Eduardo Galeano

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Eduardo Galeano auf der Feria del Libro in Madrid, 2008

Eduardo Hughes Galeano (* 3. September 1940 in Montevideo, Uruguay; † 13. April 2015 ebenda) war ein uruguayischer Journalist, Essayist und Schriftsteller.

Leben

Mit 20 Jahren wurde Galeano stellvertretender Chefredakteur der Marcha, einer Zeitschrift für Kultur und Politik in Montevideo. Später war er leitend bei mehreren linksgerichteten Zeitschriften tätig. 1973 wurde er verhaftet[1] und musste nach Argentinien emigrieren, wo er Chefredakteur der Zeitschrift Crisis wurde. Als auch dort die Militärs die Macht ergriffen, ging er 1976 ins spanische Exil,[2] wo er 1984 die Trilogie Memoria del fuego veröffentlichte. Hier blieb er bis zum Ende der zivil-militärischen Diktatur in Uruguay 1985.

1971 erschien die erste Fassung seines Werkes Las venas abiertas de América Latina (dt. Die offenen Adern Lateinamerikas), das sich mit der Geschichte Lateinamerikas, insbesondere den Kolonialherrschaften alter und neuerer Prägung auseinandersetzt und in Uruguay, Argentinien und Chile verboten war.

Galeano galt als einer der literarischen Wortführer der Dependenztheorie, dabei verstand er sich selbst nie als Vertreter einer Theorie, sondern als „Dichter jener da unten“, der „einfachen Leute“, der die Geschichte aus der Warte ihrer Opfer erzählte.[3] In Anerkennung dafür wurde ihm 2010 der Stig-Dagerman-Preis verliehen.[4] Galeano war Ehrendoktor der Universidad Mayor de San Andrés in La Paz, der Universität von Havanna und der Universität von Neuquén (Argentinien).[5]

Er starb am 13. April 2015 im Alter von 74 Jahren in seiner Heimatstadt Montevideo an den Folgen einer Erkrankung an Lungenkrebs.[6]

Werke

Kurzgeschichten

  • El cumpleaños – Der Geburtstag
  • Cortés

Literatur

Weblinks

Commons: Eduardo Galeano – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Taringa.net: Galeano y la dictatura, online: [1]
  2. Unionsverlag: Autoreninfo, online: [2]
  3. Jorge Majfud: El poeta de los de abajo. In: El País, 14. April 2015.
  4. Svenska Dagbladet, 26. Mai 2010.
  5. Peter Hammer Verlag: Autoreninfo, online: [3]
  6. Simon Romero: Eduardo Galeano, Uruguayan Voice of Anti-Capitalism, Is Dead at 74. In: The New York Times vom 13. April 2015 (englisch, abgerufen am 15. April 2015).