Diskussion:Werner Spies

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"... bei dem Kunsthistoriker und Rektor der Kunstakademie Düsseldorf Eduard Trier." Das liest sich wie aktueller Wissensstand, dürfte jedoch aus völlig veralteten Informationsquellen stammen (Antiqbook oder ähnlich). Überhaupt liest sich der Text zu Werner Spies ziemlich zusammengeschrieben, aus allen gängigen, oberflächlichen Quellen; Fachleute scheinen mir hier im wesentlichen jedenfalls nicht am Werk gewesen zu sein.

Ich möchte darauf hinweisen, daß Eduard Trier, flapsig ausgedrückt, seit Urzeiten emeritiert ist, und zwar als Lehrstuhlinhaber für Kunstgeschichte der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Trier gehört zu den bedeutenden der Branche (ein Klassiker, 4. Auflage 1999: "Bildhauertheorien im 20. Jahrhundert", eines der wichtigsten Bücher überhaupt) und war für viele mittlerweile nicht minder bedeutende Kunsthistoriker (ein gestrenger) Doktorvater, eben nicht nur für Werner Spies. Der hat 1981 (!) eine Festschrift für Eduard Trier zu dessen 60. Geburtstag veröffentlicht. Trier ist lediglich nicht so bekannt, da er um seine Person nicht so viel Wind gemacht hat, wie andere das um die ihre tun.

Wer auch immer das hier hineingeschrieben hat, der möge zumindest das obige bitte recherchieren und richtigstellen. Bei der Gelegenheit könnte ja ggf. zugleich ein Eintrag zu Eduard Trier entstehen ...?

Das sind die schwerwiegenden (und berechtigten) Kritikpunkte zu Wikipedia! Man stelle sich vor, die FAZ oder FAS oder SZ oder das Schnarchhausener Kreisblatt oder sonst eines der vielen etablierten Blätter setzt einen Praktikanten oder Hospitanten an eine Notiz zu Eduard Trier – und der schaut erstmal bei Wikipedia nach. Auf einmal taucht das so auch noch im neuen Brockhaus-online auf. Nicht auszudenken ... Da wären die Lacher mal wieder da, aber doch wohl aus einer eher unerwünschten Ecke.

Aber gerade diejenigen, die sich in bestimmten Fachbereichen nicht auskennen und für die eine solche Wissendatenbank ja gedacht ist, sehen schlecht aus dabei. Zumal sich solche "Fakten" allzugerne und -schnell verbreiten ...

Nichts für ungut. Frohes Schaffen

Jean Stubenzweig

Nachtrag: Ich war zwar angemeldet, aber die Anmeldung hatte sich von selbst verabschiedet. Die genannte IP-Adresse gehört also zu mir!

„Fluviana“[Quelltext bearbeiten]

Hallo Artmax: Ich teile Deine Meinung, dass der Abschnitt über Spies' „Fluviana“-Fehlzuschreibung im Rahmen des Spies-Artikels enzyklopädisch unwichtig wäre, nicht.

Im Zusammenhang mit Spies' Rolle im aktuellen Kunstfälscherskandal ist es aufschlussreich zu wissen, wie schlampig und selbstherrlich Spies seit jeher Werkzuschreibungen vorgenommen hat: So hat er 1974 und erneut 1998 die 1929 in Eugene Jolas‘ Avantgarde-Zeitschrift „transition“ veröffentlichten „Fluviana“-Fotografien dem Schriftsteller James Joyce zugeschrieben, obwohl die vier Schwarz-weiß-Fotografien nachweislich vom Salzburger Maler, Schriftsteller und Kunstsammler Adolph Johannes Fischer stammen unter dessen Namen sie damals auch in „transition“ veröffentlicht wurden.

Spies, der Fischers Fotografien zwar gesehen, aber Jolas‘ dazugehörende Erläuterungen ignoriert hat, hat seine nachfolgend zitierte Fehlzuschreibung bislang nicht korrigiert, obwohl er in den vergangenen Jahren wiederholt darauf hingewiesen wurde: „Die Form der Steine fordert Max Ernst heraus. Doch nicht weniger beschäftigt ihn die Herkunft seiner Funde aus dem Gletscherbach. Verweisen wir in diesem Zusammenhang auf die 'Fluviana' von Joyce. Unter diesem Titel hatte er in 'Transition' 1929 vier Fotos veröffentlicht. Auf ihnen finden wir Wurzeln, die Joyce bei einer Reise nach Österreich aus der Salzach herausgefischt hatte. Er interpretierte diese von Wasser bearbeiteten Naturformen als 'Hydra', 'Foot', 'Lobster', 'Racer, 'Head of Gazelle' und 'Seal'.“ (Werner Spies: „Max Ernst. Skulpturen. Häuser. Landschaften“. DuMont. 1998. S.91).

Als Kunsthistoriker wäre es seine ureigenste Aufgabe gewesen, sich schlau zu machen, wer jener Adolph Johannes Fischer ist, von dem die „Fluviana“-Fotografien nachweislich stammen. - Stattdessen hat er diese freihändig (das heißt ohne jegliche Begründung) Joyce zugeschrieben und seine haltlose Behauptung ein Vierteljahrhundert später (d.h. im sogenannten reifen Alter) erneut wiederholt und bis heute nicht korrigiert, obwohl er wiederholt auf diese Fehlzuschreibung aufmerksam gemacht wurde.

Vor dem Hintergrund von Spies' Rolle im Kunstfälscherskandals ist seine selbstherrliche Ignoranz enzyklopädisch bemerkenswert. - Ich bitte Dich daher, entweder den von Dir gelöschten Passus wieder in den Artikel einzufügen oder den meines Erachtens relevanten Sachverhalt im Artikel mit Deinen eigenen Worten kurz zusammenzufassen. Danke! --Popmuseum 09:44, 27. Jul. 2011 (CEST)[Beantworten]

Wir arbeiten hier an einer Lexikon-Biografie, wo die umfangreichen biografischen Lebenssachverhalte auf das Wichtigste konzentriert werden. In einer umfangreichen Buchbiografie über Spiess wäre Dein Text interessant, in einer Enzyklopädie wie hier aber eben nicht. Schon weil Spiess in seinem langen Leben noch viel ärgere Böcke geschossen hat, die ebenfalls an dieser Stelle nicht erwähnt werden können . Die Fluviana-Fehlzuschreibung hat zudem keine große publizistische Resonanz erfahren. Sieh' das mal so: Spiess' Leben war zu 99% von korrekter wissenschaftlicher Arbeit beprägt und von 1% Irrtümern. Eine Lexikonbeitrag darf diese Pannen nicht unerwähnt lassen, aber eben das Verhältnis auch nicht umkehren. Bitte auch noch WP:IK lesen. Danke für Dein Verständnis. --Artmax 10:20, 27. Jul. 2011 (CEST)[Beantworten]