Diskussion:Präsidentschaftswahl in Polen 2010

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Hier ist eine sehr interessante Karte [1] --78.54.128.157 09:29, 5. Jul. 2010 (CEST)[Beantworten]

die hier ist IMO "hübscher" :D - es wird Sicherlich jmd. eine passende karte für die WP basteln, aber dafür sollten erst alle stimmen ausgezählt sein ...Sicherlich Post / FB 09:33, 5. Jul. 2010 (CEST)[Beantworten]

Wodurch erklärt sich die deutliche Teilung in die zwei Lager? --Bahnmoeller 13:04, 7. Jul. 2010 (CEST)[Beantworten]

ich habe leider keine Ahnung; höre/sehe mich aber mal um. ... TF: je näher an Russland destomehr angst/ablehnung ggü. selbigem. oder auch; im osten ist es eher ländlich und auf dem land hatte kaczka die nase vorn .. aber alles sehr gewagt ohne validen untergrund! ...Sicherlich Post / FB 13:12, 7. Jul. 2010 (CEST)[Beantworten]

Antw. 1. Kurz und einfach – Vielleicht weil es in der KO-Runde nur zwei Wahlmöglichkeiten gab... :o)) (Na ja, eigentlich drei, noch das größte Lager der Wahlverweigerer...:)

Antw. 2. Lang, kompliziert (und langweilig:) : 2.1. Faktor: politische Geografie - zumindest seit 20 Jahren (aber auch schon in den Vorkriegszeiten) in allen Wahlen fast unverändert sichtbar (Ost vs. Nord-West alias „Sichel-Hammer-Verteilung“) – Bei Parlamentswahlen wegen breiteren Wahlmöglichkeiten verteilt es sich nur zwangsläufig auf mehr Parteien und auf den ersten Blick auf die farbige Karte nicht so sichtbar.

2.1.1. Faktor: Soziale Bevölkerungsstruktur (ggf. auch Wirtschaftstruktur):

  • Ost – vorwiegend Kleinstadt- und Landbevölkerung (mit privater Landwirtschaft und) mit seit Generationen verwurzelten sozialen Strukturen und ausgeprägter lokalen/nationalen/gemeinschaftlichen/patriotischen Identität -> katholisch/konservativ (vergl. Bayern)
  • West (tlw. Nord) - größerer Anteil an (individualisierter) Großstadtbevölkerung, vorwiegend mit (inländischem) „Migrationshintergrund“.

2.1.2. Faktor: Historischer Hintergrund:

  • Ost:
  • Seit Generationen wiederholte „praktische“ (schlechte) Erfahrungen sowohl direkt mit dem östlichen „Big Brother“, (vgl. Teilungen Polens, Polnisch-Sowjetischer Krieg, Sowjetische Besetzung Ostpolens 1939–1941, Massaker von Katyn) als auch mit dessen „Auftragnehmern“ in den Zeiten der Volksrepublik beginnend von dem in diesen Gebieten starkem militanten Widerstand (sowohl während ->Polnische Heimatarmee als auch) nach dem Krieg gegen die neuen Machthaber, de facto Bürgerkrieg in der 2. Hälfte der 40er Jahre, und dessen Konsequenzen für die Beteiligten (s. Verstoßene Soldaten) und Betroffenen bis zum „bitteren Ende“ der Volksrepublik und auch später interessierte es politisch, außer der letzen mehr geschichtsorientierten (für Anerkennungs- und Auszeichnungspolitik zuständigen) Präsidentschaftspolitik des Kaczynskis eigentlich kaum jemanden.
  • Erst offene Bekämpfung und in späteren Zeiten der Volksrepublik mehr hinterhaltige Unterdruckung der allerletzten noch im „Block“ vorhandenen und in diesen Regionen am stärksten verankerten und verwurzelten „Spaces of Freedom“ in Form von „reaktionären“ und „systemfeindlichen“ Strukturen der systemunabhängigen und einflussreichen (katholische) Kirche (aus diesen Regionen stammen führende Kirchenpersönlichkeiten, wie Wojtyla, Stefan Wyszyński, Jerzy Popiełuszko) und deren auch nahestehenden privatlandwirtschaftlich organisierten Landbevölkerung, was im ersten Fall immer und im zweiten zumindest anfänglich, die Mehrheit der Staatsbevölkerung ausmachte. Dadurch litten die Volksgenossen andauernd unter weit verbreiteten Zweifeln an deren Machtlegitimität, was sie notfalls mit Panzern nachgewiesen müssten.
  • West:
  • Vorwiegend „systemnähere“ Bevölkerungsstruktur (Industrie, „kollektive“ Landwirtschaft) mit kriegfolgenbediengten (Nachkriegszeit) und sozialen (industrialisierungsbediengten) „Migrationshintergründen“.
  • Mehr links/liberal/sozial/demokratisch orientierte, in den Zeiten der Volksrepublik oft gewerkschaftlich geprägte, (Arbeiter-)Strukturen in den Ballungszentren der Montanindustrie im Süd(west)en und der Werftindustrie im Nord(west)en, die Hochburgen der Solidarnosc-Bewegung der 80er Jahre.
  • Sonstiges:
  • In Deutschland gibt es auch z.B. zwischen Mecklenburg-Vorpommern, NRW, Bremen, Brandenburg, Berlin und Bayern etliche wahltechnische Besonderheiten. Tja, mangels KO-Wahlrunden und Volksabstimmungen sieht man das aber nie so „Schwarz auf Weiß“ auf der Karte, hat man aber dagegen immer buntere ampel-doppelrot-jamaikanische Regenbögen.
  • Erkläre einem Amerikaner wer braucht denn (und wofür überhaupt!) mehr als 2 Parteien. :))
  • Lass Dich überzeugen, dass man den Fußball demokratisieren soll, und ein Mehr-Mannschaft/Mehr-Tor-Fußballspielsystem mit prozentuellen Endergebnissen einführen soll. :)) Podolski for President! Und ich abe fertig! :)) -- Alan ffm 17:56, 7. Jul. 2010 (CEST)[Beantworten]
joh die Erklärungen (leider ohne richtig gute quelle auch nur privat-TF) sind IMO die "gängigen"; aber eine schöne wissenschaftliche untersuchung des ganzen die man dann auch wunderbar als Quelle nutzen könnte wäre toll. und auch wie stark der jeweilige effekt denn nun wirklich ist. und da es ja bei "jeder" wahl so ist (sieht man IMO auch bei den parlamentswahlen wenn man die lager "sortiert"), wäre eine solche arbeit ja möglich. ...Sicherlich Post / FB 18:09, 7. Jul. 2010 (CEST)[Beantworten]
Mein erster Gedanke eben war "das Gebiet, was früher Deutsch war (und wo es immer noch eine deutsche Minderheit geben dürfte), wählt den, der den EU positiv gegenüber steht". Nachdem wir in Deutschland ja oft auch ein "Ausländerhass gibt es vor allem da, wo keine Ausländer sind" kennen, könnte es sich hier um ein ähnliches Phänomen handeln. --TheK? 18:36, 7. Jul. 2010 (CEST)[Beantworten]
Die deutsche Minderheit ist derart klein, dass sie eher nicht als der Grund dafür gesehen werden kann. Im Übrigen hast Du aber recht. Es geht darum, das es in den "Wiedergewonnenen Provinzen" alias "Ehemaligen Deutschen Ostgebieten" meistens keine wirklich ortsansässige Bevölkerung gibt. Die Bevölkerung ist bunt gemischt aus den Vertiebenen aus dem Osten Polens, der Landbevölkerung aus den ärmeren Provinzen in Zentralpolen, Heimkehrern aus dem Westen (ehem. Zwangsarbeitern) sowie den mehr oder minder zahlreichen "Autochtonen" (und natürlich deren Kindern und Kindeskindern). So wurde einigermaßen der Angst vor den Fremden und vor dem Wandel nach zwei Generationen überwunden. Shaqspeare 12:12, 8. Jul. 2010 (CEST)[Beantworten]

Ich will ja nichts sagen, aber die Grenze von "Ost" und "West" kommt mir bekannt vor. Anscheinend wählen die die auf ehemalig Deutsch kontrollierten Gebieten im Bismarkischen Deutschland anders. So allein mit Ost und west ist das wahrscheinlich kaum zu erklären. Ehrer damit das die die jetzt im "Westen" wohnen früher östlich der Cruszon-Linie gewohnt haben und dann die Gebiete erst mit der Polenverschiebung erhalten haben. Warum die jetzt die diplomatischere Partei sowohl ggu. Deutschland als auch Russland wählen sei dahingestellt. Wäre so ein Ansatz. Denn die Linie scheint echt Haarscharf da zu verlaufen. Ohne Legende könnte Sie auch von einer NPD Webseite stammen, mit der Überschrift "gestohlene Gebiete" oder so. (nicht signierter Beitrag von 78.42.145.38 (Diskussion) 10:05, 6. Okt. 2011 (CEST)) [Beantworten]

Defekte Weblinks[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 03:24, 20. Jan. 2016 (CET)[Beantworten]