Diskussion:Suchanowka

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Hallo,

ich hab' mal ein bisschen im Internet nachgeguckt. Es war nicht Alexander Dolschin, der die Suchanowka überlebt und von dort berichtet hatte, sondern Alexander Dolgun, ein amerikanischer Staatsbürger, der das Gefängnis und den Archipel GULAG überlebt hatte.

Vielleicht sollte man das mal ausbessern?

--84.191.190.235 19:58, 3. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]

Hm, da der Eintrag von mir stammt: in Anmerkung 2 zu Kapitel 5 der russischen Ausgabe heißt der Mann Должин, sprich Dolschin, englisch transkribiert wäre das möglicherweise Dolzhin, französisch Doljin. Sollte es tatsächlich zwei Alexander Dol...ns im Zusammenhang mit der Suchanowka geben? "Übersetzungs"- oder anderer Fehler? Hat er später seinen Namen geändert? Wie heißt er denn in der deutschen Ausgabe an genau dieser Stelle? -- SibFreak 21:47, 3. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]


Hallo,
inzwischen gibt es ja den Wikipedia-Artikel Alexander Dolgun. Dieser soll einer der wenigen gewesen sein, der die Suchanowka wieder verlassen hat, ohne den Verstand verloren zu haben. Von ihm stammt das Buch „Ein Amerikaner im GULAG“.
--93.214.239.8 17:41, 8. Apr. 2011 (CEST)[Beantworten]

Ergänzung Haftbedingungen und Beschreibung der Zellen[Quelltext bearbeiten]

Hallo,

auf der Webseite http://www.agentura.ru/infrastructure/specprisons/suhanovka/, die als externer Link im Artikel angegeben ist, hab' ich noch ein paar interessante Details gefunden, insbesondere, was die Ausstattung der Gefängniszellen angeht.


  • Jeder neu eingelieferte Häftling wurde mit dem so genannten „Stehkarzer“ empfangen. Dabei handelte es sich um eine brustschmale Nische in der Wand, in der man gerade mal stehen konnte. Wurde die Tür verschlossen, war die Nische noch schmaler. Der neu eingelieferte Gefangene verbrachte dort einen Tag oder länger. War er zu erschöpft, um noch aufrecht stehen zu können, sackte er in sich zusammen und lehnte mit den Knien gegen die verschlossene Tür. Diese Maßnahme diente der „Zähmung des Geistes“ des frisch Eingelieferten (siehe Archipel GULAG, Band I, Kapitel 5: Erste Zelle, erste Liebe).
  • Die Gefängniszellen waren blau gestrichen, mindestens bis zur Höhe der Brust. (Hierzu hege ich die Vermutung, dass die Gefangenen durch andauernde Dunkelheit seelisch zermürbt werden sollten.)
  • Es gab im Fußboden verankerte Betonstümpfe, die sowohl als Schemel und als Tischbeine dienten.
  • Verhört wurde nur nachts; tagsüber wurde überhaupt nicht verhört.
  • Der Tisch war recht klein und für die nächtlichen Verhöre vorgesehen.
  • Den Gefangenen war das Sitzen auf den Schemeln verboten; das Stehen war in der Suchanowka eine Schikane, um die Häftlinge zu zermürben.
  • Jede Zellentür verfügte über ein Guckloch für den Wärter. Auf sieben Gefängniszellen kamen je zwei Wärter. Die Gefangenen wurden in Abständen von nur wenigen Sekunden beobachtet. Diese Maßnahme diente dazu, den Insassen der Suchanowka kein Eigenleben zu lassen.


All diese Maßnahmen führten dazu, dass die Gefangenen mehrere Tage in der Woche nicht zum Schlafen kamen, sich weder setzen noch hinlegen konnten und keine Privatsphäre hatten. Die Foltermethoden dienten keinem anderen Zweck, als die Häftlinge körperlich und seelisch zu brechen, damit sie ein falsches Geständnis ablegten.

Vielleicht wären diese Details im Artikel erwähnenswert?

--93.214.239.8 17:37, 8. Apr. 2011 (CEST)[Beantworten]