Dittmer (Adelsgeschlecht)

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Freiherrliches Wappen

Dittmer bzw. Thon von Dittmer/Thon-Dittmer und Mantey von Dittmer/Mantey-Dittmer ist der Name eines deutschen Adelsgeschlechts.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Martin Joseph Bauer: Familienbild der Freiherr von Mantey-Dittmerschen Kinder aus zweiter Ehe (um 1809)

Der aus Pommern stammende erfolgreiche Regensburger Kaufmann und Bankier Georg Friedrich von Dittmer (1727–1811), der es durch den Handel mit Salz, Wein und österreichischen Bergwerkserzeugnisse zu großem Reichtum gebracht hatte, wurde mit Diplom vom 17. Februar 1781 mit dem Titel Edler von in den Reichs- und erbländisch österreichischen Adelsstand erhoben. Von seinen 10 Kindern wurden nur zwei Söhne und zwei Töchter erwachsen und auch die beiden Söhne starben unverheiratet im Jahr 1795. Zugleich mit seinem Vetter dem Regensburger Bankier Friedrich Mantey, der auch aus Pommern stammte und nach Heirat der Dittmer-Tochter Elisabeth auch sein Schwiegersohn wurde, wurde Georg Friedrich von Dittmer am 14. März 1789 in den Reichsritterstand erhoben mit der Maßgabe, dass Mantey zukünftig ebenfalls den Namen Edler von Dittmer tragen sollte.[1]

Am 25. November 1800 erhob Kaiser Franz II. Georg Friedrich von Dittmer und seine – nach der zwischenzeitlichen Verheiratung der zweiten Tochter – zwei Schwiegersöhne und deren Nachkommen in den Reichsfreiherrenstand mit dem Titel Reichsfreiherr von Dittmer. Die beiden Schwiegersöhne Friedrich Mantey und Carl Christian Thon begründeten die beiden Linien des Geschlechts: Mantey von Dittmer bzw. von Mantey-Dittmer und Thon von Dittmer bzw. von Thon-Dittmer.[2]

Schloss Pettendorf

Besitzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das freiherrliche Wappen ist quadriert mit einem goldenen Mittelschild, auf dem auf einem grünen Hügel ein eiserner Spitz- und ein eiserner Setzhammer kreuzweise übereinander liegen. Im ersten und vierten schwarzen Felde ein silberner Anker,[3] im zweiten und dritten silbernen auf grünem Hügel ein gleichfalls grüner Palmbaum. Freiherrnkrone und zwei gekrönte Helme: auf dem ersten zwischen zwei von Gold und Schwarz übereck geteilten Büffelhörnern der grüne Hügel des Mittelschildes; auf dem zweiten wächst mit entblösstem Haupt bis an die Knie ein Jüngling hervor, dessen Rock von Schwarz und Silber gespalten ist mit Aufschlag und Kragen von gewechselten Tinkturen, und der rechts einen silbernen Anker zur Erde, links einen grünen Palmzweig empor hält. Die Helmdecken sind rechts schwarz und golden, links schwarz und silbern. Als Schildhalter dienen rechts ein auswärtsehender Löwe, oben schwarz, unten golden; links ein schwarzer Greif mit goldenem Schnabel und silbernen Flügeln, ebenfalls auswärtssehend.

Namensträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dittmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georg Friedrich von Dittmer

Thon-Dittmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mantey-Dittmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser. Band 30, 1880, S. 492.
  • Gustav von Lehsten: Der Adel Mecklenburgs seit dem landesgrundgesetzlichen Erbvergleiche (1755). Rostock: Tiedemann 1864, S. 57.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dittmer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karl Bauer: Regensburg Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte. 6. Auflage. MZ-Buchverlag in H. Gietl Verlag & Publikationsservice GmbH, Regenstauf 2014, ISBN 978-3-86646-300-4, S. 309.
  2. Dieter Albrecht: Regensburg im Wandel, Studien zur Geschichte der Stadt im 19. Und 20. Jahrhundert. In: Museen und Archiv der Stadt Regensburg (Hrsg.): Studien und Quellen zur Geschichte Regensburgs. Band 2. Mittelbayerische Druckerei und Verlags-Gesellschaft mbH, Regensburg 1984, ISBN 3-921114-11-X, S. 115.
  3. Lehsten (Lit.): ein silberner Balken