Diskussion:Proposition (Linguistik)

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"Liebe Autoren"[Quelltext bearbeiten]

liebe autoren ich gehöre, zu meinen bedauern, nicht zu den sprachbegabten... und deshalb benutze ich gerne auch ein wörterbuch.... ich habe gehofft zu erfahren, was propositionen sind... könnt ihr das auch einfaher beschreiben? dann würden leute, wie ich, es auch mal verstehen... oder evt. beispiele geben? danke


Wann kommt ein Komma vor dem "und"?


Na ich glaube schon, dass ich der deutschen Sprache mächtig bin, aber was hier verzapft wurde, kann ich nicht verstehen. Ich denke ein Wörterbuch ist dazu da, damit man eine Definition von etwas bekommt. Ich muss nicht das Wort Proposition nachlesen, um weitere Fachwörter um die Ohren geschlagen zu bekommen. Selbst als Germanistin kann ich dieses Fachlatein, welches einer sehr speziellen Fachsprache angehört, nicht nachvollziehen.


Hier hat wohl jemand Teile aus einem Linguistikbuch abgeschrieben und nicht verstanden. Danke für diesen sehr professionellen Beitrag.^^


Also ich hab erlich gesagt keine ahnung von dem Genzen Zeug aber ich muss sagen davon hab ich so gut wie nichts verstanden und es konnte mir auch nicht weiterhelfen. (nicht signierter Beitrag von 80.133.222.30 (Diskussion | Beiträge) 17:55, 3. Mai 2010 (CEST)) [Beantworten]


ich hänge mich mit ran: In der Bedeutung von Satzinhalt impliziert die Proposition eine ontologische oder ontologie-offene Auffassung von Sprache und Logik.[1] so eine schwallerei ist kaum erträglich - etwas wirres durch etwas noch wirreres zu verdeutlichen - da hat es schon jemand arg nötig. kann man diese heissluftblasen nicht bitte entfernen, wenn sie schon niemand sinnvoll erläutern kann? (nicht signierter Beitrag von Afgncaap (Diskussion | Beiträge) 11:15, 24. Sep. 2010 (CEST)) [Beantworten]


ich finde das auch unverständlich...viel zu schwammige aussage (nicht signierter Beitrag von 85.195.69.104 (Diskussion) 09:34, 9. Mai 2011 (CEST)) [Beantworten]

Wie charmant! Es ist ja nicht so, dass man sich in einer Bibliothek ein nettes Einführungswerk ausleihen und den Artikel selbst verbessern könnte. Böse Autoren verstellen den einzig möglichen Zugang zum Wissen, selbst eine Germanistin findet keine Alternative. --Leif Czerny 23:13, 23. Aug. 2011 (CEST)[Beantworten]
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. Leif Czerny 23:13, 23. Aug. 2011 (CEST)

Müsste es nicht eher „Karl öffnet die Tür nicht“ heißen? Aus dem Kontext habe ich gefolgert, dass [Karl] [nicht öffnen] [die Tür] gemeint ist, und nicht [Karl] [öffnen] [nicht die Tür <sondern das Fenster>]. (Die eckigen Klammern gliedern hier den Bezug)

Ich weiß jetzt übrigens auch noch nicht, was eine Proposition ist oder sein sollte. Vielleicht ist damit irgendwie der Kern der Aussage gemeint? Irgendwie soetwas? Dass Karl der Agens, das Subjekt ist, das Verb öffnen und der Patiens, das Objekt die Tür? Diese Deutung erscheint mir zwar logisch, aber es gibt keine Garantie für ihre Richtigkeit. -- 87.175.148.23 21:23, 23. Aug. 2011 (CEST)[Beantworten]

Zu Punkt 1) je nach Sprachgefühl: ja. Der Gesamtsatz wird negiert (Negation ist hier ein Satzoperator). Die andere Wortstellung ist dafür aber auch (trotz des möglichen Missverständnisses) erlaubt und steht so im Artikel, weil sie Teil eines Zitates ist.
Zum zweiten Punkt: Proposition soll dass sein, was als gedanklicher Gehalt der Frage 'Öffnet Karl die Tür?' und 'Karl öffnet die Tür' gemeinsam ist. Das kann man durchaus mit Agens, Verb, Patiens beschreiben, das ist aber eine Struktur für Propositionen und klärt nicht, was eine Proposition ist.--Leif Czerny 23:13, 23. Aug. 2011 (CEST)[Beantworten]

Ich könnte mir ja etwas vorstellen, wäre da nicht der Fall, bei dem der Satz verneint ist. Dass man das Öffnen der Tür als grundlegenden Gedanken definieren kann, der bei den Sätzen gleich ist, erscheint mir verständlich, bis auf das eine Beispiel mit dem verneinten Satz. Entweder ist dieses falsch, oder meine Vorstellung stimmt eben doch noch nicht. -- 87.175.139.122 02:07, 3. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Verstehe ehrlich gesagt nicht, was dein Problem mit dem verneinten Satz ist. Geht es um Ex_falso_quodlibet? Falls Du Zweifel an der Richtigkeit des Zitats hast, weil die Wortstellung deinem Sprachgefühl widerspricht, schlage es doch einfach nach. Oder such ein schönes Fachlexikon und ersetze das Beispiel durch eine dort vorgestellte Alternative. --Leif Czerny 10:14, 3. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Der Satz "Durch die in der Sprechakttheorie getroffene Unterscheidung zwischen propositionalem Gehalt und illokutionärer Funktion einer Äußerung." ist unvollständig, es fehlt ein Verb. Oder der Autor hat nur aus Versehen den vorherigen Satz mit einem Punkt beendet und wollte eigentlich einen Doppelpunkt machen, um den oben zitierten Satz als Satzteil anzufügen. Dann hätte er aber das "durch" am Anfang klein schreiben müssen. (W. H.) (nicht signierter Beitrag von 84.156.238.54 (Diskussion) 19:43, 11. Sep. 2013 (CEST))[Beantworten]

Proposition / Linguistik[Quelltext bearbeiten]

Ich finds ein bisschen eigenartig, dass es im Titel "Linguistik" heißt, der Inhalt dann aber ganz überwiegend eine philosophische Perspektive bringt und nur ganz kurz semantische Konzeptionen zur Sprache kommen, mit dem Vermerk, die seien aber nun "problembehaftet". Das mag für Philosophen so wirken, aber ich seh das Problem nicht. Klar sind Propositionen abstrakte Entitäten, damit gibt es doch kein Problem? — Auch dieser Artikel verdient Überarbeitung und linguistische Einzelheiten... --Alazon (Diskussion) 23:17, 10. Mär. 2015 (CET)[Beantworten]

Den von mir jetzt auskommentierten letzten Abschnitt der Zusammenfassung verstehe ich insbesondere nicht. Dort wird behauptet, dass unklar sei, ob Propositionen Gegenstände sind, und es handelt sich offenbar um einen Kommentar aus philosophischer Sicht. Jedoch werden in der formalen Semantik Propositionen selbstverständlich als Gegenstände behandelt, Quantifikation und Lambda-Abstraktion über Propositionen (als p-Variablen) sind üblich. Daher meine Bedenken gegen jenen Abschnitt. --Alazon (Diskussion) 13:30, 4. Dez. 2016 (CET)[Beantworten]

Proposition und Sachverhalt[Quelltext bearbeiten]

In der Einleitung zum Art. heißt es:

"Mit dem Ausdruck Proposition bezeichnet man in der Linguistik [...] den Inhalt eines Satzes, also den durch einen Satz ausgedrückten Sachverhalt. Die Proposition ist das, was über [...] Sachverhalte der Welt behauptet, mitgeteilt oder ausgesagt wird."

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber mir kommt das irgendwie schräg vor. Einerseits sind Propositionen Sachverhalte, andererseits das, was über Sachverhalte gesagt wird. Kann/will man wirklich sagen, dass Propositionen Sachverhalte sind? Sind Propositionen nicht eher mentale oder sprachliche Repräsentationen von Sachverhalten? -- Jan Schreiber (Diskussion) 19:50, 14. Jun. 2015 (CEST)[Beantworten]

danke für deinen einwand, besser so????--Zusasa (Diskussion) 20:24, 14. Jun. 2015 (CEST)[Beantworten]
Ja, genau das schwebte mir vor. Danke für die schnelle Reaktion. -- Jan Schreiber (Diskussion) 15:23, 15. Jun. 2015 (CEST)[Beantworten]
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. Jan Schreiber (Diskussion) 15:23, 15. Jun. 2015 (CEST)

Re: Proposition und Modalität[Quelltext bearbeiten]

Das ist ganz wichtig, dass es mal einen Abschntt mit Verbindung von Proposition zur Modalität (Sprachwissenschaft) hier gibt. Mit dem Text, der eben von Zusasa reingesetzt wurde, bin ich aber noch nicht ganz glücklich:

  • Es ist nicht richtig, dass Evidentialität die Sprechereinstellung zu einer Proposition bedeuten würde, sondern eine objektive Angabe zur Herkunft des Inhalts, siehe den Inhalt jenes Artikels. (Der wurde eben auch geändert, indem "Modalität" reingesetzt wurde. Das ist m.W. nicht richtig.)
  • Modalität in der Semantik hat nichts mit (evaluativer) Einstellung zu tun, Modalität ist entweder ein objektiver Bezug der Proposition, oder -- in anderer Verwendung des Begriffs -- etwas Pragmatisches. Deswegen stört mich ja die Vermengung von Modalität und Imperativ oder Modalpartikel so, aber ich kam noch nicht dazu die Literatur nachzulesen, warum zB der Palmer das so darstellt... Vor allem ist eine Bewertung als "schön, hässlich" in keiner mir bekannten Redeweise eine Modalität.
  • Es ist in der Semantik strittig ob evaluative Einstellungen, z.B. evaluative Adverbiale, auf Propositionen oder auf Fakten zielen, im Zusammenhand dieses Artikels wird aus dieser Feinheit ein wichtiger Unterschied. Da müsste zumindest mal geklärt werden, ob man Fakten als Propositionen ansehen möchte (was einige Leute tun) oder nicht. Lieber nicht.
  • Was stattdessen ins Stichwort gehört aber zur Zeit fehlt, ist, dass semantische Modalität über das Konstrukt der Möglichen Welten behandelt wird, und in der linguistischen Semantik daher Propositionen über Mengen von Möglichen Welten definiert werden. Das ist die "eigentliche" Modalität, oder was im Artikel Modalität (Sprachwissenschaft) als Modalität im engeren Sinn bezeichnet wird (ähem, von mir).

Also zusammengefasst: Proposition ist ein semantischer Begriff, und bei Verwendungen des Begriffs Modalität, die Sprechereinstellungen meinen, sind womöglich pragmatische, nicht semantische Konzeptionen am Werk. --Alazon (Diskussion) 13:32, 2. Aug. 2015 (CEST)[Beantworten]

Na ja, "Semantik" und "Pragmatik" sind doch auch in erster Linie abstrakte Bedeutungsgehalte (Begriffe); ich denke nicht, dass es einen wissenschaftlichen Grundkonsens hinsichtlich der Abgrenzung von jenen (Sprach-)Phänomenen gibt, auch wenn das in verschiedenen Grammatiken meist so dargestellt wird (was ja klar ist, da Grammatikschreibung Systematik und damit formale Struktur und Regelhaftigkeit voraussetzt). Es zeigt sich mitunter an der großen Verwirrung bezüglich der Bedeutung von "Proposition" (bzw. "propositonalem Gehalt"), dass man mit Linguistik in der Regel Grammatik und mit dieser Eindeutigkeit verbindet und das dann auch erwartet. Tatsache ist jedoch: Dort, wo es interessant wird, hört die Eindeutigkeit meist schon auf...
Aber um einen Konsens zu versuchen: Der "präpositionale Gehalt" einer Aussage ist das, was daran oder darin wahr oder falsch sein kann, wobei damit noch keinesfalls geklärt wäre, was Wahrheit oder Falschheit eigentlich meint. Versteht man es rein formal (wozu die Linguistik/Logik tendiert), kann damit jedenfalls keine empirische Wahrheit gemeint sein - wir können ja nur dann wissen, was empirisch wahr oder falsch sein kann, wenn wir einen Bezug von formaler zu empirischer Ebene herstellen. Tun wir das aber, dann sagen wir etwas über die "Welt" aus und das geht logisch für gewöhnlich nicht.
Fazit: "Das Haus ist grün" weist einen propositionalen Gehalt auf, da das Haus grün (A=wahr) oder nicht gründ (B=falsch) sein kann. Ich denke das ist eine einigermaßen unverfängliche Minimaldefinition. (nicht signierter Beitrag von 132.230.195.53 (Diskussion) 12:49, 6. Feb. 2017 (CET))[Beantworten]
Ich versuch noch zu verstehen, wie sich dein Text auf das Thema "Modalität" bezieht? Unter
Modalität_(Sprachwissenschaft)#Modalität besteht unabhängig von der .E2.80.9ESubjektivität.E2.80.9C einer Aussage
gibts ja was über die Wahrheitsbedingungen modaler Aussagen. Könnte das hier relevant sein? --Alazon (Diskussion) 14:31, 6. Feb. 2017 (CET)[Beantworten]
Mir ging es ja auch eher um die Begriffe "Semantik" und "Pragmatik", die häufig mit inhaltlicher Bedeutung (eines Zeichens/Zeichenkomplexes) im ersteren Fall und kommunikativer Relevanz (das, was ein Sprecher mit dem ganzen Zeichen-Gedöns erreichen möchte) andererseits. Dass das nur begrenzt durchzuhalten ist, zeigt sich schon daran, dass Bedeutung womöglich in und durch Kommunikationsprozesse erst entsteht, bzw. zumindest diese Phänomenbereiche ineinander greifen.
Schließlich strukturieren und differenzieren wird das Phänomen ("Sprache") mittels analytischer Betrachtungen - anders geht es nicht. Darüber darf man aber nicht vergessen, dass "Modalität", "Pragmatik", "Proposition", "Semantik" etc. für eben solche Systematisierungsversuche stehen (bzw. Modelle/Inhalte bezeichnen, die das Sprachphänomen perspektivisch verschieden beäugen) und somit führt es nicht sehr weit, wenn man endgültige Trennungen solcher Großkonzepte (z.B. "Semantik" und "Pragmatik") durchführen möchte, nur um einen anderen Blickwinkel eindeutig (vorgeblich) verstehen zu können. Das mündet allenfalls in trügerischer Eindeutigkeit, bzw. einer Verengung des eigenen Zugriffs auf das Phänomen "Sprache". (nicht signierter Beitrag von 132.230.195.52 (Diskussion) 15:17, 6. Feb. 2017 (CET))[Beantworten]
Hm. Hast du da irgendeinen konkreten Überarbeitungsvorschlag für den Artikel im Hinterkopf?--Alazon (Diskussion) 18:42, 6. Feb. 2017 (CET)[Beantworten]
Ich finde den Artikel eigentlich so schlecht nicht, immerhin wird im Verlauf klar, dass das Thema kontrovers diskutiert wird. Diesen Satz (genauer: die Klammer am Ende) verstehe ich jedoch nicht: [I]"Propositionen haben als wichtigste Eigenschaft, dass sie einen Wahrheitswert annehmen, d. h. wahr oder falsch sein können (im Unterschied zu Fakten oder zu Ereignissen)."[/I] Das wirkt auf mich irritierend. Natürlich können "Fakten" nicht wahr oder falsch sein - sie sind schließlich Bedingung der Möglichkeit dafür, dass "Propositionen" die beschriebene "wichtigste Eigenschaft" aufweisen können. Da unterscheiden sich also nicht zwei äquivalente Entitäten, wie es die Klammeraussage wohl andeutet.
Kommentar: Manchmal werden Fakten auch definiert als Propositionen, deren Wahrheit im Kontext präsupponiert ist. Ganz so unsinnig ists also nicht, es kann je nach Konzeption auch eine beträchtliche Nähe zwischen dem Propositions- und dem Faktenbegriff bestehen. --Alazon (Diskussion) 10:29, 8. Feb. 2017 (CET)[Beantworten]
Ich glaube dir sofort, dass das "manchmal" so bestimmt wird, aber in der Einleitung eines Artikels sollte der Regelfall (bzw. der Konsens, dass Propositionen wahr oder falsch sein können) nicht auf eine spezifische gelegentliche Variante (bzw. Begriffsverständnis) bezogen werden. Finde ich jedenfalls, aber ich mische mich hier nicht weiter ein. Ist schließlich nicht "mein" Artikel. ;-) --Phipus (Diskussion) 13:07, 8. Feb. 2017 (CET)[Beantworten]
Es ist "der Wikipedia ihr" Artikel. Es ist aber weiterhin unstrittig, dass Fakten keine Wahrheitswerte w/f annehmen. Nur die Motivation für den Vergleich wurde von dir angesprochen, aber eine gewisse Motivation hat es immer. Man sollte m.E. im Artikel sehr bald mit den Abgrenzungen von anderen Begriffen anfangen. --Alazon (Diskussion) 14:02, 8. Feb. 2017 (CET)[Beantworten]
Kommentar Ende
Es ist so trivial wie verwirrend. Eine Aussage kann (aus formallogischer Sicht) wahr oder falsch sein, nicht aber ein Faktum/Ereignis. Beim allgemeinen Verständnis von Propositionen handelt es sich um Spezifiken von Aussagen (ihre informelle Struktur) und von daher sehe ich nach wie vor denn Sinn des Vergleichs nicht. Aber wie schon gesagt... Gruß --Phipus (Diskussion) 19:17, 8. Feb. 2017 (CET)[Beantworten]

Ein anderes Problem ist meines Erachtens: Sofern ich solche Begriffe (wie z.B. "Fakten", "Ereignisse" etc.) verwende, impliziere ich immer eine diffuse Ontologie, die sich aber erst zeigt, wenn man reflexiv (theoretisch) mit diesen Begriffen arbeitet. Ob das nun ein spezifisches Problem von Theorie darstellt oder dem sogen. Alltagsverstand geschuldet ist, das will ich gar nicht weiter vertiefen. Nicht selten stemmen sich (philosophische) Theorien jedoch ganz bewusst gegen letztgenannten und von daher könnte auch hier eine Vermengung vermeintlich eindeutiger/alltäglicher Begriffe mit spezifischen/thematischen Fachbegriffen letztlich eher ungünstig als hilfreich sein. (nicht signierter Beitrag von 93.132.231.35 (Diskussion) 23:02, 6. Feb. 2017 (CET))[Beantworten]

Heute mal zur Abwechslung angemeldet (die Unsitte, aus Bequemlichkeit schnell "anonym" einen Haufen Text zu produzieren, will ich gar nicht erst einreißen lassen). Ich habe etwas aufgestöbert, das dem Artikel womöglich nützen könnte. Folgendes steht in einer aktuellen (und meines Erachtens hervorragenden) thematischen Einführung zu lesen: "Was Propositionen genau sind, darüber herrscht in der Semantik und der Sprachphilosophie keine Einigkeit. Ob es sich um Mengen von Situationen, um Mengen von möglichen Welten oder um Komplexe aus Gegenständen und/oder Begriffen handelt, darüber gehen die Meinungen stark auseinander." (Jürgen Pafel, Ingo Reich. 2016. "Einführung in die Semantik. Grundlagen - Analysen - Theorien." J.B. Metzler: Stuttgart. S. 12) Gruß --Phipus (Diskussion) 18:35, 7. Feb. 2017 (CET)[Beantworten]
Ich versteh allerdings den Nutzen solcher rein negativer Bewertungen nicht. Zumal zwischen den ersten beiden Varianten kein großer Unterschied besteht, denn eine "Welt" ist einfach eine "maximale Situation". Und "Komplexe aus Gegenständen" ... sowas ist mir in der Semantik noch nie begegnet; es klingt eher wie die Definition der Situation als wie eine Kontroverse über Propositionen. Sei's drum, wenn schon mal ein Lehrbuch zitiert wird, ist es ja was Erfreuliches :-) --Alazon (Diskussion) 10:29, 8. Feb. 2017 (CET)[Beantworten]
Ist ja keine "negative Bewertung", sondern eine Feststellung, die - das traue ich den Autoren dieser Einführung durchaus zu - nicht völlig aus der Luft gegriffen sein wird und also auch nicht mit der Absicht von Schlechtmacherei verfasst ist. Tatsache ist nunmal, dass im Bereich der Linguistik die mehr formalen/funktionalen (generativen) und die eher "ganzheitlichen" (z.B. kognitive Linguistik) ziemlich konträre Herangehensweisen bzw. Sichtweisen auf "Sprache" einnehmen. Da hat es m.E. wenig Sinn, wenn dies - wie auf Wikipedia leider häufiger anzutreffen, da Artikel oft von leidenschaftlichen Anhängern bestimmter "Schulen" verfasst und nachher entsprechend als "Pseudo-Eigentum" geschützt und verteidigt werden - nicht angemessen zur Darstellung kommt. Soll ja in erster Linie eine allgemeine enzyklopädische Einordnung und keine inhaltliche Tiefendarstellung sein. --Phipus (Diskussion) 13:13, 8. Feb. 2017 (CET)[Beantworten]
Ich hab den Text von Pafel & Reich jetzt mal nachgeschaut, aber da sind leider nur sehr kurze Bemerkungen, in der Umgebung der Zitatstelle S. 12 und auch in dem späteren Kapitel, auf das sie vorne verweisen. Es wird nicht klar, worauf die Bemerkung zielt wo sie sagen "Komplexe aus Gegenständen und/oder Begriffen". Eventuell ein kryptischer Hinweis auf den sprachphilosophischen Gegensatz zwischen Frege und Russell? Sie erwähnen später auch, dass die Situationssemantik teilweise in die Mögliche-Welten-Semantik integriert wurde, was der zitierten Bemerkung eben auch die Schärfe nimmt. Ich halte es weiterhin nicht für ein sehr hilfreiches Zitat, aber schauen wir halt später mal weiter. Varianten des Propositionsbegriffs fehlen tatsächlich im Artikel, sowieso auch eine Darstellung der Proposition als Kontextveränderungspotenzial, und noch mehr... Das Thema "Modalität" haben wir bei alledem übrigens ganz aus den Augen verloren --Alazon (Diskussion) 16:02, 8. Feb. 2017 (CET)[Beantworten]
Ich finde schon, dass in den - sich über zwei Seiten erstreckenden - "kurzen Bemerkungen" durchaus anschaulich dargestellt wird, worum es sich bei "Propositionen" handelt - es ist schließlich eine "Einführung". Meiner Kenntnis nach ist es nicht Aufgabe der Wiki-Autoren zu entscheiden, welche habilitierten Fachwissenschaftler in einem Fachartikel zitierfähig sind. --Phipus (Diskussion) 19:10, 8. Feb. 2017 (CET)[Beantworten]
Da haben sich doch schon Frege und Russell drüber gestritten. Die WP kann solche Grundlagenprobeme niht einfach, und nciht vorbei and hundert Jahren Diskussion entscheiden. Klar ist, dass der Inhalkt einer Proposition auch ein cniht bestehendes Faktum sein kann. Ist das dan eine "mögliche, abr nciht estehende Tatsache" - wie grenzt man die von "unmöglichen Tatsachen" ab? Wird eine Rückboindung auf ein Bestimmtest Diskursuniversum immer votausgesetzt und wenn ja, wie gelingt diese? Oder ist immer "unser" Universum gemeint, und alle Propositionen, die nicht ein bestehendes Fakt zum gehalt haben, bezwiehcnen nur "Das Falsche"? Tja, da gibts ganze Regalmeter drüber.-- Leif Czerny 15:01, 9. Feb. 2017 (CET)[Beantworten]
So sehe ich das eben auch. Ich sehe mich nicht dazu in der Lage, auch nur eine der von dir genannten Fragen (theoretisch) befriedigend zu beantworten, bzw. eine Antwort als die richtige auszuweisen. Für den Laien ist ein direkter Bezug von "Proposition" (deren spezifisch theoretischen Begriffsinhalt er ja gerade zu verstehen sucht) und einem "Faktum" daher meines Erachtens recht ungeschickt; so wird der Eindruck erweckt, als sei eine "Proposition" niemals eine Tatsache und immer (notwendig) anders, wobei die (mögliche) Relation oder Differenz gleichfalls im Dunkeln bleibt. Es ist doch gerade wichtig, dass der Laie mit dem spezifisch theoretischen Hintergrundverständnis, das sich mit einem abstrakten Begriff wie dem der "Proposition" stets verbindet, vertraut gemacht wird. Das bedeutet: Erstmal keine ontologische Differenz implizieren (bzw. ein Verständnis eines Phänomens durch Vergleich mit anderen Phänomenen), sondern den Inhalt möglichst vom Kern her deskriptiv darstellen. Da es sich bei "Propositionen" in der Regel meist um Aussagenstrukturen handelt, wäre es insofern günstiger, sich im Vergleichsfall auf andere Aussagentypen zu beschränken. --Phipus (Diskussion) 11:22, 10. Feb. 2017 (CET)[Beantworten]
Das Problem ist glaub ich, dass der Begriff "Fakten" auch noch irgendwo erklärt werden müsste, das fehlt und der Link ist ja ein Provisorium, wie man sieht. Hier könnte man anfangen: Stanford Encyclopedia of Philosophy/Facts oder N. Asher: Abstract Objects

Defekter Weblink[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 23:48, 26. Nov. 2015 (CET)[Beantworten]

Abgrenzung zur Pragmatik[Quelltext bearbeiten]

... ist in diesem Artikel nicht gut bzw. nicht verständlich dargestellt. Vermutlich hat der anonyme Bearbeiter vorhin das auch im Sinn gehabt, ich habs aber zurückgesetzt wegen verschiedener Bedenken:

  • Beschreibung von Ereignis oder Zustand ist egal, eine Proposition ist als Proposition immer gleichartig, egal von welchen Gegenständen sie redet
  • Halliday & Matthiessen, die angemahnt wurden, sind fachlich nicht genau einschlägig ("functional grammar"), da es hier um Semantik/Logik/Philosophie geht.
  • Die Art wie verschiedene Sprechakte "Propositionen beinhalten" müsste ausführlicher erklärt werden, das ist zugegebenermaßen bisher so und so kryptisch
  • Es ist schwer verständlich, inwiefern eine Proposition eine "Darstellung" genannt werden soll.
  • Jedenfalls ist es wichtig, "Aussage" im logischen Sinn von einem Sprechakt des Aussagens i.S.v. Überzeugen deutlich zu trennen.

--Alazon (Diskussion) 18:29, 1. Nov. 2016 (CET)[Beantworten]

  • Etymologisch kommt das Wort wohl über das Englische von lateinisch "propositio", was lediglich "Satz" bedeutet.
  • Lorenz nimmt folgende Gleichsetzungen vor. Möglicherweise ist es aber (fast) nur seine Sicht. Daher erst einmal hier:
= "Sinn eines Satzes";
= das Ausgesagte (= Lekton i.S.d. Stoa);
= (der objektive) "Gedanke" i.S.v. Gottlob Frege;
= (der sprach- und gedankenunabhängige) "Satz an sich" i.S.v. Bolzano.
Vgl. Kuno Lorenz: Satz, in: Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. 2. Auflage. Band 7. Stuttgart, Metzler 2018, ISBN 978-3-476-02106-9, S. 222
--Karl-Hagemann (Diskussion) 18:47, 10. Mär. 2019 (CET)[Beantworten]
Wieso der Umweg über das Englische? s. wikt:propositio -- Leif Czerny 11:51, 11. Mär. 2019 (CET)[Beantworten]