Diskussion:Pfefferpotthast

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Vom Hörensagen ist mir bekannt, dass der Pfefferpotthast eine beliebte Speise zur Verpflegung von Pilgern im Mittelalter war. Man hat dieses Gericht in rauhen Mengen angefertigt, so dass man genügend vorrätig hatte, wenn Pilger vorbei kamen. Da das Fleisch nach einiger Zeit natürlich schlecht wurde, hat der Wirt/Koch jedesmal, wenn man den fauligen Geschmack des Fleisches bemerkte, so viel Pfeffer hinzugegeben, dass dieser den unerwünschten Beigeschmack übertraf. Soweit wird es jedenfalls in NRW erzählt. Ob es nur eine Legende ist, oder ob da was wahres dran ist, weiß ich allerdings nicht.

Der vorstehende Hinweis erinnert mich irgendwie an die aktuelle Gammelfleischdiskussion. --Pelz 23:49, 3. Okt 2006 (CEST)

Dieser Erklärungsversuch scheidet aus, da Pfeffer im Mittelalter fast unerschwinglich war. Ich habe aber noch folgende (unbewiesene) Behauptung: Pfeffer werden all die Gerichte genannt, die mit Blut gekocht werden (vgl. Hasenpfeffer). Aber wie gesagt, auch nur eine Behauptung.

Gruß Stefan

hallo, was ich nicht verstehe ist, wie bei einem mittelalterlichen gericht kartoffeln dabei sein können. oder was wurde wirklich als beilage gereicht?


Du liegst mit deiner Vermutung vermutlich sehr richtig. Pfeffer ist eine alte Bezeichnung für Blut. Ich kann mich daran erinnern das mein Vater (Metzgermeister) oft von Schweinepfeffer sprach, also frisches Blut von Schweinen. Es galt wohl damals in seiner Lehre als so eine Art "Aufnahmeritual" dieses zu trinken (naja frisches warmes Blut im Magen führt rasch zu Brechreiz^^). Zudem ist es unglaubwürdig, finde ich jedenfalls, dass ein sehr altes Rezept welches bereits 1378 urkundlich belegt ist einen Namensteil davon trägt, weil es Pfeffer entählt, da Pfeffer früher ein allgemeiner Begriff für exotische Gewürze war (siehe Pfefferkuchen#Bezeichnungen). Auch im Artikel die Aussage reichlich Pfeffer halte ich für unglaubwürdig wenn man bedenkt, das Pfeffer früher teilweise mit Gold aufgewogen wurde (zugegeben Dortmund war eine Handelstadt an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt = Kaufleute = Geld) Und da sich das Rezept, bzw. das Gericht sehr lange gehalten hat, ist zu vermuten dass es einst äußert populär war, nicht nur bei wohlhabenden Leuten. Und im Mittelalter konnten sich nur wenige Leute Pfeffer leisten, und selbst wenn - reichlich Pfeffer bedeutet auch, da es sehr scharf ist - für damalige Verhältnisse. Na die Gesicher hätte ich mal gerne gesehen. Grüße Soehnlein (Diskussion) 04:32, 23. Dez. 2012 (CET)[Beantworten]

Nach meinen Recherchen in unserer Familie Niggemeier war es Gerstengrütze oder Buchweizengrütze. Schmeckt übrigens sehr gut! (nicht signierter Beitrag von Heuristiker (Diskussion | Beiträge) 10:35, 3. Feb. 2012 (CET)) [Beantworten]

Wie oben schon mehrfach ausgeführt, hat der mittelalterliche Begriff nichts mit unserem heutigen Verständnis von Pfeffer zu tun. Die Zubereitungsart deutet in die richtige Richtung: So lange kochen bis es zerfällt; das hat man in allen Regionen mit den Teilen der Schlachtung gemacht, die ansonsten nicht zu verwerten (nicht zu beißen, nicht zu verdauen) waren. So gibt es (nicht nur) im Süddeutschen und in Sachsen Sauerbraten, Fleisch vom (alten?) Ochsen, das man erst durch langes Einlegen genießbar machen konnte. So findet sich in dem Buch von Willi Krift, So kochten wir damals in Westfalen, Muenster 1986, F. Coppenrath Verlag, ISBN 3-88547-295-3 der richtige Hinweis auf die Verwertung von Pfoten, Ohren, Schwänzen und Schnauzen, kurz Abfällen. Nebenbei bemerkt schwimmt unser Potthast in Senfkörnern und Zwiebeln! Pfefferkörner beschränken sich auf das bei jeder Zubereitung üblich Maß. Und dann sind wir wieder bei der Darstellung der Pilgerverpflegung woi (Diskussion) 17:37, 22. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]

Der Einleitung fehlt eine kurze, prägnante Beschreibung des Gerichts! --129.13.72.198 11:25, 5. Sep. 2016 (CEST)[Beantworten]