Divine Intervention

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Divine Intervention
Studioalbum von Slayer

Veröffent-
lichung(en)

1994

Label(s) American Recordings

Format(e)

CD, LP

Genre(s)

Thrash Metal

Titel (Anzahl)

10

Länge

36 min 38 s

Besetzung

Produktion

Slayer, Rick Rubin und Toby Wright

Chronologie
Decade of Aggression
1991
Divine Intervention Live Intrusion
1995

Divine Intervention ist das sechste Studioalbum der Thrash-Metal-Band Slayer. Es ist am 8. Oktober 1994 veröffentlicht worden und das erste Album mit Paul Bostaph am Schlagzeug.

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Live-Album Decade of Aggression wurde es einige Zeit still um Slayer. Einzig ein Beitrag auf dem Soundtrack des Films Judgment Night – Zum Töten verurteilt zusammen mit Ice-T wurde 1993 als Lebenszeichen veröffentlicht. Diese Veröffentlichung war zugleich die erste Aufnahme mit Paul Bostaph, der Dave Lombardo ersetzte. Lombardo war 1992 nach diversen Konflikten mit den anderen Bandmitgliedern ausgestiegen.

Die Lieder des Albums wurden größtenteils von Kerry King geschrieben. Rick Rubin übernahm wie immer seit dem Reign in Blood-Album die Produktion des Albums. Die Aufnahmesessions gestalteten sich chaotisch, da die Studios öfter gewechselt wurden. Der erste Toningenieur, der normalerweise für Künstler wie Tom Petty arbeitet, konnte mit Metal-Musik wenig anfangen und wurde nach mehreren Sessions durch Toby Wright ersetzt.[1]

Im Inlay der CD ist ein eingeritztes Slayer-Logo auf dem Unterarm eines Fans namens Mike Meyers zu sehen. Dieser Fan ist im Live-Intrusion-Video wieder zu sehen.[2]

Die anschließende Tour wurde mit den Vorbands Biohazard und Machine Head absolviert.

Kontroverse und Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Divine Intervention ist in Deutschland aufgrund der Inhalte der Lieder Sex, Murder, Art und Serenity in Murder seit dem 16. Dezember 1998 durch Beschluss der BPjS indiziert.[3] Die Indizierung wurde im November 2023 wieder aufgehoben.[4]

Das Album wurde für Slayer ein großer Erfolg. In den Reviews wurde, nicht zuletzt wegen der geringen Spielzeit, ein Vergleich mit Slayers Meisterwerk Reign in Blood gezogen.[5] Das Album ist, nach den melodischen Ausflügen von Seasons in the Abyss oft als Comeback-Album bezeichnet worden, da die Musik wieder deutlich schneller und aggressiver wurde.[6]

Paul Bostaph, der Neuzugang, äußerte sich später äußerst kritisch über das Album und bezeichnete es als sein schlechtestes Werk mit Slayer.[1]

Das Album erreichte in den USA Platz #8 der Billboard-Charts[7], in Großbritannien konnte es sich auf Platz #15 platzieren[8] und in Deutschland erreichte es mit Platz #18 die bis dato höchste Chartplatzierung von Slayer.[9]

Titelliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Killing Fields – 3:57
  2. Sex. Murder. Art. – 1:50
  3. Fictional Reality – 3:38
  4. Dittohead – 2:31
  5. Divine Intervention – 5:33
  6. Circle of Beliefs – 4:30
  7. SS-3 – 4:07
  8. Serenity in Murder – 2:36
  9. 213 – 4:52
  10. Mind Control – 3:04

Liedinfos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SS-3 war das Kennzeichen des Fahrzeugs, in dem Reinhard Heydrich saß, auf das ein Anschlag verübt wurde und infolgedessen Heydrich später an seinen Verletzungen verstarb.

213 behandelt den Serienmörder Jeffrey Dahmer. Der Titel ist eine Referenz an die Hausnummer des Killers. Der Text ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und beschreibt die Gefühle des Mörders beim Töten.[10]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Interview mit Paul Bostaph (Memento vom 17. Oktober 2014 im Internet Archive) auf Metal-Rules.com
  2. Slayer (Memento vom 25. Oktober 2012 im Internet Archive).
  3. Entscheidung Nr. 5476 (V) vom 2. Dezember 1998 bekanntgemacht im Bundesanzeiger Nr. 237 vom 16. Dezember 1998
  4. Bekanntmachung Nr. 11/2023 vom 2. November 2023, Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz, BAnz AT 27.11.2023 B5
  5. Slayer-Biografie im Allmusic Guide
  6. Review im Allmusic Guide
  7. Charts-Daten im Allmusic Guide
  8. everyhit.com
  9. Chartsübersicht (Memento vom 14. November 2007 im Internet Archive) auf Musicline.de
  10. Unofficial Slayer-FAQ (Memento vom 13. Januar 1998 im Internet Archive)