Diskussion:Phyllosphäre

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Review 13. Schreibwettbewerb[Quelltext bearbeiten]

Ein sehr komplexes Thema. Korrekturen und Anregungen sind willkommen. --Density 16:43, 13. Sep. 2010 (CEST)[Beantworten]

Sehr spannend. Vorab werfe ich erst einmal ein paar Literaturhinweise in den Raum:
  • SR Gradstein:The taxonomic diversity of epiphyllous bryophytes In: Abstracta Botanica, 21:15-19, 1997
  • Uno Eliasson: Myxomyceten auf lebenden Blättern im tropischen Regenwald Ecuadors; eine Untersuchung basierend auf dem Herbarmaterial höherer Pflanzen. Stapfia 73: 81–84 (2000) (kann ich auf Wunsch mit aushelfen)
  • Uno Eliasson: Myxomycetes on leaves in the tropical rainforest. In: ICSEM3, Abstract volume, p. 27 (1999).
und quasi metafollicol: :
  • Martin Schnittler:Foliicolous liverworts as a microhabitat for Neotropical Myxomycetes, in: Nova Hedwigia 72 1—2 259—270 Stuttgart, Februar 2001, online
Gruß, Denis Barthel 20:05, 16. Sep. 2010 (CEST)[Beantworten]
Hallo Denis, gut, dass ein Schleimpilzfan mitliest; die Myxomyceten hatte ich mir schon als Option notiert, aber noch nicht weiter verfolgt. An dem Stapfia-Beitrag wäre ich interessiert und es wäre sehr nett, wenn Du ihn mir mailen könntest (diesdurchmeinenBenutzernamenersetzen_wp at t-online.de). Danke und Grüße --Density 08:28, 17. Sep. 2010 (CEST)[Beantworten]

Review Minnou zu Phyllosphäre[Quelltext bearbeiten]

Hi, folgend die Laienkommentare zu dieser Version.

  • Was geschieht eigentlich im Herbst/Winter mit dem Ökosystem? Oder: Auf den jährlichen Turnus wird mMn zu wenig eingegangen.
  • BKL Pathogene, Matrix und Permeabilität bitte aufheben.
  • Wortwahl: "Biosurfactants" = Tenside?
  • Wortwahl: "Pathovars" Noch ein englischer Begriff? Wäre da Pathovare nicht zulässig?
  • Relativ viele Klammern, die nach meinem POV entklammert werden sollten und vernehmlich nur bei alternativen Schreibweisen verwendet werden sollten. Zumindest sollten sie auf wenige Ausnamhen begrenzt werden. (Allein in der Einleitung ist das Satz/Klammerverhältnis 5/2.)
  • Schade, dass das Moos (Bild) nicht bestimmt ist, wobei ich aber dem Autor keinen Vorwurf machen will.

Der Artikel scheint auf einem hohen qualitativen Stand zu sein, er überzeugt v.a. inhaltlich und bezüglich der Gewichtung einzelner Teilaspekte, auch sprachlich ist er top (mit Ausnahme der o.g. Klammern). Grüße--Minnou GvgAa 13:19, 18. Sep. 2010 (CEST)[Beantworten]

Hallo Minnou, dankeschön für Deine Hinweise, die ich nach Möglichkeit noch berücksichtigen werde. Grüße --Density 14:02, 18. Sep. 2010 (CEST)[Beantworten]

Review Griensteidl[Quelltext bearbeiten]

Großteils nur Kleinigkeiten:

  • Begriffe 2. Absatz: Die Phyllosphäre ist in der Regel von zahlreichen Mikroorganismen besiedelt. Diese Organismen werden vielfach unter dem Begriff „Epiphyten“ zusammengefasst. Falscher logischer Anschluss des zweiten Satzes. Es werden ja nicht die Mikroorganismen unter dem Begriff Epiphyten zusammengefasst.
  • Biologischer Pflanzenschutz vs. biologischer Pflanzenschutz: bitte vereinheitlichen
  • Besiedlungsstrategien, Schluss: nicht alle Endophyten sind Pathogene. Das wird aber durch die jetzige Wortwahl impliziert.
  • Pilze: Nachgewiesen sind beispielsweise die Gattungen Epicoccum, Alternaria und Stemphylium. Bei weiter fortschreitender Blattseneszenz erscheinen Saprophyten wie etwa Ascochytula, Leptosphaeria, Pleospora und Phoma. Wie ernähren sich Epicoccum, Alternaria und Stemphylium? Gemäß zweitem Satz nicht saprophytisch.
  • Der Abschnitt Wechselwirkungen ist noch etwas unsortiert. Hier sollte Unterkapitel eingeführt werden. Besonders beim Anfang des Auxin-Absatzes gibt es einen Sprung.
  • Der letzte Absatz ist - sorry für den Ausdruck - nur allgemeines Blabla und sollte ersatzlos gestrichen werden.
  • Nachweise: Zeitschriften bitte ausschreiben. Selbst einem Biologen sind nicht alle Zeitschriftenkürzel geläufig.
  • Nachweise: Bücher # 5 und 8: bitte die verwendeten Seitenbereiche angeben.
  • Grundsätzliches: Inwiefern ist der Begriff Phyllosphäre abgegrenzt etwa von den Kannen der Kannenpflanzen oder den Wasserbiotopen in den Blattrosetten etwa von Heliconia?
  • Generell ist der Artikel recht Mikrobiologielastig. Algen fehlen z.B. komplett. Epiphylle Angiospermen werden auch nicht erwähnt.

Ansonsten ein schöner Artikel aus dem leider etwas unterbelichteten Bereich der allgemeinen Biologie. Das Bild mit dem epiphyllen Moos würde ich an den Anfang des Artikels setzen als Blickfang. Griensteidl 20:00, 21. Sep. 2010 (CEST)[Beantworten]

Hallo Griensteidl, auch Dir vielen Dank für die kritische Lektüre. Ich muss sehen, was ich noch klären bzw. aufnehmen kann. Viele Grüße --Density 20:06, 21. Sep. 2010 (CEST)[Beantworten]

Kurze Anmerkungen aus der Jury[Quelltext bearbeiten]

Drei kleine Anmerkungen aus der Begutachtung beim Schreibwettbewerb:

  • Einleitung: "ist die Phyllosphäre die größte biologische Oberfläche der Erde, die von Mikroorganismen besiedelt wird." - das erscheint etwas verwirrend. Gibt es größere, unbesiedelte biologische Oberflächen?
  • Warum die Untersuchungsmethoden im Artikel so früh auftauchen wird für den Laien nicht ganz ersichtlich - dass (fast) all unsere Kenntnisse extrem eng mit der Entwicklung geeigneter Untersuchungsmethoden zusammenhängen und der Kenntnisstand dies eben widerspiegelt, könnte da evtl. erwähnt werden.
  • Außerdem wäre es schön, wenn - soweit möglich - wenigstens ein paar Werke nicht nur in den Einzelnachweisen sondern auch als zentrale Literatur zum Thema angegeben werden könnten. Gruß, Cymothoa Reden? Wünsche? 01:32, 31. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]

---

Stärken
  • Sprachlich auf sehr hohem Niveau, dem man aber – Konzentration vorausgesetzt – auch als Laie folgen kann
  • Kompakte Darstellung
  • Sehr gut gegliedert
  • Durchgehend enzyklopädischer Stil
  • Begriffsbewußtsein. Beispiel: Die Verwendung des Begriffs „Epiphylle“ ist im Zusammenhang mit dem Artikelgegenstand offenbar uneinheitlich. Der Autor macht deutlich, dass dies so ist und gibt an, was er tut.
  • Auch die anderen im Abschnitt „Begriffe“ vorgestellten Zusammenhänge zeigen dem Leser die Vielfalt der Begriffe sauber an.
  • Auf Forschungsstand zu relevanten Details wird immer wieder en passant hingewiesen
  • Chance einer "Miniatur" voll realisiert: Etwas ganz kleines, das ganz groß und bedeutsam ist, wird in den Mittelpunkt gerückt
  • Beeindruckende Einzelnachweise
Mögliche Verbesserungspotenziale
  • Im Abschnitt „Begriffe“ werden zwei Wörter gefettet. Fettungen sollten - so viel ich weiß - nach Möglichkeit vermieden werden. Der Sinn der Fettung leuchtet mir hier auch nicht ein.
(Direkte Erläuterung hierzu: Angelehnt an die EmpfehlungDer Titel des Artikels und eventuell vorhandene Synonyme werden dabei in Fettschrift gesetzt“ sind die beiden zusätzl. Begriffe, die als Synonyma auftauchen können, bewusst gefettet (auch wenn sie nicht im gleichen Satz stehen); von beiden Begriffen wird zudem auf das Lemma weitergeleitet. -- Density 20:52, 31. Okt. 2010 (CET))[Beantworten]
Unklar für Bewertung
  • Es gibt keinen Abschnitt Literatur. Existiert kein Buch, das grundlegend in den Gegenstand einführt? (Kurze Recherche im Katalog der Stabi Hamburg ergibt, dass es so was offenbar tatsächlich nicht zu geben scheint)

--Atomiccocktail 12:58, 31. Okt. 2010 (CET)[Beantworten]


Ich bin den Text im Hinblick auf die o.g. Anregungen nochmal durchgegangen. - Hut ab auch an dieser Stelle vor der Juryleistung, die auch aus den anderen Reviews ablesbare tiefgehende Auseinandersetzung mit den Vorlagen erhöht den ideellen Wert des 1. Platzes für mich ungemein. -- Density 10:41, 1. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

Ich hab ja schon in meinem Abstimmungskommentar auf KALP was geschrieben. Hier nochmal mein Respekt für diesen lobenswert kurzen (!) und doch ausgezeichnet einführenden Artikel über ein so komplexes Thema, das ist meisterhaft. Cymothoas Bemerkung zu den Untersuchungsmethoden teile ich; spontan würde ich die eher am Ende erwarten; es scheint aber ja vernünftige Gründe dafür zu geben. Mehr Kritik fällt mir nicht mehr ein, nachdem alles ausgeräumt wurde ...--Mautpreller 21:25, 4. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

Nur Mikroorganismen?[Quelltext bearbeiten]

Die Phyllosphäre (...) wird von zahlreichen Mikroorganismen, in erster Linie Bakterien, Hefen und fadenförmigen Pilzen, besiedelt. Nur von Mikroorganismen? Nicht auch von Insekten, Spinnentieren und so weiter? BerlinerSchule 16:39, 1. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

In der Tat, die Formulierung muss ich nochmal nachbessern. Grüße -- Density 16:47, 1. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

Deuteromyceten[Quelltext bearbeiten]

Ich hab zufällig das Wort Deuteromyceten gesehen. Soweit ich weiß sollte man diese Gruppenbezeichnung nicht mehr verwenden, weil sie keine natürliche Verwandschftsgruppe ist. (nicht signierter Beitrag von 91.114.244.114 (Diskussion) 20:04, 2. Nov. 2010 (CET)) [Beantworten]

Ich habe den Begriff herausgenommen und den Satz etwas umformuliert, allerdings die Alternativbezeichnung Fungi imperfecti für das Formtaxon belassen, man weiß es schlicht in vielen Fällen nicht besser. -- Density 20:39, 2. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

Matrix extrazellulärer Polysaccharide im Kapitel Besiedlungstrategien[Quelltext bearbeiten]

Wenn man dem Link "Matrix extrazellulärer Polysaccharide" folgt kommt man zu dem Artikel "Extrazelluläre Matrix". In dem Aritkel erfährt man, dass es eine Extrazelluläre Matrix im Pflanzenreich nicht gibt. Wenn man "extrazellulärer Polysaccharide" sucht kommt man über Begiffsklärung zum Aritkel "Biofilm" auf den vorher schon verwiesen wurde. Desweiteren steht die Behauptung, dass es sich um eine "Matrix extrazellulärer Polysaccharide" handelt im Widerspruch zur Behauptung im Artikel "Biofilm", dass der Biofilm u.a. aus "Polysacchariden, Proteinen, Lipiden und Nukleinsäuren" besteht. --89.244.203.158 17:50, 3. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

Danke fürs aufmerksame Lesen. Die Bezeichnung "Extrazelluläre Matrix" meint an der Stelle ja keine Bildung der Pflanze im Interzellularraum, sondern der - oft einzelligen - Phyllosphärenbesiedler. Aus deren Perspektive stellt der Biofilm durchaus eine extrazelluläre Matrix dar. Dass ein Biofilm nicht nur aus Polysacchariden besteht, habe ich im Text ergänzt. -- Density 18:07, 3. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

KALP-Auswertung[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel beschäftigt sich mit einem Laien wohl fast unbekannten und dadurch grundsätzlich schwierigen Thema, das zudem auf keine lange Forschungsgeschichte und keine populären Darstellungen zurückschauen kann. Es gelingt ihm dennoch, dieses originelle und bedeutende Thema verständlich und interessant darzustellen.

Mit diesen Worten lobt die Jury den Sieger des Schreibwettbewerbs. Ich sehe hier einen wirklich exzellenten Artikel. Darum von mir „grün“, darum Exzellent --Atomiccocktail 16:13, 31. Okt. 2010 (CET)[Beantworten]

  • Als bescheidener Ausgleich dafür, dass ich es nicht geschafft habe, genügend viele SW-Beiträge aus der Sektion I zu lesen (und sie deshalb auch beim Publikumspreis nicht bewerten konnte), stimme ich – nach Lektüre – zu: für diesen Grün-Artikel passt nur das grüne Bapperl. -- Wwwurm Mien Klönschnack 16:59, 31. Okt. 2010 (CET)[Beantworten]
  • Auch der größte Bio-Laie in der Jury wünscht sich für diesen würdigen SW-Gewinner ein grünes Sternchen --Rlbberlin 17:07, 31. Okt. 2010 (CET)[Beantworten]
  • Es grünt, sowohl im Artikel als auch bei den Kandidaten. Daher dieses sternförmige Blatt von mir: Exzellent --Fecchi 17:08, 31. Okt. 2010 (CET)[Beantworten]
  • Exzellent: Das interessante Thema wurde in ansprechender Form fesselnd und begreiflich dargestellt. --S.Didam 17:56, 31. Okt. 2010 (CET)[Beantworten]
  • Schlicht Exzellent -- Cymothoa Reden? Wünsche? 20:23, 31. Okt. 2010 (CET)[Beantworten]
  • Der Artikel ist genau so, wie ein Enzyklopädie-Artikel sein soll. Er nimmt einen Fachbegriff und erklärt ihn klar strukturiert und mit einer allgemeinverständlichen Sprache. Der Leser muss da nicht Biologe sein, um ihn zu verstehen und hat am Ende einen guten Überblick über ein wenig bekanntes und komplexes Thema und so tatsächlich auch noch was dazu gelernt. Genau das will der Leser, wenn er hier einen Begriff nachschlägt. Kein Wunder war der Artikel ohne grosse Diskussion am Ende unbestritten auf Platz 1 in der Gesamtjury. Exzellent --Micha 20:46, 31. Okt. 2010 (CET)[Beantworten]
  • Exzellent, obwohl ich Phyllosphäre zwischen der starken Konkurrenz nicht auf der Liste für den Gesamtsieg hatte. An den Hauptautoren habe ich jedoch die Bitte, Archaebakterien durch Archaeen zu erstzen. Es handelt sich dabei um einen veralteten Begriff, als nur sehr wenig Informationen zu diesen Lebewesen existierten. Gruß, Lipstar 21:24, 31. Okt. 2010 (CET)[Beantworten]
  • Exzellent Ich kann mich meinen Vorrednern allsamt anschließen. Sehr interessantes Thema kompakt dargestellt und gut erklärt. War auch einer meiner Favoriten für den Schreibwettbewerbssieg. --Paramecium 21:43, 31. Okt. 2010 (CET)[Beantworten]
  • Exzellent Sehr guter Artikel, ich kannte das Thema vorher noch gar nicht, und als ich ihn durchgelesen hatte, hatte ich das Gefühl, etwas mehr zu wissen. --Lorenzbrun 17:36, 1. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]
  • Exzellent, einzige kleine Kritikpunkte von mir wären, dass leider keine Literatur angegeben ist und die Stellung des Abschnittes "Untersuchungsmethoden", den ich persönlich als Sekundärthema an den Schluss setzen würde. Viele Grüße --Orci Disk 11:34, 1. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]
  • Exzellent Ein zweifelsfrei schlüssig geschriebener und gut belegter und bebilderter Artikel. Besonders positiv empfinde ich, dass er trotz des großen Themas nicht ausschweifend wird und damit enzyklopädisch ist. Für mich war es nicht der Gesamtsieger, aber exzellent ist der Artikel zweifellos. Uwe G. ¿⇔? RM 12:46, 1. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]
  • Exzellent - Ganz hervorragend. Und natürlich freu ich mich wie Bolle, das ein Bio-Artikel den Gesamtsieg erringen konnte. Denis Barthel 13:26, 1. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]
  • Lesenswert --ɥɔoʞɹǝʇsıǝɯ (uoıssnʞsıp)  14:33, 1. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]
  • Ich weiß ja nicht, wieso Meisterkoch nur lesenswert gibt, für mich ist der Artikel Exzellent. --Morten Haan Wikipedia ist für Leser da 16:00, 1. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]
  • Exzellent Verdienter Sieger.--Tilla 2501 20:54, 1. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]
  • Exzellent Klar exzellent und ein verdienter Sieger im SW, wenn auch nicht mein persönlicher Favorit in der sehr starken Sektion I. Ein eher randständiges Thema wird auf hohem Niveau beschrieben. Beim ersten Durchlesen hatte ich zuerst befürchtet, dass die Laienverständlichkeit auf der Strecke bleibt, doch konnte ich letztendlich den Text gut aufnehmen (besitze allerdings auch eine naturwissenschaftliche Bildung). Ähnlich wie Orci fände ich den Abschnitt Untersuchungsmethoden am Ende besser aufgehoben, so wirkt das auf mich wie ein den Lesefluss störender Einschub. --Andibrunt 22:42, 1. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]
  • Worauf ich bei einem biologischen Artikel oftmals als erstes schaue: Gibt es eigentlich (publizierte) Aussagen zur Evolution der Phyllosphäre? Die Erforschung des devonischen ca. 400 Millionen Jahre alten Rhynie-Cherts hat ja zum Beispiel überraschende Ergebnisse zum damaligen Evolutionsniveau der Rhizosphäre und zu Wechselwirkungen zwischen Landpflanzen und Mikroorganismen geliefert - siehe z.B. hier: Taylor & Krings (2003) 2.3 MB pdf. Es wäre gut, wenn im Artikel ggf. darauf eingegangen würde, da ich das schon für einen sehr wesentlichen Gesichtspunkt halte (gemäß Dobzhanskys berühmten Ausspruch).-- Chadmull 22:45, 1. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]
Ein interessanter Aspekt, dem nachzugehen sicher lohnend wäre. Offenbar wird die Faktenlage, sobald es in die Kreide geht, höchst dürftig. Dies liegt mit daran, dass es schwierig ist nachzuweisen, ob bei fossilen Funden mit einer Assoziation Blatt-Mikroorganismus diese auch schon zu Lebzeiten des Blattes bestand. Allerdings fehlt mir da momentan der Literaturüberblick. -- Density 12:14, 2. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]
Daher das Beispiel vom Rhynie Chert, wo man davon ausgeht, dass es sich um ein in situ silifiziertes Ökosystem handelt. Zuverlässige Aussagen zu Mikroorganismen der Phyllosphäre sind wohl (z.T. unabhängig vom erdgeschichtlichen Alter) an Fossillagerstätten mit besonderen Erhaltungsbedingungen wie diese gebunden.-- Chadmull 15:37, 2. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]
  • Ich bin dieses Jahr leider auch nicht durchgekommen, diesen Artikel habe ich aber gelesen und es wäre wohl auch mein Publikumsvotum geworden. Mit immerhin 2,5 von 10 möglichen Sachkunde-Punkten erlaube ich mir ein profanes Exzellent --Krächz 22:54, 1. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]
  • Exzellent Meine Stimme braucht er zwar zur Auszeichnung nicht, doch sei's drum - ich bin stolz, seine Qualität als Laie erkannt und ihn bereits beim Publikumspreis gewählt zu haben. --Anna 15:18, 2. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]
  • Exzellent. Tolle Leistung, dieses wenig massenkompatible Thema so umzusetzen. Orcis beide Kritikpunkte teile ich: Eine Literaturliste wäre sehr leserfreundlich; sie sollte diejenigen Werke enthalten, die zum Lemma insgesamt relevant sind und verwendet wurden. Ob die deutschsprachig sind, ist m.E. unwichtig. So muss man sich das mühsam aus der Einzelnachweis-Liste raussuchen. Aber das ist schon mein gewichtigster Einwand. War auch mein Kandidat für den Gesamtsieg. Glückwunsch--Mautpreller 16:53, 2. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]
PS: Der Kritikpunkt hat sich schon erledigt, wie mir ein Blick auf den aktuellen Artikel zeigt. Danke!--Mautpreller 10:10, 3. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]
Durchaus, aber um den Leser nicht zu verwirren, darauf verzichtet. Phytotelmen werden in keiner mir vorliegenden Publikation zur Phyllosphäre erwähnt, was ich nur als Indiz dafür nehmen kann, dass sie als aquatisches Sonderbiotop nicht eindeutig dazu gezählt werden. Sollte sich in der Literatur eine klare Aussage zur Überlappung oder Abgrenzung beider Begriffe finden, nehme ich sie gerne auf, ansonsten muss ich mich getreu WP:WWNI aber an die Regel halten, keine eigenen Spekulationen zu etablieren. Grüße -- Density 07:46, 4. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]
Ok, sowas habe ich mir gedacht. Ich dachte aber nicht an eine Abgrenzung der Begriffe, sondern an eine Darstellung der Wechselwirkungen der Lebensräume. Als Mikrobiotope mögen Phytotelme abgetrennt werden, aber zumindest bei karnivoren Pflanzen ist der Einfluss auf die Phytosphäre offensichtlich. Nicht zuletzt entsteht das Phytotelm aus einem Blatt - und dahinter steckt viel Ökologie, auch während der Evolution. Ob das Mikrobiotop nun zur Phytosphäre „gezählt“ wird oder nicht, ist mMn also eher nebensächlich, umso mehr aber, dass auf die Wechselbeziehungen eingegangen wird. Ich kann dir aber auch nicht mit Literatur aushelfen, ich erinnere mich bloß an einen Dokumentarfilm :) Letztendlich ist es natürlich iO, sich an WP:WWNI zu halten, solange die Begriffe nicht eindeutig voneinander abgegrenzt werden können. Und zuletzt bleibt die Frage nach der Relevanz für den Artikel. Auch so ist der Artikel exzellent. Grüße--Minnou GvgAa 10:54, 4. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]
  • Schade, dass doch einige Fragen aus dem Review offengeblieben sind (Pathogene/Endophyten; Saprophyten unter Pilzen; Phytotelmen; Mikrobiologielastigkeit; Fehlen von Algen außer reiner Erwähnung; Fehlen von foliicolen Angiospermen). Selbst im Abschnitt "Begriffe" sind einige unscharfe bis sinnentstellende Formulierungen zu finden: Die Unterscheidung der Begriffe Epiphyt und Epiphyll ist schwammig. Ich kann den Abschnitt nur so lesen, dass Ephiphyt auch Gefäßpflanzen umfasst, während Epiphyll Gefäßpflanzen ausschließt. Korrekt ist, Epiphyt wächst auf Pflanze, Epiphyll wächst auf Blatt. Auch unter den Epiphyllen gibt es Blütenpflanzen. Es ist auch nicht richtig, dass erst die Mikroorganismen die Blattwelt in den biogeochemischen Kreislauf einbinden (Da diese organische Substanz aufnehmen und später in veränderter Form wieder freisetzen, ist die Phyllosphäre in biogeochemische Stoffkreisläufe eingebunden.), man lese mal Blatt_(Pflanze)#Stoffaustausch_über_die_Oberfläche. Ich bezweifle, dass Phyllosphärenbewohner die dort genannten Austauschraten erreichen. Somit ist auch die Bedeutung des folgenden Satzes Die Anzahl der die Phyllosphäre bewohnenden Mikroorganismen ist hinreichend groß, um auch die globalen Kohlenstoff- und Stickstoffkreisläufe beeinflussen zu können., im Original Clearly, in aggregate, these bacteria are sufficiently numerous to contribute in many processes of importance to global processes, bzw. Epiphytes are involved in processes as large in scale as the carbon cycle and the nitrogen cycles to processes affecting the health of individual plants. durch das Fehlen von Zahlen eher in die Sparte "wissenschaftliches Geschwurbel" zu verweisen. Schließlich wäre die schwache interne Verlinkung des Artikels (2x) ein weiteres Thema... Griensteidl 23:33, 4. Nov. 2010 (CET) PS: Die Literatur zu fossilen epiphyllen Pilzen ist recht umfangreich.[Beantworten]
Ich möchte auf die aus meiner Sicht wichtigsten Punkte eingehen (für die ich sehr dankbar bin):
  • Die monierte Mikrobiologielastigkeit spiegelt die Ausrichtung der von mir ausgewerteten Literatur wider, die stark auf Mikroorganismen fokussiert bzw. teilweise die Phyllosphäre überhaupt nur als Habitat für Mikroorganismen ansieht.
  • Die missverständliche Formulierung, die annehmen ließ, es gäbe keine epiphyllen Gefäßpflanzen, habe ich im Zuge einer Erklärung, warum diese hier nicht weiter betrachtet werden, auszuräumen versucht.
  • Die Formulierung zur Einbindung in Stoffkreisläufe habe ich erweitert und zur Stickstofffixierung in der Phyllosphäre im Abschnitt "Wechselwirkungen - Innerhalb der Phyllosphäre" wenigstens eine Zahlenangabe ergänzt.
  • Der Artikel ist nicht als Monographie konzipiert (da weitgehend während der offiziellen SW-Phase entstanden, wäre mir das schon zeitlich unmöglich gewesen), sondern schlicht als lexikalischer Beitrag in vollem Bewusstsein, manche Aspekte weglassen zu müssen oder allenfalls anreißen zu können. Epiphylle Algen gäben ebenso wie foliicole Moose, Flechten, Schleimpilze oder auch paläontologische Befunde jeweils mehr als genug Stoff für eigene Artikel ab. -- Density 18:21, 5. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]
Ich meine, ein Stadt-Artikel wäre ohne historischen Teil kaum als lückenlos/ "ohne gravierende Auslassungen" zu bezeichnen, ebensowenig ein Artikel zur Biosphäre ohne Ereignisse und ggf. Mechanismen der Evolution der Biosphäre. Und da die Phyllosphäre ja wohl kein statisches System ist, fehlt dem Artikel etwas, wenn nicht wenigstens auf Prozesse des Wandels und Hinweise, die es dafür gibt (meinetwegen Fossilien, molekular- oder entwicklungsbiologischen Daten), verwiesen wird, wobei sich das (dem Argument folgend, es handele sich "nur" um einen Enzyklopädieartikel) vom Umfang her in Grenzen halten kann. Bis dahin lesenswert.-- Chadmull 14:35, 6. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]
Exzellent Abgefahrenes Thema. Hab mich gerade erinnert, das mir vor einigen Jahren in Costa Rica eine winzige Orchidee gezeigt wurde, nur Millimetergroß mit Blättern, Blüten und Wurzeln, die auf einem einzelnen birkenfeigenähnlichen Blatt wuchs. Höhere Pflanzen in der Phyllosphäre gibt es also auch. --Haplochromis 14:50, 6. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]
Artikel ist exzellent in dieser Version --Cum DeoWahl zum Schiedsgericht 01:57, 10. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]