Diskussion:Wilhelm Weischedel

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Wilhelm Weischedel und Immanuel Kant[Quelltext bearbeiten]

Wilhelm Weischedel hat in seinem Buch Die philosophische Hintertreppe Immanuel Kant auch ein Kapitel gewidmet. Das Kapitel heisst: "Kant oder Die Pünktlichkeit des Denkens".Er schreibt dort (u.a.) über Kant: "So verbietet er aus grundsätzlichen Erwägungen, sein Schlafzimmer zu lüften." Zur näheren Erläuterung zitiert er einen "Biographen", ohne den Namen anzugeben oder die Quelle zu nennen. Es geht um "eine besondere Hypothese über die Erzeugung und Vermehrung der Wanzen". (Biograph zititiert bei Weischedel) Gibt es evtl. eine neuere Ausgabe des Buches von Weischedel, in dem nachzulesen ist, welcher Biograph hier zitiert worden ist? Austerlitz 88.72.6.186 14:35, 29. Nov. 2006 (CET)[Beantworten]

Das auf der wikipedia Seite als Hilfsmittel angeführte Werk von Rudolf Eisler gibt es inzwischen als Kant Lexikon auch online [1]; dort sind sämtliche Schriften von Kant zu finden Kants Schriften, nicht nur die größeren Werke. Austerlitz 88.72.6.186 15:30, 29. Nov. 2006 (CET)[Beantworten]

Die anderen 33 Philosophen der philosophischen Hintertreppe[Quelltext bearbeiten]

Abgesehen von Kant kommen in dem Buch noch 33 weitere männliche Philosophen vor, nämlich: Thales, Parmenides, Heraklit, Sokrates, Platon, Aristoteles, Epikur, Zenon, Plotin, Augustinus, Anselm, Thomas, Eckhart, Nicolaus, Descartes, Pascal, Spinoza, Leibniz, Voltaire, Rousseau, Hume, (Kant), Fichte, Schelling, Hegel, Schopenhauer, Kierkegaard, Feuerbach, Marx, Nietzsche, Jaspers, Heidegger, Russell, Wittgenstein. Wie man sehen kann, haben sie alle eine eigenen Seite bei wikipedia. Austerlitz 88.72.6.186 15:09, 29. Nov. 2006 (CET)[Beantworten]

Wichtig zu erwähnen ist auch noch, daß Weischedel Herausgeber der Kant-Ausgabe ist.

Ich kann das Werk "Abschied vom Christentum" nirgends finden. Stammt das wirklich von Weischedel? rimatheou (18:49, 4. Jun. 2011 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Nein, von Gustav Wyneken (nicht signierter Beitrag von 78.53.210.55 (Diskussion) 00:24, 23. Okt. 2012 (CEST))[Beantworten]

Es wird behauptet, Weischedel sei Mitglied der "Résistance" gewesen; das geht weit über das hinaus, was sich im Buch von Clement (2012) finden lässt. Clement tituliert Weischedel als "Widerstandskämpfer". So hat sich der Philosoph aber selbst nie eingestuft. Von Bedeutung ist jedoch, dass sich die Angaben über den Widerstand ausschließlich auf einen autobiographischen Text Weischedels gründen. Das ist etwas dünn. Man darf darauf hinweisen, dass W. im Dritten Reich habilitieren konnte. Die Habil. ist sogar 1939 veröffentlicht worden. Der Titel wird im Ursprungstext als "kritisch" bezeichnet. Was, bitteschön, ist daran "kritisch"? Merkwürdig klingt die alte Formulierung "Weischedel erhielt keine Stelle an der Universität". An welcher Universität? Wieso sollte er aufgrund einer Diss. eine "Stelle" erhalten? Habe die inkriminierten Passagen gelöscht bzw. verändert.

--Krimzsohn (Diskussion) 14:11, 4. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]

Es scheint doch so zu sein, dass er sich an der Universität beworben hat und dann "nur" die genannten Stellen erhalten konnte, dennoch aber mit Habil etc. eine akadmische Karriere verfolgte. Es geht dich darum, dass er nach der Diss. eine hätte erwarten können, aber dass er sich eben ohne habilitierte.-- Leif Czerny 14:37, 4. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]

So steht bei Hantke: "Während sich Weischedel um seine Habilitation bemühte, hielt er sich abwechselnd in Tübingen, Stuttgart, Wuppertal und Berlin auf, schlug sich als Wissenschaft- licher Hilfsassistent am Tübinger Musikinstitut durch, organisierte eine Reformations- und Bibelausstellung an der Landesbibliothek in Stuttgart und wurde von 1936 bis 1945 Angestellter in der Stuttgarter Wirtschaftsberatung von Andreas Rapp, unterbrochen nur durch einen dreimonatigen Militärdienst in Paris von Juni bis August 1944. Das Pariser Büro der Stuttgarter Wirtschaftsberatung leitete Weischedel vom 1. Juli 1942 bis 31. Juli 1944. Vgl. UAT 126a/517 (Personalakte Wilhelm Weischedel)." (Fn 1590, S, 289) Dort auch zur Beurteilung der Habil: "Weischedel hält [...]] wissenschaftliche Standards ein." - trotz massivem Druck. Kritisch war seine Habil aber in dem sinne wohl nicht, denn er wollte sich nirgends "den Mund verbrennen". (Handtke, S 286?). Allerdings: "Haering, Wundt und die Philosophische Fakultät brachten zwar die Habilitation von Weischedel durch, die beiden Dozentenführer Schönhardt und Schwenk behielten jedoch bei der Verleihung der Venia legendi die Oberhand. Der Versuch der Selbstbehauptung des Philosophischen Seminars und der Fakultät scheiterte letztlich an den mächtigen Dozentenführern" (S. 293) - Ob Es aber wegen einer Weigerung Weischedels oder wegen "politischer Bedenken" nicht zu einem SA-Eintritt kam, der eine Dozentur ermöglicht hätte, bleibt unklar (S.292/293). Trotz ernsthafter Bemühungen gelingt es nicht. DFG-Fördergelder für die Drucklegung der Habil aufzutreiben, da sie augenscheinlich nicht auf Linie ist, auch nicht kritisch, sondern im damaligen Sprachgebrauch "Abstrakt-liberal", so das unklar ist, wie der Druck schließlich finanziert wurde (S.293-295).-- Leif Czerny 15:00, 4. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]

Zur Pariser Zeit:"Am Kriegsende musste er im Auftrag der Wirtschaftsberatung nach Paris, um dort zwischen den deutschen Behörden und der französischen Industrie zu vermitteln. [Fn 2614: Dem Fragebogen der Französischen Militärregierung vom 14. August zufolge fertigte Weischedel in Paris „Gutachten über Korruptionsfälle deutscher Personen“ und „Gutachten über die angemessene Preisgestaltung in der französischen Industrie“ an. Siehe UAT 126a/517 (Personalakte Wilhelm Weischedel).] Dabei sei er auch mit der Résistance in Verbindung gekommen. [Fn 2615: Weischedel gab in seiner Selbstdarstellung eine andere Version als die in Kapitel VI dargelegte: Danach habe er auf die ihm angebotene Dozentur verzichtet, weil er in eine Gliederung der NSDAP eintreten und sich in einem Dozentenlager politisch schulen lassen sollte (Weischedel 1975, 325). Ähnlich argumentierte Weischedel auch im Fragebogen der Französischen Militärregierung: Der Dozentenschaftsführer habe die Forderung erhoben, er solle in die SA eintreten und sich darin bewähren. Weischedels weltanschauliche und politische Überzeugungen hätten ihm jedoch die-sen Schritt verboten. Siehe Fragebogen der französischen Militärregierung vom 14. August 1945, in: UAT 126a/517 (Personalakte Wilhelm Weischedel).]" (S.507/8)
Vielen Dank für die ergänzenden Hinweise. Hinzuweisen wäre vielleicht noch, dass der umfangreiche Nachlass Weischedels noch nicht erforscht wurde -- was mich eigentlich wundert.

--Krimzsohn (Diskussion) 17:24, 4. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]