Diskussion:Werturteilsstreit

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einleitend steht: "1909 motivierte er stark die Gründung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie."

wer ist "er"? Max Weber, Werner Sombart oder Gustav Schmoller? letzterer, erster or the man in the middle? der satz funktioniert bestenfalls, wenn man vom schmoller-artikel hierher herverlinkt wurde oder von den anderen beiden noch nie gehört hat. mfg

-- (nicht signierter Beitrag von 84.58.239.208 (Diskussion) 01:09, 22. Jan. 2015 (CET))[Beantworten]

Werturteilsstreit vs. Positivismusstreit ??? Verschieben??? --qwqch 20:13, 29. Apr 2005 (CEST)

man könnte, aber eigentlich: nö--Ot 07:27, 30. Apr 2005 (CEST)

Der Teil "Die Behauptung" wirkt ungar. Ein klassisches Gegenbeispiel anzugeben mag eine gültige Widerlegung im Sinne der Logik sein, aber wir haben es hier nicht mit präzisen logischen Fakten die vollständig ausdefiniert sind (siehe axiomatische Mengenlehre, logische Kalküle) zu tun, sondern ein Wert ist ein schwammiges Ding, mit dem Menschen mehr oder weniger ihre Handlungen modifizieren und dem nicht konsequent gefolgt wird. Es gäbe da auch noch Probleme wie die Say-Do-Differenz. Wenn nun ein Wert theoretisch fundiert werden soll und versucht wird ihn auszugestalten oder so weitgehend anwendbar wie möglich/so gültig wie möglich zu machen, so landen wir nun eher bei der Ethik/Philosophie und damit wieder bei einer Wissenschaft, die nicht mehr viel mit dem Ausgangsprodukt zu tun hat, aus der einzelne wieder für sich jeweils Ausgangsprodukte destillieren können, die wieder den genannten Beschränkungen unterliegen. Und dass die die Deontologie der Ethik gehören soll, sagte Weber. Insofern ist dieser Widerlegungsversuch zu kurz und wirkt billig.

Die Abschnitte

   1.1 Die Kathedersozialisten
   1.2 Die Sozialpolitik im deutschen Kaiserreich

haben inhaltlich nichts mit dem Streit zu tun und sollten hier gestrichen bzw. im entsprechenden Kapitel eingefügt werden. --Streifenleopard (Diskussion) 22:41, 19. Apr. 2014 (CEST)[Beantworten]

Verstehe das Problem nicht. Ein Kapitel "Die Behauptung" existiert nicht im Artikel. Es geht im übrigen hier nicht um eine Theorie der Werte im allgemeinen - insbesondere nicht um unsere Theorie -, sondern um die Debatte, die 1909 im Verein für Socialpolitik stattfand, und um deren Voraussetzungen. Da ist es unumgänglich, daß ein Blick auf Kathedersozialisten und Sozialpolitik geworfen wird, weil man ohne dies das Problem nicht versteht. Man könnte dem Artikel allenfalls vorwerfen, daß die Theorie von Heinrich Rickert, von der Max Weber ausgegangen ist, nicht erwähnt wird. --Rarus (Diskussion) 00:16, 24. Apr. 2014 (CEST)[Beantworten]
Rickert ist natürlich eine unmittelbare Bezugsperson für Weber. Wenn schon, dann könnte man weiter ausgreifen. Der Werurteilsstreit ist eine Teildiskussion aus dem Gesamtthemenbereich der Geltung und der Unterscheidung von Geistes- und Sozialwissenschaften, die natürlich im Neukantianismus geführt wurde, aber auch bei Dilthey und anderswo zu finden ist. Das reicht bis zum Gegensatz Idealismus (Hegel) und Materialismus/Naturalismus (Comte, aber auch Empiriokritizismus). Einen Einstieg bietet Jürgen Habermas: Zur Logik der Sozialwissenschaften. Lutz Hartmann (Diskussion) 16:11, 25. Apr. 2014 (CEST)[Beantworten]

--Streifenleopard (Diskussion) 12:31, 27. Apr. 2014 (CEST) Der obere Absatz ist nicht von mir, ich habe lediglich zu den beiden mit Überschriften zitierten Absätzen Stellung bezogen. Sozialpolitik ist doch hier nur Exemplum, generell geht es um die Scheidung von Wertungen und Tatsachen und um die Frage, ob ein Wissenschaftler wissenschaftlich berechtigt ist, wertende Stellungnahmen zu praktischen (oder politischen) Fragen zu geben. Dass er das als Politiker oder politischer Mensch sowieso darf und es hier um Fragen der Sozialpolitik geht ist sekundär. Deswegen spielen sozialpolitische Fragen in den konkreten Streitschriften auch überhaupt keine Rolle. Das Ganze kreist um Probleme wie wissenschaftliche Objektivität, Verhältnis von Wissen und Urteilen, die Frage, ob "Wertfreiheit" möglich ist usw. Aus dieser Perspektive bleibt das Thema auch für die Gegenwart relevant (obwohl ja nur noch Weber zitiert wird, der Streit aus heutiger Sicht also eindeutig entschieden ist), einen Unterschied zwischen Geistes- und Sozialwissenschaften kann ich hier (und auch anderswo) nicht erkennen. Zu verweisen ist in diesem Zusammenhang auf den Unterschied zwischen Sachurteil und Werturteil in der Geschichtstheorie oder auf die Urteilskompetenz in der Politikdidaktik, neben vielem anderen natürlich...--Streifenleopard (Diskussion) 12:31, 27. Apr. 2014 (CEST)[Beantworten]

Möglicherweise kommt es im Artikel noch nicht genug heraus, aber der Kathedersozialismus ist der hauptsächliche Anlaß der Debatte von 1909, und ständig wird darin von "Socialpolitik" gesprochen. Namhafte Wissenschaftler behaupteten, daß ein bestimmter Wert - den sie "Ausgleich zwischen den Klassen" u.ä. nannten, auch wenn es tatsächlich keiner war - wissenschaftlich beweisbar sei. Politische Folgerung ist Bismarcks Sozialpolitik, deren Ziel die "Verhinderung der Revolution" war. Das ist direkt vom Kathedersozialismus beeinflußt, und es spielt in der Diskussion eine Rolle. Weber geht in seinen bekannten Aufsätzen nur andeutungsweise darauf ein, aber jeder wußte, was gemeint war, wenn er schrieb: "Die ‚mittlere Linie‘ ist um kein Haarbreit mehr wissenschaftliche Wahrheit als die extremsten Parteiideale von rechts oder links". Diese "mittlere Linie" ist der Kathedersozialismus.
Wobei immer zu bedenken ist: Es geht in diesem Artikel um den Werturteilsstreit - darunter wird immer die Debatte von 1909 verstanden, also ein ganz bestimmtes historisches Ereignis -, nicht um Werturteile und Wertkonflikte im allgemeinen. Daher bin ich auch mit der Verlinkung von römischen Werten in der Altertumswissenschaft nicht glücklich, aber ich habe jetzt keine Zeit, mich ausführlich drum zu kümmern. So etwas gehört m.E. in den Artikel Werturteil. Falls jemand der Meinung ist, daß wir noch einen Artikel "Werturteilsstreit" brauchen, der irgendwie allgemeiner ist, können wir diesen Artikel hier gerne nach "Werturteilsstreit von 1909" verschieben und einen anderen neu anlegen. Es sollte aber unbedingt einen Artikel über die Debatte von 1909 geben, der nur das enthält, was auch wirklich dazugehört.
Ich merke beim Wiederlesen des Artikels, daß tatsächlich die Verbindung zu den Voraussetzungen, aber auch die Rezeption klarer sein sollten. --Rarus (Diskussion) 22:18, 27. Apr. 2014 (CEST)[Beantworten]
Wenn Du den Artikel zu der Diskussion in den Altertumswissenschaften anschaust, kannst Du feststellen, dass dort genau auf das historische Ereignis "Werturteilsstreit" eingegangen wird und ergänzend z.B. die Postion Sprangers dargelegt wird. Der Artikel zeigt, dass die Diskussion historisch breiter war und damit in den Wissenschaften eine größere Bedeutung hatte als nur in der Beschränkung auf Weber und den Verein für Socialpolitik. Aber nötig ist der Link nicht, er kann nur helfen den Horizont zu erweitern. Gruß Lutz Hartmann (Diskussion) 07:58, 29. Apr. 2014 (CEST)[Beantworten]

Einige Formulierungen (z.B. "offenbar") klingen, als sei an der ein oder andern Stelle (insbesondere wo keine Einzelnachweise angeführt sind) Theoriefindung (d.h./also eigene Rezeption der Primärquellen) im Spiel ...(?!) (Besonders auch die Stelle, wo ausgeführt wird, wie Weber im P.streit/später (zu) einseitig verstanden worden sei) --92.217.91.102 03:07, 2. Jun. 2015 (CEST)[Beantworten]