Dogtrot-Haus

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Typischer Grundriss eines Dogtrot-Hauses. Die hinteren Räume bestanden anfangs oft aus einer überdachten Veranda, um die später Wände gebaut wurden.
Dogtrot-Haus aus dem 19. Jahrhundert in Dubach, Louisiana.
Städtische Variante des Dogtrot-Hauses: Kreolische Cottages mit einer schmalen Passage in New Orleans.

Das Dogtrot-Haus oder Breezeway-House war im 19. und frühen 20. Jahrhundert eine typische Bauform in den Südstaaten der USA.[1][2] Es stammt wahrscheinlich aus den südlichen Appalachen. Der Baustil wurde vor allem in Kentucky und Tennessee entwickelt und schon früh im Piedmont angewendet.[1][3] Auch heute noch werden Dogtrot-Häuser aus modernen Baumaterialien nach dem historischen Design errichtet.[4]

Design[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dogtrot-Haus bestand früher aus zwei Blockhäusern unter einem gemeinsamen Dach mit einer dazwischenliegenden Passage (englisch dogtrot oder breezeway). Normalerweise wurde ein Blockhaus zum Kochen und Essen verwendet und das andere zum Schlafen. Es hat meist 1 bis 1½ Stockwerke und mindestens zwei Räume mit jeweils 5,5 bis 6 m Breite, die Türen zu der zentral gelegenen Passage haben. Gelegentlich sind weitere Räume oder Schuppen angebaut, die die Passage vorne oder hinten flankieren.[1][3] Die Passage bot durch die Überdachung Schutz vor der Hitze und eine natürliche Belüftung der danebengelegenen Räume.[5]

Die Schornsteine waren meist an den beiden Giebelenden angebracht. Wenn es ein Obergeschoss gab, lag die Treppe meist in einem der beiden Räume oder in der Passage. Manche Dogtrot-Häuser hatten nur die offene Zentralpassage und die flankierenden Räume, aber die meisten hatten vorne bzw. hinten eine Veranda über die gesamte Breite.[1][3]

Erhaltene Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Dubach, Louisiana sind mehrere Dogtrot-Häuser erhalten, so dass die Stadt den staatlichen Spitznamen „Dogtrot Capital of the World“ erhielt.[6][7]

Das James Jackson Bryan House im Dogtrot-Stil von 1840 liegt auf der Ranch Azalee im Süden des Webster Parish in Louisiana und gehörte früher dem Senator Harold Montgomery. Es wurde 1999 in das National Register of Historic Places eingetragen.[8]

Das Noel Owen Neal House in der Nähe von Nashville, Arkansas wurde 1840 in Dogtrot-Stil errichtet. Es wurde inzwischen nach Washington, Arkansas transloziert.[9]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Robert Gamble: Historic architecture in Alabama: a guide to styles and types, 1810–1930. University of Alabama Press, Tuscaloosa 1990, ISBN 0-8173-1134-3, S. 24–29.
  2. Dog-Run Houses. In: Texas State Historical Association. Texas State Historical Association, abgerufen am 17. Juli 2011.
  3. a b c Virginia McAlester, Lee McAlester: A Field Guide to American Houses. Alfred A. Knopf, New York 1986, ISBN 0-394-51032-1, S. 83–85.
  4. „Dogtrot House, Poplarville, MS Waggonner & Ball Architects“Architectural Record, By Ingrid Spencer. Abgerufen am 11. August 2008.
  5. „Dogtrot House – Vernacular“, Architecture Week, Great Buildings. Abgerufen am 11. August 2008.
  6. „News Notes: Dogtrot Capital Receives a New Find“ (Memento des Originals vom 8. Januar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.louisianalife.com, Louisiana Life magazine (21. November 2006). Abgerufen am 11. August 2008.
  7. Town of Dubach, Louisiana Home Page. Abgerufen am 11. August 2008.
  8. Louisiana historical marker, Ranch Azalee, Harold Montgomery Road, Webster Parish, Louisiana
  9. 2005 Most Endangered Places. Historic Preservation Alliance of Arkansas.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dogtrot-Häuser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien