Kaliumsorbat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von E202)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Struktur von Kaliumsorbat
Allgemeines
Name Kaliumsorbat
Andere Namen
Summenformel C6H7KO2
Kurzbeschreibung

weißes geruchloses Pulver[3]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 24634-61-5
EG-Nummer 246-376-1
ECHA-InfoCard 100.042.145
PubChem 23676745
ChemSpider 4445644
Wikidata Q410744
Eigenschaften
Molare Masse 150,22 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[3]

Dichte

1,36 g·cm−3[3]

Schmelzpunkt

270 °C (Zersetzung)[3]

Löslichkeit

sehr leicht in Wasser (1400 g·l−1 bei 20 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[3]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 319
P: 264​‐​280​‐​305+351+338​‐​337+313[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Kaliumsorbat ist das Kaliumsalz der Sorbinsäure. Es ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff mit der Nummer E 202 zugelassen.

Vorkommen, Gewinnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Natur kommt Kaliumsorbat in den unreifen Früchten der Eberesche vor. Industriell wird es in mehreren Schritten synthetisiert.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kaliumsorbat ist ein weißer geruchloser brennbarer, aber schwer entzündbarer Feststoff, der sehr leicht löslich in Wasser ist. Er zersetzt sich bei Erhitzung über 270 °C. Seine wässrige Lösung reagiert alkalisch.[3]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kaliumsorbat wird als Konservierungsmittel für Lebensmittel wie etwa Margarine, Aufstrich, Remoulade, Ketchup, Mayonnaise, Sojasauce, Marmelade, Oliven, Datteln, Wein, Sirup, Eistee oder Saftschorle verwendet, kann jedoch deren Eigengeschmack beeinträchtigen. Es wird auch zur Konservierung kosmetischer Produkte, von Arzneimitteln und Tabak eingesetzt.

Sicherheitshinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei gesunden Menschen wird es wie eine Fettsäure verstoffwechselt. Seit 2009 ist bekannt, dass Kaliumsorbat in Laborversuchen genotoxische Effekte auf menschliche Lymphozyten haben kann.[5] Wenn der Stoff in sehr fein verteilter Form (Pulver, Staub) in Luft vorliegt, besteht die Gefahr einer Staubexplosion.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag zu E 202: Potassium sorbate in der Europäischen Datenbank für Lebensmittelzusatzstoffe, abgerufen am 29. Dezember 2020.
  2. Eintrag zu POTASSIUM SORBATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 28. Dezember 2019.
  3. a b c d e f g h i Eintrag zu Kaliumsorbat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. Januar 2023. (JavaScript erforderlich)
  4. Eintrag zu Potassium (E,E)-hexa-2,4-dienoate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. S. Mamur, D. Yüzbaşioğlu, F. Unal, S. Yilmaz: Does potassium sorbate induce genotoxic or mutagenic effects in lymphocytes? In: Toxicology in vitro : an international journal published in association with BIBRA. Band 24, Nummer 3, April 2010, S. 790–794. doi:10.1016/j.tiv.2009.12.021. PMID 20036729.