Diskussion:PC-98

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Artikel ist noch ausbaufähig[Quelltext bearbeiten]

(Alte Überschrift: „Artikel != Informativ“)

Hm, ein wenig "uninformativer" Artikel. Ich weiss zwar jetzt was ein PC98 war (90er jahre) aber nicht was er heute für Verbreitung hat, warum er gerade dort so erfolgreich war usw. Auch enthält der Link "FreeBSD PC98" keine weiterführende Informationen und ist auch nicht in dem Zusammehang im Artikel verankert, was eine Verlinkung rechtfertigen würde.
(Der vorstehende Beitrag stammt von 84.186.41.157 – 13:49, 25. Aug. 2006 (MESZ) – und wurde nachträglich unterschrieben.)

Ein Satz zur Verbreitung wurde schonmal eingefügt,[1] Danke. Zudem gibt der amerikanisch-englischsprachige Artikel (unter en:NEC PC-9801) mittlerweile wohl auch schon etwas mehr her. Es wäre möglicherweise hilfreich, wenn von dort auch mal noch etwas hierher übersetzt werden würde. MfG, 92.225.49.164 08:48, 20. Mär. 2013 (MEZ)
Bei amerikanischen Computermodellen ist ein Nachsehen in "amerikanisch-englischsprachigen" Artikel sicher hilfreich, aber bei japanischen Computern? Die sind in den USA fast genauso unbekannt wie in Europa. Hier sollte man sich doch besser auf Information aus Japan verlassen (siehe unten). --Allgaeuer (Diskussion) 17:48, 11. Jul. 2020 (CEST)[Beantworten]

Der Artikel enthält mehrere falsche Aussagen[Quelltext bearbeiten]

Folgende Informationen sollten im Artikel berichtigt bzw. berücksichtigt werden:

1. "auf dem PC-9800 basierend" ?? Es gab in dieser PC-Familie niemals einen Computer, der NEC PC-9800 hieß, vielmehr heißt diese Computerfamilie insgesamt so: als Artikel-Lemma wäre somit "PC-9800" die korrekte Wahl. In Japan waren dafür aber auch die Abkürzungen "PC-98" und noch kürzer "98" in Gebrauch, also ist PC-98 auch nicht ganz falsch, könnte aber leicht zu einer Verwechslung mit dem von Microsoft Ende 1997 ausgerufenen PC-98-Standard führen. Das erste Modell der PC-9800-Computerfamilie war übrigens der 1982 erschienene "NEC PC-9801". Die meisten der bis inkl. 1991 folgenden ca. 150 Modelle hießen dann "PC-9801 ..." mit noch einer Zusatzangabe, z.B. "PC-9801 UV2". Es gab aber auch Laptop-Modelle, die z.B. "PC-98LT" hießen, und sog. Factory Computer, die "FC-9801 ..." hießen u.v.m.

2. Ab 1992 gab es bei den PC-9800-Computern dann - parallel zur 9801-Serie - auch eine 9821-Serie: diese Computer waren genauso 100% PC-9800-kompatibel, hatten aber zusätzlich irgend eine Erweiterung, die sie den IBM-Kompatiblen näherbrachte: manche hatten ein trimodales Floppylaufwerk, das auch das IBM-typische 1440-KiB-Format lesen konnte, manche hatten zusätzliche Grafikmodi ähnlich der VGA-Karte, manche hatten neben dem standardmäßigen C-Bus auch einen PCI-Bus-Steckplatz etc. Von den "PC-9821 ..." erschienen von 1992 bis 2000 etwa 140 weitere Modelle, die letzten Modelle wurden noch bis inklusive 2003 weitergebaut.

3. Von 1982 bis 1995 war die PC-9800-Familie Marktführer bei den PCs in Japan, diese PCs waren in jedem Büro und auch in vielen Haushalten allgegenwärtig, da sie sowohl für ernstes Arbeiten als auch zum Spielen geeignet waren. Bis 1990 war es nicht möglich, auf einem IBM-kompatiblen PC japanisch zu schreiben. So betrug 1990 der Marktanteil der PC-9800-Familie in Japan noch mehr als 70% (mehr als 50% von NEC selbst, etwa 20% von Seiko Epson mit seinen 98-kompatiblen Notebooks, weitere 20% teilten sich mehrere japanische Konkurrenten mit ihren proprietären Systemen und etwa 10% hielten die Apple Macs, die ab 1986 dank der Kanjitalk-Software Japanisch gelernt hatten). Dann kam der Jahreswechsel 1990/1991 und mit ihm das neue Betriebssystem "DOS/V" für die IBM-Kompatiblen auf den Markt, das mindestens eine 80286-CPU, 2 MiB RAM und eine VGA-Grafikkarte voraussetzt und alle fürs Japanische notwendigen Funktionen durch Software emuliert bzw. bereitstellt - mit der danach langsam zunehmenden Verfügbarkeit von Software für den neuen DOS/V-Standard in Verbindung mit den deutlich günstigeren PC-Preisen begann der Marktanteil von NEC zu sinken. Im Jahr 1995 wurden erstmals mehr DOS/V-Computer (= IBM-Kompatible mit DOS/V) verkauft als 98-Computer, und Ende 1997 erklärte NEC seine Absicht, die PC-9800-Familie aufzugeben. Die Modellpflege wurde von NEC noch bis 2000 fortgeführt, die letzten 98-Computer (die Modelle "PC-9821 Nr300" und "PC-9821 Ra43") wurden aber noch bis 2003 hergestellt.

4. Apropos Hardware-Unterstützung für Japanisch: früher waren die CPUs nicht so leistungsstark wie heute - den Aufbau einer von der CPU errechneten Grafik konnte man sozusagen auf dem Bildschirm live mitverfolgen. Daher liefen die meisten Anwendungen im sog. Textmodus, in dem dem Bildschirm-Controller nur der Code eines Zeichens mitgeteilt wird und der Controller dann selbstständig und blitzschnell das Zeichen erscheinen lässt. Anders als in Europa geht es bei Japanisch aber nicht um 256 verschiedene Zeichen, sondern um etwa 8000 verschiedene Zeichen, die vom Character Generator beherrscht werden müssen, und das in mindestens 16x15-Auflösung. Dafür braucht der Controller ein sog. Kanji-ROM und muss so aufgebaut sein, dass er auch 16-bit-Codes verstehen kann. Außerdem schreibt man beim Japanisch-Eingeben üblicherweise phonetisch und lässt sich vom Betriebssystem (von einer speziellen BIOS-Routine!) aus einem Wörterbuch mit etwa 50000-100000 Einträgen die dazu passenden japanischen Schreibungen heraussuchen: auch dieses Multi-Megabyte-Wörterbuch war früher in einem großen ROM untergebracht. NEC war die erste japanische Firma, die das damals als professionell geltende MSDOS von Microsoft an ihre 16-bit-Architektur mit einer Intel 8086 CPU und an ihr BIOS anpasste. Der PC-9801 kam bereits 1982 mit MSDOS auf den Markt, nur ein Jahr nach dem IBM PC, der wegen seiner fehlenden Eignung für Japanisch in Japan chancenlos war. Frühe japanische 16-bit-Konkurrenten wie z.B. Toshiba mit ihrem Pasopia16 versuchten es zuerst nur mit BASIC, Hitachi mit seinem B16 kam erst später und Fujitsu mit seinem FM-R noch später. Da hatte NEC dann schon den Vorteil des größeren Software-Angebots für seine PC-Architektur und wurde und blieb PC-Marktführer für viele Jahre.

5. Der in alle PC-9800-Computer eingebaute C-Bus ist (und war von Anfang an) ein 16-bit-Bus. Dies war möglich, weil NEC gleich mit dem 8086 begann und nicht wie IBM mit dem 8088, der nur einen 8-bit-Datenbus unterstützt. Die PC-8800-Computer basieren dagegen auf der 8-bit-CPU Z80A und haben daher nur einen 8-bit-Bus. Verwirrung kommt nur durch die ab 1987 erschienenen "hybriden" VA-Modelle (PC-8801 VA) zustande, die neben ihrer 8-bit-CPU (Z80A) auch eine 16-bit-CPU (V30) enthalten, die von der normalen PC-8800-Software jedoch nicht unterstützt wird. Die VA-Modelle sind mit ihrem anderen BIOS und der anderen Adressierung nicht PC-9800-kompatibel, enthalten aber trotzdem einen C-Bus-ähnlichen Steckplatz, in den man mit vielen Einschränkungen auch eine C-Bus-Karte stecken kann - die meisten C-Bus-Karten erfordern zu ihrem Betrieb aber Treiber, die nur in Ausnahmefällen auch für diese VA-Modelle bereitgestellt wurden. Es ist falsch, diesen nur eingeschränkt nutzbaren Steckplatz, solange er sich nicht in einem PC-9800 befindet, "C-Bus" zu nennen.

6. Bei den PC-9800-Computern ist 1989 auch ein echt-hybrides Modell erschienen (NEC PC-98DO, 1989), das einen Schalter besitzt, mit dem man vom (vollwertigen) PC-8800-Modus in den (vollwertigen) PC-9800-Modus umschalten kann, praktisch zwei Computer in einem Gehäuse, mit gemeinsam betriebenem Bildschirm und Tastatur. Ein Jahr später folgte dann noch das Modell DO+ mit höherer Rechengeschwindigkeit.

7. Die ab 1998 von NEC zusätzlich produzierte PC-Serie "PC-98NX" ist trotz des ähnlichen Namens nicht 98-kompatibel, sondern IBM-kompatibel bzw. ein "DOS/V-Computer". Ist verwirrend, war aber wohl ein "genialer Einfall" des NEC Marketings.

Für noch genauere Informationen sollte man sich die japanische Wikipedia anschauen. Für deutsche Information kann man auch einfach nach "Die PC9800-Computerfamilie" googeln ... --Allgaeuer (Diskussion) 12:20, 11. Jul. 2020 (CEST)[Beantworten]