Diskussion:Reproduktion

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Beim Überarbeiten von Reproduktion bin ich etwas bezüglich der Unterscheidung von Wörterbucheinträgen (Begriffsklärungsseiten) und "richtigen" Einträgen ins Grübeln gekommen. Einerseits lässt sich unter "Reproduktion" ein vollständiger Artikel mit Definition, Erklärung und Beispielen erstellen. Andererseits wird das Wort in den meisten Fällen in einer speziellen Bedeutung (Fortpflanzung, Abbild, Reprografie...) benutzt, so dass Links auf "Reproduktion" häufig wie bei einer Begriffsklärungsseite nicht exakt genug sind. Gibt es also so etwas wie "Begriffsklärungsseite light"? Ich habe erstmal die Warnung mit reingenommen. -- Nichtich 23:18, 5. Jul 2004 (CEST)

Hi Jakob, ich habe den Baustein wieder entfernt. Das Wort Reproduktion hat eine allgemeine Bedeutung (Vervielfältigung), welche man - wie Du das ja schon gemacht hast - hier abhandeln sollte. Was noch fehlt, ist die systemtheoretische Approach: auch Systeme (insbesondere soziale Systeme) reproduzieren sich bzw. werden von ihren Akteuren reproduziert. Da müsste ein Soziolge ran... --Katharina 17:53, 19. Aug 2004 (CEST)

Ergänzung....[Quelltext bearbeiten]

Woher stammt eigentlich die verwandte Definition? " Unter Reproduktion versteht man einen Vorgang, bei dem etwas kopiert wird bzw. die durch Reproduktion entstandene Kopie selbst. Insbesondere im Zusammenhang mit sozialen Systemen wird unter Reproduktion neben der Neuerstellung auch die Aufrechterhaltung eines Zustandes verstanden."

Eine Quellen angabe wäre vielleicht ganz hilfreich..... - Janina


Reproduktion ist doch auch in ihrem arbeitssoziologischen Sinn zu erwähnen, also als Reproduktionsarbeit. Dieses Gegenstück zur "Produktionsarbeit" bezeichnet -ganz grob gefasst- solche Arbeiten, die es dem oder der Produktiven ermöglichen, weiterhin produktiv zu sein, ihn/sie also quasi "wiederaufladen" und regenieren. Hierzu gehören z.B. Kochen, Betten machen, etc, also "Hausfrauentätigkeiten", aber auch Sexarbeit u.ä. (siehe auch "Fordismus" und "Hausarbeit") Fühlt sich irgendmensch berufen, mich hierin zu ergänzen und/oder zu korrigieren? - Jule

Aufruf zur Reproduktion[Quelltext bearbeiten]

Reproduktion im Sinne einer Reproduktions-Sphäre ist tatsächlich abgeleitet von der Reproduktion der Arbeitskraft, deren "Bereich" im Fordismus weitgehend von der Welt der Arbeit/Produktion getrennt wurde. Bspw. Mikl-Horke, Arbeits- und Industriesoziologie, S. 66f: "Erst mit dem Vordringen der Fabrikbetriebe und der Akzeptanz der industriellen Arbeit als Lebensform wurde die Trennung in die Arbeits"welt" und die Privatsphäre zur allgemeinen Lebenssituation. Letztere wurde weitgehend zum reinen Reproduktionsbereich und damit zu einem Anhängsel der Arbeitswelt, wurde zur "Freizeit"." - Dennoch spielt der Reproduktionsbegriff der Bevölkerungswissenschaft natürlich mit hinein (hier gibt es Verbindungen zur biologischen Bedeutung: reproduktive und prokreative Funktionen). --Mautpreller 16:23, 27. Sep 2006 (CEST)

vielleicht können wir auch auf Louis Althusser eingehen, dessen Text Ideologie und ideologische Staatsapparte einen sehr großen einfluss auf die soziologische und philosophische theorieproduktion bis heute hat. hier heißt es:
"Um diese Tatsache in einer mehr wissenschaftlichen Sprache auszudrücken, können wir sagen, daß die Reprodutkion der Arbeitskraft nicht nur die Reproduktion ihrer Qualifikation erfordert, sondern auch gleichzeitig eine Reproduktion ihrer Unterwerfung unter die Regeln der etablierten Ordnung, d.h. für die Arbeiter die Reproduktion ihrer Unterwerftung unter die herrschende Ideologie und für die Träger der Ausbeutung und Unterdrückung eine Reproduktion der Fähigkeit, gut mit der herrschenden Ideologie umzugehen, um auch "durch das Wort" die Herrschaft der herrschenden Klasse zu sichern" (Louis Althusser: Ideologie und ideologische Staatsapparate. Skizzen für eine Untersuchung in: Louis Althusser: Marxismus und Ideologie. Probleme der Marx-Interpretation, VSA-Verlag, Westberlin 1973 ISBN 3-87975-009-2, S. 118
und er ergänzt:
"die Reproduktion der Qualifikation der Arbeitskraft erfolgt in den Formen der ideologischen Unterwerfung", ebd. S. 119
das wichtige an diesem text ist, dass er zur reproduktion der arbeitskraft nicht nur die produktion der individuellen fähigkeiten zählt, sondern auch die zur-verfügung-stellung dieser individuellen fähigkeiten für den produktionsprozess durch ein system ideologischer staatsapparte. -- schwarze feder 18:30, 27. Sep 2006 (CEST)

Warum nicht? Wäre halt hier, da es ein sehr grober Überblick ist, ein bisschen überrepräsentiert (zumal die Theorie der ideologischen Staatsapparate m.W. heute nicht merh sonderlich modern ist, auch und gerade in der Soziologie und vor allem in der empirischen Sozialforschung). Richtig ist aber sicher, dass die Reproduktion von produktiven Ressourcen (Arbeitskraft und speziell auch ihre Qualifikation) mit der Reproduktion von Machtverhältnissen einhergeht (wenigstens partiell); es sollte nur nicht der Eindruck erweckt werden, dass das halt immer so ist, sozusagen im ewigen Kreislauf. Reproduktion geht eben auch mit Veränderung einher, und der Bildungsbereich ist seit jeher beides: Ort und Faktor des Wandels wie der Beharrung. --Mautpreller 08:29, 28. Sep 2006 (CEST)

Ergänzung der generativen Vermehrung um Menschen?--Wikiseidank (Diskussion) 17:00, 14. Feb. 2019 (CET)[Beantworten]