Diskussion:Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow

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Vesper op. 37[Quelltext bearbeiten]

Die Vesper op. 37 schrieb Rachmaninow zu Beginn des Jahres 1915, bereits im März erfolgte die Uraufführung durch den Synodalchor zu Gunsten der Opfer des ausgebrochenen 1. Weltkrieges. Dieser führte bei vielen russischen Künstlern zu einer Besinnung auf ihre russischen und slawischen Wurzeln. Die Vesper ist „... untrennbar den Traditionen der orthodoxen Kirche verbunden, deren Glaubensbekenntnis 381 vom zweiten Konzil der Bischöfe aller Gemeinden in Konstantinopel als endgültig und unantastbar für alle Zeiten erklärt und später von der Moskauer Synode bekräftigt wurde.“ (Zschoch, 2002) Das Zentrum Russlands bildete im 10./11. Jahrhundert die Kiewer Rus unter den Großfürsten Wladimir der Heilige (978-1015) und Jaroslaw der Weise (1019-1054), von der auch die Christianisierung Russlands ausging. Dadurch drangen Elemente des byzantinischen Kulturraumes nach Russland. Durch die Übertragung der religiösen Texte ins Kirchenslawische und die Einbeziehung nationalmusikalischer Traditionen entstand eine erste russisch-orthodoxe Musikkultur. „Auch die erste professionelle Ausbildung von Sängern fand in Kiew statt, ... Es waren Kirchengesangsschulen in der Art unserer ´schola´, die Lehrer waren byzantinische, später einheimische Mönche.“ (Franke, 1965) Unter dem Ansturm der Mongolen 1240 untergegangen, entwickelte sich diese Musiktradition in der polnisch-litauischen Union weiter zur Mehrstimmigkeit, während mit Moskau sich ein zweiter Schwerpunkt rasant entwickelte.

Im 18. Jahrhundert beherrschte die italienische Oper die Musikkultur Russlands, am Zarenhof sprach man nicht russisch, sondern französisch. Dies schlug sich auch in der Kirchenmusik nieder, was den orthodoxen kirchlichen Würdenträgern große Sorgen bereitete. Analog zur Rückbesinnung auf slawisch-russische Wurzeln in der Orchestermusik (Stichworte: Nationale Schulen, Das mächtige Häuflein) kam es ebenso wie dort in der Kirchenmusik zu solch einer Bewegung, angestoßen auch hier von dem großen und viel zu wenig beachteten Komponisten Michail Glinka. „Turtschaninov und Lwow entwickelten dann den nationalen Stil der russischen liturgischen Musik. Beide hatten sich als Sammler von Volksweisen hervorgetan. Mit Bachmetjews und Potulows Sammlungen von Kirchengesängen wurden um 1870 entscheidende Materialien bereitgestellt. ... 1880 hatte Archangelskij (1846-1924) innerhalb des Chores erstmals Frauen- statt Knabenstimmen verwendet; die Moskauer Schule kam dann gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu ihren bedeutendsten Leistungen durch Komponisten wie Kastalkij, Tschesnokov, Nikolskij Kalinnikov ..., Gretschaninov und Tschaikowskij.“ (Franke, 1965) „In der Auswahl der Chorsätze folgt Rachmaninow dem für die ´Ganznächtliche Vigil´ vorgeschriebenen liturgischen Ablauf, dessen solistische oder chorische Vortragsweise festgelegt ist.“ (Zschoch, 2002) Rachmaninow entschied sich dafür, sowohl Melodien aus den Sammlungen der Synode als Vorlage zu benutzen als auch eigene Melodien (Nr. 1, 3, 6, 7, 10 und 11) zu komponieren. Dass er dies in vollem Geiste der russisch-orthodoxen Tradition vollbrachte, bemerkt man, wenn man ohne genaues Wissen und also ohne Vorurteile versucht zu erkennen, welche Melodien mittelalterlichen oder eben Rachmaninowschen Ursprungs sind - eine unlösbare Aufgabe!

Gesamtaufbau: Приидите, поклонимся (Priidite, poklonimsya) / O Come, Let Us Worship (Venite adoremus) Благослови, душе моя (Blagoslovi, dushe moya)
Praise the Lord, O my soul (Benedic anima mea) Блажен муж (Blazhen muzh) / Blessed is the Man (Beatus vir) Свете тихий (Svete tikhiy) / Gladsome Light Ныне отпущаеши (Nyne otlushchayeshi) / Nunc dimittis Богородице Дево, радуйся (Bogorodishche Devo, raduysya) / Ave Maria Шестопсалмие (Shestopsalmiye) / Glory be to God Хвалите имя Господне (Khvalite imya Gospodne)
Praise be the name of the Lord (Laudate Dominum) Благословен еси, Господи (Blagosloven yesi, Gospodi) / Blessed be the Lord Воскресение Христово видевше (Voskreseniye Khristovo videvshe)
The Veneration of the Cross Величит душа Моя Господа (Belichit dusha Moya Gospoda) / Magnificat Славословие великое (Slavosloviye velikoye) / Gloria in Excelsis Днесь спасение (Dnes' spaseniye) / The Day of Salvation Воскрес из гроба (Voskres iz groba) / Christ is Risen Взбранной воеводе (Vzbrannoy voyevode) / To the Mother of God

Bereits das erste Stück zeigt einige der wichtigsten Stilmerkmale der Vesper. Tenor und Sopran sowie Alt und Bass sind jeweils parallel geführt, Stimmteilungen in Terzen, Vorhalte (Alt!) und eine Rhythmik, die dem Sprachduktus entsprechen. In der hier genutzten russischen Ausgabe fallen die nicht vorhandenen Taktmarkierungen natürlich sofort ins Auge. Aufgabe des Chorleiters ist es also, den Fluss der Musik zu erspüren, seine Höhepunkte im Dirigat zu gestalten, ohne dass unbedingt ein festgelegtes Dirigierbild zum Einsatz kommen m u s s. In der Edition von Ferrimontana wurden teilweise Taktstriche hinzugefügt, die aber die schweifende Rhythmik des Originals und damit eine gewisse Unbeständigkeit des Pulses nicht adäquat wiedergeben können.

Im zweiten Satz übernimmt ein Solo-Alt das melodische Geschehen, im Wechsel mit einem Oberchor, bestehend aus Sopran, Alt und 1. Tenor. Zum Alt-Solo treten die unteren Männerstimmen dazu, in jeder „Strophe“ mit einer anderen Begleitung. Dieses „Immer gleich - aber immer anders“ findet man auch in vielen anderen Passagen und stellt hohe Anforderungen an die Konzentration der Sängerinnen und Sänger. Die Herausforderungen an die Solistin sind enorm, Intonation und Atemtechnik werden bis an die Grenzen gefordert. Wichtig auch das Timbre: Wie auch im Chor ist ein zu kleiner Stimmansatz zu vermeiden, das Bruststimmregister muss in der Lage sein, volltönend und trotzdem flexibel zu schwingen.

Als weiteres wichtiges Stilmerkmal kann die Spaltung in zwei Chöre betrachtet werden, eine quasi Doppelchörigkeit in allerdings wechselnder Zusammensetzung. In Nr. 10 etwa beginnen die Männer in Oktaven, über dem abschließenden Liegeton intonieren die Frauen vierstimmig. Nach einer gleichgestalteten Steigerung entfaltet sich ein kraftvoller homophoner Abschnitt mit geteilten Unterstimmen, der aber im p verklingt. Die Männer, nunmehr ebenfalls vierstimmig und über Liegetönen der Frauenstimmen, eröffnen den nächsten Abschnitt, wieder beantwortet von den Frauen und homophon mit allen abgeschlossen. Im Takt 25 jedoch ändert sich die Verteilung, Sopran und Tenor singen Terzen und Horngänge in Oktaven, Bass und Alt singen die Anfangsmelodie im ff und für tiefe Stimmen schwindelerregender Höhe (hohes „f“). Das Geschehen verdichtet sich zu einem einstimmigen „b“ im pp, bevor die letzten vier Takte wieder von Frauen und Männer getrennt jeweils vierstimmig erklingen lassen und das Stück im dreifachen piano und einem 9stimmigen d-moll-Akkord verklingt.

Ein besonders eindrucksvolles Zeugnis der Kunst Rachmaninows findet sich in Nr. 7. Zu den Worten „und den Menschen ein Wohlgefallen immerdar. EHRE.“ (Ehre = Slawa) komponiert Rachmaninow ein für russische Musik typischen Glockengeläut in den Chor. (Man vergleiche nur mit Mussorgskis „Das große Tor von Kiew“ aus „Bilder einer Ausstellung“ oder der Krönungsszene aus „Boris Godunow“.) Der 3. Bass „läutet“ zusammen mit den beiden Alt-Stimmen in einem Quart+Quint-Akkord (man fühlt sich an „Et la lune descend sur le temple qui fut“ von Claude Debussy erinnert), die dreifach geteilten Tenöre bringen den gleichen Akkord zeitversetzt, die Quinten des 2. und 1. Basses schwingen hin und her, während die „kleineren Glöckchen“ der Sopran eine rasante Bewegung in Gang setzen. Die ganze Entwicklung mündet in einem kaum zu analysierenden Schlussakkord aus 5 Tönen (es - f - as - b - c), bestehend aus Ganztönen und kleinen Terzen. Ist das As-Dur 2/7 oder f-moll 4/7 (unwahrscheinlich) oder Vorhalt zu Es-Dur? In guten Aufnahmen dehnt sich dieser Klang fast unendlich über ein decrescendo - die nachfolgende, ausdrücklich geforderte „Lange Pause“ macht diesen unglaublich farbigen Effekt um so eindrucksvoller.

Allgemein von besonderer Wichtigkeit für die Aufführung ist die Einhaltung der mannigfaltigen dynamischen Vorschriften. Crescendi und Decrescendi korrespondieren mit den Phrasierungen und Wortbetonungen und vertiefen häufig die Wirkung der wellenförmig geführten Melodiebögen. Der kontemplative Charakter der Musik zeigt sich vor allem am Ende der einzelnen Sätze, die ohne Ausnahme im p bis ppp schließen. Von gleich hoher Bedeutung für die Interpreten sind die sehr differenzierten Tempo-bezeichnungen, die zuweilen auf engem Raum zu Änderungen des Flusses führen, welcher aber nie gänzlich verloren werden sollte. Ein gutes Beispiel ist hier die Nr. 12, ein sehr heterogenes Stück mit mehreren voneinander gut unterscheidbaren Abschnitten. In diesem Stück, „... der sog. ´Großen Doxologie´, (ist) ein zweiter Höhepunkt zu sehen. Dem inhaltlichen Geschehen entspricht die ´sinfonische´ Faktur.“ (Franke, 1965) Wie an vielen weiteren Stellen werden hier Übergänge mit Verzögerungen zum Phrasenende hin, Fermaten und harmonischen „Überraschungen“ (Takt 43 D-Dur in ES-Dur!) deutlich angezeigt.

Eine Eigenart der russischen orthodoxen Chormusik ist die Betonung des unteren Klangbereichs. Vor allem kleinere Chöre haben oft Probleme damit, die tief grundierte, nach oben offene volle Klanglichkeit adäquat zu gestalten. Ein besonderes Problem stellen die Basso Profundos-Stellen dar: ein Großes C (z.B. in Nr. 10, Schluss Nr. 2, in Nr. 11 gar ein Kontra-B!) sind nicht die Ausnahme, sondern regelmäßig gefordert und können auch nicht kaschiert werden. Allerdings genügen meist zwei bis drei Sänger für diese eindrucksvollen, regelrecht „Gänsehaut“ erregenden Töne des Strohbassregisters, wenn sie locker und ohne Druck, mit viel Weite produziert werden können.


Quellen: Baumgartner, Alfred: Propylän Welt der Musik: die Komponisten, Bd. 4. Berlin; Frankfurt am Main: Propylän Verlag, 1989 http://de.wikipedia.org/wiki/Rachmaninow http://de.wikipedia.org/wiki/Kiewer_Rus Knut Franke: Sergej Rachmaninow. Das große Abend- und Morgenlob. Russische Oster-Vesper (Wsenoschtschnaja) für gemischten Chor op. 37. Staatlicher Akademischer Russischer Chor der UdSSR, Alexander Sweschnikow. Eurodisc, 87 448 XDK, 1965 Frieder Zschoch: Sergej Rachmaninow. Vesper „Das große Abend- und Morgenlob“ op. 37. MDR Rundfunkchor, Howard Arman. edel CLASSICS, 001742BC, 2002

Noten: http://imslp.org/wiki/Vespers,_Op.37_(Rachmaninoff,_Sergei)

Empfehlenswerte Aufnahmen: MDR Rundfunkchor, Howard Arman (edel classics, 2002) Nikolai Korniev & St. Petersburg Chamber Choir (Penta Tone, 2003) USSR Ministry of Culture Chamber Choir, Valery Polyansky (CDK Music, 2003) Corydon Singers, Matthew Best (Hyperion, 1991) SWR Vokalensemble, Marcus Creed (haenssler CLASSIC, 2007) Choir of King´s College Cambridge, Stephen Cleobury (EMI, 1999) Staatlicher Akademischer Russischer Chor der UdSSR, Alexander Sweschnikow Estonian Philharmonic Chamber Choir, Paul Hillier (HMF, 2004) SACD

Wolfgang Richter, Chemnitz (nicht signierter Beitrag von 178.24.88.109 (Diskussion) 17:05, 14. Mai 2012 (CEST)) [Beantworten]

Ja gut. Danke. Aber was machen wir jetzt hier damit? Vielleicht einen Artikel? (Hoffe mal, dass das nicht aus den angegebenen Quellen in längeren Passagen wortwörtlich abgeschrieben ist.) --AMGA (d) 08:20, 15. Mai 2012 (CEST)[Beantworten]

Einfluss auf die Popularmusik[Quelltext bearbeiten]

Ich habe den Einfluss Rachmaninovs Motivik auf die Musik der Band Muse nicht nachvollziehen können. Auch gibt der referenzierte Link zum FOCUS-Artikel keinen eindeutigen Hinweis auf einen Zusammenhang her, weswegen ich diesen Absatz gelöscht habe. Wenn man solche Vergleiche zieht, darf der Hinweis nicht fehlen, dass viele Motive des Schaffens Rachmaninovs Eingang in die Popularmusik gefunden haben - sei es Filmmusik, Progressive Rock und - von mir aus - auch Musik aktuell erfolgreicher Musikgruppen. CarstenB2 (Diskussion) 01:15, 7. Jul. 2013 (CEST)[Beantworten]

Medienskeptiker[Quelltext bearbeiten]

"Er war der erste und letzte seiner Zunft, der ein relativ umfangreiches Zeugnis seines pianistischen Könnens auf Tonträgern hinterlassen hat."

Das stimmt so nicht. Benjamin Britten hat das auch gemacht. (nicht signierter Beitrag von 213.23.167.166 (Diskussion) 12:09, 18. Sep. 2013 (CEST))[Beantworten]

Was willst du jetzt damit aussagen? Ich kenne Britten nicht und habe den Wikipedia-Artikel zu ihm nicht ganz durchgelesen, aber wenn er häufig nur als Liedbegleiter aufgetreten ist, kann er wohl kein so großer Meister sein. Außerdem sind die meisten seiner Werke noch nicht mal für Klavier. Und mit dieser Zunft sind nicht die Aufnahmen gemeint. --Explosivo (Diskussion) 05:15, 29. Apr. 2014 (CEST)[Beantworten]
„Rachmaninow war einer der letzten, der diese Doppelfunktion ausübte (eigentlich war es sogar eine Tripelfunktion: Komponist, Pianist, Dirigent)“. Sollte überarbeitet werden, da mißverständlich und nicht der Realität entsprechend. Zu Komponist und Pianist fallen mir auf die Schnelle Bartók, Prokofjew und Schostakowitsch bis hin zu Ogdon, Gulda, Say und aktuell Trifonow und Debargue ein. Pianist und Dirigent – Barenboim und Aschkenasi und zum Tripel Golowanow, Bernstein, Swetlanow, Kocsis und Pletnjow. Die Allrounder gab es immer und wird es immer geben. Woher stammt denn diese Aussage? Kein ernstzunehmender Musikwissenschaftler würde so was in den Raum stellen. --....HMS (Diskussion) 07:54, 20. Jan. 2019 (CET)[Beantworten]
Und eine Bemerkung zu der Aussage Britten sei wohl kein großer Meister am Klavier gewesen und seine Kompositionen seien nicht alle für Klavier (was immer damit zum Ausdruck gebracht werden soll?): Richter hat Brittens pianistischen Fähigkeiten anders beurteilt, Grosvenor spielt ihn häufig und er dirigierte bedeutende Orchester. Er war Pianist, Komponist und Dirigent, ein bedeutender Allrounder. --....HMS (Diskussion) 07:56, 20. Jan. 2019 (CET)[Beantworten]

Und was ist mit Leonard Bernstein? Hier trifft die Tripelfunktion wohl m deutlichsten zu.--2003:F8:705:FFCB:394E:86B3:921B:C6C9 18:04, 12. Feb. 2021 (CET) Yeni Cifci[Beantworten]

Bitte korrigieren: Deppen Leer Zeichen und Blasenwort[Quelltext bearbeiten]

Bitte korrigieren: "20 bit-Technologie". Erstens fehlt der Bindestrich, zweitens ist "Technologie" ein Marketing-Blaba-Anglizismus (korrekt: Verfahren/Methode/Technik), und drittens ist der ganze Kram hier unverständlich. Tatsache ist, daß die Auflösung (!) bei der Digitalisierung besonders fein sein soll, nämlich mit 2^20 Abstufungen. Bei der CD sind es "nur" 2^16. (nicht signierter Beitrag von 81.14.207.164 (Diskussion) 10:46, 4. Mär. 2016 (CET))[Beantworten]

Evtl. Fehler im Zitat von Alexandrow : "(...) fis-Moll-Präludiums op. 11 (...)"[Quelltext bearbeiten]

Meines Wissens ist op. 11 gar kein Präludium, sondern es sind sechs Duette für 2 Klaviere. Ein Präludium in fis-moll ist dagegen op. 23 Nr. 1. Dies ist vielleicht bereits ein Fehler bei Alexandrow selbst, der da zitiert wird, oder das Zitat ist falsch wiedergegeben (theoretisch sogar frelich beides möglich). Vorschlag: Es recherchieren und ggf. korrigieren. --2A02:810D:AA3F:E36C:9C78:F780:3B56:4ABA 21:33, 7. Jan. 2018 (CET)[Beantworten]

Siehe 24 Préludes op. 11 (Skrjabin), fis-Moll ist die Nr. 8. --....HMS (Diskussion) 08:03, 20. Jan. 2019 (CET)[Beantworten]

Wünschenswert wäre auch eine konzentrierte Erwähnung von musterhaften Einspielungen seiner Werke auf Schallplatte und CD, insbesondere Gesamtaufnahmen seiner Klavierwerke etwa von Michael Ponti, Ruth Laredo usw. (wobei die sog.Gesamtaufnahmen nicht wirklich alle überlieferten Klavierkompositionen von Rachmaninoff enthalten. Bei Laredo z.B. fehlen die Werke für Klavier zu 4 und zu 6 Händen und 2 Klaviere, bei Ponti wiederum die Bearbeitungen fremder Kompositionen. Interessant ist bei Ponti, dass er bei der 2.Sonate op.38 die ursprüngliche Version, Laredo dagegen, ähnlich wie Horowitz, eine eigene, synkretistische Fassung der ursprünglichen und der revidierten Fassung spielt. Die Ponti-Aufnahme bietet neben ergänzenden Aufnahmen von Zweitfassungen mehrere Stücke zusammen mit Richard Leonardy auch die Werke für Klavier zu 4 und zu 6 Händen und die beiden Suiten für 2 Klaviere einschließlich einer Fassung des berühmten Prélude cis-moll für Klavierduo. Leider fehlt dort die offenbar auf den Komponisten selbst zurückgehende zweiklavierige Fassung seiner Symphonischen Tänze op.45, von denen es allerdings eine sehr packende Einspielung des Duos Vronsky & Babin gibt. Ponti bietet auch mehrere sehr früh entstandene Klavierstücke Rachmaninoffs, die erst spät veröffentlicht wurden, so drei Nocturnes von 1887 und vier Stücke aus dem gleichen Jahr, die urprümglich als op.1 gegolten haben.2003:F8:716:A1FD:1013:CE01:B532:3D5A 22:02, 1. Jun. 2020 (CEST) Yeni Cifci[Beantworten]

Bei Aufzählungen sog. Referenzaufnahmen ist man aber meist im geschmacklichen Bereich, der nicht sehr enzyklopädisch ist. In Gesamtaufnahmen würde ich danach jedenfalls auf keinen Fall suchen. Gesichert authentisch wären nur Rachmaninoffs eigene Aufnahmen und noch die von Horowitz, der ein Freund von Rachmaninoff wurde, ihm vorspielte und sogar die Authorisierung seiner Mischversion der 2. Sonate erhielt (wenn auch recht allgemein). Dazu ist zu bedenken, dass Schallplatten- und CD-Aufnahmen häufig schwer ediert sind, sogar wenn es sich um Live-Aufnahmen handelt. Earl Wild hat sich darüber mokiert, dass seine Studio-Aufnahmen aller Rachmaninoff-Konzerte vermutlich weniger Schnitte enthalten also so manche gehypten "Live-Aufnahmen" (wo 4 Aufführungen und die Proben mitgeschnitten werden und daraus dann eine "Live-Version" geschnitten wird). Bei der Schwierigkeit der meisten Rachmaninoff-Werke macht es schon einen Unterschied, wie sauber der Pianist die überhaupt spielen kann. Da nehme ich lieber einen Youtube-Mitschnitt mit Bild, der kann zwar auch in der Tonspur ediert sein, aber immerhin sind die Hürden höher. An den unbekannten Früh- und sonstigen Werken würde ich mich auch nicht aufhalten, die sind ziemlich bedeutungslos. Die 2-Klavierversion der Symph. Tänze war wohl ohnehin nur für den Hausgebrauch gedacht, s. dort. Wer unbekannte Werke Rachmaninoffs entdecken will, sollte abseits der Soloklavierwerke suchen: Der geizige Ritter, der Frühling, die 2 Klaviertrios, einige der Lieder. --K. Nagel (Diskussion) 21:19, 1. Apr. 2023 (CEST)[Beantworten]

"Heimatverlust"[Quelltext bearbeiten]

Zitat aus dem Abschnitte "Letzte Stationen": "Schließlich verlor er auch die neue Schweizer Heimat mit Beginn des Zweiten Weltkriegs." Wieso? Die Schweiz als neutrales Land wird ihn ja wohl nicht ausgewiesen haben, oder? (nicht signierter Beitrag von 2003:E5:9707:BD00:1D3F:99F2:D128:F7D6 (Diskussion) 17:32, 24. Nov. 2020 (CET))[Beantworten]

Vielleicht kann uns @K. Nagel: erklären, wie der Satz von 2010 gemeint war? Gruß --Nordlicht3 (Diskussion) 08:39, 1. Apr. 2023 (CEST)[Beantworten]
Der Satz stand da schon Jahre vor meinem damaligen Edit und ist entsprechend auch nicht von mir. Aber inhaltlich ist er nicht falsch. Rachmaninoff verbrachte nur die Sommermonate in der Villa Senar, letztmalig bis zum 23.8.1939. Dann reiste er zurück in die USA. Eine Wiederkehr 1940 und erst recht in den Folgejahren erschien wohl zu risikoreich, wenn man bedenkt, dass damals mit dem Schiff gereist wurde. Man denke nur an den armen Granados. --K. Nagel (Diskussion) 17:18, 1. Apr. 2023 (CEST)[Beantworten]
Sorry, dass ich Dir diesen Edit zugeschrieben hatte. Das stand fast vom Anfang an im Artikel. Danke für Deine Rückmeldung, Ja das könnte sein. Aber ich glaube, da steckt mehr dahinter. Irgendwo hatte ich gelesen, dass ihm das Eigentum entzogen wurde. Aber vielleicht habe ich mich auch geirrt. Auf jeden Fall ist in diesem Haus am 1.4.2023 das Kulturzentrum Villa Senar eröffnet worden.[1] Gruß --Nordlicht3 (Diskussion) 08:10, 2. Apr. 2023 (CEST)[Beantworten]
Rachmaninoffs Tochter Tatjana Konjus ist dort nach dem Krieg eingezogen, insofern kann da eigtl. keine Enteignung und Rückübertragung gewesen seien. Dann hat bis 2012 Rachmaninoffs Enkel Alexander dort gewohnt. Der hat es an seine 4 Kinder und eine Stiftung vermacht, wonach es dann nach vielen Jahren Verhandlungen an den Kanton ging. Das Landgut Iwanowka ist sicher nach 1917 enteignet worden. Viele Grüße --K. Nagel (Diskussion) 09:11, 2. Apr. 2023 (CEST)[Beantworten]
Danke für die Infos. Die, wie sich jetzt herausstellt, falschen Infos stammen von Manuela Miebach.[2] Die ist eben keine Historikerin und legt offensichtlich nicht so viel Wert auf belegte Aussagen. Irgendwo las ich auch davon, dass Rachmaninows Flügel in Iwanowka aus dem Fenster gestürzt wurde. Irgendwann finde ich den dazugehörigen Aufsatz auch wieder. Gruß --Nordlicht3 (Diskussion) 09:49, 2. Apr. 2023 (CEST)[Beantworten]
Die Frau hat sich auch reichlich hier im Artikel bedient, viele Sätze stammen von mir selbst. --K. Nagel (Diskussion) 13:20, 2. Apr. 2023 (CEST)[Beantworten]

Zum Medienskeptiker[Quelltext bearbeiten]

Zu Rachmaninows Lebzeiten gab es bereits viele technische Möglichkeiten, sein Wirken als Musiker durch Aufzeichnungen zu konservieren. Rachmaninow stand dem indessen misstrauisch gegenüber:

   „Meiner Meinung nach hat der Rundfunk einen schlechten Einfluss auf die Kunst: Er ist dazu angetan, ihr alles Leben und aufrichtigen Sinn auszutreiben.“

Das scheint mir irrefuehrend zu sein. Rachmaninow hatte nichts gegen das Radio an sich, ihm missfiel die Tonqualitaet die gerade zu Beginn des Radios noch recht bescheiden war. Ihm standen bessere Alternativen zur Verfuegung. Er wollte auch mehr Schallplatten aufnehmen, aber der schwerhoerige Edison hatte kein Interesse.

https://www.google.com/books/edition/Rachmaninoff_Composer_Pianist_Conductor/_zkrDwAAQBAJ?hl=en&gbpv=1&dq=rachmaninoff%20radio%20bad%20influence&pg=PA444&printsec=frontcover