Edisson Jordanov

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Edisson Jordanov
Personalia
Geburtstag 8. Juni 1993
Geburtsort RostockDeutschland
Größe 172 cm
Position Mittelfeldspieler
Junioren
Jahre Station
2000–2004 SV Holdenstedt
2004–2006 FC Eintracht Schwerin
2006–2012 F.C. Hansa Rostock
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2012–2013 Hansa Rostock 26 (1)
2012–2013 Hansa Rostock II 2 (0)
2013–2015 Borussia Dortmund II 67 (8)
2015–2016 Stuttgarter Kickers 26 (1)
2015 Stuttgarter Kickers II 3 (0)
2016 Preußen Münster 12 (0)
2017–2019 F91 Düdelingen 43 (4)
2019–2020 Royal Excelsior Virton 24 (2)
2020–2021 Royale Union Saint-Gilloise 22 (0)
2021– KVC Westerlo 58 (3)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2008 Deutschland U-15[1] 1 (0)
2008 Deutschland U-16[1] 2 (0)
2012 Deutschland U-19[1] 2 (0)
2013 Bulgarien U-21[2] 6 (2)
2021– Bulgarien[3] 5 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 21. Oktober 2023

2 Stand: 9. Juni 2022

Edisson Jordanov (bulgarisch Едисон Йорданов, * 8. Juni 1993 in Rostock) ist ein bulgarisch-deutscher Fußballspieler, der als Rechtsfuß insbesondere im zentralen Mittelfeld einsetzbar ist, aber auch die Außenpositionen einnehmen kann. Zu Beginn seiner Laufbahn spielte er für Hansa Rostock in der 2. Bundesliga sowie der 3. Liga. Obgleich er auch fünf Spiele für die Jugendnationalmannschaften des DFB bestritten hat, entschied sich Jordanov, künftig für Bulgarien aufzulaufen.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kindheit und Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edisson Jordanov wurde 1993 als Sohn seines aus Bulgarien nach Deutschland eingewanderten Vaters Latchezar und seiner Mutter Carina in Rostock geboren. Er wuchs jedoch im niedersächsischen Uelzen auf, wo er im Alter von sieben Jahren dem Sportverein des Ortsteils Holdenstedt beitrat.[4] Später kehrte Jordanov nach Mecklenburg zurück, indem er zum FC Eintracht Schwerin wechselte und zeitweise in dessen Internat wohnte.[4] 2006 wechselte Jordanov zum Beginn seiner C-Jugend-Zeit in seine Geburtsstadt zum F.C. Hansa Rostock.

Auch in Rostock wohnte Jordanov zunächst im Internat des Vereins und besuchte die CJD Christophorusschule. Zusätzlich wurde er bald zum Kapitän seiner Mannschaft und geriet im Frühjahr 2008 schließlich in den Fokus des Deutschen Fußball-Bundes.[4] Am 11. Juni 2008 debütierte Jordanov daraufhin mit einer Einwechslung gegen Polen für die deutsche U-15-Auswahl, wobei dies das einzige Spiel der Auswahl in dieser Spielzeit darstellte.[5] Im September 2008 spielte Jordanov dann noch in den Partien der U-16-Auswahl gegen Belgien und Mazedonien, bevor er zunächst nicht mehr in den Jugendnationalteams eingesetzt wurde.

Im Verein war Jordanov mittlerweile in die B-Jugend aufgerückt, in der er unter Trainer Roland Kroos in den Spielzeiten 2008/09 und 2009/10 der U-17-Bundesliga insgesamt elf Tore in 48 Einsätzen erzielte, mit der Mannschaft aber jeweils lediglich den vierten Platz belegte. Anschließend rückte er noch im Juni 2010 in die von Michael Hartmann trainierte A-Jugend Hansas auf, die in der Saison 2009/10 den ersten Platz ihrer A-Junioren-Bundesliga-Staffel belegt und sich somit für die Endrunde um die Deutsche A-Jugendmeisterschaft qualifiziert hatte. So kam Jordanov sowohl in den Halbfinals gegen Mainz als auch im Finale gegen Leverkusen jeweils per Einwechslung ins Spiel und hatte somit Anteil an der schließlich gewonnenen Meisterschaft.

2010/11 konnte die nun unter Roland Kroos spielende Rostocker A-Jugend nicht mehr an den Erfolg des Vorjahres anknüpfen und belegte lediglich den fünften Rang der Abschlusstabelle ihrer Staffel, doch hatte sich Jordanov mit drei Toren in 26 Einsätzen als Leistungsträger der Mannschaft etablieren können. Im DFB-Junioren-Vereinspokal erreicht die Mannschaft zudem das Finale 2011, unterlag aber gegen den SC Freiburg im Elfmeterschießen.

Anfänge bei Hansa Rostock[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Spielzeit 2011/12 lief Jordanov zunächst als Kapitän für Rostocks A-Jugend auf[6] und erzielte während der Hinrunde sieben Tore binnen zwölf Einsätzen. Gleichzeitig wurde er aber auch im Training und in Freundschaftsspielen in die Rostocker Profimannschaft unter Trainer Peter Vollmann eingebunden,[6] die zuvor nach einem Jahr in der 3. Spielklasse den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga erreicht hatte. In der Zweitliga-Saison 2011/12 war die Mannschaft allerdings in erneute Abstiegsgefahr geraten, weshalb Vollmann im Dezember 2011 durch Wolfgang Wolf ersetzt wurde.

Unter Wolf absolvierte Jordanov daraufhin die Vorbereitung auf die Rückrunde mit der Profimannschaft[7] und stand schließlich beim Rückrundenauftakt am 5. Februar 2012 in Bochum in der Startaufstellung. Im weiteren Verlauf der Saison kam Jordanov noch zu weiteren elf Einsätzen in Rostocks Profimannschaft, obgleich er zwischenzeitlich auch für die Reservemannschaft sowie weiterhin auch für die A-Jugend spielte. Hierdurch wurde auch der Fußballbund erneut auf Jordanov aufmerksam, so dass dieser am 17. April 2012 für die deutsche U-19-Auswahl gegen Tschechien sein erstes Länderspiel seit über drei Jahren bestritt und nachfolgend auch für die Qualifikationsspiele zur U-19-Europameisterschaft 2012 nominiert wurde.

Mit Rostock stieg Jordanov unterdessen in die 3. Liga ab, woraufhin der VfB Stuttgart Interesse an einer Verpflichtung Jordanovs zeigte. In Medienberichten wurde dabei eine mögliche Ablösezahlung in Höhe von 200.000 Euro vermutet[8] und im weiteren Verlauf auch über einen möglichen Wechsel Jordanovs zu Werder Bremen berichtet. Letztlich verblieb Jordanov aber in Rostock,[9] wo er zunächst unter Trainer Wolf, dann ab dem neunten Spieltag unter Marc Fascher zum Stammspieler wurde, bis er sich am elften Spieltag einen Kreuzbandriss zuzog.[10] Erst im April 2013 lief Joradanov daraufhin wieder für Rostock auf, wobei er zunächst in der Reservemannschaft und schließlich an drei der letzten vier Spieltage der Drittliga-Saison 2012/13 in der Profimannschaft eingesetzt wurde. Jordanov, dessen Vertrag bei Hansa zum Saisonende auslief, wurde daraufhin erneut vom VfB Stuttgart und Werder Bremen sowie dem Hamburger SV umworben.[11] Ende Mai 2013 entschied er sich jedoch, zu Borussia Dortmund zu wechseln.[12]

Kurz zuvor hatte sich Jordanov bereits dafür entschieden, künftig für die Auswahlmannschaften des Bulgarischen Fußballverbandes aufzulaufen. Eine erste Nominierung, im Juni 2013 an den Europameisterschafts-Qualifikationsspielen der bulgarischen U-21 teilzunehmen, sagte Jordanov jedoch terminbedingt ab.[11]

Jordanov beim BVB[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Dortmund erhielt Jordanov einen Zwei-Jahres-Vertrag und war zunächst für die Reservemannschaft vorgesehen,[12] die in der Saison 2013/14 ebenso wie Hansa in der 3. Liga spielt.

Wechsel zu den Stuttgarter Kickers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 12. Mai 2015 wurde bekannt, dass Jordanov ab der Saison 2015/16 bei den Stuttgarter Kickers spielen wird.[13]

Wechsel zu Preußen Münster[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem er mit den Kickers in die Regionalliga abgestiegen war, wechselte er im Sommer 2016 zu Preußen Münster.[14]

F91 Düdelingen & Europa League[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Winterpause 2016/17 schloss sich Jordanov dem luxemburgischen Erstligisten F91 Düdelingen an. Mit dem Verein konnte er dreimal die Meisterschaft sowie zweimal den Pokalsieg feiern und nahm an der Gruppenphase der Europa League 2018/19 teil.

Belgien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab dem Sommer 2019 stand er beim belgischen Zweitligisten Royal Excelsior Virton unter Vertrag. In der Saison 2019/20 bestritt er 24 von 28 möglichen Spielen für Virton. Nachdem Virton für die neue Saison 2020/21 keine Lizenz für die Division 1B erteilt wurde, weigerte sich Jordanov (wie weitere Spieler), künftig für Virton in der 2. Division Amateure Wallonie zu spielen. Ende September 2020 unterschrieb er einen neuen Vertrag beim Ligakonkurrenten Royale Union Saint-Gilloise für den Rest der Saison 2020/21 mit der Option der Verlängerung für eine weitere Saison.[15] Insgesamt bestritt Jordanov 22 von 23 möglichen Spielen für Saint Gilliose, die die Saison 2020/21 als Erster der Division 1B beendeten und somit zur neuen Saison in die Division 1A aufsteigen. Nach Saisonende gab der Verein bekannt, dass er den Vertrag mit Jordanov nicht verlängert.[16]

Daraufhin wechselte er weiter zum Zweitligisten KVC Westerlo, wo er einen Vertrag mit einer Laufzeit bis Sommer 2023 mit der Option der Verlängerung für ein weiteres Jahr unterschrieb.[17] In der Saison 2021/22 bestritt Jordanov 21 von 28 möglichen Ligaspielen für Westerlo, in denen er ein Tor schoss, sowie ein Pokalspiel. In dieser Saison wurde Westerlo Meister der 2. Division, so dass Jordanov mit dem Verein zur Saison 2022/23 in die Division 1A aufstieg. In der Saison 2022/23 waren es 26 von 40 möglichen Ligaspielen, in denen er ein Tor schoss, sowie zwei Pokalspiele. Anfang Juli 2023 wurde sein Vertrag bis zum Ende der Saison 2024/25 verlängert.[18]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c DFB.de: U-15-, U-16-, U-19-Nationalspieler Jordanov, abgerufen am 22. Mai 2013.
  2. de.uefa.com: Edisson Jordanov, abgerufen am 31. Oktober 2013.
  3. de.uefa.com, abgerufen am 6. Januar 2022.
  4. a b c FC-Hansa.de, 28. Mai 2008: Edisson Jordanov vor erstem Länderspiel, abgerufen am 4. Februar 2012.
  5. fc-hansa.de: Rathgebs „Patenkind“ Jordanov bestritt erstes Länderspiel. 12. Juni 2008, abgerufen am 16. Januar 2021.
  6. a b FC-Hansa.de, 7. Oktober 2011: Verdienter Erfolg: 3:0-Sieg im Testspiel gegen FC Midtjylland, abgerufen am 4. Februar 2012.
  7. FC-Hansa.de, 3. Februar 2012: Wolfgang Wolf gibt die Marschroute vor: „Wer nicht mitzieht, der fliegt“, abgerufen am 4. Februar 2012.
  8. Liga-Zwei.de Hansa Rostock: Youngster Edisson Jordanov auf dem Sprung zum VfB Stuttgart? 29. Mai 2017, abgerufen am 30. Mai 2012.
  9. NNN.de, 7. August 2012: Geklärt: Edi Jordanov bleibt@1@2Vorlage:Toter Link/www.nnn.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 8. August 2012.
  10. FC-Hansa.de, 12. Oktober 2012: Diagnose bestätigt: Edisson Jordanov erleidet Kreuzbandriss, abgerufen am 22. Mai 2013.
  11. a b Bild.de, 22. Mai 2013: Die Bundesliga jagt Jordanov, abgerufen am 22. Mai 2013.
  12. a b BVB.de, 31. Mai 2013: David Solga kehrt aus Dresden zurück: Vier Neue für Borussia Dortmunds U23, abgerufen am 31. Mai 2013.
  13. kicker.de
  14. Moritz Schwegmann: Edisson Jordanov wechselt an die Hammer Straße. (Memento vom 18. August 2016 im Internet Archive) In: scpreussen-muenster.de, 3. Juni 2016, abgerufen am 9. Juli 2016.
  15. Bienvenue Edisson Jordanov. Royale Union Saint-Gilliose, 29. September 2020, abgerufen am 2. Oktober 2020 (französisch).
  16. Communiqué officiel. Royale Union Saint-Gilloise, 28. April 2021, abgerufen am 29. April 2021 (französisch).
  17. Welkom Edisson Jordanov. KVC Westerlo, 7. Juli 2021, abgerufen am 30. August 2021 (niederländisch).
  18. Edisson Jordanov tekent bij tot 2025. KVC Westerlo, 2. Juli 2023, abgerufen am 4. Juli 2023 (niederländisch).