Doris Runge

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Doris Runge

Doris Runge (* 15. Juli 1943 in Carlow) ist eine deutsche Schriftstellerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Doris Runge, geborene Beckmann[1], ist die Tochter eines nach dem Zweiten Weltkrieg enteigneten Fabrikanten. 1953 übersiedelte die Familie nach Neukirchen in Schleswig-Holstein. Doris Runge besuchte Schulen in Oldenburg in Holstein und Lübeck. Sie studierte in Kiel und war kurze Zeit als Lehrerin tätig. Von 1967 bis 1981 war sie in erster Ehe mit dem Maler Jürgen Runge verheiratet; von 1970 bis 1975 lebte das Paar zeitweise auf Ibiza. Seit ihrer Rückkehr nach Deutschland lebt Doris Runge im „Weißen Haus“ im schleswig-holsteinischen Cismar. Seit 1992 ist Doris Runge Vorsitzende des Vereins „Literatur im Weißen Haus“ und veranstaltet dort unter anderem Lesungen.

Das „Weiße Haus“ in Cismar

Doris Runge ist vorwiegend als Verfasserin von Gedichten und literaturwissenschaftlichen Texten zu Thomas Mann hervorgetreten; als Vorbilder ihrer kargen, knappen Lyrik werden von der Kritik Paul Celan und der frühe Hans Magnus Enzensberger genannt. Besonders auffällig ist an Runges interpunktionslosen Gedichten der häufige Einsatz des Stilmittels Apokoinu, durch den die einzelne Aussage einen mehrdeutigen Charakter annimmt und auf verschiedene Weise gelesen werden kann.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kunst-Märchen. Kunst-Edition Fannei, Berlin 1977, ISBN 3-922466-00-1.
  • kommt zeit. Gedichte. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1988, ISBN 3-421-06459-8.
  • Welch ein Weib!, Stuttgart 1998.
  • du also, München 2003.
  • die dreizehnte, München 2007.
  • was da auftaucht. Gedichte. Deutsche Verlagsanstalt, München 2010, ISBN 978-3-421-04485-3.
  • die schönsten versprechen. Gedichte., Wallstein Verlag, Göttingen 2022, ISBN 978-3-8353-5297-1.
  • von liebe viel. Gedichte. Wallstein Verlag, Göttingen 2023, ausgewählt von Jörn van Hall mit einem Nachwort von Heinrich Detering, ISBN 978-3-421-04584-3.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinz Gockel (Hrsg.): Aber ich breche dir Wörter wie Brot. Bamberg 1999
  • Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein (Hrsg.): Doris Runge. Littera Borealis 7, Kiel 2008

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Doris Runge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lyrikwelt.de - Vita Doris Runge (Memento des Originals vom 12. August 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lyrikwelt.de abgerufen am 30. Dezember 2012
  2. Ehrenprofessorin Doris Runge@1@2Vorlage:Toter Link/www.schleswig-holstein.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Rede von Ministerpräsident Peter Harry Carstensen zur Verleihung des Ehrentitels „Professorin“ an Doris Runge am 5. September 2009 in Cismar.
  3. http://www.idw-online.de/pages/de/news455578