Diskussion:Rheinischer Regiolekt

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Beispielworte: Kosen / Kroosen[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel heiß es derzeit:

  • krosen, rumkrosen, verkrost, krosig, Kros − für: kramen, herumwühlen, verlegt, unordentlich (sein), Unordnung, etc.
    (Dieses Worte werden in einigen Landesteilen mit einem langen offenen „o“ ausgesprochen, was im Standarddeutschen nicht vorkommt, in anderen mit normalem "o" wie in "Ofen" oder "Moos")

Mir ist kein solcher Landesteil bekannt - möglicherweise ist es im Münsterland so, das aber nicht im Rheinland liegt sondern nur, zusammen einem guten Teil des Rheinlandes, in Nordrhein-Westfalen.

Ich habe bei den Sprachforschern im Amt für Rheinsche Landeskunde des Landschaftverbandes Rheinland machgefragt, zitiere auszugswese aus einer Antwort-e-mail von Peter Honnen, u.a. Redakteur beim Mitmachwörterbuch der Rheinschen Regionalsprache:

ich hab mal im Rheinischen Wörterbuch recherchiert. Eine geschlossene Variante von krosen gibt es nicht; krosen ist belegt für die Nordeifel (einige Inseln sogar in Koblenz und am Mittelrhein), den Westerwald bis zum nördlichen Niederrhein, überall wird krosen mit offenem O gesprochen. Als einzige Variante wird krüesen für Mülheim/Ruhr genannt. Ich würd sagen, die Korrektur in Wikipedia ist Kokelores.

Jetzt ist das Rheinische Wörterbuch für die sog. Dialeke zuständig, nicht für die dem Standardhochdeutschen nahe Regionalsprache, es könnte also imho durchaus so sein, daß irgendwo das offene O des Krosen kürzlich zum geschlossenen O wurde. Aber wo, wenn überhaupt?

-- Purodha Blissenbach 00:55, 25. Nov. 2007 (CET)[Beantworten]

Wer hat´s erfunden?[Quelltext bearbeiten]

Das Wort "Piesepampel" wird hier als rheinischer Regionlekt deklariert. Mir war das Wort allerdings aus Niedersachsen bekannt. Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Braunschweigisch_(Mundart)

Mehr als eine Region beansprucht die historische Herkunft für sich, wer hat Recht?

--5ch012p 21:02, 10. Mai 2010 (CEST)[Beantworten]

Es gibt reichlich Worte, die in mehreren Sprachräumen zugleich zu hause sind, und zugleich nicht Standdarddeutsch. Da kann kein Regiolekt die alleinige Herkunft beanspruchen. Bei etlichen Beispielen ist das auch erwähnt, wie „Schiß haben“ oder „Prokeln“. Ich schreibs beim Piesepampel noch dazu. Gruß --Purodha Blissenbach 22:53, 10. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]

Übernahmen aus dem Französischen[Quelltext bearbeiten]

Ich finde schon, dass die Einflüsse des Französischen auf den rheinischen Regiolekt ein eigenes Kapitelchen verdient hätten. Das kommt übrigens auch bei vielen anderen Sprachartikeln (z.B. Kölsch) zu kurz. Warum eigentlich? --Borsanova 16:07, 9. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]

Weil es sich um Legenden und Volksetymologie handelt, die ganz weitgehend wissenschaftlich klar widerlegt sind. Siehe zum Beispiel das im Artikel als Quelle angeführte Buch „Alles Kokolores.“ Tut mir leid. Purodha.

Alltagsbedeutung[Quelltext bearbeiten]

Der Abschnitt Rheinischer Regiolekt#Alltagsbedeutung liest sich zwar sympathisch, ist aber etwas glaskugelig, oder?

  • "Typisch für breite Bevölkerungskreise ist, dass sie glauben, reines Hochdeutsch zu sprechen." Das ist wohl schwer nachzuweisen. Sicher wird Rheinisch in der Region als Umgangssprache verwendet und man jetzt voraus, das es dort jeder versteht, aber spätestens durch hochdeutsches Radio/TV usw. sollte doch den allermeisten klar sein, dass Hochdeutsch anders geht. Oder geht es wirklich nur um einzelne Vokabeln? Da würde ich zustimmen, aber das kommt im Text momentan nicht so herüber.
  • "[A]m Anfang einer Kommunikation und des Kennenlernens [steht] immer eher Hochdeutsch [..], mit Regiolekt beigemischt, während nach und nach bei intensiverem Kontakt und größerer Vertrautheit zu immer breiterer Verwendung von Anteilen der jeweiligen Lokalsprache unter Fortfall eher typisch hochsprachlicher Elemente übergegangen wird." Klingt nach persönlicher Erfahrung, die ich sogar auch so teilen würde, aber ob sich das so verallgemeinern lässt bzw. konkret mit dem Rheinischen so viel zu tun hat? In Hamburg, Bayern oder Sachsen wirds nach ein paar Bier doch auch regionaler und kuscheliger.

Ach ja, ich stamme übrigens aus dem Rheinland und bin deswegen selbstverständlich megakompetent ;) Schöne Grüße --stfn 03:05, 30. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

Beide Punkte gelten sicherlich für viele Regiolekte des Deutschen in gleicher Weise. Ich erinnere mich an Austro-Bavarier, die auf die Frage norddeutscher Touristen, was sie sich denn um Himmels Willen unter vegetarischen Topfenpalatschinken vorstellen sollten, wenn schon per Bezeichnung „Schinken im Topf“ stecke, und wer bitte zum Consulentenstammtisch käme, für den der Nachbartisch reserviert sei, lapidar antworteten „Palladschinke mit Dopfen hålt, un-dåvon dräi“ und „die Konsolenten vom Oart, wer denn sohnst?“ und nicht im entferntesten daran dachten, diese Wörter könnten jemandem ungeläufig sein, wiewohl sie in der Gastronomie arbeiteten. Einzelne Vokabeln sind aber nicht immer das Problem, sondern auch ihre Anwendung kann dem Verstehen im Wege stehen. Ich habe beispielsweise erlebt, daß jemand mit den Worten „davon krich ich immer zuviel [angeliefert], ist mir zuviel, hab ich zuviel“ etwas Überzähliges zum Verschenken oder Verkaufen anbot, was zwei andere aus gegensätzlichen Gründen nicht verstanden. Der einen Gruppe wurde das zu indirekt ausgesprochene Angebot nicht bewußt, für die andere, Zentralrheinländer, bedeutete „zuvielkriegen“ „sich aufregen“ aber kein Angebot.
Es kann sein, daß ich für Deinen zweiten Punkt eine zitierfähige Quelle habe. Ich schau nach, und trage sie ggf. ein. --Purodha Blissenbach 17:13, 1. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]

Genau, an den süddeutschen Raum musste ich auch denken, meine fränkischen Cousins meinten beispielsweise immer ganz selbstverständlich ich sollte "aber schnecken" (=schnell) machen. Ein Zitat oder ein Beleg für die zweite Aussage wär super. Die erste könnte man vielleicht mit "vergleichsweise Hochdeutsch" oder so etwas abschwächen. Klingt dann so schwammig wie es ja auch gemeint ist und verhindert den Eindruck, das Rheinland läge komplett in der Wüste ;) Schöne Grüße --stfn 17:43, 1. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]

Ende einer Dienstfahrt[Quelltext bearbeiten]

Zum Beispiel wäre „Ende einer Dienstfahrt“ von Heinrich Böll ohne seine ständigen Bezüge zur Regional- und Lokalsprache möglicherweise gar nicht geschrieben worden. - Das ist so formuliert doch sicher nicht ganz ernst gemeint, oder? Jedenfalls ist das ein sehr feiner Humor, der durchaus darauf hinweist, dass auch das Denken sich in Dialekten/ Regiolekten abspielt. Ein Bayer bspw. wäre auf eine solche (Selbst-) Ironie ganz sicher nicht gekommen. --Thenardier (Diskussion) 07:04, 11. Okt. 2014 (CEST)[Beantworten]

Was ist das?[Quelltext bearbeiten]

Zuerst behauptet der Artikel, es sei kein Dialekt, und zwar nicht im eigentlichen Sinn. Dialekt steht auch noch in Anführungszeichen. Was beschreibt dann der ganze Artikel überhaupt? Aus dem Standarddeutschen können keine Dialekte entstehen? Müssen Dialekte unbedingt Varietäten sein, die sich unabhängig von der Hochsprache entwickelt haben? Sind diese Dialekte dann noch Deutsch oder schon eigene Sprachen? --2.245.227.96 01:30, 16. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]

Defekte Weblinks[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 16:32, 29. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]

Familienkölsch[Quelltext bearbeiten]

Außer der Fußnote 112 fehlt im Artikel das Stichwort Familienkölsch. Freundliche Grüße Sarcelles (Diskussion) 21:06, 4. Mär. 2017 (CET)[Beantworten]

Kategorie Dialektologie des Deutschen[Quelltext bearbeiten]

Da es sich um einen Regiolekt und keinen Dialekt handelt, sollte die Kategorie Dialektologie des Deutschen entfernt werden.Sarcelles (Diskussion) 11:45, 4. Sep. 2017 (CEST)[Beantworten]


Beschriebene Region[Quelltext bearbeiten]

Viele(!) der genannten Beispiele (z.B. zur Grammatik) sind entschieden weiter verbreitet, als dieses Thema es erscheinen läßt.

So sind auch Konstruktionen wie "bei mich" (statt "zu mir") auch im größten Teil des Saarlandes üblich; auch das Phänomen, daß Frauen oft sächlich benannt werden, ist im Saarland meines Wissens überall der Normalfall! Ob es nun um den rheinfränkischen Raum ("es Gisela") oder den moselfränkischen Teil des Saarlandes geht ("et Gisela"), Frauen werden meinem Kenntnisstand nach überall mit Neutrum belegt. Ob dies in der Pfalz allerdings anders ist, vermag ich nicht zu sagen. (nicht signierter Beitrag von 84.58.194.113 (Diskussion) 21:06, 3. Mai 2021 (CEST))[Beantworten]

komnt wie im hannöverschen auch im rheinischen vor. Wird hier leider nur als Beispiel für bestimmte Wörter erwähnt. Wird aber vor allem von älteren durchgehend verwendett. --KhlavKhalash (Diskussion) 12:16, 31. Mai 2023 (CEST)[Beantworten]

Falschverlinkung[Quelltext bearbeiten]

Rheinische Dialekte ist meines Wissens ein zu unterschiedliche Begriffe umfassender Sammenbegriff. Dieses Konzept wird in den unten stehenden Artikeln im EN verwendet. Ich möchte keinen Schundbegriff in WP sehen. Was machen wir dann also? Folgende Artikel verlinken über die Weiterleitung Rheinische Sprache hierher: Göre Zipserdeutsch Kofferaner Musikantensprache Schnüröse Sarcelles (Diskussion) 14:08, 24. Jan. 2024 (CET)[Beantworten]

Cond verlinkt auf Rheinisch. --Sarcelles (Diskussion) 15:40, 24. Jan. 2024 (CET)[Beantworten]
Nessel-Seide ist ein weiterer Fall. Wie werden wir die irrtümliche Verwendung des Rheinischen (nur ein Regiolekt) los? --Sarcelles (Diskussion) 20:47, 24. Jan. 2024 (CET)[Beantworten]