Diskussion:Virtuelles Kraftwerk

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2. und 3. Absatz ersatzlos streichen? Oder ändern?[Quelltext bearbeiten]

Ich denke, das hier ist unzutreffend / irreführend (und außerdem nicht mit Quellenangaben belegt):

Aufgrund ihrer Struktur mit kleinen Erzeugern können virtuelle Kraftwerke die bestehenden Netzstrukturen mit zentralen Großkraftwerken nicht vollständig ersetzen. Vielmehr eröffnet das Konzept des virtuellen Kraftwerks die Möglichkeit zur Ergänzung und Optimierung der bestehenden Strukturen des Energieversorgungssystems.

Virtuelle Kraftwerke setzen sich gegenüber ungekoppelten dezentralen Einspeiseanlagen schwer durch, weil bei ihnen Kosten für Kommunikation und den Aufwand der zentralen Steuerung hinzukommen. Daher werden auch virtuelle Kraftwerke diskutiert, bei denen die einzelnen dezentralen Einspeiser nicht über eine ständige informationstechnische Kopplung verfügen.

Spricht etwas dagegen, dies einfach zu streichen? --Hpt (Diskussion) 22:55, 26. Apr. 2012 (CEST)[Beantworten]

Interdisziplinäre Diskussion[Quelltext bearbeiten]

Zur aktiven Diskussion meiner auf Wikipedia formulierten Thesen zum Thema lade ich hiermit explizit Industrie und Forschung herzlich ein: Offene Standards erlauben es uns, Energie weltweit kostengünstig und unter ökologischen Aspekten optimal zu produzieren, zu distributieren und zu konsumieren. Darum muss von Anfang an dieses Thema öffentlich und interdisziplinär diskutiert werden. Firmeninterne Forschungen sind wichtig, dürfen aber nicht in geschlossene, proprietäre Produkte münden. Die kostengünstige Schaffung der Interoperabilität aller beteiligten Systeme, Hersteller und Nationen muss im Vordergrund jeder Entwicklung auf diesem Sektor stehen. Ich möchte daher hiermit aktiv die möglichst baldige Schaffung eines auf XML-Schemas zur Normierung der auszutauschenden Ereignisse in und zwischen virtuellen Kraftwerken anregen.

--Markus KARG, Autor der Kommentare über Erzeuger-/Lastverbund und offene Standards, 2005-10-06.
Hallo Markus KARG, ich habe deinen Text in eine Form gebracht, die glaube ich besser für ein Lexikon taugt. Dein Text war wohl ein Vortrag von dir und so habe ich die rhetorischen Teile und da wo es spekulativ wurde entfernt. Ich fände es toll, wenn du noch einen Link oder ähnliches zu dem Thema des Lastverbundes wüsstest. Auf deiner Homepage habe ich leider nichts zu diesem Thema gefunden. Falls du meine Umbauten nicht gut findest, kannst du sie ja rückgängig machen oder korrigieren. Gruß, --Zahnstein 21:31, 6. Okt 2005 (CEST)
Hallo Zahnstein, nö, habe den Text einfach runtergetippt wie er mit eingefallen ist. Ich suche seit langem ein geeignetes Forum meine Ideen zu diskutieren und fand Wikipedia angemessen. Letztendlich ist die ganze "virtuelle Kraftwerk"-Sache noch sehr spekulativ, da in den Anfängen. Mir ist wichtig, dass möglichst viele Ansätze diskutiert und analysiert werden, und dass es irgendwo zusammengetragen wird. Wikipedia fand ich irgendwie den richtigen Ort, da ein Lexikon ja eine Zusammenschau verschiedenen Ansichten zu einem Thema ist. Zum Lastverbund habe ich leider auch keinen Link parat; ich habe im Greenpeace Magazin mal davon gelesen, dass in Hamburg soetwas erforscht wird; leider weiss ich die Ausgabe nicht mehr. Vielleicht liest je jemand von der GM-Redaktion mit und kann aushelfen?

Hallo Kollegen, zunächst ein sprachlicher Hinweis:Korrekt müsste es lauten: Virtuelles grosses Kraftwerk (Englischer Fachbegriff in EU-Forschungsprojekten: Large Scale Vitual Power Plant), da die einzelnen kleinen dezentralen Energieerzeugungsanlagen real sind und durch intelligente Aggregation und mit zusätzlichen Betriebsstatus-informationen zu einer virtuellen Grösse - vergleichbar - mit klassischen Kraftwerken kommen. Bei großflächiger Aggregation muss auf das Netz geachtet werden, das entgegen häufiger vereinfachender Annahme keine Kupferplatte ist; wenn es im Aggregationsbreich Netzrestriktionen gibt, ergeben sich mehrere kleinere Virtuelle Großanlagen, die nur mit Restriktionen miteinander kooperieren können. Im Prinzip ist die Virtuelle Großanlage ein Sonderfall eines umfassenden dezentralen Energieversorgungssystems mit entsprechendem Dezentralen Energiemanagementsystem DEMS, zu dem Erzeugungsmanagment ebenso gehören wie Speicherbewirtschaftung und Lastmanagement. Man kann z. B. auch eine Virtuelle Grosse Lastmaschine definieren, wenn man Zugriff zu entsprechen Lasten hat, und daraus auch Regelleistung - mit umgekehrten Vorzeichen! - generieren. Sonderfälle des Virtuellen Grossen Kraftwerkes wären z.B. eine Virtuelle Grosse Kraft-Wärme-Kopplung oder eine Virtuelle Grosse Windanlage, die wiederum aus regelbaren (neueren), zu-/abschaltbaren (älteren) und aus kommunikativen Gründen evtl. nicht direkt beeinflussbaren Anlagen besteht aber einer Zuständigkeit (Energie-Unternehmer) unterliegt. Die Kommunikation für derartige Virtuelle Großanlage sollte aufwand-/nutzengerecht ausgelegt sein. Betriebsführungs-/optimierungsrelevante Anlagen haben Standverbindungen mit Soll- und Istwertaustausch, weniger bedeutende Anlagen erhalten z.B mehrmals täglich eine Fahrplangabe und für unbedeutende, kommunikativ nur schwer oder aufwendig integrierbare Anlage reicht eine statistische Erfassung. Zu diesem Thema ist konzeptionell und in Pilotprojekten an Hochschulen und einschlägigen Instituten bereits viel gemacht worden!! [Rainer Bitsch BTU Cottbus]

Die Möglichkeit zum Lastmanagement (insbesondere Leistungsbegrenzung) ist in Industrieunternehmen geübte Praxis, um insbesondere den Leistungspreis durch das Eliminieren der Spitzen zu minimieren. Meinem Verständnis nach hat das aber weniger etwas mit (virtuellen) Kraftwerken zu tun, da hier die Stromerzeugung erfolgt. --Gunnar.Kaestle 10:30, 6. Mai 2006 (CEST)[Beantworten]

Den Abschnitt Lastverbund könnte man nach Lastverteilung verschieben. Zum Abschnitt Technische Grundlagen kann ich mich nicht recht äußern. Ich habe da aber so meine Zweifel beim augenblicklichen Text. Eigentlich sollen wir in der WP den Stand der Technik beschreiben und bei meinen Recherchen damals zum Thema hatte ich leider nichts zur Technik gefunden. --Zahnstein 18:57, 6. Mai 2006 (CEST)[Beantworten]

Den Lastverbund habe ich jetzt hier reingetan: Lastverteilung#Lastverteilung_in_der_Energietechnik --Gunnar.Kaestle 16:14, 7. Mai 2006 (CEST)[Beantworten]

Kommunikationsschicht[Quelltext bearbeiten]

"hochperformante" WAN-Techniken werden beim virtuellen Kraftwerk nicht gebraucht. Wichtiger sind günstige und stabile Kommunikationskanäle, am besten mit plug&play, d.h. nicht noch erst im Heizungskeller Telefon- oder Netzwerkkabel verlegen. Optimal wäre eine weite Verbreitung von niedrigbitratiger Powerline-Technik. Die hat nicht so hohe Störraten wie das Breitband-Powerline, strahlt weniger in den Radioempfang rein (d.h. weniger Probleme mit den Zulassungsbehörden) und ist mit einfachsten Elektronikbauteilen zu realisieren. Leider taugt's nur eingeschränkt zum Surfen, aber zur Anlagensteuerung wäre es ideal - hier werden ja nur eine überschaubare Menge an Daten übertragen (Preisprofile, An- & Ausschaltsignale, gewünschte Fahrpläne etc.), es muss ja keine online-Verbindung da sein. --Gunnar.Kaestle 13:18, 6. Mai 2006 (CEST)[Beantworten]

Mir ist noch etwas eingefallen. Bei großeren Anlagen, z.B. Windenergieanlagen, Biogasanlagen gibt es heute bereits eine gute Internetverbindung, da diese Anblagen zentral überwacht werden. Im Heizungskeller ist das wohl eher nicht so, es sei denn man geht da über Mobilfunktechnik. Bei Powerline muß man wahrscheinlich überlegen, was diese Infrastruktur zusätzlich kostet. Umsonst werden das die EVU eher nicht anbieten. --80.135.31.48 19:09, 6. Mai 2006 (CEST)[Beantworten]

Zum Thema Kommunikation ist zu sagen, dass der Stand der Technik irgend ein Kommunikationsmodul ist, was passt. Es ist denkbar, jenes Hardwaremodul reinzuschieben, wofür ein Anschluß vorhanden ist (Ethernet, WLAN, analog oder ISDN-Telefon, Funknetzkarte (bei gutem Kellerempfang:-) etc.) Beim Senertec Dachs [1] wird ein Analogmodem verbaut, aber das Spektrum kann sich ja erweitern (z.B. auf eine Ethernetschnittstelle bei DSL-verkabelten Kunden). Das Problem ist nach wie vor, dass die ganze Kommunikation kaum was kosten darf (Aufwand für die Installation + Kommunikationsgebüren), weil der Mehrwert MikroKWK ohne VK <-> MikroKWK mit VK in Modellrechnungen sich noch nicht als so groß erwiesen hat. Bei den Mini-BHKW ist für den wirtschaftlichen Betrieb neben einem hohen Eigenstromverbrauch elementar wichtig, die variablen Kosten gering zu halten (im Wesentlichen ist es die Wartung). Wenn jetzt noch ne extra Grundgebühr für eine Analogtelefonleitung dazu kommt und das BHKW fleißig nach Hause telefoniert, macht das VK geldlich deutlich weniger Spaß. --Gunnar.Kaestle 03:51, 7. Mai 2006 (CEST)[Beantworten]
Ja, das sehe ich auch so. Übrigens, ich bin skeptisch, ob der Abschnitt Generatorverbund tatsächlich den Vorteil eines virtuellen Kraftwerkes oder doch eher ein Energieunternehmen im Bereich Erneuerbare Energien beschreibt. Das überlasse ich aber zukünftigen Bearbeitern dieses Textes. --Zahnstein 08:30, 7. Mai 2006 (CEST)[Beantworten]

Ich habe die Beispiele hinter der Kommunikationsschicht umgeschrieben von 'höchstperformant' (was an sich nicht wirklich gebraucht wird, um ein paar 'Mehr Dampf'-Signale zu übertragen) auf 'kostenminimal'. Mir ist dabei die (Funk)Rundsteuerung und die Powerline eingefallen, weil man sich im Haus zusätzlichen Installationsaufwand spart für das Daten/Telefonkabel. Plug&Generate oder so ähnlich. --Gunnar.Kaestle 15:48, 19. Mai 2006 (CEST)[Beantworten]

Generatorverbund[Quelltext bearbeiten]

Das was dort steht, ist ganz passabel. Das Beispiel am Ende ist zwar etwas EEG-lastig, aber dennoch halbwegs brauchbar. Bei Gelegenheit schaue ich da noch mal drüber. Die Frage ist auch, ab wann ein virtuelles Kraftwerk ein virtuelles Kraftwerk ist. Das Projekt der Stadtwerke Unna ist recht grob-granulär, die haben im Wesentlichen ihre Heizkraftwerke in BHKW-Bauweise auf eine gemeinsame Warte gelegt und dort werden zentral mit Prognosetools und OR-Methoden die Einsatzplanung optimiert und korrigiert. Das Beispiel mit den Brennstoffzellen von Vaillant ist fein-granulär, da Kleinstanlagen im Bereich weniger Kilowatt zusammengeschlossen werden. Ähnliches gilt für ein Pilotprojekt in den Niederlanden (Meerstad), wo an die 1000 Heizkraftblöcke (Mikro-KWK) für Gebäudeheizungen installiert werden sollen. Ist nun ein Kohlekraftwerk mit 4 Blöcken auch schon ein virtuelles Kraftwerk mit extra-grober Granularität, wenn eine gemeinsame Warte mit zentraler Fahrplanoptimierung existiert? --Gunnar.Kaestle 00:23, 8. Mai 2006 (CEST)[Beantworten]

Ich denke ein virtuelles Kraftwerk produziert den Strom auf Nachfrage, sei es eines Lastprofiles oder dem nur kurzfristig vorhersehbaren Bedarf an Spitzenlaststrom. Zur Zeit ist es bei den Kleinstanlagen so, dass die alles was sie produzieren bei den Netzbetreibern abliefern und das ohne Rücksicht auf den tatsächlichen Bedarf. Machbar wäre stattdessen eine Steuerung des Angebots durch die Zuschaltung (besser: später abschalten oder früher anschalten) von Blockheizkraftwerken. Beim Pilotprojekt im Harz scheint das meiner Meinung nach so zu sein. Allerdings entspricht das nicht unbedingt der Aussage im Abschnitt Generatorverbund. Der wirtschaftliche Vorteil eines solchen Systems wäre der insgesamt höhere Wirkungsgrad, da Wärme vor Ort produziert und verbraucht werden würde (also auch keine zusätzlichen Kosten durch Fernwärmenetz). --Zahnstein 09:30, 8. Mai 2006 (CEST)[Beantworten]
Meiner Meinung nach ist das Wesen eines virtuellen Kraftwerk darin begründet, dass auf mehrere Standorte verteilte Produktionskapazitäten vorhanden sind, die zentral gesteuert werden und daher wie eine Einheit funktionieren. Dass dabei Kraft-Wärme-Kopplung (oder gar die wärmenetzfreie Mikro-KWK) zum Einsatz kommt, ist erst einmal sekundär. Prinzipiell könnte man auch alle Standorte der Kraftwerkstochter eines der großen Energieversorger (TSO) als virtuelles Kraftwerk auffassen, wenn eine Online-Aufschaltung der wichtigsten Produktionsprozesse in einer Zentrale erfolgt. Bislang stehen die Blöcke unternehmensintern in Konkurrenz und die Einlastungsoptimierung gemäß interner Leistungsverrechnungspreise funktioniert auch so ganz gut. Das virtuelle Kraftwerk ist klassischerweise ein Verbund von (ehemals autonom agierenden) dezentralen Erzeugungsanlagen, oft als wärmegeführte BHKW. Die können, müssen aber nicht, in ein Wärmenetz einspeisen - denkbar ist die doppelte Netzanbindung (Wärme+Strom (+Gas)), so dass auch Wärmespitzenlasten über das Fernwärmenetz ausgleichbar wären. Der wirtschaftliche Vorteil ist nicht unbedingt der höhere Wirkungsgrad, denn der ist in zentralen Heizkraftwerken oft besser, sondern der Verzicht auf den kapitalintensiven Fernwärmenetzausbau (Rohre verbuddeln kostet Geld). Wenn dann mal die Dichte der Mikro-KWK steigt, ist eine koordinierte Produktion per VK naheliegend. Auch die Kommunikationsinfrastruktur kostet Geld, aber dann könnten DSO (Stadtwerke + regionale Energieversorger) damit ihre stochastischen Einspeiser (Photovoltaik + Windstrom) ausregeln. Das ist der wesentliche Vorteil des VK, nicht die Frage: dezentrale KWK - ja oder nein, sondern wenn die Kapazität erst mal da ist (und durch die Hauseigentümer/Contractoren bezahlt ist), wie setzt man diese am geschicktesten ein. Bei einer Vielzahl von Kleinstanlagen kann dabei nicht jedes mal eine individuelle Anbindung an den Leitstand gefasst werden, sondern da müssen von den Stakeholdern im Bereich der dezentralen Erzeugung standardisierte und kompartible Lösungen geschaffen werden. --Gunnar.Kaestle
Ich kann nicht ausschließen, dass es sinnvoll sein mag auch mehrere z.B. Kohlekraftwerke zentral in einem VK zu steuern. Allerdings war ich bisher der Meinung, da gäbe es bereits etwas, nämlich die Regelzone, wie im Artikel Regelenergie beschrieben. Ansonsten schaue ich einfach wie du den Artikel weiter entwickelst. Das neue PDF ist da ja recht hilfreich. Übrigens, die Überschrift Generatorverbund sollte so abgewandelt werden, dass sie auch das gezielte Zusachalten von Verbrauchern beinhaltet. Vielleicht Generator- und Lastverbund? Gruß, --Zahnstein 09:06, 9. Mai 2006 (CEST)[Beantworten]
Stimmt, das virtuelle Kraftwerk ist ja nichts anderes als die Vernetzung von Einzelstandorten, nicht nur über das Elektrizitätsnetz, sondern auch über ein Kommunikationsnetz. Wer sagt denn, dass über dieses Kommunikationsnetz haufenweise Betriebsparameter fließen müssen, die niemanden wirklich interessiert (außer das Wartungspersonal vor Ort)? Es reicht doch, dass es wie zum Abrufen von Regelenergie der Minutenreserve Schaltsignalen zum Hoch- oder Runterfahren sind. Den Lastverbund will ich beim VK eher nicht mit drin haben. Ähnlich wie in der Investitionsrechnung wo es die Trennung zwischen Mittelherkunft (wo kommts Geld her: Kredite, EK-Erhöhung, Innenfinanzierung) und Mittelverwendung (wo geht's Geld hin: Investitionsprojekte, Firmenaufkäufe) sollte die eine Seite unabhänig von der anderen Seite optimiert werden. Ein Kraftwerk ist nun mal auf der Erzeugerseite angesiedelt. Dass ein Netzbetreiber zur Stabilisierung neben zu- und abschaltbaren Erzeugern auch Lastmanagement betreiben kann, steht außer Frage, betrifft aber dann die Optimierung der Passivseite (wo geht der Strom hin). --Gunnar.Kaestle 12:48, 9. Mai 2006 (CEST)[Beantworten]

Mit diesem Kapitel "Generatorverbund" stehe ich etwas auf Kriegsfuss. Generell werden Kraftwerke und auch Lasten im heutigen Strommarktdesign am Markt gesteuert. Und dass ist auch am effizientesten. Solange ein Kraftwerk den wirtschaftlich optimalen Einsatzfahrplan fährt und ein Industrieunternehmen im Rahmen seiner Möglichkeiten die Lastabnahme wirtschaftlich optimiert hat, gibt es keinen Mehrwert aus dem Zusammenschluss von Lasten. Welche Fahrweise für ein Asset am Markt optimal ist, hat keine Wechselwirkung mit der Fahrweise anderer Assets, es sei denn, man besitzt so viele Assets, dass man den Preis beeinflussen kann. Die Ermittlung von Angebot und Nachfrage und die resultierende Preisbildung fügt bereits sämtliche Lasten und Erzeuger zu einem virtuellen Kraftwerk zusammen. Synergien und existierende Geschäftsmodelle gibt es: - wenn die Erzeugung nicht ausreicht, um am Markt handelbare Mengen zu erreichen (Direktvermarkter) - wenn die Flexibilität nicht ausreicht, um am Markt für Systemdienstleistungen teilzunehmen (Regelenergiepools) Weiterhin kann man untersuchen, ob eine alleinige Versorgung mit Erneuerbaren (ohne Graustromausgleich über das Netz) möglich ist (Frauenhofer Untersuchung) Bei dem genannten Kapitel weiss ich nicht, wo wir hier sind: In einem Forschungsprojekt, das Autarkie simuliert? In dem jetzigen Strommarkt - dann haben Lasten dort nichts zu suchen, die Steuerung geht über den Preis? In einer technischen Erklärung - zu welchem Problem?--Arianndi (Diskussion) 11:29, 27. Aug. 2016 (CEST)[Beantworten]

Ein virtuelles Kraftwerk ist in erster Linie einmal ein technisches Konzept, das erst einmal als solches beschrieben werden muss. Das leistet der Absatz Generatorverbund, indem er darstellt, was virtuelle Kraftwerke grundlegend tun. Nämlich durch Kombination verschiedener Erzeuger Versorgungssicherheit garantieren. Wie das konkret ökonomisch von statten geht, ist da erstmal zweitrangig. Natürlich ist die ökonomische Situation ebenfalls von Belang, sie ist der Technik in diesem Fall aber untergeordnet, denn es gibt keinerlei Notwendigkeit, die die Existenz eines Energiemarktes für virtuelle Kraftwerke voraussetzen. Virtuelle Kraftwerke kann es genausogut in Planwirtschaften oder monopolistisch gestalteten Energiesystemen geben. Bitte achte daher mal bei deinen Beiträgen darauf, dass du nicht alles ausschließlich durch die ökonomische Brille siehst, die Welt da draußen, die wir hier abbilden, ist nämlich deutlich größer. Ich habe daher die Absätze etwas verschoben, sodass der Artikel erstmal konkret darstellt, welchen Zweck virtuelle Kraftwerke haben. Wie virtuelle Kraftwerke in deutschland ökonomisch betrieben werden, habe ich stattdessen dann in einen Deutschlandabschnitt verschoben, denn das ist schließlich nicht zwingend representativ für andere Staaten. Das Konzept des virtuellen Kraftwerks ist jedenfalls deutlich größer als nur ein ökonomisches Regelkonzept innerhalb des deutschen Strommarktdesigns. Viele Grüße, Andol (Diskussion) 13:33, 27. Aug. 2016 (CEST)[Beantworten]
Wie du meinst, was die Bearbeitung angeht. Aber deine Definition ist einseitig. Alle Quellen beziehen die ökonomische Seite mit ein. Ein virtuelles Kraftwerk entweder ein technisches Konzept, bei dem (regional) verbundene Anlagen auf eine Leitwarte geschaltet werden, oder ein ökonomisches Konzept, bei dem ein Portfolio von Kraftwerken (oder vertraglich spezifizierte Flexibilitäten daraus) vermarktet werden. Das von dir verlinkte FENIX Projekt z.B. unterscheidet diese beiden Konzepte auch in CVPP (Commercial VPP) und TVPP (Technical VPP).
EEG-Vermarktung und Regelleistungspools sind CVPPs, das Fraunhoferprojekt ist ein TVPP. Außerhalb des europäischen Marktdesigns der Energiewirtschaft gibt es das Schlagwort VPP nicht. Es würde mich sehr wundern, wenn du hierfür einen Nachweis finden würdest. VPP ist eine Suche nach Lösungen für Probleme, die nur innerhalb der Anreizsysteme des europäischen Marktdesigns (insbesondere der subventionierten, vorrangigen Einspeisung Erneuerbarer) bestehen. Die Behauptung, VPP wäre ein Konzept von universaler Bedeutung, erscheint mir gewagt. Da wäre ich auf einen Nachweis gespannt. Der einzige Beleg im fraglichen Absatz beschreibt im Übrigen ebenfalls das Konzept des Regelleistungspools. --Arianndi (Diskussion) 17:12, 28. Aug. 2016 (CEST)[Beantworten]
Mein erster Satz war evtl. etwas missverständlich. Ich will die Ökonomie nicht ausklammern,das kam falsch rüber, mir war aber wichtig zu betonen, dass sie nur ein Bestandteil des Ganzen ist und demzufolge nicht über den anderen Aspekten, u.a. der Technik steht. Der Aufteilung in CVPP und TVPP beschreibt das ja sehr gut. Persönlich favorisiere ich eher die letztere Variante, das spielt für die Artikelarbeit aber keine Rolle. Der Satz, dass es Virtuelle Kraftwerke außerhalb Europas nicht gibt, ist aber falsch. Eine einfache Science-Direct-Suche ergab alleine für VPP und China weit über 100 Treffer Beispiel. Hier kommt dann aber wohl wieder die Unterscheidung von CVPP und TVPP zum Tragen. Außerhalb eines Marktes ergeben CVPPs nicht allzu viel Sinn, TBPPS aber sehr wohl. Letztere werden gerade mit dem immer weiter steigenden Anteilen von Wind- und Solarenergie in vielen Teilen der Erde immer wichtiger. FENIX habe ich aber nicht verlinkt, das was jemand anderes. Viele Grüße, Andol (Diskussion) 22:47, 28. Aug. 2016 (CEST)[Beantworten]

Akzeptanzprobleme[Quelltext bearbeiten]

"Der Besitzer einer dezentralen Anlage muss zu diesem Zweck Eingriffe durch den Betreiber des virtuellen Kraftwerks in seinen Anlagensteuerung gestatten, was gerade in privaten Haushalten zu erheblichen Akzeptanzproblemen führt."

Den letzten Halbsatz finde ich sehr zweifelhaft. Wenn Lichtblick jetzt seine 100.000 ZuhauseKraftwerke los wird, wovon ich ausgehe, kann diese Behauptung nicht mehr gehalten werden. Daher habe ich sie gelöscht. --mauriceKA 10:07, 17. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Das Akzeptanzproblem ist durchaus da. Kleiner noch durchzuführender Test: 1000 Dachsbesitzer anschreiben, ob sie Ihr Mini-BHKW fernsteuern lassen wollen. Und ob Lichtblick pro Jahr wirklich 10.000 Anlagen an den Mann bringen kann - was zu begrüßen wäre - muss sich erst noch mal zeigen. Zudem ist in dem Lichtblick-Konzept der Hauseigentümer nur "Gastgeber" der Anlage, Eigentümer bleibt Lichtblick. -- Gunnar 17:21, 14. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]

Beispiele / Piloten[Quelltext bearbeiten]

Ist denn das Projekt "Schwarmstrom" von Lichtblick in Zusammenarbeit mit VW nicht auch ein virtuelles Kraftwerk? Ich vermisse einen Hinweis hierauf: [2]--Martin 19:36, 18. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]

Einwände, 2012-01-10[Quelltext bearbeiten]

1. Aufgrund ihrer Struktur mit kleinen Erzeugern können virtuelle Kraftwerke die bestehenden Netzstrukturen mit zentralen Großkraftwerken nicht vollständig ersetzen. — Aufgrund ihrer Struktur oder nicht doch mangels zu geringer Gesamtleistung? Und wenn doch wegen der Struktur: Kann man den sachlichen Grund nicht explizit nennen? Struktur sagt fast gar nichts.
2. Vielmehr eröffnet das Konzept des virtuellen Kraftwerks die Möglichkeit zur Ergänzung und Optimierung der bestehenden Strukturen des Energieversorgungssystems. — Ohne zu sagen wie oder in welcher Hinsicht, ist das eine recht leere Aussage.
3. Ich lasse das wörtliche Zitat des Forscher-Propheten am Ende stehen samt seiner im lebendigsten journalistischen Präsens verfassten Ankündigung. Sapienti sat!

-- Silvicola Diskussion Silvicola 13:09, 10. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]


Defekte Weblinks[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 11:37, 21. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]

zentral/dezentral?[Quelltext bearbeiten]

"Virtuelle Kraftwerke setzen sich gegenüber ungekoppelten dezentralen Einspeiseanlagen schwer durch, ..." ist meines Erachtens nicht das Problem. Die Begründung ist auch falsch, weil das Haupthindernis eben die zentralen (an Großkraftwerken orientierten) Strukturen sind. Gerade virtuelle Kraftwerke versuchen ja die vielen kleinen dezentralen Anlagen einzubinden. Die Hindernisse liegen in der Kommunikation, der Technik, den fehlenden Standards usw. Ob sich alle Einspeiseanlagen steuern lassen müssen, wird diskutiert - das geht dann in Richtung Theoriefindung. Der folgende Satz stimmt wieder: "Daher werden auch virtuelle Kraftwerke diskutiert, bei denen die einzelnen dezentralen Einspeiser nicht über eine ständige informationstechnische Kopplung verfügen." --WeserStrom (Diskussion) 12:55, 5. Jul. 2016 (CEST)[Beantworten]