Dumbrăvița (Brașov)

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Dumbrăvița
Schnakendorf
Szunyogszék
Dumbrăvița (Brașov) führt kein Wappen
Dumbrăvița (Brașov) (Rumänien)
Dumbrăvița (Brașov) (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Brașov
Koordinaten: 45° 46′ N, 25° 26′ OKoordinaten: 45° 45′ 59″ N, 25° 26′ 17″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 536 m
Fläche: 102,76 km²
Einwohner: 4.633 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 45 Einwohner je km²
Postleitzahl: 507060
Telefonvorwahl: (+40) 02 68
Kfz-Kennzeichen: BV
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Dumbrăvița, Vlădeni
Bürgermeister: Zachiu Popa (PNL)
Postanschrift: Str. Mare, nr. 1176
loc. Dumbrăvița, jud. Brașov RO–507060
Website:

Dumbrăvița (veraltet Țânțari oder Țânțariu; deutsch Schnakendorf oder auch Schnackendorf, ungarisch Szunyogszék oder Szunyogszeg)[3] ist eine Gemeinde im Kreis Brașov in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage der Gemeinde Dumbrăvița im Kreis Brașov

Die Gemeinde Dumbrăvița liegt südöstlich vom Siebenbürgischen Becken nördlich der Măgura Codlei (Zeidner Berg), im Zentrum des Kreises Brașov. An der Mündung des Valea Caselor-Bach in die Homorod – ein linker Nebenfluss des Olt (Alt) –, an der Kreisstraße (drum județean) DJ 112C und an der Bahnstrecke Brașov–Făgăraș befindet sich Dumbrăvița etwa 10 Kilometer nördlich von Codlea (Zeiden); die Kreishauptstadt Brașov (Kronstadt) befindet sich etwa 25 Kilometer südöstlich entfernt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Dumbrăvița wurde 1470 urkundlich erwähnt. Ende des 18. Jahrhunderts war der Ort Sitz eines Grenzregiments im ungarischen Königreich.[4]

Im Königreich Ungarn lag die Gemeinde im Stuhlbezirk Törcsvár (heute Bran) im Komitat Fogaras, anschließend im Kreis Făgăraș und ab 1950 im heutigen Kreis Brașov an.

Nach unterschiedlichen Angaben, wurde ab 1960 mit dem Gesetz Nr. 3 von 1960, oder 1965,[5] die ehemalige Bezeichnung des Ortes Țânțari, in die aktuelle Dumbrăvița geändert.[3] 2015 veranlasste der damalige Bürgermeister der Gemeinde eine Umfrage, wobei 90 % der befragten Bewohner für die Rückbenennung des Ortes zustimmen würden.[5]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Volkszählung 1850 wurden auf dem Areal der Gemeinde Dumbrăvița 2964 Menschen gezählt. In dem von überwiegend rumänischer Bevölkerung lebenden Gemeinde, wurde die höchste Einwohnerzahl (5160) und auch gleichzeitig die der Rumänen (5050) 1977 registriert. Die höchste Einwohnerzahl der Roma (466) wurde 2002, die der Magyaren (60) 1910 und die der Rumäniendeutschen (24) 1890 ermittelt.[6] 2011 lebten in der Gemeinde Dumbrăvița 4624 Menschen. 4294 waren Rumänen, 148 Roma, 18 Magyaren, vier Rumäniendeutsche und restliche machten keine Angaben zu ihrer Ethnie.[7]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die rumänisch-orthodoxe Kirchen Sf. Nicolae[8] in Dumbrăvița und die Sf. Vasile cel Mare[9] im eingemeindeten Dorf Vlădeni (Wladein).
  • In Dumbrăvița die Moara veche („alte Mühle“ in der Gării Str. Nr. 959), 1887 errichtet, steht unter Denkmalschutz.[10]
  • Der Complexul piscicol Dumbrăvița, ein fast 420 Hektar großes Naturschutzgebiet mit einem etwa 1,8 km² großen See und mehrere kleinere Teiche entlang der Homorod.[11]
  • Ein Heldenfriedhof mit den sowjetischen Kriegsgräbern des Zweiten Weltkrieges an der Europastraße 68 in der Nähe des eingemeindeten Dorfes Vlădeni.()

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dumbrăvița – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 2. Februar 2021 (rumänisch).
  3. a b Arcanum Kézikönyvtár: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium. Abgerufen am 10. Januar 2019 (ungarisch).
  4. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
  5. a b Comuna Dumbrăvița revine la denumirea de „Țânțari“! (PDF; 36,3 kB) Abgerufen am 10. Januar 2019 (rumänisch).
  6. Volkszählung 1850–2002, letzte Aktualisierung 1. November 2008 (ungarisch; PDF; 521 kB).
  7. Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB).
  8. Angaben zur Sf. Nicolae in Dumbrăvița bei biserici.org abgerufen am 25. März 2016 (rumänisch).
  9. Angaben zur Sf. Vasile cel Mare in Vlădeni bei biserici.org abgerufen am 25. März 2016 (rumänisch).
  10. Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (PDF; 7,10 MB).
  11. Angaben zum Naturschutzgebiet Dumbrăvița bei dumbravita-natura2000.ro (Memento vom 26. März 2016 im Internet Archive) abgerufen am 25. März 2016 (rumänisch).