichen Meinungsäußerungen an der Mauer stark zu. Es ist möglich, dass dies durch höhere Parteimitglieder, die sich im Machtkampf um die Nachfolge des zwei Jahre zuvor verstorbenen Mao Zedong befanden, gezielt gefördert wurde; man bereitete gerade das 3. Plenum des 11. Zentralkomitees vor. Die Forderungen, die die Plakate enthielten, waren im wesentlichen:

Verurteilung der persönlichen Verfolgung unter Maos Kulturrevolution,
Rehabilitierung der Opfer,
Menschenrechte, Gerechtigkeit und Demokratie.

Speziell aufgrund der letzten Forderung bekam die Mauer den Beinamen Demokratiemauer oder Mauer der Demokratie.

Die Plakate unterstützten speziell Deng Xiaoping, welcher dem liberalen Flügel der KP zuzurechnen war, und welcher versuchte, den Einfluss der radikalen Anhänger Maos zurückzudrängen. Es ist davon auszugehen, dass sich Unterstützer der Demokratiemauer in Dengs Lager befanden.

Zeitgleich entstanden einige Dissidentenorganisationen, die sich in Anlehnung an Demokratiebewegungen in anderen kommunistischen Staaten etwa Pekinger Frühling (nach Prager Frühling) nannten. Sie gaben Zeitungen heraus, die zwar primitiv gedruckt waren, aber sehr weit zirkulierten und teils sogar in der ausländischen Presse abgedruckt wurden.

Ab Dezember 1978 fand man dann an der Demokratiemauer auch Kritik an Deng. Die persönlichen Attacken gegen Deng, der mittlerweile die Oberhand im Machtkampf gewonnen hatte, aber auch die ausländische Aufmerksamkeit und Druck aus den Reihen der nach wie vor einflussreichen Mao-Anhänger bewirkten, dass Deng beschloss, sich der Demokratiebewegung zu entledigen.

Ab März 1979 war es nur noch erlaubt, an der Demokratiemauer Plakate anzubringen, wenn sich deren Inhalt im Rahmen der von Deng geprägten Vier Grundprinzipien bewegte. Insbesondere war es also nicht möglich, die sozialistische Gesellschaftsform und den Machtanspruch der KP in Frage zu stellen. Dies erlaubte Deng, die Bewegung vorerst weiterhin für seine eigenen Zwecke, nämlich Angriffe auf die Mao-treue Fraktion, zu nutzen. Dissidentenführer Wei Jingsheng kritisierte die Einschränkung der Meinungsfreiheit an der Demokratiemauer scharf; er wird später verhaftet und im Oktober 1979 zu 15 Jahren Gefängnis wegen Spionage verurteilt.

Im Dezember 1979 wurde die Demokratiemauer in einen Park am Pekinger Stadtrand verlegt. Autoren, die an der Demokratiemauer Plakate anbringen wollten, mussten sich registrieren, Falschinformationen und Aufwieglertum wurden mit Strafe bedroht. Die ursprüngliche Mauer in Xidan wurde weiß getüncht. Inwiefern der chinesisch-vietnamesische Krieg begonnen wurde, um die Öffentlichkeit durch einen internationalen Krieg von der Unterdrückung der Demokratiebewegung abzulenken, ist umstritten.