Dodge Monaco (1974)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dodge
Ein Nachbau des Bluesmobils, ein 1974er Monaco
Ein Nachbau des Bluesmobils, ein 1974er Monaco
Ein Nachbau des Bluesmobils, ein 1974er Monaco
Monaco
Produktionszeitraum: 1974–1977
Klasse: Obere Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine
Motoren: Ottomotoren:
5,2–7,2 Liter
(108–175 kW)
Länge: 5660–5750 mm
Breite: 2030 mm
Höhe: 1400–1490 mm
Radstand: 3090–3150 mm
Leergewicht: 2005–2270 kg
Vorgängermodell Dodge Monaco (1965), Dodge Polara
Nachfolgemodell Dodge Monaco (1977), Dodge St. Regis

Der Dodge Monaco von 1974 (dritte Generation) war der gemeinsame Nachfolger des Dodge Monaco ab 1969 und der bereits sehr ähnlichen günstigeren Modellreihe Dodge Polara ab 1969. Die US-Behörden nutzten solche Fullsize-Viertürer als Einsatzwagen, Dodge lieferte dafür den Monaco in Polizeiausführung mit „A-38 Police Package“. Im Film Blues Brothers von 1980 spielt ein solches Ex-Polizeiauto in schwarz-weißer Lackierung, das sogenannte „Bluesmobil“, eine wesentliche Rolle.[1] Für die zahlreichen Actionszenen und Zerstörungsorgien wurden ein Dutzend „Bluesmobile“ sowie fünf Dutzend Polizeiautos benötigt. Durch Filmenthusiasten und zahlreiche Nachbauten ist das 1974er Modell daher bestens bekannt und öfters anzutreffen. Die Polizeimodelle besaßen u. a. Ramm-Stoßstangen und einen Achtzylinder-Magnum-Motor mit 7,2 Liter Hubraum, der bereits bei einer Drehzahl von 3.200 min−1 280 PS leistete. Eine Leerlaufanhebung (Fast-Idle-Lock) garantierte auch im Stand einen sicheren Betrieb der Klimaanlage und der Lichtmaschine für Funk und Beleuchtung.[2] Dieses Modell wurde trotz der Einführung des kleineren Nachfolgers 1977 noch als Dodge Royal Monaco 1977 weiter produziert.

Angeboten wurde diese Baureihe mit selbsttragender Karosserie als Basismodell Monaco, als Monaco Custom und als Luxusversion Monaco Brougham, letztere an den Klappscheinwerfern erkennbar, während die übrigen Versionen freiliegende Doppelscheinwerfer besaßen. Das Fahrzeug war zur falschen Zeit erschienen, da Ende 1973 die Ölkrise begann und die zivile Nachfrage nach derartig großen Autos entsprechend einbrach. Zudem erzwangen Sicherheitsvorschriften u. a. klobige Stoßstangen, und durch Abgasvorschriften sowie Einführung von bleifreiem Benzin für Katalysatorbetrieb verloren die Motoren ihre frühere Leistung und Souveränität. Diese Entwicklung in den 1970ern wird rückblickend als „malaise era“ bezeichnet.

1975 wurden Monaco Custom und Monaco Brougham in Royal Monaco und Royal Monaco Brougham umbenannt. Die weiter abgasentgifteten Motoren, inklusive eines neu lieferbaren 5,2-Liter-Achtzylinder-V-Motors, leisteten 147 bis 238 PS. 1976 und 1977 gab es nur Detailänderungen. Der einfache Monaco wurde 1977 dann durch ein neues Modell – einen überarbeiteten und kleineren Dodge Coronet – ersetzt.

Bei einem Radstand von 3,09 bis 3,15 Metern war das Fahrzeug zwischen 5,66 und 5,75 m lang, 2,03 m breit und zwischen 1,40 und 1,49 m hoch. Das Leergewicht war mit 2005 bis 2270 kg angegeben.

Das Modell wurde insgesamt ca. 208.000 Mal verkauft. 1965 bis 1973 waren es noch über eine Million Exemplare für Monaco und Polara zusammen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • John Gunnell: Standard Catalog of American Cars 1946–1975. Krause Publications, Iola 2002, ISBN 0-87349-461-X.
  • James M. Flammang, Ron Kowalke: Standard Catalog of American Cars 1976–1999. Krause Publications, Iola 1999, ISBN 0-87341-755-0.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dodge Monaco – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 30 Jahre Bluesmobil: Dodge in göttlicher Mission in Süddeutsche Zeitung vom 6. Juli 2010
  2. Jens Katemann: Dodge Monaco - So fährt sich das Blues-Brothers-Mobil: Bullen-Karre ohne Starallüren. 1. September 2010, abgerufen am 2. Juni 2020.