Dissen-Striesow

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Wappen Deutschlandkarte
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Dissen-Striesow
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Dissen-Striesow hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 50′ N, 14° 17′ OKoordinaten: 51° 50′ N, 14° 17′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Spree-Neiße
Amt: Burg (Spreewald)
Höhe: 57 m ü. NHN
Fläche: 19,97 km2
Einwohner: 980 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 49 Einwohner je km2
Postleitzahl: 03096
Vorwahl: 035606
Kfz-Kennzeichen: SPN, FOR, GUB, SPB
Gemeindeschlüssel: 12 0 71 041
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Hauptstraße 46
03096 Burg (Spreewald)
Website: www.dissen-striesow.de
Bürgermeister: Fred Kaiser
Lage der Gemeinde Dissen-Striesow im Landkreis Spree-Neiße
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Karte

Dissen-Striesow, niedersorbisch Dešno-Strjažow, ist eine Gemeinde im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg. Sie wird vom Amt Burg (Spreewald) mit Sitz in Burg (Spreewald) verwaltet.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt im Südosten des Landes Brandenburg in der Niederlausitz im angestammten Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden. Sie grenzt im Norden an Schmogrow-Fehrow und Drachhausen, im Osten an die Stadt Cottbus sowie im Süden und Westen an Briesen.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsteile der Gemeinde sind Dissen (sorb. Dešno) und Striesow (sorb. Strjažow). Zu Dissen gehört der Wohnplatz Alte Schäferei (Stara Šapaŕnja).[2]

Der Ortsteil Dissen untergliedert sich zudem in die nicht amtlichen Dorfteile Grabow, Kněski dwor („Gutshof“), Końc („Ende“), Pśedejs („Vordorf“) und We jsy („Im Dorf“).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1449 wird Dissen in einer Urkunde als Teil der Mark Brandenburg erstmals erwähnt. 1464 wird Striesow als Straza urkundlich erwähnt. Im Ortsteil Dissen hatten 1995 noch 28,9 % der Bevölkerung Sorbischkenntnisse; was einem der höchsten sorbischsprachigen Bevölkerungsanteile in der ganzen Niederlausitz entsprach.

Dissen und Striesow gehörten seit 1816 zum Kreis Cottbus in der preußischen Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Cottbus-Land im DDR-Bezirk Cottbus. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße.

Die Gemeinde entstand am 31. Dezember 2001 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Dissen und Striesow.[3]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Dissen Striesow Jahr Dissen-
Striesow
1875 757 412 2001 1 090
1910 688 350 2005 1 097
1939 658 355 2010 1 033
1946 781 433 2015 1 006
1950 690 437 2020 1 975
1971 586 360 2021 1 979
1990 497 352 2022 1 980
1995 522 390
2000 659 423

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[4][5][6], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeindevertretung von Dissen-Striesow besteht aus zehn Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[7]

Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Bürger für Dissen und Striesow 58,6 % 6
Aktiv für Dissen und Striesow 41,4 % 4

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • seit 2003: Fred Kaiser (Bürger für Dissen und Striesow)[8]

Kaiser wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 80,1 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[9] gewählt.[10]

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsteil Dissen führt bereits seit kurz nach der Wiedervereinigung Partnerschaften mit der niedersächsischen Stadt Dissen am Teutoburger Wald und dem Ortsteil Dissen der hessischen Stadt Gudensberg.[11][12] Diese Partnerschaften wurden auch nach der Gemeindeauflösung am 31. Dezember 2001 aufrechterhalten.

Sehenswürdigkeiten und Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche von Dissen

In der Liste der Baudenkmale in Dissen-Striesow und in der Liste der Bodendenkmale in Dissen-Striesow stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmale.

Durch die Dorfjugend werden insbesondere die sorbische Fastnacht und das traditionelle Erntefest gepflegt. Auch andere Bräuche, wie das Maibaumaufstellen und das Osterfeuer mit dazugehörigem „Schabanack“, werden in Dissen am Leben erhalten.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dissen und Striesow liegen an der Landesstraße 511 nach Cottbus-Sielow. Der Ortsteil Striesow liegt außerdem an der Landesstraße 50 zwischen Kolkwitz und Peitz.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Měto Bukwaŕ (Martin Buckwar; 1789–1843), ab 1830 Pfarrer in Dissen
  • Bogumił Šwjela (Gotthold Schwela; 1873–1948), sorbischer Geistlicher und Sprachforscher, 28 Jahre lang Pfarrer in Dissen
  • Trixi Worrack (* 1981), Profi-Radrennfahrerin, lebt in Dissen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstandim Land Brandenburg Dezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg: Gemeinde Diessen-Striesow
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
  4. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Spree-Neiße. S. 14–17
  5. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  6. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  7. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  8. Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 32
  9. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
  10. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 (Memento des Originals vom 26. August 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wahlen.brandenburg.de
  11. Partnerschaften sind wie Freundschaften. Neue Osnabrücker Zeitung, 3. August 2004, abgerufen am 11. August 2019.
  12. Stadtteilpartnerschaften. (Memento des Originals vom 11. August 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gudensberg.de Gemeinde Gudensberg, abgerufen am 11. August 2019.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dissen-Striesow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien