Drahnsdorf

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Wappen Deutschlandkarte
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Drahnsdorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Drahnsdorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 55′ N, 13° 35′ OKoordinaten: 51° 55′ N, 13° 35′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Dahme-Spreewald
Amt: Unterspreewald
Höhe: 66 m ü. NHN
Fläche: 26,94 km2
Einwohner: 678 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 25 Einwohner je km2
Postleitzahl: 15938
Vorwahl: 035453
Kfz-Kennzeichen: LDS, KW, LC, LN
Gemeindeschlüssel: 12 0 61 097
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile bzw. Gemeindeteile
Adresse der Amtsverwaltung: Hauptstraße 41
15938 Golßen
Website: unterspreewald.de
Bürgermeisterin: Edith Grundey
Lage der Gemeinde Drahnsdorf im Landkreis Dahme-Spreewald
KarteAlt Zauche-WußwerkBerstelandBestenseeByhleguhre-ByhlenDrahnsdorfEichwaldeGolßenGroß KörisHalbeHeideblickHeideseeJamlitzKasel-GolzigKönigs WusterhausenKrausnick-Groß WasserburgLieberoseLübbenLuckauMärkisch BuchholzMärkische HeideMittenwaldeMünchehofeNeu ZaucheRietzneuendorf-StaakowSchlepzigSchönefeldSchönwaldSchulzendorfSchwerinSchwielochseeSpreewaldheideSteinreichStraupitz (Spreewald)TeupitzUnterspreewaldWildauZeuthenBrandenburg
Karte

Drahnsdorf (niedersorbisch Drogojce) ist eine Gemeinde im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg. Sie wird vom Amt Unterspreewald verwaltet.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde wird von der Dahme durchflossen.

Nachbargemeinden

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hinzu kommen die Wohnplätze Brandmühle, Kleine Mühle und Vordermühle.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Drahnsdorf wurde in einer Urkunde vom 22. Februar 1364 als Droynstorf erstmals urkundlich erwähnt. Drahnsdorf und Falkenhain gehörten seit 1816 zum Kreis Luckau in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Luckau im DDR-Bezirk Cottbus. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald.

Die ehemals selbstständigen Gemeinden Drahnsdorf und Falkenhain schlossen sich am 31. Dezember 2002 zur Gemeinde Drahnsdorf zusammen.[3] Drahnsdorf gehörte bis zu diesem Zeitpunkt zum Amt Luckau, Falkenhain zum Amt Golßener Land. Die neu entstandene Gemeinde wurde Teil des Amtes Golßener Land, bevor sie am 1. Januar 2013 zum neu entstandenen Amt Unterspreewald wechselte.

Der Ortsteil Falkenhain wurde 1409, Schäcksdorf 1527 erstmals urkundlich erwähnt. Durch Beschluss des Wiener Kongresses von 1815 wurde die vorher sächsische Niederlausitz und mit ihr Drahnsdorf preußisch und der Provinz Brandenburg angeschlossen. Im 19. Jahrhundert gehörte das Gut Drahnsdorf den Freiherren von Manteuffel. Ende 1858 zog sich Otto von Manteuffel nach seiner Entlassung als preußischer Ministerpräsident hierher zurück.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1875 278
1890 279
1910 297
1925 312
1933 287
1939 273
Jahr Einwohner
1946 452
1950 410
1964 383
1971 408
1981 556
1985 528
Jahr Einwohner
1990 523
1995 511
2000 463
2005 665
2010 622
2015 611
Jahr Einwohner
2016 612
2017 615
2018 618
2019 654
2020 675
2021 683
Jahr Einwohner
2022 678

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[4][5][6]: Stand 31. Dezember (ab 1991), ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorfkirche Drahnsdorf
Dorfkirche Falkenhain
Dorfkirche Krossen

28 % der Einwohner von Drahnsdorf sind evangelisch, nur 2 % katholisch.[7] Die evangelischen Kirchengemeinden Drahnsdorf, Falkenhain und Krossen mit ihren Dorfkirchen gehören zum Pfarrsprengel Dahme-Berste-Land in der Region Luckau des Kirchenkreises Niederlausitz der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Die wenigen Katholiken sind der Pfarrei Christus König in Luckau zugeordnet, die zum Dekanat Lübben-Senftenberg des Bistums Görlitz gehört; deren nächste Filialkirche ist St. Maria Regina Rosarii in Golßen.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeindevertretung von Drahnsdorf besteht aus acht Gemeindevertretern und der ehrenamtlichen Bürgermeisterin. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[8]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Wählergemeinschaft Drahnsdorf 82,7 % 7
Einzelbewerber Steffen Buhl 13,3 % 1
Bündnis 90/Die Grünen 04,0 %

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1998–2014: Ulrich Kresse[9]
  • seit 2014: Edith Grundey[10]

Grundey wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 71,9 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[11] gewählt.[12]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gut Krossen um 1860, Sammlung Alexander Duncker

In der Liste der Baudenkmale in Drahnsdorf stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Drahnsdorf liegt an der Landesstraße L 71 zwischen Dahme und Leibsch. Die Kreisstraße K 6145 verbindet Drahnsdorf mit dem Ortsteil Falkenhain und Golßen.

Der Bahnhof Drahnsdorf liegt an der Bahnstrecke Berlin–Dresden. Er wird von der Regionalexpresslinie RE 8 Berlin HbfElsterwerda / Finsterwalde im Zwei-Stunden-Takt bedient.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Grundschule Drahnsdorf – geschlossen seit 2010

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • SG Einheit Drahnsdorf

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Otto von Manteuffel (1805–1882), 1850–1858 preußischer Ministerpräsident, lebte nach seiner Entlassung in Drahnsdorf

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Drahnsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstandim Land Brandenburg Dezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Drahnsdorf
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002
  4. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Dahme-Spreewald, S. 14–17
  5. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  6. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  7. Zensus 2011
  8. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  9. Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Dahme-Spreewald (Memento vom 10. April 2018 im Internet Archive)
  10. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014
  11. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
  12. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019