Dodilo

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Dodilo (auch Duodelin) († 980) war von 965/968 bis 980 Bischof von Brandenburg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dodilo gilt als zweiter Bischof des Bistums Brandenburg. Er wurde in Erfurt von Erzbischof Wilhelm von Mainz und Bischof Erkanbald von Straßburg geweiht. Das mögliche Datum lag zwischen dem 26. September 965 und dem 2. März 968.

Er nahm im Herbst 968 an der Erhebung von Adalbert zum Erzbischof von Magdeburg teil. Gleichzeitig wurden die ersten Bischöfe von Merseburg, Zeitz und Meißen durch den Erzbischof und einen päpstlichen Gesandten ordiniert. Otto I. ordnete an, das er und der Bischof Dudo von Havelberg das Protokoll der Wahl des Erzbischofs unterzeichnen und diesem Treue schwören sollten.[1]

Dodilo wurde im Jahr 980 aus unbekannten Gründen von Personen aus der eigenen Umgebung erdrosselt. Seine Leiche wurde 983 während des Slawenaufstandes von den Eroberern aus dem Grab geholt, ausgeplündert und wieder beerdigt, wie Thietmar von Merseburg berichtete.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. RI II,1 n. 484, in: Regesta Imperii Online (Abgerufen am 9. Juli 2015)
  2. Thietmar von Merseburg, Chronik, III, 17, deutsch u. a. in Johann Christian Moritz Laurent (Übers.): Die Chronik des Thietmar von Merseburg. 2. Auflage, 1878. S. 76 (III, 10) PDF, nach dem Text in der Magdeburger Bischofschronik

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gustav Abb, Gottfried Wentz: Das Bistum Brandenburg. Erster Teil. (= Germania Sacra, 1. Abtl., 1. Bd.) Berlin, Leipzig, 1929. S. 21
  • Jörg Rogge: Heilige Hallen. Zur Ausbildung der Kirchenorganisation im Bistum Brandenburg vom 10. bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts. In: Clemens Bergstedt, Heinz-Dieter Heimann: Wege in die Himmelsstadt: Bischof, Glaube, Herrschaft 800–1550. Berlin, 2005 S. 99, 203
VorgängerAmtNachfolger
ThietmarBischof von Brandenburg
965/968–980
Volkmar I.