Diskussion:Raumanzug

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Wie funktioniert eigentlich die "Klimaanlage" eines Raumanzuges? Auf der Tagseite des Erdmondes herrschen immerhin 120°C. Der Astronaut erzeugt auch etliche 100 Joule/Sekunde die irgendwie abgeführt werden müssen. Wie ein Kühlschrank (mit Wärmetauscher) sehen die Dinger aber nicht aus. Also, wie kann man derartige Temperaturen über Tage vom Körper des Astronauten fernhalten?

In Raumanzüge ist ein ähnliches System wie in Profi-Trockentauchanzüge verbaut: eina Art Wasserkühlung. Realisiert ist sie als Geflecht von Gummischläuchen zwischen den beiden Gewebeschichten der Unterwäsche des Kosmonauten. Angeschlossen wird das Ganze an die Kühlwasserversorgung (Wärmetauscher, Pumpe) des Lebenserhaltungsysstems. Jacek79 17:28, 7. Apr. 2007 (CEST)[Beantworten]

Wie intensiv muss ein Raumfahrer manuell die Klimatisierung seines Raumanzuges während eines Weltraumausstieges steuern? Ich beziehe mich hierbei auf einen Kurzbeitrag beim 3Sat-Thementag „Abenteuer Weltraum“, wo über einen modifizierten russ. Orlan-Anzug (Orlan-MK) berichtet wurde, bei dem ein Rechner anhand biosensorischer Daten dem Raumfahrer Vorschläge zur Steuerung der Klimatisierung macht. Ist der amerikanische Anzug EMU da technisch weiter? --84.186.107.253 19:49, 16. Feb. 2008 (CET)[Beantworten]

Der Abschnitt über die Probleme bei Woschod 2 ist sehr interessant, vielleicht ein bisschen zu theatralisch in der Sprache. Es gab aber auch noch weitere Probleme bei EVAs. Curbeams Handschuh bei STS-116 fällt mir ein, aber gab es nicht auch eine EVA, die wegen Raumanzugproblemen abgebrochen wurde? --Asdert 11:27, 23. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Washington-Linie[Quelltext bearbeiten]

"In Flughöhen oberhalb der Washington-Linie, also jenseits von etwa 18.000 Metern, ..." Die englische Wikipedia spricht von 'Armstrong Limit' oder 'Armstrong's Line'. Ich will das als 'nur IP' aber nicht ändern. 91.0.90.141 16:09, 31. Aug. 2007 (CEST)[Beantworten]

Kochendes Blut[Quelltext bearbeiten]

entsprechend der Seite [1], die von der NASA verlinkt ([2]) wird, kocht Blut auch im Vakuum nicht, da der Blutdruck im menschlichen Körper so hoch ist, dass die Siedetemperatur bei 46 Grad liegt. Im Vakuum hat Wasser/Blut eine Siedetemperatur von 37 Grad.

Was allerdings beginnt zu kochen, ist der Speichel auf der Zunge, dazu gibt es auch einen Erfahrungsbericht von anno dunnemals bei der NASA -- vielleicht könnte man das ja mal einarbeiten... --Alexh 17:15, 28. Jan. 2009 (CET)[Beantworten]

Ich bin dafür den entsprechenden Satz zu entfernen:

"Würde sich also ein Pilot nur mit einer Sauerstoffmaske versehen auf diese Höhen begeben, wäre er innerhalb weniger Sekunden wegen der verdampfenden Körperflüssigkeiten tot.[1]"

Das ist falsch und auch die Quelle belegt den Tod "innerhalb weniger Sekunden" nicht. -- OmEgA 16:12, 19. Jul. 2009 (CEST)[Beantworten]

Ich habe den gesamten Absatz über das Armstrong-Limit und die kochenden Körperflüssigkeiten, die zum Tode führen, wie oben vorgeschlagen entfernt. Wenn das Armstrong-Limit und die dort auftretenden Phänomene im Artikel auftauchen sollen, dann vielleicht in einem eigenen Absatz (vgl engl. Version "Exposure to space without a spacesuit" [3]) -- Maltstripe 22:47, 22. Jul. 2009 (CEST)[Beantworten]

Armstrong Limit[Quelltext bearbeiten]

http://en.wikipedia.org/wiki/Armstrong_limit spricht von Sieden (Kochen) von Wasser bei äusserem Luftdruck. Der Begriff Armstrong-Limit verträgt auch in de.WP einen eigenen Artikel, hier im Artikel Raumanzug jedoch eine wörtliche Erwähnung.

Empfehle als Lemma Armstrong-Limit (und nicht ...-Linie), denn es handelst sich NICHT um eine örtlich sichtbare Naturerscheinung, auch NICHT um eine in einer Grafik klar ablesbare Linie a la Natrium-D-Spektralinie, sondern um eine kalkulierte Höhe, Ergebnis einer Berechnung, daher ein ermitteltes Höhenlimit,

das je nachdem, inwieweit Luftdruckschwankungen, Körpertemperatur, Salzgehalt, Gewebsdruck angenommen werden, entsprechend dem Phänomen Sieden von (Salz-)wasser schwankt.

--Helium4 (Diskussion) 12:15, 7. Okt. 2012 (CEST)[Beantworten]

Astronauten müssen oft etliche Stunden lang in ihren Raumanzügen verweilen; was wird dabei gegen die unvermeidlichen Funktionsprodukte von Darm und Nieren getan ? (nicht signierter Beitrag von 88.64.59.35 (Diskussion | Beiträge) 00:08, 7. Dez. 2009 (CET)) [Beantworten]

  • Das ist in der Tat ein heikles Thema: Schon Alan Shepard verlor bei seinem Suborbitalflug die Kontrolle über seine Blase, doch daran haben die Entwickler seines Raumanzugs nicht gedacht. Dumm gelaufen. In den A7L-Anzügen der Apollo-Mission waren Kondomurinale verbaut, die aber zum Verrutschen neigten (mit unangenehmen Konsequenzen) und überdies nur bei Männern einsetzbar sind (Frauen hätten sich Katheter legen lassen müssen, und die zwicken fürchterlich). Unter US-amerikanischen Anzügen werden Inkontinenzhilfen (sog. Pull-Ups) getragen, wie sie auch «auf Erden» in der Alten- und Krankenpflege benützt werden. --Jacek79 18:32, 22. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]
Etwas dünn behandelt dieses Thema, also gar nicht. Dabei ist das besonders relevant und interessant. Wird das überall verschämt verschwiegen? In der Liste der Weltraumausstiege finde ich beim Überfliegen einige Ausstiege von Frauen. Also ist das auch irgendwie gelöst. Wie?--192.168.2.1 webinterface 09:31, 24. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]

Abschnitt: "Struktur eines Raumanzugs"[Quelltext bearbeiten]

In diesem Abschnitt gibt es eine Aussage, die mich stutzen läßt: "Raumanzüge für Außenbordarbeiten sind zudem an der Außenseite mit Aluminium oder anderen Stoffen beschichtet, um Sonnenstrahlung zu reflektieren. Diese beiden Außenschichten schützen den Träger auch vor Mikrometeoriten und Strahlung."

Das hätte ich gern genauer. Welche "anderen Stoffe" konkret, wie "dick" ist diese Laminarbeschichtung, und wie lange hält sie welche Menge von Strahlung ab?

Druckverhältnisse[Quelltext bearbeiten]

Wie sind denn eigentlich die Druckverhältnisse im Anzug genau? (nicht signierter Beitrag von 85.177.170.243 (Diskussion) 10:18, 21. Okt. 2012 (CEST))[Beantworten]

Das würde mich auch interessieren. --Podtschaske (Diskussion) 10:05, 23. Okt. 2012 (CEST)[Beantworten]

Zu unterscheiden ist hier zwischen den «Notfall»-Anzügen für Start und Landung (Sokol, LES, ACES) und den Anzügen für Weltraumspaziergänge (Orlan, EMU, A7L, aber auch der Anzug von Felix Baumgartner): Erstere arbeiten mit gewöhnlicher Atemluft Normaldruck (also annähernd 100 kPa = 1 atm), letztere mit reinem Sauerstoff unter ~23 kPa = 0,23 atm. Das Blöde ist: Mit steigendem Druck wird der Anzug immer unbeweglicher (was beim ersten Weltraumausstieg prompt zu einer sehr brenzligen Situation führte), doch einfach so auf 100% Sauerstoff unter reduziertem Druck kann der Mensch auch nicht umschalten (sondern muss davor Stunden lang reines O2 einatmen). --Jacek79 (Diskussion) 20:46, 24. Okt. 2012 (CEST)[Beantworten]
Die englische Wikipedia machtz hierzu sehr informative Angaben. -- 77.87.228.68 13:59, 9. Nov. 2012 (CET)[Beantworten]

Der russische Erfinder Evgeny Abramyan fehlt in dem Abschnitt Geschichte, der einen Raumanzug für den Außeneinsatz im Weltraum erfand. 178.3.31.151 02:23, 25. Mai 2013 (CEST)[Beantworten]

Aspekte, Funktionen und Elemente des Anzugs[Quelltext bearbeiten]

(Via Brainstorming:)

  • Erhalt von Druck im Körper
    • kein Ausgasen von Stickstoff
    • kein Niederdruck-Kochen
    • Blutdruckunterschied ermöglichen
  • > also Druck von außen auf den Körper
    • Gasdruck vs. mechanischer Druck
      • Gasdruck: Bereiche abgegrenzt via Dichtmanschette(n), Atemmundstück
      • Bandagierungswirkung auf Torso und Gliedmaßen
        • Zusammenhalt und Formstabilität des Anzugs bei Änderung des Druckunterschieds (innen vs. außen) – Druckfestigkeit, Festigkeit entlang Umfangs vs. In der Länge.
        • Ovaler Querschnitt für Torso und Handfläche
  • Wasserhaushalt
    • flüssig: Pinkeln, Kot, Erbrechen, (Monats-, Verletzungs-)Blutung , Schweiß (... von der Stirn ins Auge, Handinnenfläche, elektrisch leitend und korrosionsfördernd), Tränen, Spucke (beim Sprechen in Richtung Visier)
    • > Urinalkondom, Blasenkatheder, Windel
    • Durst, trockener Mund, Trinken
    • gasförmig: verdunstender Schweiß, abdunstender Wasserinhalt der Haut
    • Kondenswasser an der Innenseite des Anzugs, sichthindernd am Helmvisier
  • Sonnenstrahlung, Luftreibungshitze, Schatten, Luftkühlung
  • > lokaler Temperaturausgleich innen
  • Wärmeerzeugung durch Mensch und Technik, -abgabe
  • > Heizung/Kühlung Gesamthaushalt
  • > hell bis silbrig reflektiert Wärmestrahlung (in beide Richtungen)
  • > wird Wasser in den Weltraum verdunstet? Anzugmaterial, Dichtungen Kühlelement
  • Körperbewegung ermöglichen
  • > Elastisch, Faltenbalg, Gelenke
  • Sicht in großem Winkel
  • > Visier, teilweise mit dem Kopf mitdrehend/-nickend?
  • Manipulation
  • > erreichen die Finger (einer Hand) die Schuhspitze? (Schuhe an Standfläche befestigen, aus Verhedderung befreien)
  • Schuh befestigbar?
  • > Kraftübertragung auf Fuß
  • Handschuh für gefühlvolles Handhaben kleiner feiner Dinge und von Steuerknöpfen vs. Kraftentfaltung, rutschfest, haptische Rückmeldung auf die Hand.
  • Verletzungssicherheit der Anzughaut
  • > Panzerung außerhalb der gasdichtenden Membran gegen Mikrometeoriten, Stich, Schnitt, Anreiben, Selbstredend
  • > Innenfütterung gegen Anreiben von innen
  • Steuerung des Anzugs über händisch erreichbare Knöpfe, Hebel (an der Brust des Anzugs?)
  • Selbststeuerung, z. B. Klimatisierung
  • Variabler Sonnenschutzfilter am Visier für Tag und Nacht
  • Beleuchtung des Arbeitsfelds von möglichst hoch also beidseits des Visiers?
  • Beleuchtung des Trittfelds?
  • Autonome Versorgung mit Elektrizität, Sauerstoff, Wasser, Rückstoß
  • Entsorgung von Abwärme, Gebrauchtwasser
  • Kopplung mit Schläuchen, Kabel, Seil (elastisch, gefedert Rückzug/Aufrollen, Ausklinken trotz Zug? Redundante Seilverbindung?) an Raumschiff
  • Reparaturklebeband für kleine Gasundichtheit? Dichtendes Abbinden von mittlerem Leck an Arm oder Bein?
  • Kommunikation per Sprechfunk
  • Überwachung von Körperfunktionen? (Haut-/Körpertemperatur, Hautfeuchte, Puls, Atmung, Blutdruck Körperbewegung)
  • Beschleunigungssensoren, Lageerkennung, Positionsleuchte zum Gesehenwerden?
  • Datenübermittlung ans Raumschiff?
  • Schonende Lagerung bei Raketenstart (Beschleinigung, Vibration, Anscheuern), Test vor der Nutzung?
  • Gibt es (teure) Teile die wiederverwertet werden? Zumindest für Trockentraining auf der Erde, etwa das Visier?
  • Raumanzüge werden wohl von mehreren Personen benutzt.
  • > Standardisierte Größen? Justierbare Weiten und Längen von Torso, Gliedmaßen?
  • > Größen-/Weitenlimits für Astronauten im Raumschiff, im Anzug; für Weltraumtouristen?
  • > Unterwäsche, Füsslinge Handschuhe (genutzt) sind wohl persönlich, Größen?
  • > Gibt es im Anzug sitzendes Futter das getauscht wird?
  • > Gibt es eine Reinigungsprozedur, zumindest Durchlüftung?
  • > Gibt es eine Prozedur vor dem Anziehen? Anfeuchten, auf angenehme Temperatur bringen, Visier reinigen und mit Anlaufschutz versehen?
  • Geometrie des Einsteigens
    • Torso ist immer am Rücken zu öffnen? Da muss der Rucksack später drüber, also braucht es einen Helfer.
    • Zuerst mit den Beinen hinein. Ferse passt immer durch die Wade des Anzugs? Gibt es sowas wie Schnürfalten oder Erweiterungsreissverschluss am Wadel? Detto Hand durch Ärmel des Anzugs.
  • Druckwechsel: Im (US-)Raumschiff gibt es Luft bei etwa 1 bar. Im Anzug eher Sauerstoff, um mit 0,25 bar Gesamtdruck auszukommen. Dichtlippen am Rückenreissverschluss sollen also auch Überdruck von außen gut abdichten. In der Schleuse des Raumschiffs wird dann der Außendruck abgesenkt. Dichtlippen legen sich dann vielleicht erst richtig an. Dichtheitstestung? Stickstoff aus Anzug spülen?
  • Haptik am ganzen Anzug. Lehnt sich ein Astronaut wo an, sollte er das innen spüren.

Schuhsohlen müssen allerdings hart und widerstandsfähig und griffig wie Bergschuhe sein. Fußriemen innen?

  • Lumen der Schläuche der Wärmeverteilkreisläufe innen? Parallelabstand des Netzes? Wieviel Kreislauf, Flussrichtung wie bifilare Spule? Medium ist immer Wasser? Frostschutzmittel?
  • Trinkwasser mit etwas Elektrolyt? Mit Zucker?
  • Schall: Mikrofon und Hörer luft-, knochen-, kehlkopf-gekoppelt? Anzug dämpft Schall von außen wie stark? Eigengeräusch von Anzug aus Bewegungsrascheln, Gelenke, Motore, Ventile, Atemregler, Sprach-Hall? Geh- und Greifgeräusch, dringt es durch Hosenbeine Ärmel etwas durch?

(Ich weiß, dass ich nichts weiß.)

Helium4 (Diskussion) 15:25, 2. Jun. 2022 (CEST)[Beantworten]