Edgar Dören

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Der Porsche 935K3 mit dem Edgar Dören beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1981 am Start war

Edgar Dören (* 6. Oktober 1941 in Wuppertal; † 1. April 2004 ebenda) war ein deutscher Automobilrennfahrer.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edgar Dören fuhr seit den 1970er Jahren Autorennen, meist mit Sportwagen aus Stuttgart-Zuffenhausen, weswegen er auch Mr. Porsche genannt wurde. Er war lange Jahre in der damaligen Deutschen Rennsportmeisterschaft (DRM), sechs Mal beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans sowie in vielen anderen GT-Rennen am Start, aber seine zweite Heimat war die Nordschleife des Nürburgrings.

Seit 22 Jahren fuhr er VLN-Langstreckenrennen, wo er zwei Dutzend Gesamtsiege errang. Zudem gewann er 1988 dort mit Gerhard Holup das 24h-Rennen, mit einem privat eingesetzten 15 Jahre alten Porsche 911 Carrera RSR gegen moderne Werksautos.

In der Eifel war der Wuppertaler bei Konkurrenten und Zuschauern beliebt durch seine faire Fahrweise, seine stets freundliche Art und insbesondere das beinahe ständige Winken mit der Hand aus dem Seitenfenster. Zudem ermöglichte er zahlreichen Nachwuchsfahrern, im Rahmen der CHC-Leistungsprüfungen auf seinen Porsche erste Erfahrungen zu sammeln.

Beim Langstreckenrennen Ende Oktober 2003 war Edgar Dören noch auf zwei Porsche am Start gewesen.

Im März 2004 wurde sein Krebsleiden bekannt, dem er am 1. April 2004 erlag. Das erste Rennen der VLN stand unter dem Eindruck des plötzlich verstorbenen und überaus beliebten, langjährigen Teilnehmers. Nach einer Schweigeminute führte Dörens Teamkollege Karl-Christian Lück im Dören-Porsche das Feld in die Einführungsrunde. Von den 165 Rennwagen am Start trugen die meisten Fahrzeuge Trauerflor.[1]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1978 FrankreichFrankreich Hervé Poulain Porsche 934 Deutschland Gerhard Holup FrankreichFrankreich Hervé Poulain Luxemburg Romain Feitler Ausfall Getriebeschaden
1979 Deutschland Sekurit Racing Porsche 935/77A Deutschland Dieter Schornstein Deutschland Götz von Tschirnhaus Rang 7
1981 Deutschland Weralit Racing Team Porsche 935K3 Deutschland Gerhard Holup Deutschland Jürgen Lässig Ausfall Motorschaden
1982 Deutschland Edgar Dören Porsche 935K3 Mexiko Billy Sprowls Mexiko Andres Contreras Ausfall kein Benzin
1984 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Henn’s T-Bird Swap Shop Porsche 962 FrankreichFrankreich Michel Ferté Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Preston Henn Ausfall Zündung
1985 Deutschland Helmut Gall BMW M1 Irland Martin Birrane Belgien Jean-Paul Libert Rang 15 und Klassensieg

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
1975 Rallye Gemeinschaft Ulm Porsche 911 Carrera RSR Vereinigte Staaten DAY Italien MUG Frankreich DIJ Italien MON Belgien SPA Italien PER Deutschland NÜR Frankreich ZEL Vereinigte Staaten WAT
16
1976 Max Moritz Porsche Carrera RSR Italien MUG Italien VAL Deutschland NÜR Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Italien IMO Deutschland NÜR Osterreich ZEL Italien PER Vereinigte Staaten WAT Kanada MOS Frankreich DIJ Frankreich DIJ Osterreich SAL
7
1977 Max Moritz Porsche Carrera RSR
Porsche 935
Porsche 934
Vereinigte Staaten DAY Italien MUG Frankreich DIJ Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Italien VAL Italien PER Vereinigte Staaten WAT Portugal EST Frankreich LEC Kanada MOS Italien IMO Osterreich SAL Vereinigtes Konigreich BRH Deutschland HOK Italien VAL
13 2 7
1978 Max Moritz
Hervé Poulain
Porsche 934
Porsche 911 Carrera RSR
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Vereinigte Staaten TAL Frankreich DIJ Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien MIS Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Italien VAL Vereinigte Staaten ROD
12 16 DNF 11 DNF 8 8
1979 Sekurit Racing Porsche 935 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Vereinigte Staaten TAL Frankreich DIJ Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien PER Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Vereinigtes Konigreich BRH Vereinigte Staaten ROA Italien VAL El Salvador ELS
3 3 4 7 4 8
1980 Weralit Racing Porsche 935 Vereinigte Staaten DAY Vereinigtes Konigreich BRH Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Italien MON Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Kanada MOS Vereinigte Staaten ROA Italien VAL Frankreich DIJ
DNF 6 4 DNF
1981 Weralit Racing
Belgian VW Club
Preston Henn
Porsche 935
Audi 80
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Italien MON Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien PER Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Kanada MOS Vereinigte Staaten ROA Vereinigtes Konigreich BRH
12 1 5 5 DNF 4 26 4 DNF 8
1982 Weralit Racing
Obermeier Racing
Edgar Dören
Fritz Glatz
Porsche 935
TOJ SC205
Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Belgien SPA Italien MUG Japan FUJ Vereinigtes Konigreich BRH
DNF 9 DNF DNF DNF
1983 Jürgensen Racing
Edgar Dören
BMW M1
Porsche 930
Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Belgien SPA Japan FUJ Sudafrika KYA
10 11 7 DNF DNF
1984 Jügensen Racing
Henns T-Bird
Raymond Boutinaud
Helmut Gall
BMW M1
Porsche 962
Porsche 928
Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜR Vereinigtes Konigreich BRH Kanada MOS Belgien SPA Italien IMO Japan FUJ Sudafrika KYA Australien SAN
DNF 19 DNF DNF DNF 13
1985 Helmut Gall
Sportwagencenter Oster
BMW M1 Italien MUG Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland HOK Kanada MOS Belgien SPA Vereinigtes Konigreich BRH Japan FUJ Malaysia SEL
15 11 11
1988 Walter Maurer Maurer C87 Spanien JER Spanien JAR Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Tschechien BRÜ Vereinigtes Konigreich BRH Deutschland NÜR Belgien SPA Japan FUJ Australien SAN
DNF

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Edgar Dören – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kölner Stadt-Anzeiger – Internetseite: Der Tod von Edgar Dören überschattete Saisonauftakt am Nürburgring. In: www.ksta.de. 6. April 2004, abgerufen am 9. Juni 2021.