Diskussion:Nationalbolschewismus

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Überarbeitung[Quelltext bearbeiten]

Für mich überschneidet sich dieser Artikel zu 75 % mit Querfront , auch wenn mit die linke Theoretikerfraktion da wohl widersprechen wird. Beide behandeln die Verknüpfung links- und rechtsextremer Gedanken in einer Ideologie. Da müsste man eigentlich einen Artikel draus machen, sowohl bei der Weimarer Zeit als auch bei der heutigen Lage. Als Basis für den gemeinsamen Artikel würde ich Querfront vorschlagen, der ist schon strukturierter. Ich würde die historische und die aktuelle Dimension nicht trennen, da die Grundbestandteile der Ideologie von Nationalrevolutionären, Nationalbolschewisten und Querfrontlern (es gibt übrigens auch patriotische Sozialisten und nationale Sozialisten, die sich genauso sehen) eigentlich gleich sind und unabhängig von der Bezeichnung immer nur eine Nuance anders gewichtet ist. So halte ich die Nationalbolschewisten Russlands für "linker" als die deutschen Querfrontler, aber als "Bruderorganisationen" begreifen sie sich dennoch ganz offiziell. Manch einer hält aber die Nationalbolschewisten in Russland für völlige Nazis - und es sind ja auch entsprechende Bestandteile in ihrer Ideologie. Hier etwas zu trennen bereitet nur Chaos, ein gemeinsamer Artikel macht viel mehr Sinn. Kagul 20:06, 17. Jan 2007 (CET)

Ob sich der Artikel inhaltlich überschneidet, ist eine andere Frage. Daß beide Begriffe unabhängig voneinander bestehen bleiben müssen, sollte klar sein. Das eine ist eine (historische) Bewegung, das andere eine (nach wie vor aktuelle) Taktik. Das wäre ja ungefähr so, als ob wir Trotzkismus und Entrismus zusammenlegen würden. Insofern - überarbeiten ja, mergen nein. --Gleb Albert 03:39, 21. Jan. 2008 (CET)[Beantworten]
+1 --Emkaer 17:33, 7. Jul. 2009 (CEST)[Beantworten]

Nationalrevolutionäre[Quelltext bearbeiten]

Zusätzlich zu Nationalbolschewismus wurde von mir aufgrund einer diesbezüglichen Ergänzung durch eine IP in dem Artikel Neue Rechte noch ein Artikel Nationalrevolutionär angelegt, um die rechtsextremen Kräfte der Neuen Rechten und der Freie Kameradschaftsszene auch mit behandeln zu können, die sich natürlich nicht unter Bolschewismus labeln lassen. Jetzt brauche ich aber Hilfe! Krtek76 19:20, 8. Apr 2005 (CEST)


Verständnisfrage[Quelltext bearbeiten]

Im ersten Absatz heißt es "die eine Anlehnung an die Sowjetunion anstrebten" und weiter unten "Diese Bewegungen entstanden zum größten Teil aus Zorn über den Versailler Vertrag und die lockere sowjetische Haltung dem Vertrag gegenüber." Warum strebt diese Bewegung eine Anlehnung an die Sowjetunion an, ist aber gleichzeitig von einer Empörung gegenüber der Haltung der Sowjetunion zu diesem Vertrag getragen? Das klingt (zumindest für einen unbedarften Leser) wie ein Widerspruch. (11. Aug 2006)

So besser? Shug 20:53, 12. Aug 2006 (CEST)

Danke! Liest sich jetzt in sich konsistent - 17. Aug 2006


Formulierung[Quelltext bearbeiten]

Ich habe die Formulierung "...gelten die beiden Gründungsmitglieder der KPD, Dr. Heinrich Laufenberg und Fritz Wolffheim..." in "...gelten zwei Gründungsmitglieder der KPD, Dr. Heinrich Laufenberg und Fritz Wolffheim..." geändert, da es sich bei der alten Version meines Erachtens nach anhört, als seien die beiden die alleinigen KPD-Gründer gewesen. 80.140.147.185 01:03, 28. Mai 2007 (CEST)[Beantworten]


Zu "Wanderer ins Nichts"[Quelltext bearbeiten]

"Wanderer ins Nichts" wird hier zwar nicht explizit als Zitat von Ruth Fischer genannt. Da in dem Kontext aber nichts über Karl Radek oder Albert Leo Schlageter zu lesen ist, sollte dies evtl. noch eingefügt werden, da der Schlageter-Kurs - soweit ich es verstanden habe - ein wesentliches Element des Nationalbolschewismus darstellt. Ich lasse mich da aber gerne korrigieren. --Doktorklug 14:33, 19. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Ich habe dies mittlerweile nachgeholt. --Doktorklug 16:42, 17. Aug. 2007 (CEST)[Beantworten]


Abgrenzung zum Nationalsozialismus[Quelltext bearbeiten]

Wie hatten sich die Nationalbolschewisten denn zum Nationalsozialismus abgegrenzt und wie hielten sie es mit den Juden? Waren sie auch Antisemiten?

Habe meine reichlich falsche Antwort auf diese Frage gerade selbst gelöscht. In meiner falschen Antwort habe ich dummerweise den Nationalbolschewismus und den nationalen Kurs der KPD miteinander verwechselt. Die Frage selbst kann ich leider nicht zuverlässig beantworten.--Doktorklug 09:44, 25. Sep. 2007 (CEST)[Beantworten]

Antisemitismus[Quelltext bearbeiten]

Ich habe etwas zum Antisemitismus der angeblich linken Nazis Strasser, Röhm etc. eingefügt und das mit einem anerkannten Personenlexikon zum Dritten Reich und einer Seite der brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung belegt. Diese Belege erschienen Benutzer:Ob-La-Di nicht ausreichend und er hat die Einfügung rückgängig gemacht. Was an diesen beiden Belegen nicht ausreichen soll, vermag ich nicht nachzuvollziehen. Ich werde meine Einfügung also wieder vornehmen. Sollte sie erneut mit einer fadenscheinigen Begründung revertiert werden, behalte ich mir eine Vandalenmeldung wegen Leugnung von nachgewiesenem Antisemitismus vor. --Φ 16:49, 22. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]

Der erste angeführte Beleg (Personenlexikon) ist für mich im Moment nicht überprüfbar und dass ich wenig Vertrauen in die Interpretation von Belegen durch den Benutzer Phi habe, hat sich dieser Benutzer selbst zuzuschreiben. Im Artikel Otto Strasser wird aus dem selben Beleg die Schlussfolgerung gezogen, dass der Antisemitismus bei dieser Gruppe nicht wie bei anderen (P)rominenten Nationalsozialisten der Antisemitismus im Vordergrund stand, sondern der nationale Sozialismus. Ich kann ehrlich gesagt die Interpretation durch Phi von "nicht im Vordergrund stehend" hin zu "glühend" nicht ganz nachvollziehen. Der zweite angeführte und für mich überprüfbare Beleg (brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung) rechtfertigt diese Einstufung auf jeden Fall in keinster Weise. Mehrere im Internet auffindbare Belege widersprechen dieser Einstufung. Ich werde daher, falls Phi keine erneuten (nachprüfbaren) Belege einbringt, die umstrittene Passage wieder entfernen. OB-LA-DI 17:37, 22. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]
Robert Wistrich schreibt an der angegebenen Stelle, dass Straßer „nicht weniger rassistisch und antisemitisch eingestellt, als der von Hitler geführte rechte“ Flügel der NSDAP. Das muss reichen. Deine angeblich „im Internet auffindbaren Belege“ (warum hast du sie denn nicht angegeben?) kannst du ja als andere Meinung dagegen setzen, aber mit einer reputablen Quelle belegte Informationen einfach rauszulöschen, das geht auch zu Weihnachten nicht, lieber Obladi. Friede auf Erden, --Φ 17:49, 22. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]
Die persönliche Meinung von Wistrich ist für dich, lieber Phi, also ein Beleg dafür, dass Strasser und Co. "glühende" Antisemiten waren. Ich setze folgenden Beleg dagegen: Bestätigt wird dieses Ergebnis durch den ehemaligen Gauleiter von Hamburg, Albert Krebs, der in seinen Memoiren schreibt, dass die „linke“ norddeutsche Fraktion der NSDAP unter der Führung der Gebrüder Gregor und Otto Strasser den „kollektiven“ Antisemitismus „als fragwürdig hingestellt oder offen madig gemacht“ habe. Der Historiker David Bankier schreibt in diesem Zusammenhang, Otto Strasser habe erkannt, dass der „rassische“ Antisemitismus mit seinen pseudo-biologischen Erklärungsmustern kaum geeignet sei, die bäuerliche Bevölkerung Norddeutschlands, die noch an traditionellen, christlich geprägten antijüdischen Vorurteilen festhielt, für die NSDAP zu gewinnen.
Ich gebe zu, dass ich mich mit der Materie weit weniger auskenne als du. Wie du aber bei dieser Beleglage deine Behauptung, dass Strasser und CO. "glühende" Antisemiten gewesen sein sollen, weiter aufrecht halten willst, würde mich dann doch interessieren. (Ich lasse mich da gerne von etwas anderem überzeugen, nur sollte es auch überzeugend sein) --OB-LA-DI 18:11, 22. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]
Wenn, wie Wistrich schreibt, jemand "nicht weniger antisemitisch" ist als Hitler dann muss er Juden schon sehr hassen, lieber Obladi. Das von dir gelieferte Bankier-Zitat belegt auch nur, dass die Strasser-Brüder taktisch und propagandistisch andere Prioritäten setzten. Ich bin einverstanden, das „glühend“ rauszunehmen, aber dass die Strasser-Brüder Antisemiten waren, steht meines Erachtens fest. Wenn der Nazi Albert Krebs das im Rückblick anders sieht, kann man das verstehen, er hatte ja seie eigenen Interessen, aber es gibt hinreichend zeitgenössische Zitate von Otto und Gregor, die belegen, dass sie Antisemiten waren. Von anderen angeblich linken Nazis wie Goebbels oder Röhm mal zu schweigen ... Gruß, --Φ 18:46, 22. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]

Mit deiner Änderung bin ich einverstanden. Unabhängig davon würde mich aber ganz offtopic mal wirklich interessieren, worin denn der Antisemitismus von Otto Strasser bestanden hat. Antisemitisch war zu dieser Zeit halb Europa (was natürlich keine Entschuldigung sein soll), inwiefern ging Strassers Antisemitismus darüber hinaus. Mich würde dies ganz unabhängig von unseren Differenzen interessieren und ich würde mich freuen, wenn du als jemand der sich mit der Geschichte des Dritten Reiches gut auskennt, mir dies kurz erklären könntest.--OB-LA-DI 19:27, 22. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]

Lieber OB-LA-DI, ich bin kein Experte für Otto Straßer und werde mich bei Gelegenheit über seinen Antisemitismus kundig machen. Insbesondere der von Meyer in deinem Link von der Uni München zitierte Aufsatz von David Bankier scheint hier wesentliche Aufschlüsse geben zu können. Meyer selbst vertraue ich nicht, da er an mindestens einmal falsch zitiert: So führt er eine Stelle aus Longerichs "Die braunen Bataillione" an, um nachzuweisen, dass die SA nicht antisemitisch gewesen wäre, schlägt man aber nach, steht eine Seite weiter das genaue Gegenteil. Der Typ ist nicht seriös. Hier mein Senf zum Thema:
Straßer war Mitglied der NSDAP und bekannte sich also zu deren 25-Punkte-Programm, das eine postume Bestätigung von August Bebels Diktum bietet, der Antisemitismus sei der Sozialismus der dummen Kerle: Da wird gegen Privateigentum und Marktwirtschaft gehetzt, aber nur gegen deren modernere Formen, namentlich gegen Börse, Großbanken und Warenhäuser - die galten nämlich als jüdisch. Hinter diesen Überlegungen stand der antisemitische Topos, es gäbe einen Unterschied zwischen „raffendem und schaffendem Kapital“: GmbH gut, Aktiengesellschaft pfui-baba. Auf diesen Gednaken und seine judenfeindlichen Wurzeln weist auch mein Link zur brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung hin. Straßers Sozialismus zielte vor allem auf eben die avancierteren Formen marktwirtschaftlicher Betätigung, und damit waren, auch ohne dass er das jedesmal sagen musste, immer die Juden gemeint.
Zweitens zeigt seine ganze völkische Einstellung einen rassistisch-antisemitischen Hintergrund: Er glaubt tatsächlich, dass Volk so etws wie eine biologische Substanz habe und nicht nur ein identitätspolitisches Konstrukt ist. Demnach gebe es eben unveränderliche, naturwissenschaftliche Unterschiede zwischen dem Deutschen, dem Franzosen und eben auch dem Juden, den er ja noch im Exil als „artfremd“ ablehnt. Die schiere Annahme, Menschen wie Tuchosky, Einstein, Heine oder Lassalle würden einer fremden Art angehören, gehörten also nicht eigentlich zu Deutschland dazu, halte ich für exkludierend, feindselig, eben antisemitisch. Christian Striefler (Kampf um die Macht. Kommunisten und Nationasozialisten am Ende der Weimarer Republik, Propyläen Verlag, Berlin 1993, S. 110), meint, dass die kommunistische These, es stehe nicht Rasse gegen Rasse, sondern Klasse gegen Klasse, der zentrale Grund gewesen sei, der Straßer davon abhilet, ganz zu den Kommunisten überzutreten.
In der Hoffnung, dir meine Gedanken einigermaßen verständlich gemacht zu haben wünsche ich dir einen friedlichen vierten Advent. --Φ 21:29, 22. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]
Deine Begründung, dass Strasser antisemitisch war, ist nachvollziehbar. Allerdings ist es für mich persönlich nicht nachvollziehbar, dass dieser ("gemäßigte") Antisemitismus explizit im Artikel erwähnenswert ist. Antisemitismus war zu dieser Zeit weit verbreitet und die Vorstellung, dass Völker eine biologische Substanz hätten und nicht nur identitätspolitische Konstrukte sind, ist sogar heute noch weit verbreitet. Trotzdem danke für deine Erklärung und auch dir schöne Feiertage. OB-LA-DI 22:26, 22. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]
Nachtrag: Nur damit wir uns richtig verstehen, natürlich soll der Antisemitismus nicht "unter den Teppich" gekehrt werden. Nur halte ich Antisemitismus bei einem Nationalsozialisten für selbstverständlich. Wichtig ist es IMHO vielmehr bei Personen wie z.B. Rudolf Steiner deren Antisemitismus explizit darzustellen, weil Steiner große Popularität bei Menschen genießt, die Antisemitismus grundsätzlich ablehnen und oft nichts von Steiners diesbezüglichen Gedankensystemen wissen. OB-LA-DI 23:23, 22. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]
Lieber Obladi, da es im Jahr 2007 leider wieder Rechtsradikale gibt, die sich positiv auf „Nationalrevolutionäre“ wie Straßer beziehen und dann auch noch behaupten, die Brüder hätten ja mit dem Holocaust nix zu tun gehabt, halte ich es für ratsam, dem zumindest einen kleinen Riegel vorzuschieben. Was jetzt ja geschehen ist. Friede auf Erden, --Φ 09:13, 23. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]
Nur als Anmerkung: Rudolf Steiner war kein Antisemit. Eine Lektüre des Artikels und der angegebenen Quellen hätte gereicht, das festzustellen. Bitte etwas sorgfältiger Recherchieren, bevor in Artikeln editiert wird. --GS 11:27, 23. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]
Auch wenn dies nicht hier her gehört: Auf der einen Seite wird hier Otto Strasser als glühender Rassist und Antisemit tituliert, obwohl es hierfür kaum Belege gibt und auf der anderen Seite soll Rudolf Steiner kein Rassist und Antisemit gewesen sein, obwohl es hierfür zahlreiche Belege gibt. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien meint jedenfalls, dass es rassistische Passagen in Steiners Werk gab. --OB-LA-DI 23:49, 27. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]
Die Strasser-Brüder hatten sicher nichts mit dem Holocaust zu tun (der eine wurde 1934 ermordet, der andere lebte seit 1933 im Exil), aber ich verstehe schon was du meinst. Auch wenn ich deine Argumentation nicht ganz teile, verstehe ich jetzt wenigstens deine Motivation. OB-LA-DI 23:03, 27. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]

Es gibt jetzt auch schon Historiker, die sich die KPD Parteipresse (der Weimarer Zeit) genauer angeschaut haben und dort Antisemitismus entdeckt haben.--Radh 13:59, 26. Okt. 2008 (CET)[Beantworten]

Syndikalismus[Quelltext bearbeiten]

Es liest sich so, als wäre der Syndikalismus der Grund für Radeks Beschimpfung Nationalbolschewismus gewesen. Das macht doch (auf den ersten Blick jedenfalls) überhaupt keinen Sinn.--Radh 15:53, 17. Jul. 2009 (CEST) Nach Schüddekopf: Radek erhob den Nationalbolschewismus Vorwurf gegenüber den Hamburgern nach dem 2. Parteitag der KPD, auf dem die Parteiführung um [Levi]] die Hamburger Nationalrevolutionäre und Berliner Gruppen aus der KPD warf. Diese größere "Hälfte" der Partei gründete dann die KAPD. Levi fuhr fort putschistische Aktionen zu verdammen und wurde letztlich wegen seiner scharfen öffentlichen Kritik nach der gescheiterten Märzaktion 1921 aus der Partei geworfen. Die Hamburger Nationalrevolutionäre flogen ihrerseits schnell aus der KAPD. Im übrigen war die Hamburger Konzeption schon in der 1. Hamburger Revolutionszeit gescheitert, weil sie im A- u. S-Rat nicht genügend Anhänger fand. Auch aus weiteren militärischen Plänen der Gruppe wurde nichts.--Radh 20:03, 17. Jul. 2009 (CEST) Ich gebe zu, daß ist vielleicht auch nicht klar, jedenfalls waren KAPD und Hamburger Nationalrevolutionäre Syndikalisten, aber der Nationalkommunismus ist ein anderes Thema. Was der Hamburger Nationalkommunismus nun war, müßte man eigentlich zunächst aus ihrer Politik in der Revolution und im Jahr danach (bis zum 2. Parteitag) sehen.--Radh 21:17, 20. Jul. 2009 (CEST)[Beantworten]

Program of the National Bolshevik Party[Quelltext bearbeiten]

in russian: http://nbp-info.com/cat107/index.html (nicht signierter Beitrag von 84.137.56.173 (Diskussion) 15:35, 29. Dez. 2011 (CET)) [Beantworten]

Dort lese ich:

„In der Sowjetunion wurde er der führende Vertreter des Nationalbolschewismus.“

Das passt nicht so ganz mit der Darstellung hier zusammen. Ich bitte um Herstellung von Kongruenz. --Widerborst 17:07, 28. Dez. 2011 (CET)[Beantworten]

Der Passus (wie folgt):

„Das Wort Nationalbolschewist wird auch als Schimpfwort für kommunistische oder für sozialrevolutionäre Nationalisten gebraucht. Als Erfinder des Begriffs gilt Karl Radek, der damit, nach der Abspaltung der KAPD von der KPD, abfällig die syndikalistisch orientierte kommunistische Politik der Hamburger Revolutionäre Heinrich Laufenberg und Fritz Wolffheim bezeichnete (Hamburger Nationalkommunismus).“

wurde ursprünglich Mitte 2007 von Benutzer:Heiko Kraut eingefügt (1, 2) und dann von Benutzer:Radh 2009 ausgebaut ([1]). Der Benutzer:Heiko Kraut ist seit Dezember 2007 gesperrt. Ich frage also mal bei Radh an. --Widerborst 17:20, 28. Dez. 2011 (CET)[Beantworten]

Ich muß nochmal bei Schüddekopf nachschauen; aber ich glaube, es geht etwa so: Radek verstand, daß auch linke Deutsche durchaus national gesinnt waren, vielleicht auch wegen der nationalistischen SPD-Haltung im Ersten Weltkrieg. Radek hatte außerdem in seiner Haftzeit guten Kontakt zu preußischen Militärs; jedenfalls versuchte er dann in der berühmt-berüchtigen Schlageterrede eine Brücke zwischen dem massiven Widerstand gegen die Franzosen und den Kommunisten zu schlagen, deren Revolutionsphantasien ja u.a. auch gegen die Westmächte gerichtet waren. Die KPD protestierte auch später gegen den Young-Plan etc. genauso wie die Rechte. Andererseits war diese nationale Position in der KPD natürlich nicht unumstritten, nicht mehrheitsfähig (die Idee, daß das Vaterland jedes Kommunisten zunächst einmal die Sowjetunion zu sein hatte, war mMn ganz sicher ein Grund für die Katastrophe 1933). Man wollte Nationen ja abschaffen; man darf bei Äußerungen von kommunistischen Führungskadern wie Radek natürlich auch die jeweilige Lage der komm. Parteien (welcher Flügel war gerade vorne etc.) nicht vergessen. Nationalbolschewist war außerdem eine Bezeichnung für Linke Leute von Rechts, nicht für rechte Leute von Links (die es a priori gar nicht geben konnte: der rechte Flügel der KPD war etwas anderes), also an sich Feindesposition. Andererseits gab es immer wieder Versuche, Militär, Aktivisten der Ende der 20er starken norddeutschen Bauernbewegung, etc. in die Partei hineinzuholen. Das sollte aber zu 100% nach dem Kopf der KP gehen, echte Kompromisse waren nicht vorgesehen. Andererseits kamen von Anfang an Aktivisten aus den Freikorps in die Kpd (Bodo Uhse), auch der Schriftsteller Ottwalt.-Radh 19:01, 28. Dez. 2011 (CET)[Beantworten]

Naja, das ganze Links-Rechts-Hickhack wollte ich jetzt nicht nachspielen. Mir ging es vor allem um Radek, der in seinem eigenen Artikel als "führender Nationalbolschewist in der UdSSR" dargestellt wird, hier im Artikel zum Nationalbolschewismus aber als jemand aufgeführt wird, der den Begriff "Nationalbolschewist" als Schimpfwort für die "Hamburger Nationalkommunisten" erfunden haben soll. Hat es da also einen Gesinnungswechsel gegeben: "Nationalbolschewismus" erst schlecht, dann gut? Oder mehr in Richtung quod licet iovi non licet bovi? Oder ergibt sich die Inkongruenz aus irgendeinem Perspektivwechsel in der Darstellung (wer bezeichnete Radek als führenden Nationalbolschewisten in der UdSSR und aus welchen Gründen?)? --Widerborst 19:28, 28. Dez. 2011 (CET)[Beantworten]
Das ist ein wirklich gute Frage, aber wie schon bei Dir gesagt, ich möchte lieber so weit mir möglich ist nachschlagen. Es mach natürlich Sinn, die Diskussion auf die Disku hier zu beschränken. Also bis morgen oder übermorgen.--Radh 19:35, 28. Dez. 2011 (CET)[Beantworten]

Mal als Sammlung:

  • Helmut Dahmer: „Was war Nationalbolschewismus ?“, in: Gewerkschaftliche Monatshefte 1963(5).
  • Karl Radek und August Thalheimer: Gegen den Nationalbolschewismus! 2 Aufsätze. Hrsg. von der Kommunistischen Partei Deutschlands (Spartakusbund). Neustädtische Vereinsdruckerei, Neustadt 1920.
  • Karl Radek: Die auswärtige Politik des deutschen Kommunismus und der Hamburger nationale Bolschewismus. Kommunistische Partei Deutschösterreichs/Neue Erde, Wien 1920.

Mittlerweile denke ich so: Radek sah im Treiben nationalistischer Revoluzzer wie Schlageter verblendete Idealisten, die die nationale Frage vor die soziale Frage stellen, deren Antiimperialismus aber de facto für die kommunistische Revolution hilfreich sein kann und die durch die KP eben dann doch den richtigen Weg finden können sollen. Das ist in etwa ähnlich naiv gedacht wie mir letztens wieder in Nazifilmen (Hans Westmar und Hitlerjunge Quex) begegnet, worin die NS-Propaganda (der frühren 1930er, nicht der 1940er!) eben die Kommunisten als – im Idealfall – verblendete Idealisten und ergo doch mögliche Parteigenossen darstellt. Dass sich diese Linien im jeweiligen Angesicht von Hitler-Stalin-Pakt oder Operation Barbarossa anders ausnehmen, ist dabei mitgedacht.

Wir haben also: 1) Radeks verhalten positive Haltung zu Schlageter, vor allem im Lichte der Ruhrbesetzung (1923), 2) Radeks negative Haltung zu den Hamburger "Nationalkommunisten"/KAPDlern (1920), 3) Radeks angebliche Stellung als "führender Nationalbolschewist in der UdSSR". Das muss irgendwie alles zusammenzubringen sein. Weiß noch nicht, wie.

--Widerborst 20:47, 28. Dez. 2011 (CET)[Beantworten]

Hinweis: [2], [3] --Widerborst 21:28, 28. Dez. 2011 (CET)[Beantworten]

Dupeux widmet der „Schlageter-Linie“ der KPD ein eigenes Kapitel, in welchem Radek naturgemäß eine größere Rolle spielt. Dupeaux vertritt die These, dass sich die Partei bereits vor Radeks Schlageter-Linie auf eine neue Politik festgelegt habe: „Wir müssen vor die leidenden, verwirrten, aufgebrachten Massen des proletarisierten Kleinbürgertums treten und ihnen sagen, daß sie sich selbst und die Zukunft Deutschlands nur dann verteidigen können, wenn sie sich mit dem Proletariat zum Kampf gegen die wahre Bouegeoisie verbunden haben.“ (Beschluss vom 17. Mai 1923, zit. nach Dupeaux, Nationalbolschewismus, 185) Die Kommunisten hätten jedoch keinesfalls mit dem Nationalismus einen Block bilden wollen, wie es Feinde Radeks (Ruth Fischer) u. gewisse Historiker behauptet hätten. (Ebd.) Dupeaux zieht drei grundlegende Schlüsse zur Schlageter-Linie: 1.) es ist nie die Rede von einer Zusammenarbeit mit faschistischen Organisationen, 2.) ist zwischen dem taktischen Aspekt der Spaltung der Faschisten und 3.) dem strategischen einer Entwicklung weg von der proletarischen Einheitsfront zu unterscheiden. Die Mehrheit der Kommunistenführer habe die Bedeutung der Mittelschicht erkannt. (Ebd., 188f.)
Die Einschätzung, Radek sei ein Nationalbolschewist der ersten Stunde gewesen, führt Dupeaux auf Ruth Fischer zurück, die mit Radek heftig verfeindet gewesen sei u. auf deren Arbeit in Einzelheiten kein Verlass sei. Er hält davon nichts. (Ebd., 173f.)
Dieser Artikel zu einem sehr kontrovers diskutierten, politisch überlagerten und komplexen Thema ist ebenso wie der zur Karl Radek sehr dürftig und sehr schlecht belegt.--Assayer 20:45, 29. Dez. 2011 (CET)[Beantworten]
Das ist alles viel besser, als meine kläglichen Kenntnisse hergäben (werde trotzdem sobald wie möglich Schüdekopf nachschlagen), Ruth Fischer sicher ("im einzelnen") unzuverlässig, Benutzer Widerborsts 3. Punkt dürfte also entfallen, die beiden anderen stimmen einfach. Sehr schön, daß Benutzer Assayer den Dupeaux hat...--18:46, 30. Dez. 2011 (CET)

Defekter Weblink[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 22:11, 2. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]

Russland. Limonow und andere[Quelltext bearbeiten]

Bin überrascht, gegen Ende dieses Artikels plötzlich auf den Satz zu stoßen: 1992 gründete Eduard Limonow in Russland die Nationalbolschewistische Partei. Bis dahin kein Wort über Russland, und nun fragt man sich natürlich, ob Editschka Limonow durch Ernst Niekisch und andere Deutsche zu seiner Parteigründung gekommen ist. Wenn es so ist, wäre es einer Erläuterung wert. Es lohnt sich aber, hier einmal die Artikel der Schwesterprojekte aufzurufen. Wenn ich es richtig sehe, wird unter Nationalbolschewismus nirgends so ausschließlich deutscher Nationalbolschewismus verstanden wie im deutschsprachigen Artikel. Die russische Wikipedia beginnt, naheliegend, mit einer Schilderung des russischen Nationalbolschewismus und seine Genese in der Smena Wech-Bewegung unter den Emigranten der 20er Jahre. Dann erst folgt eine ausführliche Schilderung des deutschen Nationalbolschewismus.

Lektüre zum Thema: Erwin Oberländer: Nationalbolschewistische Tendenzen in der russischen Intelligenz Die „Smena Vech“-Diskussion 1921-1922. Jahrbücher für Geschichte Osteuropas, Neue Folge, Bd. 16, H. 2 (JUNI 1968), S. 194-211

Ich denke, es täte dem Artikel gut, wenn er entsprechend neu gegliedert würde.--Nero Reising (Diskussion) 16:31, 9. Jul. 2017 (CEST)[Beantworten]

Louis Dupeux weist in „Nationalbolschewismus“ in Deutschland 1919–1933. Kommunistische Strategie und konservative Dynamik. darauf hin, dass schon die Pressewelt in der Weimarer Zeit den Begriff des Nationalbolschewismus für unterschiedliche Konzeptionen gebrauchte: (1) für die Empfehlung angesichts der Friedensbedingungen mit der Sowjetunion zu paktieren, (2) für alle Jungkonservativen um Arthur Moeller van den Bruck, (3) für den nationalen Kurs von Laufenberg und Wolffheim, (4) für Spekulationen über Querfront-Bestrebungen gegen Weimar, (5) für die Rapallo-Politik und ihre Befürworter, (6) für eine extrem-nationalistische Linie zeitweise vertreten von Paul Eltzbacher, Hans von Hentig, Friedrich Lenz, Ernst Niekisch, Karl Otto Paetel, Josef Römer, Harro Schulze-Boysen. Dabei hält er es für sinnvoll den Begriff für (6) zu verwenden. --Hi-Lo (Diskussion) 01:58, 3. Mär. 2018 (CET)[Beantworten]
Der Abschnitt "Gegenwarts-Rezeption" enthält jetzt ein Unterabschnittchen "Russland", das gerne erweitert werden kann. --Khatschaturjan (Diskussion) 21:36, 3. Jun. 2022 (CEST)[Beantworten]