Edith Wolf-Hunkeler

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Edith Wolf-Hunkeler bei den Sommer-Paralympics 2012

Edith Wolf-Hunkeler (* 30. Juli 1972 in Altishofen) ist eine ehemalige Schweizer Sportlerin. Die Rollstuhl-Athletin fuhr Mittel- und Langstrecken sowie die Marathonstrecke.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edith Wolf-Hunkeler wuchs auf dem Bauernhof ihrer Eltern in Altishofen im Kanton Luzern auf.[1] Seit einem schweren Autounfall im Februar 1994 in Zofingen ist die gelernte kaufmännische Angestellte querschnittgelähmt. Nach ihrer Rehabilitation reiste sie für fünf Monate in die Vereinigten Staaten, um Englisch zu lernen. In Florida lernte sie den Behindertensport kennen und begann selbst, intensiv Sport zu treiben.

Obwohl sie sich für die Paralympics in Sydney 2000 hatte qualifizieren können, konnte sie wegen eines schweren Sturzes beim Berlin-Marathon nicht teilnehmen.

2015 trat sie wegen gesundheitlicher Probleme vom Spitzensport zurück.[1]

Wolf-Hunkeler ist seit 2010 Mutter einer Tochter und heiratete 2011 den ehemaligen Unihockey-Profi-Goalie Mark Wolf. Die Familie wohnt in Dagmersellen. Wolf-Hunkeler hält Referate, ist Laureus-Sport-for-Good- und World-Vision-Schweiz-Botschafterin und trainiert mehrere Male pro Woche.[1]

Sportliche Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edith Wolf-Hunkeler ist mehrfache Europameisterin in verschiedenen Disziplinen. Ihre erfolgreichsten Wettkämpfe waren bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Assen im Jahr 2003, wo sie über 400 m, 800 m, 1500 m, 5000 m und die Marathon-Strecke die Goldmedaille holte.

Sie gewann die Frauen-Rollstuhlabteilung des New York City Marathon 2004, 2005, 2007, 2008 und 2009[2]. Sie wurde von den New York Road Runnern am 1. November 2018 während der TCS New York City Marathon Race Week geehrt[3].

2013[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2012[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sommer-Paralympics in London: 1× Gold (5000 m), 2× Silber (1500 m, 800 m), 1× Bronze (400 m)

2008[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2006[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2004[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sommer-Paralympics in Athen: 2× Silber (1500 m und 5000 m)
  • 2. Rang am Boston-Marathon mit 1:41:13 h über 42,195 km
  • Schweizer Meisterin über 400 m, 800 m, 1500 m und 5000 m

2003[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schweizer Meisterin über 400 m, 800 m, 1500 m und 5000 m
  • Europameisterin über 400 m, 800 m, 1500 m, 5000 m und Marathon-Strecke in Assen, Niederlande
  • Sieg über 800 m am EAA Meeting Luzern
  • 3. Rang beim Boston-Marathon

2002[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sieg beim Boston-Marathon

1999[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fernsehauftritte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolf-Hunkeler moderierte 2001 zusammen mit Beni Thurnheer die Miss-Schweiz-Wahl, im Juni 2013 war sie in der Jury der Wahlen. Im November 2013 stand sie eine Woche als Gastmoderatorin der Sendung glanz & gloria vor der Kamera.[4]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edith Wolf-Hunkeler wurde für ihre Leistungen sieben Mal (2001, 2002, 2003, 2005, 2006, 2007, 2012) zur Schweizer Behindertensportlerin des Jahres gewählt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Daniel Leu: «Das Leben hat es gut gemeint mit mir». In: Blick.ch. 18. Juli 2022.
  2. Deena Kastor, Peter Ciaccia, Edith Wolf Hunkeler, Martin Lel, Allison Roe, and Don Kardong to be honored by New York Road Runners on November 1 during TCS New York City Marathon Race Week. In: NYRR. 24. Oktober 2018 (nyrr.org).
  3. Valérie de Graffenried: Edith Wolf-Hunkeler, une Suissesse au panthéon du marathon. In: Le Temps. 3. November 2018 (letemps.ch).
  4. Michael Gerber, Yasmin Merkel: «g&g»-Gastmoderatorin Hunkeler: «Ich wollte Bäuerin werden» (Memento vom 18. November 2013 im Internet Archive). In: SRF Unterhaltung. 15. November 2013, abgerufen am 26. November 2013.