Diskussion:Valerius Cordus

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Zum Geburtsort: der ist überall verschieden angegeben, mal Simtshausen, mal Kassel, mal Erfurt. Weiß jemand etwas substantielles genaueres? Siehe auch http://www.venturus.de/eckstein.pdf, en:Valerius Cordus, http://aronsson.se/adb/4/479. --AndreasPraefcke ¿! 23:15, 7. Jun 2005 (CEST)

Also der ADB sagt erst mal Simshausen, in einer nachfolgenden Korrektur wird auf einen anderen Lebenslauf hingewiesen, die erfolgte Überarbeitung im NDB sagt Kassel. In den Matrikeln von Wittenberg ist bei ihm seltsamer Weise, sein Herkunftsort nicht vermerkt. Da der NDB die überprüftere Variante ist würde ich Kassel lassen. mfg Torsten Schleese 06:25, 15. Nov. 2006 (CET)[Beantworten]
Und wer überprüfte "den NDB"? MfG, Georg Hügler (Diskussion) 16:05, 14. Jul. 2017 (CEST)[Beantworten]
Der NDB ist die einzige Quelle, die Kassel als seinen Geburtsort nennt. Es gibt dafür keine schriftlichen Belege (wie zum Beispiel ein Geburtsschein oder ein Taufschein). Als Geburtsort wird daher der Ort, an dem seine Eltern zu dieser Zeit wohnten, genommen. Das muss man also bei Euricius Cordus nachschlagen.
Nachdem in alten Biografien zunächst Simtshausen als Geburtsort des Valerius erwähnt wurde, zeigte Carl Krause (1863: 28, Fußnote 3), dass dies falsch war. Es sollte Erfurt sein. Thilo Irmisch wiederholte dies 1864. Auch nach dieser Zeit gab es noch Biographen (Greene, 1909, Leake, 1925), die Simtshausen weiterhin als seinen Geburtsort bezeichneten, aber die haben mehr Fehler aus steinalten Biografien kopiert. Die meisten Biographen (Schmitz, 1958, Schmitz, 1981, Krafft, 2005, Hessische Biographie) einigen sich darüber, dass Valerius in Erfurt geboren wurde. Die Ausnahme ist Hermann Ziegenspeck (NDB). Wie bereits erwähnt, handelt es sich um den Wohnort der Familie Cordus zu Anfang des Jahres 1515. Ziegenspeck verlässt sich wahrscheinlich auf Adalbert Horawitz (1876) als er meint die Familie lebte 1515 in Kassel. Euricius Cordus war einmal zwei Jahre Rektor in Kassel, und Horawitz lässt das nach Cordus' kurzem Aufenthalt von 1514 in Leipzig geschehen, also zwischen Ende 1514 und Anfang 1517. Krause (1892) dagegen, setzt sein Rektorat in den Zeitraum von 1509 bis 1513. Friedrich Küch präzisiert es noch weiter: er war Rektor von 1509 bis 1511, und 1512 war er als Rentschreiber angestellt bei Anna von Mecklenburg. Ab 1513 setzte er in Erfurt sein Studium fort. 1514 ging er nach Leipzig, war aber vor Jahresende zurück in Erfurt. Januar 1515 besuchte er das Haus seiner Eltern, ließ aber seine Frau und seine Kinder in Erfurt zurück.
Es ist also eher sehr unwahrscheinlich dass Valerius in Kassel geboren wurde. 77.164.133.132 00:55, 7. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]
Quellen
Vielen Dank für die präzise Untersuchung. Ich habe die Einleitung dementsprechend umgemodelt umformuliert. --Georg Hügler (Diskussion)
Hatte ich schon gesehen. Danke dafür. Vor einer Woche hatte ich die Absicht, schnell einen Artikel über Valerius Cordus für die niederländische Wikipedia zu erstellen. Ich wollte eine Übersetzung machen ausgehend von einigen Artikeln in Wikipedias in anderen Sprachen. Und da ist es schief gelaufen. Diese Artikel stimmten in vielen Punkten nicht überein. Also musste ich selbst viel recherchieren. Das hat mich fast eine Woche gekostet. Danach schien es mir keine schlechte Idee, die auffälligsten Fehler in Artikeln in anderen Sprachen zu korrigieren oder sie auf der Diskussionsseite zu erwähnen. Deutsch ist nicht meine Muttersprache. Deshalb ändere ich vorzugsweise keine Sachen in der main namespace wenn ich nicht sicher davon bin, es in einwandfreiem Deutsch machen zu können. 77.164.133.132 18:06, 7. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]
Anmerkung zur Enzyklopädie Medizingeschichte: Es gibt (mit der angegebenen ISBN) auch eine einbändige Ausgabe. Allerdings dürfte auch für die mehrbändigen Ausgaben unerheblich sein, welcher Band benutzt wurde, denn die Seitenzahlen sind durchgehend. P.S.: Danke für den Hinweis auf den Fehler in "worldcat.org."! --Georg Hügler (Diskussion) 18:51, 7. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]

Studiumszeit[Quelltext bearbeiten]

"... studierte von 1539 bis 1534 ...": Da muss mindestens eine Jahreszahl falsch sein.--JFKCom 17:08, 10. Jun. 2007 (CEST)[Beantworten]

Liber quintus[Quelltext bearbeiten]

Der Text spricht von "Ein weiteres Werk, Stirpium descriptionis liber quintus (Straßburg 1561)" 'Liber Quintus' bedeutet 5. Buch. Was ist mit den ersten 4 Büchern passiert?

Soweit ich weiß, erschien Historia plantarum libri IV (die ersten 4 Bücher) 1861. Liber quintus, über 25 neue Arten aus Italien, wurde erst 1863 veröffentlicht.

Es soll also lauten:

Ich hoffe, dieser Beitrag wird geschätzt. 77.164.133.132 02:32, 7. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]

Erstausgabe des 'Dispensatoriums'[Quelltext bearbeiten]

R. Schmitz (1958: 263)[1] schreibt: "H. Peters hatte schon 1891[2] das Jahr 1546 als das Erscheinungsjahr des Dispensatoriums nachgewiesen. Flückiger bestätigte diese Angaben als erster (1893),[3] und spätere Untersuchungen, unter anderem die von Winkler (1934), bildeten weitere Glieder in einer Kette von Arbeiten, denen allerdings das Odium von Indizienbeweisen anhaftete. Der von Peters geführte Beweis, den Winkler übernahm, stützt sich hauptsächlich auf die Nürnberger Ratsprotokolle."

Wichtig is hierbei dass Schmitz nicht vermutet dass das Dispensatorium früher veröffentlicht wurde. Sein Zweifel gilt die Größe der Auflage und die genaue Datierung. Er möchte Rechnungen und Ratsverlässe aus dem städtischen Archiv Nürnbergs sehen. Nachdem er einigen neu aufgefunden Exemplare des Werkes erwähnt hat, schreibt er (S. 265): "Für das Oldenburger Stück is bezeichnend, dass dort als Erscheinungsjahr immer noch 1535 angegeben wird, eine Datierung, die Peters schon 1882[4] ad absurdum führte, indem er die Angaben von Philippe (Geschichte der Apotheker) Kopp (Geschichter der Chemie) und Meyer (Geschichte der Botanik) zunächst in einer kurzen Stellungnahme und später[2] eingehend widerlegte."

Laut Schmitz (1958: 257, Fußnote 7) ist die "Datierung" 1535 auf Johann Friedrich Gmelin zurückzuführen.[5] Dieses Jahr wäre von Philippe, Kopp und Meyer ohne jegliche Kritik übernommen worden, und so zur Grundlage für die weitere Verbreitung geworden.

Wer noch mehr wissen möchte, muss die hier genannten Quellen lesen, da ich sie hier nicht vollständig erneut eingeben werde. 77.164.133.132 21:03, 7. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]

  1. R. Schmitz: Zur Bibliographie der Erstausgabe des Dispensatoriums Valerii Cordi. In: Sudhoffs Archiv für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften. Band 42, Nr. 3, 1958, S. 263 ff. (Digitalisat; kostenloses Konto erforderlich).
  2. a b H. Peters: Die älteste Pharmakopöe in Deutschland. In: Aus pharmazeutischer Vorzeit. Bd. 1, Berlin 1891, S. 183 ff. (Digitalisat)
  3. F.W. Flückiger: Das dispensatorium des Valerius Cordus. In: Pharmazeutische Zeitung. 1893, S. 609–610 (Digitalisat)
  4. H. Peters: Die älteste Pharmacopoe in Deutschland. In: Pharmazeutische Zeitung. 1882, S. 764. (Digitalisat)
  5. J.F. Gmelin: Geschichte der Chemie. Göttingen 1797, S. 325, Fußnote o. (Digitalisat)